Alles lahm nach CHKDSK & nun geht Win7 nicht mehr gestartet

Seppl

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Hallo, ich hoffe mal, ich bin hier im richtigen Unterforum... Das Problem ist so weit gefasst, dass es theoretisch in verschiedene Bereiche passen würde. Also ich habe ein ernstes Problem mit meinem Laptop bzw. meiner Festplatte. Vielleicht hätte ich schon viel eher irgendwo nachfragen sollen, aber naja.

Vorgestern war ich gerade dabei, ein bisschen mit dem Windows-Design herumzuspielen, nichts Großartiges mit unnötigen Programmen, nur ein paar simple Änderungen.
Jedenfalls brauchte ich dann aber doch mal ein Tool um ein bestimmtes Icon zu ändern und habe mir dafür TuneUp Utilities 2012 geladen. Wie gesagt, eigentlich nur für diese kleine Sache.

TuneUp ist aber bekanntlich ja eigentlich für andere Dinge zuständig und dann dachte ich mir, lasse ich doch mal eben das System ein bisschen checken und optimieren, zumal mein Laptop in letzter Zeit eh manchmal ein bisschen langsam lief (aber nichts Außergewöhnliches, war eigentlich alles noch insgesamt schnell und flüssig).
Dafür hat es mir erst mal empfohlen, CHKDSK laufen zu lassen. Nach einem Neustart wurde dies dann auch ausgeführt und das ganze hat dann sehr lange gedauert bis gestern früh (15 Stunden ungefähr). Aber seitdem lief plötzlich gar nichts mehr flüssig: Von jeglichen Programmen bekam ich ständig keine Rückmeldung, manche hingen sich schon beim Starten des Programms auf und auch sonst war alles insgesamt unglaublich langsam. Nach kurzer Zeit kam dann auch eine nicht gerade hoffnungserweckende Meldung von Windows ("Es wurde ein Festplattenfehler gefunden" (nicht mein Bild, also auch nicht meine Festplatte, aber nur zur Anschaulichkeit)).

Damit aber nicht genug, es kommt noch schlimmer... Ich habe erst mal noch weiter auf TuneUp vertraut und als nächstes eine Defragmentierung der Festplatte durchgeführt. Hat auch alles ziemlich lange gedauert, aber nichts gebracht.

Gestern Abend dann habe ich HijackThis durchlaufen lassen und erst mal nichts Auffälliges gefunden, bei näherer Betrachtung dann aber den Keylogger "MPK.exe" von Refog (hatte ich vorher noch nie was von gehört). Keine Ahnung, wie lang sich der schon eingenistet hatte.
Jedenfalls habe ich mir dann erst mal Malwarebytes Anti-Malware geladen und durchlaufen lassen, wodurch dann auch noch mal der Keylogger samt Registry-Einträgen etc. gefunden wurde. Wollte den dann natürlich löschen. Das sollte durch den anschließenden Neustart geschehen, habe also heruntergefahren, aber dann... dann blieb der Bootvorgang praktisch stehen, während dort die ganze Zeit nur das Windows-Logo und "Windows wird gestartet." zu sehen war.
Nach etwa 10 Minuten hat sich das System dann automatisch noch mal neu gestartet, dieses mal auch mit der Windows Systemstarthilfe zur Auswahl. Dort wird dann ein paar Minuten nach Fehlern gesucht, bis sich das ganze regelrecht aufhängt - der Balken bleibt stehen und auch ein Klick auf Abbrechen oder Schließen bewirkt keine Reaktion. Habe noch so ne Stunde gewartet, aber es tut sich einfach nichts. Letztendlich musste ich den Laptop dann durch den Reset-Knopf ausschalten.

Wenn ich jetzt wieder hochfahren will, passiert immer das selbe wie vorher: Er versucht zu booten, funktioniert aber nicht, nach 10 Minuten kommt dann die Starthilfe und hängt sich kurze Zeit später ebenfalls auf und ich kann nur noch den Reset-Knopf betätigen.

