Leserartikel AKG K701 / Beyerdynamic DT 880 Pro / Ultrasone HFI-2400 / Ultrasone Pro 750

Maxolomeus

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Ja servus auch,

ich war aus aktuellem Anlass auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer für den produktiven Arbeitseinsatz als Referenzkopfhörer und musste natürlich ein Budget für mich fassen und eine grobe Auswahl der Hersteller treffen. Bugdet lag bei 200-300€ und ist damit in einem guten Rahmen und nach einer ersten Analyse des Marktes und auch einer kurzen ersten Inspektion von Kopfhörern bei Hieber&Lindberg und JustMusic, habe ich mir die vier im Titel genannten Kopfhörer bei Thomann bestellt um eingehend einen Kandidaten für mich zu wählen. Dieser Thread soll eigentlich für interessierte Leser ein kleiner Erfahrungsbericht sein und weniger eine klare Kaufempfehlung für andere darstellen. Geschmäcker sind verschieden und Einsatzgebiete auch. Aber trotzdem gewinnt man so einen Überblick über Features und vielleicht zu erwartende Eigenschaften. Es sei dennoch jedem ans Herz gelegt selber Probe zu hören! Und noch wichtiger zu vergleichen. Einen Kopfhörer allein zu hören ist relativ sinnfrei in meinen Augen. Im Vergleich habe ich die Möglichkeit, die Perle für mich rauszusuchen.

Der Thread gliedert sich wie folgt:

Gliederung
  1. Vorstellung der Kopfhörer
    - technische Daten
    - Lieferumfang


  2. Tragekomfort und Haptik

  3. Gewählte Referenzmusik

  4. Klanglicher Eindruck im Vergleich

  5. Tauglichkeit an mobilen Geräten

  6. Meine Entscheidung / Fazit



1. Die Kopfhörer

4 OVP.jpg 4 Kopfhörer.jpg

AKG K701
Preis: 192€

technische Daten:

- offene Bauweise, dynamisch
- ohrumschließend
- Impedanz 62 Ohm
- Schalldruck 105 db SPL
- Übertragungsbereich 10 - 39800 Hz
- Gewicht ca. 298g (gemessen)
Lieferumfang:

- Kopfhörer mit 3m fest verlötetem glatten Kabel 6,3mm Klinke
- Adapter 6,3mm Klinke auf Mini-Klinke 3,5mm
- Kopfhörerablage​

AKG Lieferumfang.jpg

Beyerdynamic DT880 Pro
Preis: 232€

technische Daten:

- halboffen, dynamisch
- ohrumschließend
- Impedanz 250 Ohm
- Schalldruck 96 dB SPL
- Übertragungsbereich 5 - 35000 Hz
- Gewicht ca. 284g (gemessen)
Lieferumfang:

- Kopfhörer mit 3m fest verlötetem Wendelkabel Mini-Klinke 3,5mm
- schraubbarer Adapter 3,5mm Mini-Klinke auf 6,3mm Klinke
- gepolsterte Kopfhörertransporttasche​

DT 880 Pro Lieferumfang.jpg

Ultrasone HFI-2400
Preis: 179€

technische Daten:

- offen, dynamisch
- ohrumschließend
- S-Logic Natural Sound
- Impedanz 70 Ohm
- Schalldruck 94 dB SPL
- Übertragungsbereich 10 - 25000 Hz
- Gewicht ca. 327g (gemessen)
- faltbar
Lieferumfang:

- Kopfhörer
- Transportbeutel
- abnehmbares gerades Kabel ca. 0,8m auf 3,5mm Mini-Klinke
- abnehmbares gerade Kabel 3m 6,3mm Klinke
- CD mit Musik/Tonbeispielen​

HFI 2400 Lieferumfang.jpg

Ultrasone Pro 750
Preis: 248€

technische Daten:

- geschlossen, dynamisch
- ohrumschließend
- S-Logic Natural Sound
- Impedanz 40 Ohm
- Schalldruck 94 dB SPL
- Übertragungsbereich 8 - 35000 Hz
- Gewicht ca. 333g (gemessen)
- faltbar
Lieferumfang:

