News Amazon: Sonntagsschutz wichtiger als Lieferversprechen

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mischaef schrieb:
Sorry, aber bei solchen Kommentaren komme ich immer ins Kopfschütteln. Du magst das für DICH so sehen, es geht hier aber um eine generelle Lockerung.
Geht es wirklich um eine generelle Lockerung!? Ich dachte, es ginge um zwei Sonntage vor Weihnachten, die sogar Explizit vom Land genehmigt wurden.

mischaef schrieb:
Und am Ende müssen sich Mama und Papa an einem Sonntag Urlaub nehmen müssen, um mal mit der Familie in den Zoo gehen zu können. Warum? Ja, weil Mama Mo & Di, Papa aber Mi & Do frei hat. Nein, solch eine Zukunft möchte ich nicht haben.
2018 gaben 14% der beschäftigten an, Sonn- und Feiertags zu arbeiten (hier). Das sind dann wohl alles kinderlose Singles, oder Rabeneltern.

mischaef schrieb:
Wie haben es unsere Großeltern nur geschafft, immer pünktlich einzukaufen? Da waren die Läden nur bis halb 7 auf, Samstags nur bis 2. Ich komme aus einer Bergbaustatt, hier hatten die meisten Männer zudem also noch Schichtdienst. Und dennoch haben es alle geschafft.
Ich gehe davon aus, du bist noch nie nach 18:30 in einem Laden gewesen? Wenn doch, wäre das gebrachte "Argument" recht heuchlerisch. Davon abgesehen ist doch Schichtarbeit vorteilhaft, wenn die Läden nicht lange offen haben... Wenn man Spätschicht hat, kann man perfekt vorher einkaufen gehen, das ist bei einem 9to5 Job schwieriger.


Gnah schrieb:
Da muss Amazon halt entweder mehr Leute einstellen und auch bezahlen, oder aber die Menge angenommener Aufträge begrenzen/den Lieferzeitraum erhöhen, wenn sie nicht mehr bearbeiten können. Ist mir doch scheißegal ob Bezos deswegen am Ende gar nur noch der fünftreichste Mann der Welt ist.
Aber es sind doch die Kunden, die keine zwei Tage warten wollen.


Klassikfan schrieb:
Was viele bei solchen Vergleichern auch vergessen ist, daß es sich bei Tankstellen, Kinos, Theatern etc. um Einrichtungen handelt, die dafür da sind, damit die Menschen ihre Freizeit genießen können. Die kann man ja schlecht schließen, wenn andere frei haben, oder?
Na super. Der arme Kassierer darf also schön am Sonntag arbeiten, damit Du (und andere) ihren Spaß haben können. Aber wehe der Amazon-MA soll am Sonntag arbeiten, damit mein Paket rechtzeitig vor Weihnachten ankommt.


bensel32 schrieb:
Schule und Kindergarten müssen dann halt auch Samstags und Sonntags öffnen. Klein Charly und die kleine Emily müssen ja lernen. Die Geburtstagsfeier wird über die Woche verteilt mit denen gefeiert, die gerade frei haben usw.
Klar gibt es Berufe da geht es nicht anders. Also da wo es um Menschenleben geht.
Ich frage mich, wie es die Leute in diesen besagten Berufen schaffen, ohne Schule und Kindergarten am Sonntag. Oder haben die einfach Pech gehabt und dürfen halt keine Kinder bekommen?!
 
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Starlord85 schrieb:
Schade Sonntagslieferungen über das ganze Jahr hinweg wäre toll. Das das für die Zusteller "Mist" ist ist mir egal ... jeder sucht sich seinen Job den er machen will ja auch^^
Wenn das jetzt wirklich Dein Ernst ist... oh man. Dann wundere Dich aber nicht, wenn da nur noch Leute arbeiten, die keinen Bock haben und mit Deinen Paketen umgehen als wäre es der größte Müll, sie abhanden kommen usw..
 