Weiß vielleicht irgendjemand, was ich jetzt tun kann oder wie ich wenigstens noch an meine Daten herankomme?
Ob ich in den abgesicherten Modus komme, hab ich bisher noch nicht ausprobiert, aber ich weiß ja auch noch gar nicht, was ich dort dann machen kann. Deswegen frage ich lieber erst mal hier nach.
Die Windows 7 CD werde ich noch suchen, aber wie ich damit dann fortfahre, weiß ich auch nicht. Habe bisher erst 1 mal die Festplatte formatiert, vor 2 Jahren.

Und ich kenne ja nicht mal die eigentliche Ursache für das Problem. Liegt es...
a) an dem CHKDSK-Vorgang, bei dem vielleicht irgendetwas schief gelaufen ist?
b) daran, dass ich vorher ein bisschen das Windows-Design geändert hab (kann ich mir kaum vorstellen)?
c) an dem Keylogger? Ich dachte eigentlich, Keylogger sind dazu da, Daten zu stehlen und nicht das System lahmzulegen?
d) an dem vielleicht ja irgendwie gescheiterten Versuch von Malwarebytes, den Keylogger zu entfernen?
e) Oder ist die Festplatte sogar einfach so im Eimer oder war es schon vorher?

Wie gesagt, am meisten geht es mir um die Daten, die auf der Platte noch drauf gespeichert sind, habe zwar einige kopiert, aber eben nicht alle bzw. sind mir im Nachhinein noch welche eingefallen, die auf keinen Fall verloren gehen sollen...
Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar.

PS: Ich kenne mich mit vielem aus, aber nicht solchen Problemen, also bitte nicht sofort flamen, wenn ich irgendwelche Fehler gemacht habe.
 
Wenn CHKDSK lange braucht ist meistens eine defekte Festplatte im Spiel.
Besorg dir eine "neue", versuche diese zu Klonen (z.B. Acronis) oder installiere auf der neuen Platte dein System und kopiere deine Daten rüber. Alternativ hat sich bei mir herausgestellt, die defekte Festplatte mittels externer USB Festplatte anzuschliessen und so die daten auf ein anderes Laufwerk zu kopieren.

Gruß
 
Hmmm, etwas verworren das ganze.

CHKDSK überprüft/repariert (je nach Parameter) das Dateisystem und ich meine Sogar Teile der Regestry.
Es ist ein Tool das von Windows mitgeliefert wird und hat erstmal ncihts mit TuneUp zu tun.
Soweit mir bekannt läuft CHKDSK recht stabil und schrottet nicht das komplette System. Nur meistens bringt es nicht so viel.

Keylogger legen, wie von dir richtig erkannt, normalerweise keine Systeme lahm wie der Name schon sagt werden meistens Eingabegeräte geloggt und an einen Server im Internet weitergeleitet.

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass entweder TuneUp oder Malwarebytes das System geschrottet hat. TuneUp spielt gerne in der Regestry rum um das System zu "optimieren"... Halte aus persönlicher Erfahrung nicht sonderlich viel von solchen Tools.


Was es auch letzendlich war, wichtig ist an die Daten zu kommen.
Als erstes würde ich versuchen mittels F8 (bevor das Windows-Logo kommt) in den Abgesicherten Modus zu kommen. Unter anderem werden hier viele Regestryeinträge garnicht erst geladen, der Autostart ist auf das Nötigste begrenzt und du hast Adminrechte. Kommst du dadurch an die Daten ran ist alles Banane und du kannst sie auf ein externes Medium sichern. Zudem könntest du auch via HDDTune oder Everest die S.M.A.R.T.-Werte und die Sektoren deiner HDD überprüfen, finden sich hier keine unregelmäßigkeiten sollte HW-technisch alles in Ordnung sein.

Klappt das nicht muss von außen nachgeholfen werden.
Dazu stell ich jetzt einfach mal ein paar Fragen nach deren Beantwortung wir geeignete Lösungswege erstellen können.

1. Desktop-PC / 2. Notebook vorhanden?
2. Externe Platte vohranden?
3. Linuxkenntnisse / Linux Live-CD vorhanden?
4. Schonmal am PC rumgeschraubt / grundlegende HW-Erfahrung bzw Kentnisse?

