4Ohm Boxen an 8Ohm Verstärker

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MasterCrame

Gast
Hallo,

was würde geschehen, wenn ich eine Lautsprecherbox mit einer Nennimpendanz von 4Ohm an einem Verstärker betreibe, der für 8Ohm Boxen ausgelegt ist? :rolleyes:
Für meinen Bruder wollte ich nämlich die JBL Control One Boxen besorgen, welche dast nur mit 4Ohm zubekommen sind. Sein Verstärker hingegen benötigt Boxen mit mindestens 8Ohm.

MfG MasterCrame
 
Naja die Leistung des Verstärkers verdoppelt sich da sich der Widerstand halbiert.Dies
kann den Verstärker zerstören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dadurch fliest durch Endstufen-Transistoren mehr Strom als vorgesehen, würde ich nicht machen weil der dann auf Dauer beschädigt werden kann.

Siehe : http://www.justchords.com/bass/faq/power.html

Als alternative Lösung kannst du entweder die 2 4Ohm-Lautsprecher seriell an einen Anschluss anhängen um deren Impedanz zu verdoppeln, also den plus(rot)- Anschluss des einen Lautsprechers mit dem minus(schwarz)-Anschluss des anderen Lautsprechers verbinden, 2 übrigbleibende an den Verstärker.(Leistung wird auf beide Boxen verteilt - auf richtige wie oben angegeben Polung achten sonst heben sich die abgegebenen Schallwellen beider Boxen gegenseitig auf) - so habe ich das Problem gelöst da ich daselbe wie du habe.Der andere Stereo-Kanal des Verstärkers bleibt dann aber logischerweise ungenutzt - müstest dir an dem dann auch noch was einfallen lassen.
Oder aber du besorgst dir 2 ~ 4Ohm-Hochlast-Drahtwiderstände die du ebenfalls seriell an die Boxen-Kabel dazwischen hängst, also jeweils pro Box zwischen eines der Lautsprecherkabel und der Endstufe : http://www.zubehoer-fuer-computer.de/elektronik/coe423084.htm (Nachteil : Nicht volle Leistung da die Last am Widerstandt nicht genutzt/umgesetzt wird.)
 
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Nönö, das funzt auch mit 4 Ohm. Was ist das den für ein Modell/Hersteller ?
 
TCMX schrieb:
Nönö, das funzt auch mit 4 Ohm. Was ist das den für ein Modell/Hersteller ?

"Angenommen der Verstärker ist für eine Ausgangs-Impedanz von 4Ohm ausgelegt, dann ist das einfach ein Wert, der so vorgegeben ist, wie auch die Netzspannung oder maximale Umgebungs-Temperatur. Ist einfach Gesetz des Herstellers. Also hier angenommen ein Amp mit minimal 4Ohm angeschlossenen Speaker.Weniger als 4Ohm darf man nicht betreiben, da wird der Amp überlastet"
Quelle : http://www.justchords.com/bass/faq/power.html

Genauso gehen nicht 4Ohm-Speaker an einem 8Ohm-Verstärker.Hab es anfangs auch nicht glauben wollen und mir so einen mal überhitzt und abgeschmort. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, danke an alle! Dann werde ich das mal lieber lassen mit den 4Ohm Boxen...dafür ist mir mein Verstärker etwas zu schade.

MfG MasterCrame
 
Aua, mal wieder.

Es ist kein Problem, an einem sogenannten 8Ohm-Verstärker 4 Ohm-Boxen zu betreiben.
Nur darf man eben nicht voll aufdrehen, weil sonst das passieren könnte, was Dino beschrieben hat. Allerdings sollte in einem vernünftig konstruierten Gerät eine Schutzschaltung sein, die das auffängt .

Gruß
Morgoth
 
Gruß,

hab mir die Links mal angeschaut. Klingt ganz plausibel. Aber ein Defekt dürfte bei normalem Gebrauch nicht auftreten.
Ich selbst hab genau eine Konfig von 8Ohm Amp und 4Ohm Lautsprechern laufen.
Kann allerdings bestätigen, dass dieser relativ warm wird. Da ich aber keinen Temperaturvergleich hab, kann ich auch net beurteilen, ob der Amp "besonders" warm wird.
Nach längerem Betrieb ist ein Summen des Trafos zu hören. Woran liegt das?
 