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merlin123 schrieb:
@manfredham
Was spricht den dagegen, sich im Vorfeld abzusprechen?
Meinst du mit dem Arbeitgeber? Oder mit der Familie? Ich hätt kein Problem, hin und wieder Sonntags zu arbeiten. Aber der Sonntag ist in unserer Familie der Dreh- und Angelpunkt wo JEDER von uns "Frei"-Zeit hat und man zusammen sein und was unternehmen kann. Und das ist einfach sehr wichtig für uns. Samstage gehen auch nicht, weil das meine Lebensgefährtin arbeiten "muss"... :-)
Aber es ist schon klar: Man kann das nicht über einen Kamm scheren. Jeder hat andere Bedürfnisse: dem Einen ist es egal jeden Sonntag zu arbeiten, für mich ein klarer Grund einen anderen Arbeitgeber zu suchen.
LG Manfred
 
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An alle Leute die hier scheinbar die volle Vertragsfreiheit wollen:
Wandert in die USA aus, aber bitte hört auf Deutschland in die USA verwandeln zu wollen...
Es gibt genug Dritte-Welt-Länder, wir brauchen nicht noch ein weiteres...
Das Gegenteil ist eher der Fall, aber da steht der Populismus im weg....

Mehr fällt mir echt nicht dazu ein, was hier einige vom Stapel lassen.

Idon schrieb:
Viele Kommentatoren hier scheinen nämlich nicht verstanden zu haben, dass niemand mit Gewehren hinter Amazon-Mitarbeitern (oder anderen) steht und diese dazu zwingt sonntags zu arbeiten. Jedenfalls nicht in Deutschland.
Genau, denn nur mit Gewehren kann man Zwingen!

NEO83 schrieb:
Auch hier muss es weiterhin ausnahmen und Regelungen geben, ist ja nicht so das Sonntagsarbeit nicht sogar Arbeitsplätze schaffen kann ;)
Ich mein wir haben noch immer reichlich Hartz IV empfänger und Arbeitslose, ja ich weiß, einige von denen wollen garnicht arbeiten aber andere hingegen schon.
Es wird dank der Automatisierung immer mehr Arbeitslose geben und das ist GUT. Man muss sich bloß einen besseren Weg überlegen damit umzugehen, als wir es heute tun...
Dein Weg ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein => Das Argument ist meiner Meinung nach nicht sehr schwerwiegend.
 
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knoxxi schrieb:
weil ich bei Amazon auch nachts um 1 noch sagen kann "Jetzt kaufen" bei Karstadt habe ich beim Versuch wahrscheinlich die Polizei an der hacke.
Das Argument greift meiner Meinung nach nicht. Klar kannst Du dich als Kunde vor die Karstadt-Filiale stellen und versuchen, eine Willenserklärung abzugeben. Kann Karstadt dann genauso wenig bearbeiten, wie das Amazon am Sonntag kann. An den verkaufsoffenen Sonntagen kann es Karstadt aber, Amazon jedoch weiterhin nicht.
Mal abgesehen davon, dass immer mehr Einzelhändler auch die Möglichkeit bieten, auch online zu bestellen. Wahlweise auch mit Abholung in der Filiale. Auch nicht erst seit Corona.
 
@manfredham
Ja genau, in dem man sich abspricht :) mit beiden Parteien.
Ich finde das ist alles Planungssache. Wenn man keinen Plan hat, was wann wo erledigt werden soll, dann bringt das auch nichts, das 24/7 irgendwelche Läden offen zu haben, die niemand besucht.
Es spricht doch auch nichts dagegen, wenn sich Mitarbeiter bspw Schichten wechseln? Dann muss keine "arme Kassiererin" irgendwo 20 Stunden stehen^^.
Kurz: Der der flexibel seine Bude offen haben will für Kunden, sollte das eben planen.
 
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defender2409 schrieb:
Kapitalismus und Ellenbogengesellschaft ist so viel besser?
Der böse Kapitalismus sorgt dafür, dass sich auch Leute wie du über ihn beschweren können, in jeder Einkommensklasse Handys vorhanden sind und man auf „die da oben“ schimpfen kann. Versuch das mal im Sozialismus - oder frag mal ehemalige DDR-Bürger, Chinesen, Hong Kongnesen, Kubaner, Venezuelaner wie toll das ist. Jede Generation bringt aufs Neue kurzsichtige Revoluzzer hervor, die keine Ahnung haben, wohin Sozialismus führt und wie sehr die Menschen darunter leiden. Schlimm.
defender2409 schrieb:
Mein traum wäre es so zu machen wie in Star Treck Universum , jeder kann das tun was er will es gibt kein geld mehr und kein Gewinnstreben
Klar gibts da „Geld“. Sogar in Gold gepresst. Sollte man wissen, wenn man sich sowas wünscht 😉
 
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Damien White schrieb:
Volle Zustimmung. Ein fester freier Tag, bei dem alles geschlossen hat ist halt auch irgendwie sinnfrei, da man so den Tag nicht für Besorgungen, Amtskram etc. nutzen kann und diese also zwangsläufig Mo-Fr stattfinden müssen.

