24/7 Home Server und HTPC, realisiert als VMs

Sharraz

Cadet 1st Year
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Feb. 2009
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Hallo zusammen,

ich habe momentan folgende Idee, und würde gerne eure Meinungen bzgl. Realisierbarkeit hören und mir auch ein paar Hardwaretipps einholen.

Ich würde gerne einen Homeserver im Dauerbetrieb mit einem HTPC kombinieren. Ich habe mir überlegt, das Ganze über mehrere VMs zu realisieren, um die verschiedenen Funktionen möglichst gut voneinander trennen zu können.

Ich dachte an folgende VMs:
  • HTPC mit XBMC + Backend für PVR
  • Groupware Kolab + Jabber-Server.
  • Fileserver
  • weitere VM für kleinere Sachen (Mumble-Server, ...) und zum rumspielen (kann eventuell auch mit in die Fileserver-VM reingpackt werden)
Die VMs sollen alle mit Linux betrieben werden, das Hostsystem wohl auch (wahrscheinlich Xen als Hypervisor, bin aber auch für Alternativen offen).
Bis auf den HTPC sollen alle VMs und das Hostsystem headless betrieben werden, d.h. ich kann die interne Grafik per VT-d an den HTPC durchreichen, um dort die benötigte Grafikperformance zu haben.
Alle Systeme sollen sich eine 120GB SSD teilen. Für den Fileserver (auf dem dann auch die Filme liegen werden) möchte ich zusätzlich eine 2TB-Festplatte verwenden. Beides ist schon vorhanden.

Daraus ergeben sich zunächst folgende Mindestanforderungen für die Hardware: Ein Core i5 (da alles kleinere wohl kein VT-d kann) sowie ein Mainboard das ebenfalls VT-d unterstützt.

Da der Server 24/7 laufen soll sollte er außerdem möglichst wenig Strom verbrauchen. Nach allem was ich bisher gelesen habe wären bei dieser Hardware 20W idle wohl möglich wenn die HDD abgeschaltet ist. Ich kann allerdings nicht einschätzen ob dies auch gilt wenn ich die VMs laufen habe...

Eine weitere Anforderung ist, dass der Rechner möglichst leise ist, er soll nämlich im Wohnzimmer stehen. Im idle sollte er möglichst unhörbar sein. Wenn der HTPC an ist, oder er sonst irgendwie unter Last ist, wäre es aber nicht schlimm wenn leise Lüftergeräusche (und natürlich auch die HDD) zu hören sind, solange das Ganze im Rahmen bleibt.

Soweit meine Vorstellungen. Ich habe bisher mal an folgende Hardware gedacht,:
CPU: Intel Core i5-3570 (eventuell auch in S- oder T-Variante falls das für den Idle-Verbrauch Vorteile bringt)
Mainboard: ASRock B75 Pro3-M
RAM: 16GB
Gehäuse: Lian Li PC-V353
TV-Karte: TeVii S480
Netzteil: wahrscheinlich ein picoPSU-120
SSD: Corsair Force 3 120GB (schon vorhanden)
HDD: Samsung 2TB (schon vorhanden, genaue Bezeichnung weiß ich gerade nicht)

Was haltet ihr von dieser Zusammenstellung? Meint ihr das ist geeignet um meine Anforderungen zu erfüllen?

Viele Grüße,
Sharraz
 
Ich würde eine grössere SSD bevorzugen. Wenn dir dann nochmal was einfällt was du machen könntest hast du kein Platz mehr und den ganzen Kram auf ne andere SSD zu ziehen braucht auch wieder Zeit.
 
Ich denke mal ein VM-Host ist nicht gerade fördernd dafür die Idle-Leistung im untersten Bereich zu halten.
Ansonsten ganz gute Zusammenstellung, ich würde nur vorsichtig sein ob der B75 Chipsatz VT-d unterstützt.
 
