Home-Server mit Virtualisierung

Cyron

Cadet 4th Year
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Okt. 2009
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Hi Leute,

ich habe mir ein neues Projekt überlegt das ich in den nächsten Wochen umsetzen möchte. Allerdings bin ich in Sachen Hardware nicht mehr sonderlich auf dem laufenden. Ich versuche den hier etwas längeren Eröffnungspost übersichtlich zu halten, also los gehts.

1. Was möchte ich machen?
Kurz gesagt möchte ich mir einen eigenen Heimserver basteln. Dieser Server soll gleich für mehrere Aufgaben genutzt werden. Die ersten Aufgaben die er zu erledigen hat wäre als ein HTTP-Antiviren-Proxy zu dienen, eine extra Firewall, zentrale Linux-Installation (per Remote), als ein NAS/FTP-Server/DLNA und evtl. noch anderes wenn es mir einfällt. Die einzelnen Aufgaben möchte ich allerdings schön voneinander abgrenzen, indem das ganze in seperaten VMs läuft. Die VMs und das Host-System laufen alle unter einem Linux. Als Host dient vorraussichtlich Debian und für die Gäste kommt Debian und/oder Linux Alpine zum Einsatz. Das muss ich noch genauer prüfen. Als Virtualisierungsmethode werde ich KVM nutzen. Evtl. werde ich später auch mal Xen und Vmware vSphere testen.


2. Welche Anforderungen habe ich?
Ich habe mir natürlich schon einige Gedanken gemacht was das System angeht. Zu den Komponenten aber unter drittens mehr. Ich möchte ein System das im Leerlauf möglichst wenig verbraucht. Sollte es mal unter größere Last geraten, darf es auch gerne ein paar Watt mehr fressen, zumindest solange es von dem Leistungszuwachs sinnvoll ist. Der Server soll zu einem 24/7 Betrieb in der Lage sein, auch wenn er wahrscheinlich Nachts 6-8h im StandBy verbringen wird. Der preisliche Rahmen hier ist bis ca. 500€, ohne die Daten-HDDs (3,5Zoll). Hier mal Anforderungen an einzelne Komponenten:

Prozessor:
Als Hauptabnehmer sollte sein Verbrauch im Leerlauf natürlich entsprechend gering ausfallen.

Mainboard:
Das Mainboard sollte möglichst sparsam sein. In einer der letzten C'ts haben die Intel-MB die beste Figur gemacht, was den Verbrauch angeht. Der Chipssatz muss den IGP und Raid 1 unterstützen. Ansonsten wäre ein Intel-Ethernet-Chip ganz praktisch, da vSphere die Realtek nicht immer gut unterstützt. Ist aber kein muss.

System-Festplatte:
Hier kommt eine 2,5 Zoll HDD zum Einsatz. Ich weiß das viele VMs natürlich auch einen gewissen Durchsatz beim Lesen/Schreiben brauchen, aber nachdem das System einmal gebootet ist hält sich die Anzahl der Zugriffe auf die Festplatte in Grenzen, weswegen eine Verbrauchsarme 2,5 Zoll Festplatte ausreicht.

Daten-Festplatte:
Hier kommen 2x3,5 Zoll 2TB Festplatten zum Einsatz. Diese werden im Raid (Mirror) verwendet. Allerdings werden diese erst nachgekauft, wenn ich mich an die Umsetzung der NAS-Funktionalität mache.

Netzteil:
Ein 80+ Zertifikat ist natürlich notwendig. Ansonsten bin ich mir hier von der Leistung die ich benötige etwas unsicher. Gibt es Netzteile die im unteren Leistungssegment sind und trotzdem 4-5 Sata-Strom-Stecker haben?

Laufwerke:
Brauche ich nicht, sollte alles über USB/Internet funktionieren.

Gehäuse:
4x3,5 Zoll HDD + 1x2,5 Zoll HDD + ATX/mikroATX MB + paar Lüfter. Solltet ihr zufällig ein gutes kennen, könnt ihr es gerne mal posten. Aber ansich ist die Auswahl des Gehäuse kein Problem. Aber bitte keine Gehäuse über 70€-80€.


3. Mein Vorschlag:
Prozessor:
Core i3 2120 2x3,3GHz
oder
Core i5-3450 4x3,1GHz

Mainboard:
Intel DH67BL bulk, H67
http://www.heise.de/preisvergleich/619376

Arbeitsspeicher:
8GB (2x4GB) passend aus der Speicher-Support-Liste des Mainboards

System-Platte:
Western Digital Scorpio Black 160GB 16MB Cache 7200RPM
http://www.heise.de/preisvergleich/340985

Daten-Platte:
2x Caviar Green 2TB

Gehäuse:
Cooler Master Elite 310 schwarz/blau
http://www.heise.de/preisvergleich/441309

Netzteil:
k. A.

CPU-Lüfter:
Scythe Shuriken Rev.B (Anmerk. für die Core i5 Variante einen größeren)

Dieses System kommt aktuell auf ca. 360€ ohne die 2TB HDDs.


4. Fragen:
1. Ich habe irgendwo gelesen, das die ganzen SandyBridge/IvyBridge im Leerlauf nur noch wenige Watt benötigen. Diesem Ergebnissen nach:
https://www.computerbase.de/2012-04/test-intel-ivy-bridge/20/
scheint das auch zu stimmen. Allerdings liegen im Leerlauf die Core i3 und core i5 gleich auf. Ist es sinnvoll einen Core i5 zu nehmen, wenn die meiste Zeit sowieso Leerlauf ist?
2. Ist die Stromeinsparung bei einem passiv-gekühlten System nennenswert?
3. Ich muss gerade noch testen wie viel Speicherplatz ich benötige für die VMs und den Host. Ich erwarte dafür aber maximal um die 40GB. Wäre also eine 60GB SSD eine bessere alternative? Sind die normalen SSDs für so einen Einsatzzweck schon geeignet?
4. Vorrausgestzt es würde ein Core i3 System, ist es sinnvoll hier auf die Ivy-Bridge zu warten? Was meint ihr?