Weil der Mensch in seinem Artikel ein wenig mit Mathematik um sich wirft, mache ich das auch mal so:
wenn ein Verstärker, der für eine Last von 8 Ohm DIN konstruiert wurde, an dieser 100W zu liefern vermag, dann fließt ein maximaler Strom von
Code:
I=sqrt(P/R)=sqrt(100W/8Ohm)=3,53A

Mit 3,53A erreiche ich an einer Last von 4 Ohm die Leistung
Code:
P=I²*R=(3,53A)²*4Ohm=50W
,
also gerade die halbe Leistung. Bei 50W an 4 Ohm läuft der Verstärker also "am Anschlag", mehr geht nicht ohne Überlast. Heißt für die zu erzielende Lautstärke: 3dB weniger, und damit fast immer noch so laut wie vorher.

Also, wo liegt das Problem?

BTW, die wenigsten auf dem Markt befindlichen 8 Ohm Boxen halten sich wirklich an die DIN-Norm. Meist liegen sie darunter und müssten als 4 Ohm deklariert werden. Und echte 8 Ohm Boxen haben meist ein Impedanzminimum von 6 Ohm, und dann auch noch eine Phasenverschiebung die den Verstärker zusätzlich belastet.

Gruß
Morgoth
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe an meiner Anlage einen 4-ohmigen Subwoofer schon lange an einem 8-ohmigen Ausgang laufen. Habe bis jetzt noch keinerlei Probs gehabt. Wenn natürlich eine große Nennleistung damit betrieben wird, kann unter Volllast schon ordentlich Abwärme entstehen.

@Morgoth
Was haben in der Rechnung 12,5A zu tun? Tauchen ja nirgends auf...
Auch wenn ich kaum Ahnung über Lautsprecher habe, aber die -3dB beziehen sich nur auf die unterschiedlichen Leistungen. Wenn die Lautstärke direkt proportional zur Leistung sein sollte (weis ich ja nicht), halbiert sie sich auch, oder nicht (da das Gehör logarithmisch (dekadisch) skaliert) ?!
 
Götterwind schrieb:
@Morgoth
Was haben in der Rechnung 12,5A zu tun? Tauchen ja nirgends auf...

Hatte nur vergessen die Wurzel zu ziehen. Die Wurzel aus 12,5 ist 3,53. Und vergessen, das dann abzuändern. Jetzt stimmts aber.

Götterwind schrieb:
Auch wenn ich kaum Ahnung über Lautsprecher habe, aber die -3dB beziehen sich nur auf die unterschiedlichen Leistungen. Wenn die Lautstärke direkt proportional zur Leistung sein sollte (weis ich ja nicht), halbiert sie sich auch, oder nicht (da das Gehör logarithmisch (dekadisch) skaliert) ?!

Die abgestrahlte Schalleistung ist proportional zur Eingangsleistung, das ist korrekt. Wir hören aber etwas anders, +10dB entsprechen doppelter Lautstärke und -10dB entsprechen halber Lautstärke.
Doppelter Schalldruck wäre +6dB, Schalldruck ist nicht gleich Lautstärke, auch wenn meist beide Begriffe für ein und dasselbe benutzt werden (was die meisten Leute dann als Lautstärke verstehen).

Gruß
Morgoth
 
Ich habe nochmal nachgesehen, stimmt auffallend :D

Naja, -3dB vermindert also nur etwas die Lautstärke (etwas weniger als 70% der maximalen sonst erreichbaren Lautstarke).
 
Ich weiss ja nicht was du da für eine Gurke von Verstärker hast, aber die meisten besseren sind in der Lage LS von 2-8 Ohm anzusteuern .
 
Naja, vor 5 Jahren waren diese Angaben von Widerständen noch relevant.

Heutzutage ist ein Betrieb mit unterschiedlichen Widerständen problemlos möglich. (mit modernen Geräten natürlich)
 
Gauder schrieb:
Heutzutage ist ein Betrieb mit unterschiedlichen Widerständen problemlos möglich. (mit modernen Geräten natürlich)

Schön wärs ja. Es gibt aber immer noch, besonders im HighEnd-Bereich, einige "Verstärker", die an Lasten unter 8 Ohm zusammenbrechen. Diese Fehlkonstruktionen werden dann als besonders puristisch und musikalisch bezeichnet.

