AM4 - Muss es ein ATX-Mainboard sein?

Warhorstl

Commodore
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Hi,

aus reiner Gewohnheit (großes Gehäuse und so) und weil es im Thread zum idealen Gaming-PC stets so vorgeschlagen wird, halte ich seit mehreren Tagen die Augen nach einem (AM4-)MB (mit B450-Chipsatz) im ATX-Format für einen neu anzuschaffen Ryzen 5 2600 offen. Aufgrund der niedrigeren Preise frage ich mich: Reicht ein mATX-Board nicht auch aus?
Preislich liegt der Vorteil auf der Hand: Mit 81€ für das ASRock B450 Pro4 als günstigstes Modell, ist ATX in der Regel teurer. Welche Mehrfunktionen, die man wirklich braucht, kommen dafür eigentlich mit?
2 GPUs macht ja eh keiner mehr, ansonsten brauche ich PCI ohnehin nur für die Grafikkarte. 4 RAM Slots finde ich bei den weiterhin günstigeren mATX-Modellen auch. Soundausgänge sind mir egal, läuft eh über USB/HDMI. M2 ist mittlerweile überall Standard, mehr als 4 mal SATA brauche ich nicht, was für Front USB gibt es auch immer und hinten kommen eigentlich auch nie mehr als 3 USB-Kabel ran.

Bin ich also ein mATX-Typ, für den sich der ATX-Aufpreis einfach nicht lohnt oder übersehe ich einen relevanten Punkt?

Würde mir ansonsten das ASUS Prime B450M-A mit 4 RAM-Slots kaufen, da gibt es nämlich gerade noch ein Blu-Ray-Laufwerk als Beigabe, womit ich da effektiv mit ~45€ rausgehe.

Beste Grüße
Warhorstl
 
mATX Boards reichen zu 100% aus, sofern man nicht übertakten möchte.

Aber Achtung: Diese Mainboards sind kürzer, kaufe nur eines, wenn du alle Kabel weiterhin anschließen kannst.
 
Was genau schränken die beim Übertakten ein? CPU und GPU übertakte ich eigentlich immer.

Bzgl. Kabellänge müsste das passen. So groß ist der Unterschied ja nicht und bislang hab ich da überall Spielraum.
 
Die OC-Frage stellt sich nicht, es gibt sowohl für mATX als auch für Full-ATX gute OC-Boards.
Es ist lediglich die Frage, wieviele Steckplätze für PCIe Du brauchst und ob Du ggf. 2x m.2 brauchst oder nicht, denn auch dies ist bei mATX seltener zu finden (aber machbar!).
In Deinem Fall ohne benötigte PCIe-Steckplätze kannst Du also sehr wohl zu mATX greifen, ohne Einschränkungen zu haben.
 
Meiner Meinung lohnen sich die 20,— Euro die du bei einem vergleichbaren mATX-Board sparen kannst [gemessen am Gesamtpreis] nur dann, wenn du auch ein kleineres Gehäuse mit mATX-Formfaktor nimmst.

Ansonsten finde ich, sparst du am falschen Ende.

Zwischen B450 Pro4 und B450M Pro4 liegen gerade einmal ~ 10,— Euro.
 
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Bei 10 Euro würde ich mir die Frage wohl auch nicht stellen. Es sei denn eins von beiden ist beim Wunschhändler nicht verfügbar und man möchte nicht mehr warten.

Die sind halt schon arg putzig die mATX - auch wenn die dasselbe leisten mögen :) Sieht halt etwas verloren aus im Gehäuse unter Umständen, aber muss man dann für sich selbst entscheiden.
 
Erst einmal danke für eure Antworten.

@RYZ3N: Also das Gehäuse bleibt auf jeden Fall das Gleiche, da wird kein neues gekauft. Aber warum sollte sich sparen erst lohnen, wenn man noch mit einer weiteren Komponente sparen könnte? Da sehe ich gerade die Logik nicht. Und 10€ sparen (in meinem Fall ist es ja schon deutlich mehr Ersparnis) sehe ich auch immer noch besser an als 0€ sparen. Außer natürlich es gebe einen Grund, aus dem die 10€ Unterschied nicht nur mehr Preis, sondern auch mehr Wert darstellen.

@Etmolf: Mein Gehäuse ist ohnehin blickdicht, da ist mir das Aussehen egal. Aber auch an dich die Frage: Warum 10€ mehr zahlen ohne Mehrwert?
 
Ich bin beim Case letztes Mal auch auf mATX gegangen, weil die Boards mittlerweile alles bieten was man braucht.
Der nächste Schritt ist auf Mini-ITX, was der HTPC schon hat, aber da sind gute Boards noch deutlich teurer als bei mATX.
 
Wenn du mit der Ausstattung des mATX-Boards zufrieden bist, spricht auch nichts dagegen.

Welches soll’s denn jetzt werden?
 
Mir gefallen die kleinen Boards einfach nicht, sieht nach nichts aus. Das ist aber rein subjektiv und Geschmackssache. Wenn dir die Anschlussmöglichkeiten und Steckplätze ausreichen, spricht nichts gegen ein mATX :)
 
Es soll jetzt das ASUS Prime B450M-A (die Version mit 4 RAM-Steckplätzen) werden. Kostet zwar 90€, aber wie gesagt gibt es ein Blu-Ray-Laufwerk bei Mindfactory momentan gratis dazu und das wollte ich ohnehin kaufen.
 
Ich habe früher immer zum ATX tendiert, inzwischen brauche ich keine Erweiterungskarten mehr auf dem Mainboard. Es ist (fast) alles schon integriert. Weshalb ich es verschwendetes Geld und verschwendeten Strom ansehe aus Prinzip µATX abzulehnen.
Falls du Bedarf an zwei Grafikkarten hast, dann macht ATX Sinn, sonst wohl eher nicht.