- Kopfhörer
- Kopfhörertransporttasche mit Platz für Zubehör
- abnehmbares gerades Kabel ca. 0,8m auf 3,5mm Mini-Klinke
- abnehmbares Wendekabel 3m 6,3mm Klinke
- 1 Paar Ersatzohrpolster
- CD mit Musik/Tonbeispielen

Pro 750 Lieferumfang.jpg


2. Tragekomfort und Haptik

Als Vorwort sei hier gesagt, dass der Kopfhörer zwingend bequem sein muss, da längere Sessions damit die Regel sind. Ich selbst hätte mir also ins Bein geschossen, wenn ich nur auf den Klang achte, aber außer Acht lasse, dass auch nach mehreren Stunden noch kein drückender Schmerz oder unangenehm heiße Ohren entstehen. Deshalb auch offene Kopfhörer (mit einer Ausnahme) und ohrumschließende. Ich selbst bin Brillenträger und habe Tunnels/Plugs in den Ohren, also auch hier erhöhter Schwierigkeitsgrad für Kopfhörer. Ohraufliegende wie der Sennheiser HD25, den ich auch mein Eigen nenne, werden nach längerer Zeit dann irgendwann unangenehm, gerade wegen der Brille. Aber meine Ohren sind dafür durchschnittlich groß und ich habe auch keinen dicken Schädel.​


AKG K701

Der K701 ist meinem Empfinden nach sehr bequem auf dem Kopf. Das flexible selbstjustierende Kopfband sorgt für einen angenehmen nicht zu hohen Anpressdruck und die Ohrmuscheln liegen gut auf. Es ist auch noch Platz vom Ohr zur Membran. Durch den verwendeten 3D Schaumstoff sollen sie sich mit der Zeit auch noch dem Kopf anpassen und so perfekt anschmiegen. Das edle Lederkopfband hat an der Unterseite gepolsterte Ausbuchtungen, die anstatt des ganzen Lederbands auf dem Kopf aufliegen. Hier kann ich verstehen, dass viele nach einiger Zeit einen unangenehmen Druck auf dem Kopf von diesen Ausbuchtungen spüren. Ein glatt aufliegendes gepolsterter Lederband wäre mir auch lieber gewesen. Aber ich für meinen Teil empfand es auch nach längerer Zeit nicht als zu unangenehm. Da der K701 wirklich offen gebaut ist (offener geht es kaum) ist natürlich die Dämpfung von Außengeräuschen fast verschwindend gering und genau so beschallt dieser Kopfhörer auch die gesamte Umgebung wie eine kleine Box. Je nach Umfeld ist hier also vielleicht ein wenig Rücksichtnahme auf Andere angeraten bzw. taugt er für den mobilen Einsatz so nicht. Aber dafür sind die Ohren stets nur angenehm warm, aber keinesfalls heiß.

Auch die verwendeten Materialien sprechen für sich. Lederkopfband, Chromapplikationen an Hörmuscheln, weißes Plastik, Aluminium. Insgesamt eine gute Mischung, die auch sehr wertig rüberkommt und einen stabilen Eindruck macht. Langlebigkeit sollte hier kein Problem darstellen! Lediglich die mitgelieferte Ablage ist eher ein gut gemeinter Witz, sie sieht neben dem Kopfhörer schäbig aus. Graues Plastik mit festem Schaumstoff und Aussparungen für den Kopfhörer. Sie erfüllt ihren Zweck, stellt aber für mich einen absoluten Stilbruch dar.​


Beyerdynamic DT880 Pro

Die berühmten Velourpolster sind einfach sehr bequem und der Anpressdruck ist für mich genau richtig. Das gepolsterte Lederkopfband (abnehmbar durch Druckknöpfe!) liegt angenehm weich auf dem Kopf und das einseitig geführte Wendelkabel ist jetzt nicht so massiv, dass eine unangenehme Schieflage des Kopfhörers provoziert wird. Alles in allem auch nach längerer Zeit ein tolles Tragegefühl. Auch die Aufmachung mit Metallbügeln, Lederkopfband, den silberen Hörmuscheln vermittelt ein sehr ästhetisches Bild und im Testfeld ist der DT880 der dezenteste Kopfhörer. Auch hier mache ich mir um Langlebigkeit absolut keine Sorgen.​


