DDR5 vs. DDR5-CUDIMM im Test: Benchmarks in Anwendungen
3/4Für die Anwendungstests wird das gleiche System genutzt wie in Spielen. Einzige Änderung: Die Nvidia GeForce RTX 5090 wird gegen eine RTX 4060 getauscht. Erstens ist die RTX 5090 für viele andere Tests in der Redaktion weiterhin heißbegehrt, zweitens reicht für Anwendungen, in denen die CPU-Leistung gemessen wird, auch die kleinere GPU völlig aus, da keine Grafikleistung gefordert wird.
- Windows 11 24H2 mit aktuellen Updates
- Letztes Microcode-Update für Core-CPUs der 13. und 14. Gen veröffentlicht. (Details) und Arrow-Lake-Prozessoren
- Nvidia GeForce RTX 4060 für alle Systeme
- Alle Anwendungen aktualisiert
Aus Zeitgründen konnten noch nicht alle CPUs, die zuletzt im Parcours waren, erneut getestet werden. Die Liste der CPUs wird aber kontinuierlich erweitert.
ComputerBase verfolgt seit Jahren den Testansatz, neue Hardware entsprechend zu fordern und auch an ihre Grenzen zu bringen – und dies auch zu zeigen, ohne den Bezug zur Realität zu verlieren. Für die DRAM-Einstellungen bedeutet das: Es wird nicht nach strengster JEDEC-Spec mit ziemlich schlechten Timings getestet, wohl aber nach offiziell abgesegnetem Maximaltakt.
Ein Auge zugedrückt wird in dem Fall bei Grenzfällen, die letztlich aber primär der Kompatibilität dienen: Für Arrow Lake segnet Intel beispielsweise neuen CUDIMM nur auf Boards mit zwei DIMM-Slots für den höchsten Speichertakt (DDR5-6400) ab.
Nun könnte das Testsystem auf exakt eines dieser Boards umgestell, oder aber schlichtweg ein ganz normales Board genutzt und hier entsprechend ein Auge zugedrückt werden – es läuft eben problemlos auch dort und kein Kunde wird seinen Speicher deshalb einbremsen, zumal der Hersteller auf der anderen Seite auch direkt mit Speicher-OC jenseits der 10.000-MT/s-Marke wirbt. Um den Unterschied zwischen DDR5-5600 und CUDIMM-6400 zu zeigen wird beim Flaggschiff beides getestet.
Intel-Angaben zum Speichersupport von Arrow Lake-S
- DDR5-6400 gibts nur mit CUDIMMs und einem DIMM-Slot pro Kanal, also z.B. mit Boards, die nur zwei Slots generell haben
- Mit UDIMMs und CUDIMMs gibts bei zwei Slots pro Kanal bis zu DDR5-5600, egal ob Single- oder Dual-Rank
- Wenn vier Slots belegt sind, sinkt der offizielle Speichertakt auf DDR5-4800 bei Single-Rank, DDR5-4400 bei Dual-Rank
Das Thema der Spezifikationen betrifft auch oder vor allem die Powerlimits bei Prozessoren. Ohne Turbo-Modi und entsprechend hohe Leistungsaufnahme geht dort heute nichts mehr. Hier gab es im Jahr 2024 viel Aufmerksamkeit für Intel und neue Basis-Power-Profile, nachdem ursprünglich der Verdacht bestand, die hohe Leistungsaufnahme sei Schuld für das Sterben der CPUs der 13. und 14. Generation. Dies war aber nicht der Fall, der Blick in die Spezifikationen Anfang 2025 zeigt so weiterhin ganz klar, dass noch immer offiziell 253/253 Watt bei K-CPUs und bei KS-CPUs auch 320/320 Watt vollständig von Intel abgesegnet sind.
Da auch die Einstellungen auf Mainboards in dem Defaults-Laden-Profil exakt so aussehen, wird die Redaktion hier keine grundlegend andere Einstellung vornehmen und die CPUs künstlich einbremsen – es entspricht schlichtweg wieder nicht der Realität. Auch Intels Konkurrent AMD testet die Intel-CPUs entsprechend im „Performance/Extreme“-Profil, in dem PL1=PL2 ist.