Ich verbau die µATX immer in einem ATX Gehäuse, dann hat man Platz zum Verlegen der Kabel. Zugegeben, es schaut etwas verloren aus, dafür wirkt der CPU Kühler und die Grafikkarte wuchtiger. Trotzdem wird der Rest des Mainboards (bei ATX) kaum benötigt.

P.S.: Was schon erwähnt wurde: die Netzteilkabellängen sollten nicht zu kurz sein, da kann bei manchen Netzteilen und Gehäusen schon mal vorkommen (inzwischen eher selten), dass die nicht/kaum ausreichen...
 
ATX bei AM4 macht primär deshalb meistens Sinn weil die mATX Boards hier einfach unterste Schublade sind. Hier gibt es nur die einfachsten VRMs, oft auch mit keiner oder der einfachsten Kühlung, wenig Ausstattung usw.
Deshalb hat mATX für mich nur dann eine Berechtigung wenn es unbedingt für ein Case so sein muss und/oder wenn man einfach so gar keine Ansprüche an das Board hat.
ITX sieht wieder besser aus, hier gibt's auch was Vernünftiges. Aber huch, das kostet dann auch mehr.
Also wer nen kleinen Prozessor ohne OC Ambitionen betreiben möchte und die Ausstattung reicht, der möge sich gerne ein mATX Board kaufen. Allen anderen würde ich es nicht empfehlen.
 
Das ATX Asrock ist besser ausgestattet als das ASUS mATX. Die Entscheidung dürfte hier also leicht fallen...?
Übrigens würde ich das ASUS mATX nicht kaufen, da es soweit ich sehe keine Kühlung für die Spannungswandler hat!
Grundsätzlich ist mATX super, wenn man nicht mehr braucht, habe selbst seit 4 Jahren ein mATX Board und bin damit super zufrieden. Beim nächsten PC wird es aber mit großer Wahrscheinlichkeit ein mITX Board, also nochmal eine Nummer kleiner ;)
Wichtig sind mir persönlich (unabhängig von ATX, mATX oder mITX):
- ausreichend externe Anschlüsse
- guter Soundchip
- vernünftige Kühlung der Spannungswandler
 
Zuletzt bearbeitet:
Etmolf schrieb:
Mir gefallen die kleinen Boards einfach nicht, sieht nach nichts aus. Das ist aber rein subjektiv und Geschmackssache. Wenn dir die Anschlussmöglichkeiten und Steckplätze ausreichen, spricht nichts gegen ein mATX :)

für mich ist z.b. atx einfach überhaupt nichts. das gehäuse sieht einfach so leer aus und nimmt viel zu viel platz weg.
Ergänzung ()

Warhorstl schrieb:
Es soll jetzt das ASUS Prime B450M-A (die Version mit 4 RAM-Steckplätzen) werden. Kostet zwar 90€, aber wie gesagt gibt es ein Blu-Ray-Laufwerk bei Mindfactory momentan gratis dazu und das wollte ich ohnehin kaufen.

am4 Plattform und dann ein board ohne spannungswandler kühlung? du verschenkst die zukunft deines systems
 
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Was genau macht ein Kühler auf dem Spannungswandler für einen Unterschied? Erklärung bitte für einen, der über einen Spannungswandler gerade so weiß, dass dieser Spannung wandelt 😅😁
 
Das Bauteil erwärmt sich bei seiner Tätigkeit.
Wenn dir heißer wird dann arbeitest du auch nicht so gerne, mit weniger Kraft und nicht so lange. So kann man das auch dafür zusammenfassen.
Wird es zu warm drosselt das Board die Leistung oder schaltet gleich ab. Overclocking kann dadurch schwieriger bis unmöglich werden. Leistung gemindert. Oder Betrieb instabil.
Und generell spricht eine dauerhaft deutlich erhöhte Temperatur auch für eine potenziell kürzere Lebenszeit.
Ob man nun welche braucht hängt von der geplanten Hardware, Aufgabe und sonstigen Belüftung ab. Eine kleine CPU mit Standardtakt mag noch ohne laufen, bei einem 2700x würde ich (noch mehr) graue Haare bekommen.
Es ist aber etwas wo sich der Hersteller schnell ein paar Cent sparen kann und für mich immer ein schlechtes Zeichen.
 
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ok, dann warte ich auf nen vernünftigen Preis für ein Board mit Spannungswandlerkühlung, vermutlich dann ATX (oder vielleicht finde ich ja noch ein mATX, auf das das zutrifft).

Danke für die Hilfe!
 
Das B450 Pro4 aus deinem Eröffnungspost erfüllt alle diese Anforderungen, für ein paar € weniger gibt es die mATX Version. Welche davon du haben willst, musst du entscheiden. Ich würde es auch abhängig vom Gehäuse machen.
Für mich persönlich gilt: Je kleiner desto besser, aber ich habe mir auch extra einen Mini-Tower (mATX) geholt.
 
Warhorstl schrieb:
ok, dann warte ich auf nen vernünftigen Preis für ein Board mit Spannungswandlerkühlung, vermutlich dann ATX (oder vielleicht finde ich ja noch ein mATX, auf das das zutrifft).

Danke für die Hilfe!

Empfehlen könnte ich das B450m Mortar, das nutze ich selber. Das Asus B450m Tuf Pro oder so ähnlich wird auch sehr gut sein, allerdings kostet das glaube ich 110 €. mMn sollte man beim Pc bei Teilen die man nicht so schnell austauscht nicht zu sehr sparen, dann kann man in der Zukunft deutlich sparen und muss nicht zweimal kaufen. (Mainboard, Netzteil..)
 
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