Gruß
Dark
 
ice42 schrieb:
Wenn CHKDSK lange braucht ist meistens eine defekte Festplatte im Spiel.
Besorg dir eine "neue", versuche diese zu Klonen (z.B. Acronis) oder installiere auf der neuen Platte dein System und kopiere deine Daten rüber. Alternativ hat sich bei mir herausgestellt, die defekte Festplatte mittels externer USB Festplatte anzuschliessen und so die daten auf ein anderes Laufwerk zu kopieren.

Gruß
Hmm, ja, notfalls wede ich es dann damit probieren. Danke.

Dark Power schrieb:
[...]

Was es auch letzendlich war, wichtig ist an die Daten zu kommen.
Als erstes würde ich versuchen mittels F8 (bevor das Windows-Logo kommt) in den Abgesicherten Modus zu kommen. Unter anderem werden hier viele Regestryeinträge garnicht erst geladen, der Autostart ist auf das Nötigste begrenzt und du hast Adminrechte. Kommst du dadurch an die Daten ran ist alles Banane und du kannst sie auf ein externes Medium sichern. Zudem könntest du auch via HDDTune oder Everest die S.M.A.R.T.-Werte und die Sektoren deiner HDD überprüfen, finden sich hier keine unregelmäßigkeiten sollte HW-technisch alles in Ordnung sein.
Das habe ich jetzt direkt mal ausprobiert, aber leider komme ich nicht mal in den abgesicherten Modus rein. Er ist gerade die Systemdateien am laden, da hängt sich wieder alles auf genau wie beim normalen Systemstart und wie ich beobachten konnte, gibts nach etwa 10 Minuten kurz einen Bluescreen, wo dann irgendwas draufsteht von wegen "A problem was detected on your computer" oder so ähnlich. Da stand noch einiges mehr, was ich aber nicht mehr lesen konnte, weil der Bluescreen nach 2 Sekunden schon wieder verschwindet und der PC sich neustartet.
Die Stelle, an der es hängen bleibt, ist übrigens jedes mal die selbe. Die letzte geladene Datei ist \Windows\system32\DRIVERS\CLASSPNP.SYS.

Gibt es noch irgendwelche anderen Möglichkeiten, vielleicht mit der Windows CD? Oder würde eine Systemwiederherstellung etwas nützen?

Dark Power schrieb:
Klappt das nicht muss von außen nachgeholfen werden.
Dazu stell ich jetzt einfach mal ein paar Fragen nach deren Beantwortung wir geeignete Lösungswege erstellen können.

1. Desktop-PC / 2. Notebook vorhanden?
2. Externe Platte vohranden?
3. Linuxkenntnisse / Linux Live-CD vorhanden?
4. Schonmal am PC rumgeschraubt / grundlegende HW-Erfahrung bzw Kentnisse?
1. Ja, wir haben noch 2 funktionierende Netbooks im Hause.
2. Selber hab ich keine, könnte mir nur öfters eine von einem Kumpel ausleihen.
3. Leider nicht, nein.
4. Kenntnisse sind durchaus vorhanden, hab aber bisher eher selten an einem PC rumgeschraubt, eher nur mal aufgemacht und halt Staub entfernt und so etwas. Und an meinem Laptop habe ich noch nie ein Schräubchen gedreht.

Danke schon mal für die Hilfe.
 
Seppl schrieb:
Gibt es noch irgendwelche anderen Möglichkeiten, vielleicht mit der Windows CD? Oder würde eine Systemwiederherstellung etwas nützen?

Also grundlegend gibt es die Möglichkeit mittels Windows CD in die Wiederherstellungskonsole zu booten (DOS) da könnte man theoretisch die fehlerhaften Dateien austauschen. Wie genau das funktioniert und welche Befehle dazu benötigt werden kann ich dir nicht beantworten. Da verweise ich einfach mal an die Community.

Wenn du einen Systemwiederherstellungspunkt gesetzt hast und dir dabei nicht allzuviele Daten verloren gehen kannst du es gerne ausprobieren.