Gruß
Morgoth
 
Also ich hab einen Harman/Kardon Receiver und obwohl der für 8 Ohm konzipiert ist, machen die 4 Ohm Lautsprecher keine Probleme. Weiß eigentlich einer, was 4-8 Ohm bei Lautsprechern bedeuten?? Heißt das, dass die Impendanz bei den unterschiedlichen Frequenzen zwischen 4 und 8 Ohm schwankt??

Ich hab hier mal von thommessen.de einen Auszug über die Problematik mit 2 Ohm:
" Sinn und Unsinn einer 2 Ohm Stabilität
„Ist die Endstufe auch 2 Ohm stabil ?“ lautet eine oftmals gestellte Frage. „Selbstverständlich nicht“ ist unsere Antwort, wohl wissend, hiermit beim Interessenten ein Erstaunen hervorzurufen. Abgesehen vom zweifelhaften Nutzen eines 2 Ohm Betriebes aufgrund des sinkenden Dämpfungsfaktors und der resultierenden, schlechten Impulstreue (siehe unter THOMMESSEN / Technische Daten - Wir zeigen Transparenz / Dämpfungsfaktor) müsste eine wirklich 2 Ohm stabile Endstufe folgenden Bedingungen genügen

Die Endstufe muss bei 2 Ohm ca. die doppelte Leistung wie bei 4 Ohm bzw. die vierfache Leistung wie bei 8 Ohm abgeben.

Das Netzteil muss ca. 25% mehr Leistung besitzen, als der Verstärker bei 2 Ohm abgibt. Dies entspräche jedoch schon einer Überdimensionierung von 150% gegenüber der Leistung bei 4 Ohm.

Die Kühlkörper müssen den halben Wärmewiderstand besitzen, also doppelt so groß sein wie bei 4Ohm.

Die Leistungstransistoren müssen die doppelte Verlustleistung verarbeiten können.

Es ist leicht zu erkennen, dass eine 2 Ohm stabile Endstufe einen enormen Material- und Kostenaufwand erzeugt, obwohl 99.9 % aller Hifi-Lautsprecher eine Nennimpedanz größer 4 Ohm besitzen, der Mehraufwand also nie wirklich genutzt wird.

Hier zeigt sich aber auch, warum hochwertige High-End Verstärker extrem große Netzteile und entsprechende Kühlkörper besitzen. Eine wirklich 2 Ohm stabile Endstufe, die bei 8 Ohm 2x100W abgibt, muss in der Stereoversion bereits mit einem 1000Watt Netzteiltransformator ausgerüstet sein. Somit erklären sich schnell die oft fünfstelligen Preise dieser Endstufenboliden.

Falls Sie also einem angeblich 2 Ohm stabilen Verstärker begegnen, hinterfragen Sie mit Fachwissen und Verstand diesen Hinweis. Sofern die Endstufe 100W an 4 Ohm leistet, muss der Netzteiltransformator mind. 250 VA besitzen, um die resultierenden 200W an 2 Ohm abgeben zu können. Auch Messprotokolle der Testzeitschriften decken schnell auf, ob eine Endstufe wirklich souverän 2 Ohm stabil ist oder ob die abgegebene Leistung bei 2 Ohm nur minimal größer oder gar kleiner als bei 4 Ohm ist. Spätestens hier werden Sie erkennen, dass mit „2Ohm stabil“ zumeist die Aussage „geht bei 2 Ohm nicht sofort kaputt“ gemeint ist. Daher wird unsere Antwort auch weiterhin „Selbstverständlich nicht“ lauten, denn wir produzieren hochwertige Geräte zu einem sehr angemessenen Preis und geben dazu ehrliche und technisch nachvollziehbare Auskünfte"
 
Fabian schrieb:
Falls Sie also einem angeblich 2 Ohm stabilen Verstärker begegnen, hinterfragen Sie mit Fachwissen und Verstand diesen Hinweis. Sofern die Endstufe 100W an 4 Ohm leistet, muss der Netzteiltransformator mind. 250 VA besitzen, um die resultierenden 200W an 2 Ohm abgeben zu können. Auch Messprotokolle der Testzeitschriften decken schnell auf, ob eine Endstufe wirklich souverän 2 Ohm stabil ist oder ob die abgegebene Leistung bei 2 Ohm nur minimal größer oder gar kleiner als bei 4 Ohm ist. Spätestens hier werden Sie erkennen, dass mit „2Ohm stabil“ zumeist die Aussage „geht bei 2 Ohm nicht sofort kaputt“ gemeint ist. Daher wird unsere Antwort auch weiterhin „Selbstverständlich nicht“ lauten, denn wir produzieren hochwertige Geräte zu einem sehr angemessenen Preis und geben dazu ehrliche und technisch nachvollziehbare Auskünfte"

Kell MRA2 :
1 kw an 8 Ohm
2 kw an 4 Ohm
4 kw an 2 Ohm
8 kw an 1 Ohm
16 kw an 0,5 Ohm

na wenn das nix is :cool_alt:
kostet soviel wie ne große Eigentumswohnung :p

http://www.audio-reference.de/krell/master/mra.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, und völlig überdimensioniert. Das wollte Fabian wohl damit ausdrücken.

