m0LN4r schrieb:
Zu viel Discussion, aber wenig Hilfe,
Wieso wenig Hilfe? Alle wichtigen Hinweise wie man in den Aktienhandel einsteigt, sind doch hier gegeben worden. Welches Hilfe erwartest Du dann noch? Welche Aktie sich wie entwickeln wird, kann keiner sagen und jeder der es trotzdem macht, ist schlicht und einfach nicht seriös.
Die Kursentwicklung von Aktien lässt sich nicht zuverlässig vorhersagen, schon gar nicht die einzelner Werte. Man kann anhand der klassischen Bewertungskriterien allenfalls eine Aussage treffen ob eine Aktie (oder der ganze Markt) eher hoch oder eher gering bewertet sind. Die Aktien deutscher Autobauer sind z.B. derzeit eher unterbewertet, die Tesla Aktie ist hingegen schon länger extrem hoch bewertet und trotzdem lange noch gestiegen. Dies liegt einfach an der unterschiedlichen Bewertung der Zukunftsaussichten der Unternehmen, da sind viele Anleger bei Tesla sehr optimistisch und bei den deutschen Autoherstellern pessimistisch, auch wegen der möglichen Belastung aus dem Dieselabgasskandal. Wir sich das entwickeln wird, kann derzeit keiner vorhersagen, vielleicht setzt sich Tesla durch, vielleicht scheitert Tesla aber auch an der Herausforderung der Massenfertigung und geht pleite, während die etablierten Autohersteller den Markt mit eAutos überrollen.
m0LN4r schrieb:
da wir in einem Zeitalter leben wo immer mehr richtung AI und Quantum PCs geht und das die nahe Zukunft ist, würde Sie in IT Aktien kaufen, die da richtig stark nach vorwärts drücken und die auch 5-10 Jahre stehen lassen.
Es ist noch gar nicht raus welcher Hersteller da das Rennen machen wird und wie viel dann auch damit verdienen lässt. Am Anfang könnten sich da mehrere einen scharfen Wettbewerb liefern bei dem keiner wirklich Geld verdient, am Ende könnte ein ganz anderer den Markt übernehmen. So war es bei den Handys, vor den Smartphones war Nokia da Marktführer, heute sind die bedeutungslos, dafür ist Apple die vorher gar keine Handy gebaut haben, einer der größten Player bei den Smartphones geworden.
Oder schau Dir an wer bei den SSDs den Markt bestimmt, dies sind auch nicht die gleichen Hersteller die früher HDDs gebaut haben, nur WD hat da durch die Übernahme von SanDisk eine gewisse Bedeutung gelangt und Samsung hat früher HDDs gebaut, die Sparte an Seagate verkauft und ist nun der größte SSD Hersteller geworden, aber Hitachi hat seine HDD Sparte (an WD) verkauft und spielt im Speichergeschäft gar nicht mehr mit.
m0LN4r schrieb:
Es geht nicht um 20 tausend Euro hier, nur evtl. 2-3 tausend auf die mann momentan verzichten kann.
Wenn es ingesamt 2 bis 3 Tausend sind, so wären dies bei 4 Aktien nur 500 bis 750 pro Wert und bei so geringen Orders fallen die Ordergebühren im Verhältnis recht hoch aus. Ich würde da eher zu einem ETF raten, damit kann man auch bei so kleinen Beträgen eine vernünftige Streuung erzielen.
m0LN4r schrieb:
Also meine Frage war eigentlich, gibts einen zuverlässigen Online Broker oder kann man von diesen IT Unternehmen auch über die Bank was investieren?
Die Banken oder Brocker verkaufen einem in aller Regel nicht die Aktien, sondern verwalten nur das Depot, die Aktien kauft man sich in aller Regel an der Börse. Was genau meist Du mit zuverlässig? Deine Orders an der Börse auszuführen und Dir die Dividenden gutschreiben, wird jeder Brocker machen. Die Unterscheide sind da allenfalls ob der Broker die steuerliche Abwicklung für Dich übernimmt, was alle in Deutschland ansässigen Broker tun müssen, an welchen Börsenplätzen und außerbörslichen Handelsplattformen Du über den Broker handeln kannst (bei den von Dir genannten Aktien dies keine Rolle spielen, die dürfte alle auch über XETRA gehandelt werden) und wie die Gebühren aussehen.
Es wäre allerdings theoretisch möglich das der Broker betrügerisch handelt und die Order gar nicht ausführt, sondern die Aktien nur scheinbar ins Depot des Kunden einfügt. Aber sowas würde man im Zweifel sowieso erst bemerken wenn es zu spät ist und sollte eine Bank oder ein Broker sowas machen und die würde rauskommen, dann wäre der wohl sehr schnell pleite. Ich würde also schon schauen ob es ein bekannter Anbieter ist und nicht nur auf die Gebühren schauen und blind dem billigsten vertrauen. Im Zweifel würde ich da eher auf die Online Töchter der großen Banken (z.B. comdirekt der Commerzbank oder Maxblue der Deutschen Bank) setzen als auf einen reinen Broker.
Kausu schrieb:
Da Wertpapiere Sondervermögen sind, ist man da recht sicher.
Nein, Sondervermögen gibt es nur bei Fonds, da ist das Fondsvermögen ein Sondervermögen, aber Eigentümer von Wertpapieren in einem Wertpapierdepot ist immer der Besitzer des Depots und nicht die Bank oder der Broker, die sind nur treuhänderisch tätig. Einzig das Geld auf dem Verrechnungskonto sollte über die Einlagensicherung abgesichert sein, aber dies ist meines Wissens bei jedem Broker innerhalb der EU bis 100.000€ sowieso Pflicht.