^Sollte beides unter F8 vorm Windows-Logo erscheinen^

Nun gibt es meiner Meinung nach noch 3 Möglichkeiten:
HDD Ausbauen anderswo anschließen und Daten sichern.
Linux Livesystem
Clonezilla CD oder ähnliches (im Prinzip auch nen Linux Livesystem zum Image erstellen)

Die Möglichkeiten sind der Einfachheit (für "Laien") nach aufgelistet.
Meine Empfehlung an dich, bau das Teil aus schließ es an deinen Desktop an, mit Glück wird sie erkannt, und sicher die Daten die du brauchst.
Falls du dazu Hilfe brauchst meld dich einfach.

[EDIT]: Grad beim Durchstöbern gefunden KLICK.
Es handelt sich zwar hier um einen Desktop aber bei vielen Notebooks kann man das LW auch entfernen villt. hilft auch schon einmal raus und wieder rein... keine Ahnung. Soltest du dir auf jeden Fall mal durchlesen. Evtl. auch ma Monitor, Maus... alles ab und so booten.

Gruß
Dark
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich melde mich dann auch mal wieder... In der Zwischenzeit habe ich alles mögliche ausprobiert und bin letztendlich zu einer Lösung gekommen, um einige Daten, die noch unbeschädigt waren, zu sichern (siehe unten). Ich liste einfach mal alles auf, was ich probiert habe, und inwieweit es (nicht) funktioniert hat. Vielleicht hilft es ja noch mal irgendwann anderen Usern mit einem ähnlichen Problem.


1. Systemwiederherstellung
... war natürlich mein erster Gedanke, denn falls irgendein Programm oder so Windows zerschossen hat, dann sollte es sich ja lösen, wenn man einen Wiederherstellungspunkt lädt, der zuvor erstellt worden war. Ich hatte dort 3 Wiederherstellungspunkte zur Verfügung, einen von noch vor der Installation von TuneUp (wäre praktisch optimal) und zwei Stück bei der Installation von Malwarebytes, sehr zeitnah.

a) 1. Wiederherstellungspunkt: Hat erst mal sehr lange gebraucht, vor allem zur Initialisierung, dachte schon, es würde funktionieren... aber zum Schluss dann folgende Fehlermeldung (und anschließend noch einige Male dieselbe, nur mit anderen diversen Dateien aus dem Programme-Ordner und teilweise aus dem Benutzer-Ordner):
Code:
Die Systemwiederherstellung wurde nicht erfolgreich ausgeführt. Die Systemdateien und Einstellungen des Computers wurden nicht geändert.

Details:
Die Datei (C:\Program Files\Windows Live\Messenger\msnmsgr.exe) konnte nicht aus dem Wiederherstellungspunkt extrahiert werden.
Unbekannter Fehler bei der Systemwiederherstellung. (0x80070017)


Sie können die Systemwiederherstellung erneut ausführen und dabei einen anderen Wiederherstellungspunkt auswählen. Sollte der Fehler weiterhin auftreten, können Sie eine erweiterte Wiederherstellungsmethode verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter [I]Worum handelt es sich bei einer Wiederherstellung?[/I]

b) 2. Wiederherstellungspunkt: Hat gar nicht erst richtig angefangen, sondern gleich zu Anfang die nächste Fehlermeldung ausgegeben:
Code:
rstrui.exe - Fehler in Anwendung

Die Anweisung in 0x74608f18 verweist auf den Speicher 0x00000004.
Der Vorgang read konnte nicht im Speicher durchgeführt werden.

Klicken Sie auf "OK", um das Programm zu beenden.

c) 3. Wiederherstellungspunkt: Lief ähnlich wie der 1., bis am Ende dann diese Fehlermeldung kam (im Prinzip auch fast die gleiche wie beim 1. Versuch):
Code:
Die Systemwiederherstellung wurde nicht erfolgreich ausgeführt. Die Systemdateien und Einstellungen des Computers wurden nicht geändert.
 
Details:
Systemwiederherstellungsfehler beim Kopieren aus der Registrierung aus dem Wiederherstellungspunkt.
Unbekannter Fehler bei der Systemwiederherstellung. (0x80070017)


Sie können die Systemwiederherstellung erneut ausführen und dabei einen anderen Wiederherstellungspunkt auswählen. Sollte der Fehler weiterhin auftreten, können Sie eine erweiterte Wiederherstellungsmethode verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter [I]Worum handelt es sich bei einer Wiederherstellung?[/I]

---> Ergebnis: Jedes Mal wird die Wiederherstellung dadurch abgebrochen, dass Teile der Festplatte fehlerhaft sind, nicht mehr gelesen werden können etc.