Wo natürlich die Öffnungszeiten von 8:00 bis 15:00 sind, also genau dann, wenn eh alle arbeiten.

Dann könnte man sogar Amazon Pakete selbst in Empfang nehmen, anstatt sich vom Zusteller anpflaumen zu lassen, weil der Dienstag 14:30 vor der Haustür steht und keiner da ist.
Der heutige Sinn eines arbeitsfreien Sonntags ist insbesondere für den Zusammenhalt von Familien, da dann Eltern und Kinder gleichzeitig frei haben und so Zeit als Familie zusammen verbringen können. Auch treffen mit Freunden werden so erleichtert. Was nützt es mir, wenn ich immer dann frei habe, wenn meine ganzen sozialen Kontakte dann nicht frei haben? Ab und zu ist das okay, aber auf Dauer würde ich das nicht so gut finden.
 
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Cpt.Willard schrieb:
[...]
Nein der ist nicht verblendet, der rangiert auf einem Lohnniveau, was insgesamt zu niedrig ist, sodass er von den Zuschlägen abhängig ist, das sieht man schön daran, dass er glaubt, dass man mit 1,5k gut auskommt... wohl inkl. der Zuschläge.
Er bekommt bei Amazon quasi 50Ct mehr als ein ungelernter Pflegehelfer in einem privaten Pflegeheim...

Nun, er schreibt selbst, dass den Job ein dressierter Affe erledigen könnte. Was würdest du denn da pro Stunde zahlen?
Und wie lange dauert es, bis dann ein Roboter die Arbeit macht?

Warum sollte man mit 1,5k netto in Leipzig nicht ordentlich über die Runden kommen? Vielleicht sind seine Ansprüche realistischer als deine?


Cpt.Willard schrieb:
Meine Ex-Freundin hatte eine Leitungsposition bei VW in WOB und hatte 2x in der Woche schon vor Corona Home-Office - Vollzeit bei 32 (?) Std., hat sich auch völlig kaputt gemacht... war aber weit reflektierter für die Situation anderer und wusste, dass sie belastungstechnisch nicht mit anderen Berufen auf Augenhöhe war und somit ihre entspannte, selbstgewählte Büroarbeit am WE nicht mit anderen Berufsgruppen vergleichen konnte.

Dann ist sie nicht belastbar bzw. kennt ihre Grenzen nicht, arbeitet falsch o. ä. Bei VW muss sich wirklich niemand kaputt arbeiten.

Mir ging es aber eher darum, dass es für den einen oder anderen sinnvoll sein kann, speziell am Sonntag zu arbeiten.


Cpt.Willard schrieb:
Auf die persönliche Note geh ich nicht mal ein^^ ... schließlich bin ich kein Schwabe - ergo?! ... dazu später mehr :)[...]

Das bezog sich nicht auf dich direkt, deshalb hatte ich da Absätze gelassen. Entschuldige bitte, wenn das als Angriff wirkte.


Du scheinst aus der Pflege zu kommen, da habe ich zu wenig Einblick um diskutieren zu können.

Mein Stand ist jedoch, dass Pflegekräfte so händeringend gesucht werden, dass dort auch Verhandlungsspielräume für Arbeitnehmer existieren.




Cpt.Willard schrieb:
Das sind die Auswirkungen im Kleinen, die Du übrigens auch ausbaden kannst, solltest Du Dir kein Pflegeheim oberhalb von 3800€ mtl. Kosten leisten können - also viel Erfolg später!

Einerseits könnte ich mir das leisten, andererseits habe ich für mich selbst einen Exitplan gewählt. So, wie jeder Mensch sein Leben selbst bestimmen kann.


Cpt.Willard schrieb:
Da kann natürlich der fleißge Schwaab sagen - "faules Pack" - da sag ich... meine ehemalige Stationsleitung wurde dann lieber Prostituierte... und kommt aus Ba-Wü^^...lol.