Bei AMD-CPUs ist die Herangehensweise bei den Powerprofilen eine andere. Auch hier gibt es eine TDP und eine Obergrenze, die PPT. Die TDP existiert aber auch hier wie Intels PL1-Wert gern nur auf dem Papier, im Alltag ist die PPT die begrenzende Größe – und liegt so im Test auch als Maximum auch an. Hier wird stets dieser PPT-Wert als maximales Limit ausgewählt und von den CPUs in der Regel auch gefordert.
Getestet wurde auf einem aktuellen Windows 11 24H2 inklusive der im Februar verfügbaren Updates (Build 26100.3321). Alle Plattformen liefen mit den letzten BIOS-Updates, Intel also inklusive letztem „Anti-Aging“ Microcode 0x12B und AMD inklusive 1.2.0.3a Patch A.
- LGA 1851: Asus ROG Maximus Z890 Hero, BIOS 1501
- LGA 1700: Asus ROG Maximus Z790 Dark Hero, BIOS 1801
- AM5: Asus ROG Crosshair X870E Hero BIOS 1202
- AM4: Asus ROG Strix B550-E Gaming, BIOS 3610
Für die verwendete GeForce RTX 5090 kam der Treiber GeForce 572.42, bei AMD Chipsatztreiber 7.01.08.129 zum Einsatz. PCIe Resizable BAR (rBAR/SAM) war aktiv.
Um Probleme mit dem Chipsatztreiber zu vermeiden, wurden bei AMD verschiedene Systeme aufgesetzt: für 9950X3D + 9900X3D, für 9800X3D, für 7800X3D + 7600X3D, 5800X3D und 9950X + 9900X. Laut offiziellem AMD-Tenor hat der Hersteller aber bestimmte Probleme im Zusammenspiel mit einem Wechsel von einem auf zwei CCDs und zurück behoben, Windows sollte nun immer wie bei einer Neuinstallation reagieren. Darauf verlassen wollte sich die Redaktion zum Test aber nicht, deshalb der bekannte Weg.
Die Windows-Sicherheits-Features Core Isolation (Kernintegrität) und Memory Integrity (Speicherintegrität, Hypervisor-Protected Code Integrity (HVCI)) waren auch dieses Mal aktiv – auf den genutzten Plattformen sind sie es mit geladenen BIOS-Defaults ab Werk ohnehin. Insbesondere HVCI kostet im CPU-Limit in Spielen teilweise zweistellig an Leistung. Darauf zu achten, ist essenziell. Nach jedem CPU-Wechsel wurde penibel darauf geachtet, dass alle Voraussetzungen für die Nutzung der Features weiterhin vorlagen.
Das Energieprofil unter Windows lautete für alle Prozessoren „Beste Leistung“. Getestet wurde in 720p um den Fokus auf die CPU zu legen.
Die alten Intel-CPUs wurden mit den „Intel Default Settings“ und dem Performance-Power-Profile getestet, das heißt die maximale Leistungsaufnahme durfte die offiziell festgelegte Obergrenze (zum Beispiel 285K: 250 Watt, 14900K: 253 Watt) nicht überschreiten und auch alle anderen Intel-Vorgaben bezüglich Temperaturen oder Stromstärken waren aktiv.
Auch für Core Ultra 200S wurden die Intel Default Settings sowie das Power Delivery Profil „Performance“ genutzt. Die Default-Einstellung des Mainboards (F5 laden) sorgt bei den großen K-CPUs dann für PL1=PL2 mit 250 Watt.
Multi-Core-Leistung
In Bereich der Anwendungsleistung zeigen sich etwas geringere Unterschiede als beim Gaming, vorhanden sind sie aber dennoch. Allerdings sieht es für das JEDEC-Kit nicht mehr so dramatisch schlecht aus, es ordnet sich in der Mitte ein. Ist ein Test speicherlastig, könnten immer noch Unterschiede von 9 Prozent auftreten – halb so viel wie im Maximum beim Gaming.
Hinweis: Über den Bearbeiten-Schalter können die Anwendungen selbst gewählt werden, das Plus-Zeichen blendet die bisher getesteten CPUs zusätzlich ein.
In den Einzeltests, die am Ende das Rating ausmachen, zeigt beispielsweise 7-Zip einen großen Unterschied. Vollständig CPU-basierte Tests wie Handbrake sind hingegen nicht vom Speicherstandard abhängig.
Single-Core-Leistung
Bei Last auf nur einem Kern rücken die Testprobanden noch näher zusammen, untermauern aber auch hier das bekannte Bild. Mit schnellem Speicher und niedrigen Timings geht es immer einen Hauch schneller.