Ultrasone HFI-2400

Dieser Kopfhörer hat einen höheren Anpressdruck als der DT880 Pro, die Hörmuschelgröße ist gut wie bei den bisherigen Modell und die Polster oder das verwendete Material ist dem des DT880 Pro sehr ähnlich. Also hier schon einmal wenigstens auf den Ohren ein angenehmes Gefühl, wenn auch durch den höheren Anpressdruck gleichzeitig straffer. Das Kopfband ist massivem Plastik (gut verarbeitet und verschraubt) mit einem zentralen längeren Streifen des Polstermaterials. Liegt damit gut auf, aber verteilt das Gewicht natürlich auf weniger Fläche. Er trägt sich aber nicht unangenehm, wenn auch nicht so bequem wie die beiden Vorgänger.

Auch von der Erscheinung mit dem hellgrauen Plastik macht der HFI-2400 jetzt nicht den Eindruck, den er sich erlauben könnte. Er sieht einfach nicht sehr wertig aus, auch wenn er sich so anfühlt. Auch die Aluminiumapplikation auf den Hörmuscheln hilft da nicht. Ich hoffe, dass das Material so langlebig ist, wie es wirkt, auch wenn es nur Plastik ist. Weil die Verarbeitung ist durchaus einwandfrei und ich konnte an dem Exemplar keine Mängel feststellen.​


Ultrasone Pro 750

Er hat weniger Anpressdruck als der HFI-2400 und eine Spur mehr als der DT880 Pro, Das Polstermaterial ist identisch zum HFI-2400 und die Verteilung am Gerät auch. Er trägt sich aber durchaus angenehmer als dieser und subjektiv sogar etwas leichter (obwohl er wenige Gramm mehr wiegt)! Er macht es insgesamt besser als der HFI-2400 und bleibt damit auch nach längerer Zeit noch angenehm zu tragen. Auch wenn hier von einem geschlossenen Kopfhörer die Rede ist, so der Pro 750 ein "ganz schön offener" geschlossener ;). Die Dämpfung ist nicht so stark wie vermutet, was mir persönlich jetzt aber auch so besser gefällt und meinen Ohren bzw. deren Luftzirkulation zu Gute kommt.

Auch hier kann die Beschreibung "Plastikbomber" gewählt werden, aber durch die Farbgebung finde ich den Pro 750 vom Aussehen her hochwertiger als den HFI 2400. Die Verarbeitung ist genauso massiv und stabil sowie fehlerfrei. Ich hoffe, er hält was er verspricht. Auch wenn die Konstruktionen von AKG stilvoller und Beyerdynamic dezenter sind.​


3. Referenzmusik

Ich habe alle Hörer direkt verglichen mit ausgewählten Musiktiteln, die ich kenne und mir erlauben gewisse Frequenzbereiche für mich als gut oder störend zu befinden und auch die räumliche Wiedergabequalität zu testen. Hier muss auch jeder seine Präferenzen wählen um wirklich den passenden Kopfhörer für seinen Geschmack zu finden. Unter anderem waren dabei:
  • Marc Cohn - Ghost Train
  • Evanescence - My Immortal (Band Version)
  • Queen - Bohemian Rhapsody
  • Katie Melua - Nine Million Bicycles
  • Toto - Africa
  • Stone Sour - Through Glass
  • … und viele andere (Von Peter Fox bis hin zu elektronischer Musik)

4. Klanglicher Eindruck

Ich möchte mich bei den klanglichen Beschreibungen gerne nicht im zu blumigen Audiovokabular verlieren. Deswegen ist weniger an Worten mehr und vor allem der Vergleich der Modelle war und ist für mich entscheidend.​


AKG K701

ein schöner ausgewogener Klang, vielleicht für manchen zu analytisch. Die Darstellung wirkt ein kleines Stück distanzierter als zum Beispiel der DT880. Der Bass ist meinen Augen keinesfalls dünn, wie oft behauptet, sondern so da, wie ich ihn mir auch vorstelle. Die Höhen sind ein wenig scharf, was je nach Aufnahme auffallen kann und die räumliche Abbildung ist gut.​