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Danach erschien übrigens, aus welchem Grund auch immer, beim Booten nicht mal mehr das Windows-Logo, sondern der Screen blieb nur noch schwarz. Änderte aber ja nicht groß was an der Situation.

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2. "Primary Hard Disk Self Test" im BIOS
Davon hatte ich zuvor noch nie wirklich was gehört, bin aber darauf gestoßen, als ich mich ein wenig im BIOS rumgestöbert habe. (Das BIOS Menü war fast das einzige, worauf ich noch zugreifen konnte.) Dort bekomme ich dann sofort diese Fehlermeldung:
Code:
Failed - Replace Hard Disk 1 (Warranty ID - error code 10008)

---> Ergebnis: Der Test schlägt fehl und ich bekomme direkt mal ne eindeutige Ansage dazu... sieht nicht gut aus.


3. Ubuntu / Knoppix
Habe versucht, ein solches Programm auf CD zu brennen und damit dann zu booten. Vielleicht hätte das auch funktioniert, aber beim Brennen scheint das irgendetwas schiefgelaufen zu sein. Also das Brennen an sich schien zunächst zu funktionieren, aber beim Überprüfen habe ich immer Lesefehler erhalten... keine Ahnung woran das lag. Jedenfalls konnte ich mit der CD dann nicht fehlerfrei booten.

---> Ergebnis: Das Brennen hat bei mir nicht richtig funktioniert, daher kein Erfolg. (Heißt nicht, dass es bei anderen auch nicht funktionieren müsste!)


4. Windows-CD: Systemstartreperatur
Nachdem ich die Windows-CD rausgekramt hatte, konnte ich zumindest damit booten und auch dort gab es ein paar Optionen zur Systemwiederherstellung. Kann man ja alles mal probieren, wer weiß - also erst mal die Systemstartreperatur ausprobiert. Hatte ich mir jetzt schon vorher nicht so viel von versprochen, aber naja. Habe nach etwa 10 Minuten Wartezeit eine Fehlermeldung erhalten (weiß sie leider nicht mehr genau wörtlich), dass eine automatische Systemstartreperatur nicht möglich ist.

---> Ergebnis: Eine automatische Systemstartreperatur war nicht möglich, und ich habe nicht einmal einen Grund dafür geliefert bekommen.


5. Windows-CD: Speicherdiagnose
Das nächste Tool, welches mir da noch auf der Windows-CD geboten wurde, war die Speicherdiagnose. Die sollte beim nächsten Systemstart automatisch durchgeführt werden. Leider habe ich auch da die Fehlermeldung nicht mehr im Kopf, aber auf jeden Fall wurde mir nur angezeigt, dass irgendein bzw. einige Fehler vorliegt/vorliegen oder dass Dateien/Verzeichnisse beschädigt und nicht lesbar sind, und mehr ging da auch nicht.

---> Ergebnis: Nur wieder eine erneute Bestätigung, dass mit der Festplatte oder dem System etwas mal so gar nicht in Ordnung ist.


6. CHKDSK /f /r
Nachdem die vorherigen Schritte alle nichts nützten, wollte ich es noch einmal mit dem CHKDSK-Tool probieren. Von der Windows-CD aus konnte ich die Eingabeaufforderung aufrufen und CHKDSK mit den Parametern /f /r starten. Dazu habe ich mir dann auch ein paar Notizen gemacht, angefangen hat das Ganze um 0:30 Uhr. Zu Anfang ging es noch ein bisschen voran, auch wenn ich ständig nur von beschädigten Einträgen hörte. So kamen Meldungen wie:
Code:
Beschädigter Eintrag in der Attributliste mit Typcode 48 in Datei 13274 wurde gelöscht.
... und das mit allen möglichen Dateien und manchmal auch mit den Typcodes 64 oder 128. Häufig trat auch einfach nur folgende Meldung auf:
Code:
Datensatzsegment 103749 der Datei konnte nicht gelesen werden.
... besonders dann am Ende, wo wirklich jede einzelne Datei nicht gelesen werden konnte, und für jede Datei der Vorgang 20 oder mehr Sekunden dauerte. Um 1:45 Uhr, als ich mich dann schlafen legte, war der Vorgang bei 8 Prozent und hatte 204146 von 251136 Datensätzen verarbeitet. Als der Vorgang dann am nächsten Morgen immer noch bei 8 Prozent war und gerade mal 205506 Datensätze verarbeitet hatte (Fortschritt von 1360), war mir klar, dass das viel zu lange dauern würde, und ich musste den Vorgang abbrechen.