Ein PicoPSU-120 könnte sehr eng werden, die 80W Version reicht nicht für einen Intel Atom mit DVB-S2 Karte. Die 20W Idle dürften mit der DVB-S2 Karte kaum erreichbar sein, mein Atom liegt z.B. mit TV-Karte bei ca. 48W Idle: dank genialer Energiesparmechanismen der alten Atoms ist jedoch der Volllastverbrauch nicht wirklich höher ;)
 
VT-d wird offiziell nur vom Q77 Chipsatz unterstützt. Das Mainboard muss dafür entsprechende Einstellungen im BIOS/UEFI haben. Es gibt des weiteren noch einen kleinen Xeon mit 17W TDP. Der sollte für genanntes reichen und nochmals sparsamer sein. Was spricht aber dagegen, den HTPC als Host zu nehmen und mittels kvm oder vbox die anderen Systeme zu virtualisieren? Damit umgehst du die VT-d Problematik.

Mfg
BassT
 
Berichte nachher mal! Ich habe eigentlich das gleiche vor, nur statt HTPC mit Asterisk als Telefonanlage. Ich würde mir allerdings nochmal überlegen, XBMC auf dem Host/dom0 laufen zu lassen... Dann brauchst du kein VT-d und kommst mit nem i3 oder Pentium hin. Es scheinen auch nicht alle Mainboards VT-d zu unterstützen.
 
Ich hab nen i3 mit DVB-S2-Karte zum Aufnehmen und Codieren im elterlichen Haushalt abgestellt und greife aus der Ferne darauf zu oder kopiere Aufnehmen vor Ort runter. Wenn mein lokales DVB-T nicht reicht, kann ich dank DVBViewer per Browser auf den Sat-Stream zugreifen. :) Die Qualität wird dabei durch CPU und Upload-Bandbreite begrenzt. Per WOL aufwecken funktioniert auch, also muss der keine 24/7 laufen; Idle-Verbrauch ca 30W.
Und um nicht zu weit vom Thema abzurücken: Ich hatte vorher auch lange überlegt Hardware für VT-d anzuschaffen, aber da muss man schon die richtigen Einsatzzwecke haben. Deine Ideen würde ich auf nem normalen System umsetzen.
 
Simpson474 schrieb:
Ein PicoPSU-120 könnte sehr eng werden, die 80W Version reicht nicht für einen Intel Atom mit DVB-S2 Karte. Die 20W Idle dürften mit der DVB-S2 Karte kaum erreichbar sein, mein Atom liegt z.B. mit TV-Karte bei ca. 48W Idle: dank genialer Energiesparmechanismen der alten Atoms ist jedoch der Volllastverbrauch nicht wirklich höher ;)

Ok, ich hätte nicht gedacht, dass eine DVB-S2-Karte so viel Strom braucht, werde ich mir wohl nochmal ein bisschen genauer anschauen müssen. Was den Idle-Verbrauch angeht: Ich habe irgendwo gelesen, dass es möglich wäre einzelnen PCIe-Slots per Software den Strom abzudrehen. Dann sollte die Karte den Idle-Verbrauch ja nicht beeinträchtigen… Ich werde nochmal überprüfen müssen ob das auch wirklich funktioniert…

BassT schrieb:
VT-d wird offiziell nur vom Q77 Chipsatz unterstützt. Das Mainboard muss dafür entsprechende Einstellungen im BIOS/UEFI haben. Es gibt des weiteren noch einen kleinen Xeon mit 17W TDP. Der sollte für genanntes reichen und nochmals sparsamer sein. Was spricht aber dagegen, den HTPC als Host zu nehmen und mittels kvm oder vbox die anderen Systeme zu virtualisieren? Damit umgehst du die VT-d Problematik.

Mfg
BassT

Ich habe jetzt nochmal ein paar Nachforschungen angestellt. Laut dem Handbuch des ASRock B75 Pro3-M gibt es im UEFI die Möglichkeit VT-d zu aktivieren.

Klar, ich könnte auch den HTPC als Host nehmen. Werde ich wahrscheinlich auch machen wenn’s Probleme gibt. Aber mir würde es besser gefallen den HTPC in einer eigenen VM zu haben, sodass ich daran rumwerkeln kann ohne dass es die anderen Systeme beeinträchtigt. Ich werde es wohl einfach mal ausprobieren, wenn ich sowieso einen i5 möchte ist es ja nicht wirklich mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Was den Xeon angeht: habe ich mir nicht genauer angeschaut, aber ich hatte bisher im Kopf, dass die Xeons keinen Grafikchip integriert hätten. Werde ich mir aber auch noch mal anschauen.
 
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