Beyerdynamic DT880 Pro

Der DT880 Pro weiß zu gefallen, unten rum ein wenig kraftvoller. Ich finde ihn aber in den Mitten zum Beispiel weniger "aufgeräumt", da sagt mir der analytische Klang des K701 eher zu. Er hat den typischen Beyerdynamic-Hochton-Peak. Diese Anhebung könnte also dem ein oder anderem gerade bei Rockmusik negativ auffallen, wenn er empfindlich dafür ist. Ich selbst kann mit angehobenen Höhen gut umgehen. Ansonsten spielt der DT 880 recht linear auf, mich störte halt ein wenig die etwas schlechtere Transparenz.​


Ultrasone HFI-2400

Der Kopfhörer hat je nach Aufnahme ganz schön scharfe Höhen, mehr als die anderen drei Kandidaten und das war für mich in einigen Songs wirklich störend ("My Immortal" und "Africa" zum Beispiel, gerade die Percussions bei letzterem waren zu aufdringlich). Dafür ist die räumliche Darstellung dem Pro 750 ebenbürdig. Bassfundament ist da und für mich sogar stärker als beim DT880 und damit schon fast zu betont.​


Ultrasone Pro 750

Klanglich mein absoluter Favorit, weil er das meiste aus der S-Logic-Technologie herausholt. Die Wahrnehmung ist wirklich etwas Besonderes und grenzt ihn im direkten Vergleich zum AKG und Beyerdynamic ab. Hier habe ich wirklich das Gefühl gehabt eine gute Tiefenstaffelung erleben zu können, was bei Kopfhörern eine schwierige Angelegenheit ist. Ansonsten kommt er dem Klang des K701 sehr nah, hat aber eine bessere Höhendarstellung und im Bassbereich ein wenig mehr Volumen (sicherlich bauartbedingt). Wie gesagt, mein persönlicher Favorit! Jedoch sollte man die angehobenen Höhen mögen, um es nicht nervig zu finden. Aber für Freunde von elektronsicher Musik wird er gerade im unteren Frequenzspektrum sicherlich viel Spaß machen.​


5. Tauglichkeit an mobilen Geräten

Da ja auch ein Kopfhörer mal sicherlich unterwegs benutzt werden soll, ist es natürlich gerade bei nicht niederohmigen (bis 150Ohm) Kopfhörern gut zu wissen, ob die Ausgangsleistung der eigenen Geräte überhaupt ausreicht um den Kopfhörer zu versorgen. Ansonsten muss ein mobiler Vorverstärker her. Dazu sei gesagt, dass der Unterschied von CD zu CD natürlich sehr unterschiedlich sein kann, da das Mastering nicht identisch ist. Es gibt CDs, die sehr leise oder auch sehr laut ausgesteuert sind. Zu mir ist zu sagen, dass ich auch gerne mit hoher Lautstärke höre, aber generell auch bei mittleren Lautstärken schon zufrieden bin und deswegen auch ein Kopfhörer schon bei leiseren Lautstärken die Details vermitteln können sollte. Ich höre also nicht sehr laut und damit sind meine Angaben hier wirklich mit Vorsicht zu genießen. Was ich als laut empfinde, mag einem anderen eher "lauwarm" vorkommen. Getestet wurde die Kopfhörer unter anderem an einem HTC Desire HD / iPod Classic / iPod Nano.


AKG K701

bedingt zu gebrauchen, die Lautstärke war gut. Aber nicht sehr laut​


Beyerdynamic DT880 Pro

Interessanterweise ging die Lautstärke, natürlich leiser als der AKG aber immer noch im Rahmen, dass ich zur Not damit längere Zeit sogar Musik hören könnte. Sollte aber generell nicht zu empfehlen sein, ich hatte auch eine sehr leise gemasterte CD im Test und die war grenzwertig vom maximal möglichen Pegel​


Ultrasone HFI-2400

Der Kopfhörer konnte gut an den Geräten betrieben werden mit angenehmer Lautstärke, die durchaus schon laut war, aber richtig die Ohren voll wird man damit nicht bekommen.​


Ultrasone Pro 750

Der Pro 750 macht es noch besser als der HFI-2400 und ermöglichte hohe Lautstärken​


