Alte IDE Festplatte an "neues" Motherboard anschließen

cavarmark

Cadet 1st Year
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Hey ihr Lieben!
Ich habe folgendes Problem:

Ich habe 2 alte IDE Festplatten, die ich vor vielen Jahren in meinem PC genutzt habe. Diese Festplatten gehörten damals meinem Vater der 2002 verstorben ist. Ich habe vor Kurzem gelesen, dass es 1-2 Programme gibt, mit denen man evtl. gelöschte Daten wiederherstellen könnte. Gerne würde ich das nun auf diesen Festplatten ausprobieren.

Problem: Mein Motherboard hat kein IDE Anschluss.
Nun gibt es ja einige Adapterteile wie z.B. dieses hier: https://www.amazon.de/gp/product/B077Z2CVBM/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o01_s00?ie=UTF8&psc=1

Nun meine 2 Fragen:
1) Ist es realistisch Daten wieder herzustellen aus der Zeit 2001/2002? Wenn ja mit welchem Tool?
2) Wie kann ich am besten die Festplatten an meinem PC anschließen, ohne dass das Mainboard einen IDE Anschluss hat? Gibt es Adapter, die ich irgendwie in die SATA Ports stecken kann und die dann auf IDE gehen?

Danke und LG,
Mirko
 
dein verlinkter adaper ist schon quasi richtig. die frage ist nur ob es 2,5" oder 3,5" platten sind. da muss man beim adapter drauf achten. die 3,5" brauchen dann einen stromanschluss über ein netzteil.

datenrettung sollte grundsätzlich möglich sein, solange kein größerer magnet in der nähe der platten lag.

es gibt auch festplatten bays über usb mit netzteil, wo man die platte hochkant reinstellen kann, die nutz ich immer, für so alte platten. ist einfach stabiler, aber auch teurer. intern anschließen wird nur über eine controller karte gehen, falls es sowas überhaupt gibt
 
Ob du Daten wiederherstellen kannst, kommt darauf an, ob die Daten überschrieben wurden.
Beim Löschen werden erst einmal die Verweise auf die gelöschte Datei entfernt.
Die Daten sind noch da. Allerdings kann es passieren, dass die Daten bei nachfolgenden Schreibzugriffen überschrieben werden. Gut möglich, dass du noch was wiederherstellen kannst.
 
Wenn es um potentiell wichtige Daten geht und du es nicht "zum Spaß" ausprobieren willst, würde ich eine professionelle Datenrettung empfehlen. Beispiel: Kroll Ontrack
 
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Der DeLOCK Converter IDE > SATA funktioniert problemlos.
Ob noch etwas Wiederherstellbar ist nachdem diese bereits anderweitig genutzt wurden ist dagegen recht unwahrscheinlich - kommt eben auf die tatsächliche zwischenzeitige Nutzung an...
 
Ich möchte ganz generell auf ein Risiko mit lange nicht mehr verwendeten Datenträgern mit magnetisch gespeicherten Daten hinweisen (man kennt das Phänomen vor allem im Zusammenhang mit alten Tonbändern): Wenn Datenträger lange nicht mehr verwendet wurden und eventuell unsachgemäss gelagert worden sind, besteht die Gefahr, dass sie bei der Erstbenutzung ganz oder teilweise zerstört werden.
Wenn die HDs also beispielsweise in einem eher feuchten Keller gelagert wurden, kann es sein, dass die Lese-Schreibköpfe der HD durch die (teilweise) angerostete Magnetschicht auf den Plattern schlicht beschädigt oder (à la limite) zerstört werden. Lagerten die HDs in einem trockenen und geheizten Estrich, ist das entsprechende Risiko viel kleiner.
Je nach Wichtigkeit der Daten würde ich diesen Aspekt berücksichtigen und - eventuell - professionelle Hilfe beanspruchen.
 
Hey vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen! Echt stark =)

Vllt. hätte ich noch erwähnen sollen, dass ich beide Festplatten vor einer Woche an einem alten PC ausprobiert habe. Beide funktionieren ganz normal und sind nicht beschädigt.

Dieser PC ist aber nicht in meinem Besitz, weshalb ich nach einer Möglichkeit suche, z.B. mit einem Adapter.
Der von @Robo32 erwähnte DeLOCK Converter sieht interessant aus. Ich denke, dass ich den ausprobieren werde und dann hier weiter berichten werde.

Nocheinmal Danke und LG,
Mirko
 
Ich habe mir bei solchen Vorhaben immer erstmal mittels Linux komplette DD images von den Datenträgern gezogen. Diese damaligen Platten müssten von der Kapazität her heutzutage locker auf eine Platte passen.
 
Das gute an den alten HDDs war, dass sie nicht so empfindlich waren wie die modernen.
Meine 80GB Maxtor laufen noch alle und meine 500GB Maxtor wird sogar noch für Sicherungen genutzt.
 
CCleaner bietet auch einen PlattenWiper.
Man kann sogar einstellen ob nur freie Blöcke überschrieben werden sollen.

Wenn man Platten ohne sie anzuschließen entsorgen will kann man einen starken Maneten verwenden und die Platte selbst auf einer Ständerbohrmaschine mit unzähligen Löchern versehen.
 
Ganz verstehe ich den Post #13 nicht, weil ich dacht, dass du die Daten haben willst. Ich würde auch aufs erste noch nicht von einer Datenrettung im strengen Sinn sprechen. Ich meine, wenn du den passenden Koverter hast, kann es durchaus sein, dass du gleich auf die Daten zugreifen kannst und sie bei Bedarf auf eine andere Platte kopieren kannst.
 
Ich hatte mir vor ein paar Monaten diesen Adapter hier geholt, kann 2,5 und 3,5 Zoll IDE Platten und bietet dank separater Stromversorgung auch gleich einen Molex-Stromanschluss:
https://www.amazon.de/gp/product/B019SW4Z42/
Klappt einwandfrei, habe darüber auch einige alte IDE Platten ausgelesen die ich aus alten Rechnern ausgebaut habe und sicher gelöscht, damit ich sie mal auf den Bauhof bringen kann.
 
Hol Dir einfach so einen Adapter und lass Recuva mit dem Tiefenscan über die Platten laufen. Das Programm sagt Dir dann, ob es noch Daten zu retten gibt oder nicht. Nach der professionellen Datenrettung wohl die Alternative mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, da die Software freeware ist und lediglich der Adapter was kostet.

Recuva ist ein sehr gutes Programm, habe mir damit und dem Adapter aus Post #2 vor acht Jahren eine defekte, externe 1TB-Platte auslesen können. Der Adapter funktioniert heute noch. Wobei ich mir jedoch heute einen Adapter mit USB 3 holen würde. Also, der Adapter aus Deinem ersten Post wäre passend, die meisten hier verlinkten aber auch.
 
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