Die gestrige Meldung vom Wechsel von Warner exklusiv ins Blu-Ray Lager scheint wirklich ein herber schlag zu sein für das HD-DVD Lager.
Sogar die heiß erwartete HD-DVD Presse Konferenz auf der diesjährigen CES wurde kurzfristig von der HD-DVD Promotions Group abgesagt.
Ich denke dies ist indirekt ein Eingeständnis und es ist nicht abwegig wenn viele sagen "Der Formatstreit scheint entschieden". Sicher wird die HD-DVD nicht komplett vom Markt verschwinden, aber jetzt tendiert alles zu Blu-Ray selbst. Lest selbst:
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HD-DVD-Vereinigung sagt Pressekonferenz nach Warners Wechsel ins Blu-ray-Lager kurzfristig ab
Nur wenige Stunden nach der überraschenden Ankündigung der Home-Entertainment-Abteilung des Hollywood-Studios Warner Bros., der HD DVD in Kürze die Unterstützung zu entziehen und stattdessen von den HD-Disc-Formaten nur noch die Konkurrentin Blu-ray Disc zu unterstützen, hat die HD DVD Promotion Group ihre für Sonntag (Ortszeit) angekündigte Pressekonferenz im Rahmen der CES abgesagt. Die Gruppe will Ihren Stand auf der Unterhaltungselektronikmesse jedoch weiterhin nutzen.
Die geladenen Journalisten erhielten per Mail nur eine kurze Mitteilung, wonach die Mitglieder der HD DVD Promotion Group nun die möglichen Auswirkungen der Warner-Entscheidung diskutieren und mögliche weitere Schritte überlegen. Weiterhin brachte die Gruppe nochmals ihre Überzeugung zum Ausduck, dass der Kunde bei der HD DVD von einem bezahlbaren und qualitativ hochwertigen HD-Disc-Format profitiere, was ihrer Meinung nach einen entscheidenden Faktor für den Erfolg auf breiter Ebene darstelle. Diese Meinung teilt auch mancher HD-Fans, der in diesem Zusammenhang darauf verweisen kann, dass die Blu-ray-Fraktion Funktionen, die bei HD DVD von Anfang an implementiert waren, erst später realisierte (beispielsweise das Bild-in-Bild-Feature) oder immer noch als optional betrachtet (wie die Online-Anbindung von Standalone-Playern).
Die Absage der CES-Pressekonferenz wiederholt damit sinngemäß Teile der Mitteilung, die Toshiba kurz zuvor der Presse zukommen ließ. Das Unternehmen gilt neben dem Hollywoodstudio Universal als größer Unterstützer der HD DVD, zumal es praktisch der einzige Anbieter von Standalone-Playern ist: Ein Billigplayer von Venturer ist außerhalb Nordamerikas höchstens in homöopathischen Dosen verfügbar, bei Onkyos einzigem HD-DVD-Modell handelt es sich tatsächlich um den Nachbau eines Toshiba-Players.
In der von High-Def Digest veröffentlichten Pressemitteilung findet Toshiba allerdings auch außergewöhnlich klaren Worte direkt in Warners Richtung. Demnach sei man von der Entscheidung des Studios nicht vorab informiert und folglich völlig überrascht worden. Im Hinblick darauf, dass 2007 mehr HD-DVD-Player als Blu-ray-Player und mehr PCs mit HD-DVD-Laufwerk als solche mit Blu-ray-Laufwerk verkauft worden seien, könne man die Entscheidung auch nicht nachvollziehen. Interessanterweise verwies Toshiba auch auf verschiedene Verträge zwischen den beiden Parteien. In diesem Kontext erhält die Ankündigung "möglicher weiterer Schritte" einen bedrohlichen Unterton. Immerhin ist denkbar, dass Toshiba Warner nun verklagt.
Warner ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Spieler im Markt der vorbespielten Videomedien. Disney, Fox, MGM und Sony gehörten bereits vor Warners Entscheidung zum Blu-ray-Lager. Zusammen mit den Titeln von Warner hätten Blu-ray-Anhänger nun den exklusiven Zugriff auf rund 70 Prozent aller Hollywood-Produktionen.
Quelle und vollständiger Artikel:
Heise
Die Tagesschau kündigt dies auch als Vorentscheidung an. Hier das Video:
Tagesschau