6. Meine Entscheidung / Fazit

Ich habe mich aus diversen Gründen für den Ultrasone Pro 750 entschieden. Mir ist wichtig zu sagen, dass alle Kopfhörer wirklich großen Spaß beim Hören machen und jeder sollte wirklich immer Vergleichshören und -tragen in dieser Preisklasse. Ich fand es interessant, dass ich obwohl ich einen offenen gesucht habe, mir den einzigen geschlossenen Kopfhörer aus meinem Testfeld ausgewählt habe. Aber muss dazu auch sagen, dass er sich als ein sehr angenehmer geschlossener herausgestellt hat und fast schon ein wenig offen ist ;) Dämpfung der Außengeräusche ist zwar da, aber nicht sehr stark und mein Umfeld nimmt das Gespielte auch war. Für ihn haben neben dem Klang, der mich begeistert hat (die Räumlichkeit und Ausgewogenheit), auch gut überlegte Features des (bayerischen) Herstellers gesprochen.
Ich habe bequem 2 austauschbare schraubbare Kabel, ein gutes Transportcase und Zusatzpolster. Als einziger Kandidat im Testfeld hat er so ein umfangreiches Zubehör! Und ein Punkt, der auch ein wenig reingespielt hat ist, dass er gut an mobilen Endgeräten funktioniert, wenn ich ihn dort einmal benuten möchte.
Natürlich wäre mir ein Design wie das des AKG gepaart mit dem Tragekomfort des DT 880 Pro und der Wiedergabe des Ultrasone Pro 750 sehr lieb gewesen, aber die eierlegende Wollmilchsau habe ich leider noch nicht gefunden. Hier müssen also, wie immer bei solchen Entscheidungen, Kompromisse geschlossen werden und der Einsatzzweck nicht aus den Augen verloren werden, für welchen ich persönlich auch den AKG 701 stark in Betracht gezogen habe.

Ich hoffe, dass der ein oder andere ein wenig Spaß am lesen hatte. Ich wollte auch nur meine gemachten Erfahrungen hier weitergeben!


P.S. Es kann gut sein, dass ich an dem Beitrag hier noch Detailveränderung vornehme oder kleine Zusätze einbaue. Bei so einem langen Text kann ja mal das ein oder andere Detail vergessen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chaotisch? ^^ Ist halt in einem Ritt runtergeschrieben mit Stichpunkten, die ich nebenbei in meinem Testmarathon gemacht habe :D Sag sonst, wo ich nachbessern könnte. Und Geld nur insofern, dass die alle schon bezahlt sind, aber halt drei zurück gehen. Ich bin ja auch sehr behutsam beim Testen gewesen und sehen noch alle aus wie neu :D
 
Finde den Erfahrungsbericht gut aufbereitet.

Klar, erforder etwas zu Budget, die alle auf einen Streich zu bestellen. Wuerde es aber auch so machen, denn man kann nur wirklich vergleichen, wenn man alle Hoerer gleichzeitig im Besitz hat. Aus dem Gedaechtnis wird das, zumindest bei mir, nix.
 
Hallo Maxomoleus,

Meine Hochachtung vor deinem detaillierten Bericht . Was mir sehr gefallen hat, ist dein absolut neutrales und unvoreingenommnes statement zu den einzelnen Probanden.

Also nochmal meinen hohen Respekt vor deiner Arbeit und die mühe , die du da reingesteckt hast.

Der AKG war zuerst mein Favorit , dann kam der dt880 und der ultrasone HiFi 2400 und zum Schluss der sennheiser 598 Hd.

Meine Anforderung ist, die dinger zu Hause am Amp. Und an Laptop und iPad zu betreiben. Die Entscheidung wurde immer schwerer.
Die Berichte , der oder der sind zu leise an mobilen Geräten ist für mich nur am Rande wichtig.

Ich will an den verschiedenen Stationen Musik genießen. Ich Sage mir, wenn ich Bock auf Droehnung habe, kann ich meinen Amp. Heranziehen.

Wichtig ist, dass er am mobilen Gerät noch eine anständige Figur macht.


Ich habe mich jetzt auch politisch orientiert, sozusagen als Entscheidungshilfe . Musste leider feststellen, dass AKG und sennheiser in Asien produzieren. Insofern rausgeflogen.

Meine Entscheidung liegt jetzt beim dt 880, vielleicht auch deswegen, weil er einen etwas stabileren Eindruck macht als der in trutzig produzierte ultrasone.


