Overprovisioning bedeutet, dass man einen Teil der Kapazität nicht nutzt, also nie beschreibt und dies erreicht man am Besten, indem man einen Teil der Kapazität unpartitionierter lässt, damit dort nicht geschrieben werden kann. Aber dem Controller ist es egal wo die nicht benutzte Kapazität liegt, durch TRIM weiß er ja auch welche Daten ungültig geworden sind, wenn eine Datei gelöscht wurde. Die Daten stehen doch sowieso wild im NAND verteilt und nur über die Mappingtabelle weiß der Controller wo welche Daten stehen.
Es geht bei dem Ganzen darum das der Controller möglichst viele freie NAND Pages hat um dort beim nächsten Schreibvorgang sofort die Daten schnell reinschreiben zu können. Diese Pages sind auch überall über den NAND Bereich verteil, schon wegen des Wear Leveling. Neben dem Overprovisioning hat der Controller aber sowieso schon ab Werk und bei jeder SSD immer etwas mehr NAND- als Nutzkapazität, denn auch eine SSD mit z.B. 512GB Nutzkapazität hat ja 512GiB NAND verbaut, also fast 550GB und damit etwas über 7% mehr. Mehr ist natürlich besser um noch mehr freie NAND Pages zu haben, aber dies schafft man mit TRIM eben auch einfach durch das Löschen von Dateien und daher ist extra Overprovisioning unnötig, wenn TRIM funktioniert.
Ohne TRIM macht Overprovisioning schon noch Sinn, weil die SSD dann auch Sicht des Controllers immer voller wird, denn der weiß dann ja nur durch das Überschreiben der Adressen, dass die alten Daten die vorher den überschriebenen Adressen zugewiesen waren, nun ungültig sind. Ohne TRIM wird jede einmal beschrieben Adresse also bis zum nächsten Secure Erase belegt sein und wenn sie einmal voll beschrieben war, dann nutzt es auch nichts dann noch eine Partition zu verkleinern, dies muss von Anfang an erfolgen oder nach einem SE. Auch daher ist diese Funktion in Magician eben unsinnig, denn mit funktionierenden TRIM braucht man es nicht und ohne muss man es gleich einrichten.