---> Ergebnis: CHKDSK hätte ewig gedauert, weswegen ich es abgebrochen habe. Ob es etwas genützt hätte, wenn es weiter gelaufen wäre? Ehrlich gesagt kann ich es mir nicht vorstellen, zumal es ja beim ersten Mal auch bei mir für alles andere als Verbesserung gesorgt hat.


7. SystemRescueCD
Am nächsten Tag bin ich auf diese Linux-Distributon aufmerksam geworden. Eigentlich gibt es keine großen Unterschiede zu Ubuntu oder Knoppix, aber man kann es einfach auf einen USB-Stick übertragen, ohne dafür eine CD zu benötigen. Somit fällt das Problem mit dem Brennen weg. Mit dem USB-Stick habe ich es dann ausprobiert, musste dann aber im Boot-Menü feststellen, dass sich der Laptop (aus welchem Grund auch immer) nicht von einem USB-Stick aus Booten lässt, sondern nur von der Festplatte oder von einer CD aus. Dadurch fiel diese Möglichkeit praktisch schon für mich weg.

---> Ergebnis: Zunächst mal nicht möglich, da sich mein Laptop nicht vom USB-Stick aus booten ließ.


8. Festplatte ausbauen und woanders anschließen
Da ich mit meinen Ideen so ziemlich am Ende war, war das Ausbauen der Festplatte für mich so ziemlich die letzte Alternative. Also ließ ich die Festplatte ausbauen in ein externes Festplattenlaufwerk, welches ich dann an einem anderen PC (Netbook) anschließen konnte. Auf das Laufwerk konnte ich aber im Explorer nicht zugreifen (ich bekam Fehlermeldungen wie "Falscher Parameter" o.Ä. und ich sollte den Datenträger formatieren) und auch mit Recovery-Tools ließ sich die Festplatte nicht richtig lesen, auch an einem anderen PC nicht.

---> Ergebnis: Es gab keine Möglichkeit, die Festplatte irgendwie zu lesen, somit auch keine Chance auf Zugriff auf die Daten.


9. Ausgebaute Festplatte + SystemRescueCD
Das war dann wirklich meine allerletzte Idee und dieses Mal hatte ich Glück. Ich schloss die zuvor ausgebaute Festplatte über USB an einen PC an und zusätzlich den USB-Stick, auf den ich zuvor schon die Linux-Distribution SystemRescueCD kopiert hatte, an einen anderen USB-Port. Dort konnte ich auch von dem USB-Stick aus booten und SystemRescueCD starten. Und tatsächlich, nach ein bisschen Einarbeitung in das Prinzip konnte ich mir Zugriff auf die Daten der Festplatte verschaffen...

---> Ergebnis: Ich hatte vollen Zugriff auf die Daten und konnte versuchen, sie auf eine andere Festplatte zu kopieren. Leider waren einige Daten beschädigt und ich bekam nur Fehlermeldungen, wenn ich sie kopieren wollte, dass sie nicht gelesen werden konnten etc. Bei den wichtigsten Daten hatte ich aber Glück und ich konnte sie problemlos sichern. Nach tagelangem Herumprobieren hatte ich endlich eine Lösung für mich gefunden, an die Daten der zerstörten Festplatte heranzukommen... :)


Achja, großes Danke noch mal an Dark Power, letztlich haben die Tipps ja dann "vereint" zum Erfolg geführt! Wie gesagt, in dem Gebiet bin ich praktisch eine Laie und ohne die Tipps wäre ich sicher schnell überfordert gewesen. ^^
 
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