Wie auch immer,

Vielen dank für deine mühe

Pidibaer
 
Viel Spaß mit dem DT880 Pro und danke für die netten Worte. Nach nun mittlerweile einigen Monaten kann ich aber nur sagen, dass der Ultrasone in Sachen Stabilität absolut überzeugt. Aber den DT880 Pro werde ich mir garantiert nochmal als Spaßhörer gönnen.
 
Sehr schöner Bericht! Weiter so! Lediglich die Klangbeschreibung hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher ausfallen können :)
 
Interessanter vergleich, vielen dank! Wobei bei mir der Ultrasone wohl nie ins Haus kommen würde, klar Soundqualität ist wichtiger als Design, doch so ein miserables Design bei der Preisklasse....
 
Schöne Arbeit, die ich mal durch meine Erfahrungen mit dem DT 880 Edition in der 600 Ohm Ausführung ergänzen möchte.

Den Ausführungen zu Tragekomfort, Haptik und Verarbeitung ist nichts hinzuzufügen und am Produkt absolut nichts zu bemängeln, vorbildlich.

Allgemein wird den Beyerdynamic gern der Peak bei etwa 8KHz vorgeworfen. Nun gibt es aber diverse User, die berichten, in der 600 Ohm Variante wäre dieser nicht so stark. Meßtechnisch unterscheiden sich alle 3 verfügbaren Impedanzen kaum, so muß die Hörprobe entscheiden. Und da habe ich beim 600 Ohm keine Probleme damit. Das ist natürlich subjektiv. Aber ich habe diverse Platten, die da sehr gut geeignet sind, es (nach eigenem Geschmack und Emfinden) zu beurteilen und die selbst mit meinen alten Kopfhörern (Sony MDR-XD400, typische "Badewanne" und typischer Kandidat für ein Problem bei "S"- und Zischlauten) den Hörspaß vermiesen konnten.

Im Unterschied zum Pro ist der Edition mit einem 3m langen glatten und dank Gummiummantelung sehr flexiblen Kabel ausgestattet, für mich persönlich die bessere Wahl. Wer ein Spiralkabel mag, kann das aber im Beyerdynamic Shop neben diversen anderen Optionen ändern lassen, das Ganze nennt sich dann DT 880 MANUFAKTUR und kann den Preis des DT 880 durchaus in die Nähe der 400€ treiben. Dafür hat man dann einen relativ einzigartigen KH.

Eines muß ganz klar gesagt werden, für mobile Geräte ist die 660 Ohm Version ungeeignet, der Ausgangspegel dieser Geräte (selbst getestet mit iPhone 4 und einem portablen Technics CD Player) reicht nicht aus. Lediglich mein iRiver H320 war in der Lage, den KH halbwegs akzeptabel anzutreiben.

Die räumliche Darstellung finde ich hervorragend, im Gegensatz zu den Sony KH kommt die Musik nicht von irgendwo aus der Mitte der Schädeldecke, sondern verteilt sich über die gesamte virtuelle Bühne, auch mit einer gewissen Tiefenstaffelung. Die Detailauflösung ist ebenfalls sehr gut, ich habe bei einigen Platten Töne gehört, die mit den alten KH nicht wahrnehmbar waren.

Der Klang an sich beginnt bei kräftigen, aber nicht badewannentypisch überzogenen Bässen über das gesamte Spektrum, auch Tiefbässe werden sehr sauber dargestellt, die Mitten empfinde ich als gut füllig (da wurde dem Edition Modell ja schon mehrfach eine leichte Verbesserung gegenüber dem Pro Modell nachgesagt), Höhen kommen sehr differenziert und detailliert.
Für mich also ein sehr ausgewogenes Klangbild.

Als Abspielkette nutze ich:
  • Thorens TD295 MK IV mit Goldring G1006 TA
  • Denon PMA-700AE Vollverstärker
  • Plattenspieler bislang am Phonoeingang des Denon, ein separater PhonoAmp (Graham Slee Audio GramAmp 2 SE) ist allerdings bestellt, da der Denon mit dem Goldring TA etwas überfordert ist
  • KH am KH Ausgang des Denon, hier bin ich noch am überlegen, ob es mal ein separater KHV werden soll, dann auch ein Graham Slee
  • Phonokabel ist ein relativ hochwertiges G&BL