Technisch und klanglich macht so viel Leistung einfach keinen Sinn mehr, außer marketingtechnisch, da kann man die Kunden mehr beeindrucken.

Edit:
cool, was die da alles zu schreiben:
AudioReference schrieb:
Der MRA ermöglicht unglaubliche Schall-druckpegel

Um diese Schalldruckpegel zu erreichen müsste der Lautsprecher aber auch die dafür erforderliche Leistung aushalten.

AudioReference schrieb:
tonale Akkuratesse

Hö? "Tonale Akkuratesse" heißt, dass der Verstärker im Bereich von 20-20.000Hz einen aalglatten Frequenzgang besitzt. Mehr nicht. Wenn irgendein Verstärker das nicht hinbekommen sollte, dann hat er das Prädikat "HiFi" einfach nicht verdient und der Entwickler gevierteilt werden.

AudioReference schrieb:
und Detailauflösung.

Genau der gleiche Nonsens. Wenn der Verstärker die 20.000Hz schafft, dann kann er auch sämtliche für uns hörbare Details hören. Ausnahme wäre, wenn er anfängt zu schwingen, aber dann gilt das gleich wie bei dem Punkt oben: vierteilen und einsargen.

AudioReference schrieb:
Sein Zweck ist die Bereitstellung nahezu unbegrenzter Ausgangs-leistung bei absoluter Wiedergabegenauigkeit

Sein Zweck ist einzig und allein unwissenden und/oder herumprollenden Käufern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nicht mehr und nicht weniger.

AudioReference schrieb:
für die ultimative Kontrolle jedes Lautsprechers.

Die Kontrolle, die spätestens durch die passive Frequenzweiche des Lautsprechers wieder zunichte gemachtwird.

Ich amüsiere mich gerade über die Vorstellung, wenn man am Ausgang des Dings mal einen Kurzschluss fabriziert. Der Entwickler hat garantiert die Schutzschaltung vergessen (bzw. nicht eingebaut, von wegen Purismus), und bevor die Sicherung im Keller ansprechen kann hat sich der Monoblock in einen einzigen grauenhaften Klump Metall verwandelt. Tausende Euro zum Teufel :heilig:

Als Ehrenrettung des Vertriebes muss jedoch gesagt werden, dass sie auch die wohl besten Geräte der Welt (die für uns normalsterbliche erhältlich sind) vermarkten, und zwar die von Meridian:
http://www.audio-reference.de/meridian/index.html

Gruß
Morgoth
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn der Thread doch recht alt ist, hier scheint ja einiges an Fachwissen gebündelt zu sein :D

ich habe folgenden Verstärker bzw. Receiver:

Receiver: Pioneer SX203 RDS

2x 35(40?) Watt Dauerausgangsleistung
Klirrfaktor : 0,09%
Signalrauschabstand: 96 dB

und diese Lautprecher

Lautsprecher: Jamo J-72

2-Wege
Nenn-/Musikbelastbarkeit 50/70 Watt
Frequenzbereich: 35 - 20.000 Hz
Übergangsfrequenz 1.700 Hz
Empfindlichkeit: 96 dB
Woofer: 213 mm
Hochtöner: 25 mm mit regelbarer Dämpfung und Überlastungsschutz.
4 - 8 Ohm Impedanz

Nun habe ich noch 2 dieser Lautsprecher kaufen können. Ebay sei dank.
Allerdings wären das ja nun 2 Ohm wenn ich diese Lautsprecher parallel anschließen würde.

Wie kann ich möglichst elegant das Problem, sofern da eins ist, lösen.
Denn ich weiß nicht ob mein Verstärker das abkann.
Hat jemand sonst n tipp welcher verstärker 2 Ohm abkann und so 4x 40-50 Watt ausspuckt ?

Thanks im vorraus
 
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