5V Stromversorgung für Wandmontage (Unterputz)

Weynford

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Tag zusammen!

Wir möchten demnächst ein paar Tablets an verschiedenen Wänden im Haus zwecks Intercom und Heimautomatisierung anbringen und ich hab da noch ein paar Fragen bezüglich der Stromversorgung.

Die Tablets werden auf der Wand montiert und die Stromversorgung soll "Unterputz" dahinter versteckt werden, sodass außer einem 180° USB-Stecker nichts davon zu sehen ist. Natürlich wird darauf geachtet, dass für ausreichende Kühlung durch Konvektion zwischen Tablet und Dose gesorgt ist (kleiner Spalt).

Die einfachste Lösung wäre nun vermutlich eine USB-Dose (wie diese) zu verwenden. Leider haben diese Dinger die USB-Ports immer nach vorne gerichtet, sodass das Tablet mit einem deutlich größeren Abstand zur Wand montiert werden müsste. Es gibt da zwar dieses Smart Things sCharge Netzteil mit dem innenliegenden USB-Port, aber das ist mir mit knapp 60 Euro ehrlich gesagt zu teuer.

Eine andere Option wäre, eine größere (ggf. auch rechteckige) Unterputzdose zu verbauen, da die Oberfläche des Tablets ohnehin recht groß ist, und dann ein eher konventionelles Netzteil zu verwenden. Beispielsweise dieses sehr kompakte Meanwell RS-15-5. Spricht da etwas dagegen?

Wie habt ihr die Stromversorgung bei der Tablet-Wandmontage gelöst?

Wahrscheinlich wäre es auch klug, wenn zur Schonung des Akkus noch ein smartes Relais (ein Shelly z.B.) in der Dose verbaut wird, damit die Stromzufuhr nur eingeschaltet wird, wenn der Akku auch tatsächlich aufgeladen werden muss (z.B. von 20 zu 80%). Oder kann man das heutzutage bei Android Tablets via Software regeln (es werden vermutlich Lenovo Tab M10 Plus Tablets werden)?

Ach und nebenbei: Spricht eigentlich grundsätzlich etwas dagegen LED-Treiber mit Konstantspannung als Ladegeräte zu "missbrauchen"? Zum Beispiel sowas wie dieses Meanwell APV-25-5
 
Zuletzt bearbeitet:
Berichte über aufgeblähte Akkus habe ich gelesen. Darum habe ich, wenn die Tablets das nicht per Software geregelt bekommen, ja die Verwendung des Relais ins Spiel gebracht. Damit könnte ich vom Tablet aus einen Webhook oder ähnliches ausführen wenn der Akku z.B. auf 25% fällt und somit das Netzteil einschalten. Das gleiche dann nochmal bei 80% um das Netzteil abzuschalten. Somit bleibt der Akku immer in einem sicheren Bereich.

PoE ist vorerst leider keine Option, da ich noch nicht im ganzen Haus (PoE-fähige) Netzwerktechnik installiert habe. Ich muss das für's erste über ein 230V Stromkabel anschließen.
 
Dann würde ich vermutlich über einen RasbPi und ein Touch Display gehen. Da hast du keinen Akku und bist was Displaygröße und Bauart angeht absolut flexibel. Außerdem hast du Mikto und Kamera dann nur da wo du es auch möchtest.
 
Nett gemeinter Vorschlag, danke dir. Aber der Weg über den Raspi hat eine zu lange Liste an Nachteilen. Angefangen von der aktuellen Preislage und Verfügbarkeit, über die Integration eines Mikrofons bis hin zum programmieren eines Clients für meine IP-Videotürsprechanlage, die zwar eine offene API hat, aber selbst nur Apps für iOS und Android bietet. Das verschlingt mehr Zeit als mir lieb ist.

Eine Stromversorgung bräuchte ich für den Raspi außerdem immernoch, wahrscheinlich sogar eine stärkere. Nur das Relais würde wegfallen.
 
Ich habe teilweise im Haus neben dem normalen Stromkabel ein 2. 2-Adriges Kabel für mein 12V System gezogen (Beleuchtung mit LED Stripes etc.).

Du kannst ja außen eventuell ein 230V auf 12V Adapter nutzen und danach ein 2 Adriges Kabel ziehen und in der Dose, nutzt du dann ein 12V auf 5V Adapter zB KFZ USB Adapter nutzen und dort nur mehr das Kabel raushängen lassen und du kannst das Tablet recht nah an der Wand hängen. So würde ich es lösen. Die kosten sollte sich auch in grenzen halten.
 
Danke. Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Über den Schaltschrank 12 oder 24 VDC verteilen und dann mit einem DC/DC-Wandler "Unterputz" auf 5V regulieren. Am besten komplett KNX-gestützt.

Allerdings müsste ich dafür, wie auch für die Versorgung mit PoE, über mehrere Räume hinweg neue Kabel durch die gemauerten Wände ziehen, während das 230V Kabel schon an Ort und Stelle ist.

Das sind zwei tolle Lösungsvorschläge für zukünftige Installationen, wenn in einigen Jahren die Renovierung ansteht, aber nicht für den jetzigen Zeitpunkt.

Für den Anfang muss die Stromversorgung aus praktischen Gründen über ein 230V-Kabel erfolgen. Die Frage ist, wie die Tablets möglichst unauffällig und natürlich sicher mit Strom zu versorgen sind.
 
Weynford schrieb:
Die Tablets werden auf der Wand montiert und die Stromversorgung soll "Unterputz" dahinter versteckt werden, sodass außer einem 180° USB-Stecker nichts davon zu sehen ist.

Die einfachste Lösung wäre nun vermutlich eine USB-Dose (wie diese) zu verwenden. Leider haben diese Dinger die USB-Ports immer nach vorne gerichtet, sodass das Tablet mit einem deutlich größeren Abstand zur Wand montiert werden müsste.
Eine Unterputz-Dose mit Keystone-Aufnahme (1/2-Port) und USB-Modul wäre eine Option.

Delock Keystone Anschlussdose 1 Port
https://www.delock.de/produkt/86981/merkmale.html?g=701

Delock Keystone Anschlussdose 2 Port kompakt
https://www.delock.de/produkt/86219/merkmale.html?g=701

Delock Keystone Modul mit USB Type-C™ Ladebuchse 2,1 A weiß
https://www.delock.de/produkt/87792/merkmale.html?g=715
 
@fgordon Danke auch dir für deinen Beitrag und deine Idee. Der Ausbau des Akkus erlischt leider die Garantie, genauso wie das rooten der Geräte. Davon abgesehen löst auch dieser Ansatz nicht das Kernproblem: auch ohne Akku benötigt das Tablet immernoch eine Stromversorgung.

Das Aufblähen / vorzeitige altern des Akkus kann ich verhindern, indem ich dem Gerät ein Relais vorschalte und damit bedarfsgerecht den Strom einschalte, für den Fall dass das Tablet das nicht per Software regeln kann (mit root ginge das). Der Akku ist nicht das Problem, sondern ein passendes Netzteil zu finden, das ich unauffällig hinter dem Tablet verstauen kann.

@commandobot Ohhhh, wunderbar! Ich habe ganz vergessen, dass Keystone-Träger auch andere Module als RJ45 Jacks aufnehmen können. 🤦‍♂️
Das sieht sehr vielversprechend aus, danke dir.
 
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