Getestete Platten:
  • Cocteau Twins - Head Over Heels
  • Cocteau Twins - Treasure
  • Clan Of Xymox - Medusa
  • This Mortal Coil - It'll End In Tears
  • Tackhead - Tackhead Tape Time
  • Head Of David - Dustbowl
  • Slab! - Descension
  • Cabaret Voltaire - Code
  • The Neon Judgement - Blood & Thunder
  • Captain Beefheart - Clear Spot
  • ...
Violett markierte Platten sind die, die besonders gut geeignet sind, Schwächen bei "S"- und Zischlauten aufzudecken. Die grün markierte entlarvt dagegen schnell "Badewannen" und eine schwache Mittenwiedergabe, da kommt dann nur noch Brei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ich möchte an dieser stelle kein vollwertiges Review abgeben, sondern nur ein kleines Feedback.
( mehr ist nach zwei Tagen auch nicht wirklich angemessen )

Also:

Bin jetzt seit zwei Tagen im Besitz des dt 880 pro. ( 250 Ohm. )

Am iPad:

Detailliert, straffer und trockener Bass , stimmen klar und richtig positioniert.
Riffs , z.b. Santana , ein traum .
Lautstärke : für den homebereich in Ordnung . Für Laute Umgebung, sprich für den mobilen Einsatz , nicht geeignet.

Am Amp.:

Ein Traum :

Räumlichkeit, Riffs, straffer und trockener Bass , Diese KH's sind definitiv in der Oberliga anzusiedeln.
Ich hätte dies in dieser preisliga nicht erwartet.

Und die einspielzeit ist jetzt noch nicht wirklich lange.

Die Verarbeitung ist Top. Einziger Wermutstropfen: Kabel nicht gesteckt, sondern fest.

Über was sollte man nachdenken ?

Pro oder HiFi !
Nachdem ich enormen widerstand von der Regierung ( meine Frau ) bekommen habe, habe ich mir die Dinger nicht zusammengestellt . Wobei mir die farb und Kabel Wahl im Konfigurator sehr gut gefallen hat.

Der pro bietet ein wendelkabel, das nicht zu straff ist, was mir aus verschiedenen gründen lieber ist.
Zudem neige ich oft dazu , meine KH's mit den Händen mehr ans Ohr zu pressen. Die pro Version merkt man deutlich am Kopf , und wer das nicht will, sollte lieber zur HiFi Version greifen.

Ich empfinde dies nicht als unangenehm. Der Klang, die Verarbeitung und auch das made in Germany , was mich gegen AKG und sennheiser entscheiden haben lassen! Haben mich bis jetzt ueberzeugt. Meine Anforderungen sind erfüllt.

Am Amp. ( denon 880 r ) ein Traum, an mobilen Geräten im homebereich sehr gut.
An mobilen Geräten in lauter Umgebung ist leider abzuraten. Auch demjenigen, der an mobilen Geräten Vollgas mit diesen KH's geben will, ist abzuraten. Wer Musik genießen will, Dinge hören will,Die sonst meist untergehen und an mobilen Geräten nicht die volle droehnung benötigt , dem kann ich diese bis jetzt empfehlen.


Mir hat übrigens das Review am Eingang dieses Threads sehr geholfen.

Ich habe jetzt schon sehr viel Spaß an den Dingern und gebe sie nicht mehr aus der Hand

Gruß

Baeda
 
@Falcon,

ich weiß, dass ich die klanglichen Eindrücke sehr kurz formuliert habe, was mich im Nachhinein auch stört. Aber dennoch kommt man bei Kopfhörer nun nie um ein Probehören herum und Geschmäcker sowie Vorlieben sind so vielfältig, dass selbst wenn ich mich hier in blumiger Beschreibungssprache verloren hätte, dennoch kaum einen wirklich weitergeholfen gewesen wäre.


Danke auch an die ergänzenden Beiträge der anderen! So kann der ein oder andere sicherlich noch von diesem Thread relevante Infos ziehen! :)
 
In klanglicher Hinsicht kann man sowieso nur vorsichtig Tipps abgeben. Schließlich hat jeder andere Vorlieben, Höreigenschaften und anderen Geschmack.

Was ein gutes Review aus meinen Augen ausmacht, ist, natürlich, ob die klangeigenschaften gut sind, aber auch aussagen zur wertigkeit, tragekomfort, und der Einsatz zum Beispiel an mobilen Geräten.

