MWC 2023

Cat S75 und Defy Satellite Link: Bullitt zeigt Satelliten-Smartphone und Satelliten-Hotspot

Nicolas La Rocco
9 Kommentare
Cat S75 und Defy Satellite Link: Bullitt zeigt Satelliten-Smartphone und Satelliten-Hotspot
Bild: Bullitt

Der britische Anbieter Bullitt hat im Vorfeld des MWC 2023 mit dem Cat S75 und dem Motorola Defy Satellite Link ein Rugged-Smartphone und einen Hotspot für die Nutzung der 2-Wege-Satelliten-Kommunikation über einen neuen Bullitt-Messenger-Dienst vorgestellt. Nach einer Vorschau zur CES sind damit jetzt auch die Preise bekannt.

Skylo stellt die Satelliten-Infrastruktur

Das Cat S75 geht als neues Flaggschiff des Rugged-Smartphone-Herstellers an den Start und kann ab sofort zum Preis von 599 Euro vorbestellt werden. Ab Mitte März soll das Smartphone bei ausgewählten Netzbetreibern und Händlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich sein. Im Preis inkludiert ist für drei Monate eine kostenlose Testversion des Essentials-Messaging-Serviceplans für bis zu 30 Nachrichten pro Monat. Abonnements für den Dienst werden ab 4,99 Euro pro Monat angeboten, aber auch andere flexible und umfangreichere Optionen sind verfügbar. Der reine SOS Assist mit 24/7-Zugang zu den von FocusPoint International bereitgestellten Notrufzentralen ist im ersten Jahr kostenlos erhältlich. Betreiber der Satelliten ist wiederum Skylo, die geostationäre Satelliten in 35.000 km Höhe betreiben.

Nachrichten kommen als SMS an

Kommuniziert wird über den eigenen Bullitt Satellite Messenger, der kostenlos für Android und iOS angeboten wird. Während das Senden oder Empfangen von Nachrichten oder das Senden eines SOS-Hilferufs über Satelliten zwar ein Abonnement und ein NTN-fähiges (Non-Terrestrial Network) Gerät erfordert, kann mit jedem Telefon eine Nachricht von jemandem empfangen werden, der den Bullitt Satellite Messenger nutzt. Entsprechende Nutzer erhalten diese Nachrichten als SMS und können auch darauf antworten. Mit der SMS kommt eine Einladung, sich den Bullitt Satellite Messenger auf dem eigenen Gerät zu installieren.

Cat S75
Cat S75 (Bild: Bullitt)

Cat S75 erfüllt viele Rugged-Anforderungen

Bullitt hat mit dem Cat S75 ein Smartphone entwickelt, das sehr widerstandsfähig sein soll. Das Gerät habe sämtliche Tests der Schutzklassen IP68 und IP69K unter Hochdruckwasserstrahlen bestanden und sei nicht nur gegen Staub, Sand und Schmutz versiegelt, sondern auch wasserdicht bis zu einer Tiefe von fünf Metern, wo es für mindestens 35 Minuten überleben soll. Stürze soll das Cat S75 aus bis zu 1,8 Metern Höhe auf eine Stahlplatte überstehen. Darüber hinaus ist das Gerät für ein Temperaturfenster von -30°C und 75°C für bis zu 24 Stunden ausgelegt und kann mit Wasser und Seife gereinigt sowie mit alkoholhaltigen Tüchern desinfiziert werden.

MediaTek stellt Plattform und Satelliten-Chip

In dem 171 × 80 × 11,9 mm großen und 268 g schweren Smartphone bringt Bullitt ein 6,58 Zoll großes Full-HD-Plus-Display mit 120 Hz und Gorilla Glass Victus unter. Die Rückseite stellt eine primäre Kamera mit 50 MP sowie zusätzliche Linsen für Ultraweitwinkel und Makro mit 8 und 2 MP zur Verfügung. Unter der Haube werkelt ein MediaTek Dimensity 930 mit zwei Cortex-A78- und sechs Cortex-A55-Kernen und BXM-8-256-Grafik von Imagination Technologies. Den Chip kombiniert der Hersteller mit 6 GB RAM, 128 GB Speicher und einem 5.000 mAh großen, nicht herausnehmbaren Akku, der sich neben USB-C auch mit 15-Watt-Qi-Charging laden lässt. Das Smartphone kommt zum Marktstart noch mit Android 12, der Hersteller sagt aber Updates auf Android 13 und 14 zu.

MediaTek stellt mit dem MT6825 auch den passenden Chip für die Satelliten-Kommunikation, der neben dem Cat S75 im neuen Motorola Defy Satellite Link zum Einsatz kommt. Zur CES im Januar war man noch von einem Satelliten-Smartphone von Motorola ausgegangen, vorgestellt wurde heute aber ein Satelliten-Hotspot, der sich sowohl mit Android- als auch mit iOS-Geräten koppeln lässt. Für die Nutzung mit Android wird mindestens Version 10 vorausgesetzt, bei iOS mindestens Version 14.

Der Defy Satellite Link soll im April in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Preis von 119 Euro nur für das Gerät erhältlich sein. Ein Bundle einschließlich eines Jahresabonnements für den Essentials-Messaging-Service mit 30 2-Wege-Nachrichten pro Monat und SOS Assist beginnt bei 169 Euro. Wie beim Cat S75 werden Abonnements für den Dienst ab 4,99 Euro pro Monat angeboten. Die Kosten für die Nachrichten laufen über den Tarif des Abonnenten der Satellitennachrichten, ohne dass der Empfänger zahlen muss. Wird hingegen über eine Internetverbindung statt per Satellit kommuniziert, treten weder für den Sender noch den Empfänger Kosten auf.

Rugged-Hotspot soll mehrere Tage durchhalten

Passend zur Defy-Reihe von Motorola ist auch der Defy Satellite Link als Rugged-Hotspot ausgelegt und mit einem Haltegurt versehen, um ihn mit einem Karabiner an Tasche oder Gürtel zu befestigen. Das Gerät hat den MIL-Spec-810H-Test bestanden und ist nach IP68 wasser- und staubdicht. Die 600 mAh große Batterie soll eine Akkulaufzeit für mehrere Tage bereitstellen. Die integrierte SOS-Taste und die Schaltfläche zur Standortlokalisierung funktionieren laut Hersteller auch dann, wenn der Hotspot nicht mit einem Smartphone verbunden ist. Der Defy Satellite Link misst 70 × 50 × 11 mm und wiegt 70 g.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.
MWC 2023 (27. Februar – 2. März 2023): ComputerBase war vor Ort!
  • Honor Magic5 Pro: DxOMark vergibt höchste Display- und Kamera-Wertung
  • Erfolgreicher MWC 2023: Mit dem Start der Messe war die Pandemie vorbei
  • Cariad: Android-App-Store startet im Sommer zuerst bei Audi
  • +19 weitere News