5.Schluss
Ich habe hier:
http://schueler.ws/?p=483
gelesen das es mit einem ähnlichen System im Leerlauf 27 Watt möglich sein sollen. Eine Marke unter 30Watt würde ich auch gerne erreichen.

Wenn ihr im Text bis hier hin gekommen seit möchte ich euch schonmal danken. Ich weiß der Text ist etwas länger, aber ich möchte eben möglichst konkrete Angaben an meine Anforderungen machen.
 
1Hz schrieb:

Hi,

danke für deine Antwort.

Was spricht gerade für das MSI-Board? Ist es sparsamer oder zuverlässiger oder sonst irgendwie besonders gut für meinen Zweck geeignet?

Da du den Ivy-Bridge Core i3 verlinkt hast, nehme ich an das du meinst das es sich lohnt auf eben diesen noch zu warten.

Der Kühler ist wohl inordnung, aber ich habe schon bei einem Shuriken bei meinem HTPC im Einsatz und dort ist ein AMD Athlon 2 mit hörem TDP verbaut. Von daher sollte er den Core i3 locker schaffen.
 
Bei dem LC-Power Netzteil musst du aufpassen wegen dem Gehäuse... wenn du ein ATX nimmst darf es nicht unten eingebaut werden oder du musst die Kabel verlängern... bei meinem Define Mini (µATX) wars verdammt knapp. Ansonsten ist das Netzteil aber Top. Gibt eh wenig Auswahl bei 300W. Cougar A300 gäbe es noch.

Aber für dein Zwecke reicht ja eigentlich ein µATX-Gehäuse, dann empfehl ich dir doch glatt mal das Define Mini, das ich auch für meinen Server hab. Hat 6 interne 3,5" oder 2,5" Plätze mit Geräuschdämmung, Dämmatten an den Seitenteilen und gute Belüftung. Ja, es ist an der Preislichen Oberkante, aber das ist das Gehäuse auch wert. Als CPU-Kühler kannst du da auch einen HR02 Macho einbauen, damit sollte der i3 sogar semipassiv Kühlbar sein (hatte bisher leider noch keine zeit das mal zu probieren, kommt demnächst).

Wegen der Kabellänge vom Netzteil, entweder du probierst es oder holst dir einfach eine Verlängerung für den P4 dazu (4pol Anschluss für die CPU). Die restlichen Kabel passen.
 
Danke für deine Antwort.

Ja das Gehäuse ist an der Obergrenze was ich dafür ausgeben will. Der Beschreibung und den Tests nach zu Urteilen ist es das aber wohl Wert. Ich denke das werde ich nehmen.

Danke für den Tipp wegen dem Netzteil. Wäre beim Zusammenschrauben wohl ärgerlich geworden wenn die Kabel zu kurz gewesen wären. ;)

Was sagt ihr zu einem Core i5 als Alternative zu einem i3? Im Leerlauf macht es anscheinend keinen Unterschied. Stimmt das?
 
Ich hoff ja das ich das nie wieder ausbauen muss... der Stecker ist zwar drin, aber ob ich den wieder raus bekomme? ;-)

Das MSI hat die P4 Buchse etwa an der gleichen Stelle wie mein Asrock Board, dürfte also genauso knapp werden... besser also ne Verlängerung mit dazu. (oder das Cougar Netzteil nehmen, soll auch sehr gut sein, ich weiß aber nicht wie lange da die Kabel sind)

Im Idle brauchen die Intels tatsächlich alle das gleiche, selbst die "sparsamen" T Modelle (womit der 2120T komplett sinnlos ist...). Beim i5 ist halt die Frage ob die Power wirklich brauchst. Da ist ja nicht wirklich was anspruchsvolles dabei und das Virtualisieren kostet eigentlich nur Speicher aber man verliert fast nichts an der CPU. Ich will auf meinem Server auch noch eine Entwicklungsumgebung mit Webserver usw. einrichten und hab mich für den i3 entschieden. Der reicht locker aus.
 
Okay dann werde ich einen i3 verbauen und noch auf die Ivy Bridge Modelle warten. Die sollen so viel ich weiß ja im dritten Quartal kommen.

Nochmal kurz zum Mainboard. Warum jetzt eigentlich das MSI? Es ist zwar etwas günstiger und besitzt einen Chipsatz der 7er Generation, aber gibt es sonst einen Grund dafür warum gerade genau ein MSI-Board bzw. dieses MSI-Board?
 
Hat jemand von euch Erfahrung mit einer Desktop-SSD im Dauerbetrieb?

Weil ich überlege gerade zwischen folgenden Optionen:

Für Dauerbetrieb geeignet:
Seagate Constellation 7200.2 250GB

Normale HDD:
Western Digital Scorpio Black 160GB

Oder einer SSD mit 60 oder 120GB. Ich sollte eigentlich mit einer 60GB SSD auskommen, vondaher ist es preislich kein allzu großer Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erfahrungen hab ich noch keine, aber ich hab eine in meinen Server reingebaut. Ich denk nicht dass das der SSD groß was ausmacht, das einzige was einer SSD wirklich auf Dauer schadet sind Schreibvorgänge. Man sollte halt schauen das nicht dauernd riesige Logfiles geschrieben werden oder so.
 
Okay dann werde ich mir das mit der SSD mal überlegen. Die 120er von Intel sind mit 109€ momentan ja sogar günstig, zumindest für eine SSD.
 
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