Ich bin Föhr über so gut ausgearbeitete Reviews wie die deinen. Neutral gehalten und aussagefähig.
Ich habe aktuell leider nicht die zeit, wie ich sie gerne hätte, in verschiedene Läden zu rennen und probezuhoeren. Ich bin angewiesen auf Meinungen und solche Reviews.

Und so geht es sicherlich vielen anderen. Auf einen Tipp aus dem hififorum hin, habe ich mir noch den kh Verstärker fiio E1 fürs iPad bestellt. Preislich ist nichts kaputt und die Meinungen sind durchweg positiv.

Ich werde darüber berichten

Baeda
 
Natürlich sollte man immer selber Probe hören. Aber Klangeindrücke von anderen Leuten zu lesen ist trotzdem immer eine recht interessante Sache, wie ich finde. Wenn man dies dann noch mit eigenen Eindrücken vergleichen kann, umso besser!
 
Kurzes Feedback zu kopfhoererverstaerker fiio E1 in Verbindung iPad und beyerdynamic dt 880 wie versprochen.

Klanglich hat sich nach meiner Meinung nichts getan, was ich auch nich erwartet habe. Um es auch klarzustellen:
Dt 880 und iPad sind auch etwas Frevel . Aber eben unter anderem mein anwendungsfall. Für Klang gehe ich an meinen Amp. Wobei der Klang am iPad sich auch durchaus hören lässt.

Was allerdings deutlich zu merken ist,dass sich der Pegel schön erhöht. Somit erreiche ich ohne eine klangverschlechterung einen durchweg guten Sound an meinem iPad.

Track vorwärts/rückwärts und Lautstärke regulierbar . Und dies für ein paar eurolinen.

Vielleicht einziger Nachteil, wenn man einen Finden will, ist die Tatsache, dass der Stecker fürs iPad etwas Größer als die originale ist und somit die Aussparung am lederetui nicht groß genug ist. Aber kommt wahrscheinlich auch darauf an, welches Etui man fürs Päd. Verwendet.

Beyerdynamic dt880 und fiio E1 am iPad sind durchweg eine kleine Empfehlung , außer man will tiefer in die Tasche greifen.

Baeda
 
Mittlerweile hat sich meine Wiedergabekette etwas geändert, so daß ich ein paar Ergänzungen zu meinem Erfahrungsbericht habe.

Was hat sich geändert:
  • ich habe meinem Phono PreAmp (Graham Slee GramAmp 2 SE) erhalten und in Betrieb
  • Phonokabel wurde durch ein sehr hochwertiges ersetzt, im Einsatz ist jetzt ein Eigenbau von HiFi Roland in Innsbruck für 100€, entspricht im Aufbau und beim Material etwa der Preisklasse 300-400€ bei namhaften Herstellern, also ein Schnäppchen, hervorragende kapazitive und induktive Eigenschaften
  • Kopfhörerverstärker Graham Slee Novo dazu gekommen

Das Resultat:

War ich bisher mit den DT 880 sehr zufrieden, bin ich jetzt vollauf begeistert. Gerade im Zusammenspiel mit dem qualitativ hochwertigen KHV kann der KH erst so richtig sein Potential ausspielen. Die Auflösung ist noch einmal besser geworden, alles klingt noch etwas fülliger. Und auch bei größeren Lautstärken ist die Wiedergabe absolut sauber und verzerrungsfrei, wozu der Denon Vollverstärker nicht in der Lage war. Daber ist die Wiedergabe sehr neutral. Sicher haben auch der PreAmp und vor Allem das Kabel einen großen Anteil.
Ernüchternd ist dagegen die Erkenntnis, daß selbst ein namhafter Hersteller wie Denon in seinen Geräten bei Phono Vorstufe und Kopfhöreranschluß extrem spart und minderwertige Konstruktionen einsetzt.
Das Ganze zeigt natürlich auch auf, daß sich die Investition in einen guten KHV für alle User absolut lohnt, die bereit sind, für gute Qualität auch etwas Geld in die Hand zu nehmen. Das wiederum gilt nicht nur für Eigner des DT 880, sondern für alle Kopfhörer der Preisklassen oberhalb 250€.
 
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