Ist doch okay. Ich kenne Menschen, denen genau dieser Job Spaß macht. Das finde ich in Ordnung.


Cpt.Willard schrieb:
[...]Muss ich mich in Europa mit China als Konkurrenten messen, der quasi auf seine Bürger scheißt?[...]

In allen deutschen Kernindustrien und Kerndienstleistungen: Ja.



Cpt.Willard schrieb:
WTF?! Was nichts anderes ist wie Rousseaus: "dann sollen sie halt Kuchen essen!".[...]

Die mir bekannte Realität ist eher die, dass Leute nicht aus ihrem Kaff wegziehen wollen, auch wenn's dort keine oder keine gute Arbeit gibt. Man hat Angst vor etwas Neuem, also auch vor Chancen.



Du hast nicht Unrecht und ich wünschte mir, die Welt wäre besser. Aber sie ist es leider nicht.
 
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ZeusTheGod schrieb:
Na super. Der arme Kassierer darf also schön am Sonntag arbeiten, damit Du (und andere) ihren Spaß haben können. Aber wehe der Amazon-MA soll am Sonntag arbeiten, damit mein Paket rechtzeitig vor Weihnachten ankommt.


[/QUOTE]

Es gibt halt Leute, die WOLLEN mißverstehen.

Aber gut: Führen wir feste Arbeitszeiten für alle ein. Sagen wie von 8.00 bis 17.00 Uhr? Selbstverständlich schließen alle Läden dann auch 17.00 Uhr und Kinos und Theater spielen auch nur von 8 bis 5....

:freak:
 
Ich nehme an du hast keine Familie? Wenn der Sonntag auch noch flöten geht, gibts gar keinen Tag mehr wo alle zusammen was unternehmen können

Wie schaffen das nur Generationen von Schichtarbeitern, Wochenendpendlern usw?

Nur weil man Sonntag arbeiten musst heißt, das nicht, das a) man jeden Sonntag arbeiten muss, b) man 7 Tage "durch arbeitet"

Schicht usw. war schon immer arbeiten wenn andere frei haben, aber auch frei haben wenn andere arbeiten ?

Ich nehme an du gehst gerne auch mal in ein Lokal wenn kein Lockdown ist? Tja, wäre doof wenn keiner da wäre weil man "ja Sonntag was zussammen unternehmen muss".

Und es gibt bei weitem "perversere" Systeme als Sonntag zu arbeiten, Voll-Konti bzw. 4 Schicht mit rollender Woche aufs ganze Jahr im Vorraus geplant und selbst da hat man oft garantierte Freiwochenennden.

Man muss eben im Arbeitsleben Kompromisse machen. Pendeln oder wegziehen, Außendienst oder "im Werk" dafür mit Schicht usw.


Die mir bekannte Realität ist eher die, dass Leute nicht aus ihrem Kaff wegziehen wollen

Das kann ich auch so feststellen. Und dann bleibt halt als einziger AG vor Ort vllt nur die Chemiebude mit 24h Betrieb..
 
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Ruff_Ryders88 schrieb:
die 7-euro Jobber

Mal so am Rande. Habe bei Amazon gearbeitet und 11,83 Euro die Stunde zzgl. aller Zuschläge bekommen.
 
Also grundsätzlich finde ich es auch gut.
Sollte überall gelten wo es kein notwendiger Beruf ist (zb Krankenhaus, ÖPNV usw)
Auch in meinem Beruf ist es nicht nötig Sonntags die Leute arbeiten zu lassen.

Zum Thema verdienst bei Amazon:
Hab da auch über Weihnachten schon gearbeitet, und als ungelernter einen Stundenlohn von 12,00 Euro gehabt + zuschläge. Soviel zum thema 7 Euro Jobber.

Dem handel an sich bzw dem versand wird jetzt kein zacken aus der Krone brechen denke ich, wenn Sonntags nichts gemacht wird.

Fraglich ist ebn nur für die Angestellten, wie die restliche Planung aussieht.
Ich mein wenn ich Sonntags gesetzt frei habe, habe ich dann noch 1 weiteren tag zb Mittwoch...
Das sind dann keine 2 Zusammenhängenden tage frei. Das ist auf dauer sehr belastend, und wenn das Amazon dann 5 Wochen so zieht, ehe der Mitarbeiter mal ein Zusammenhängendes Wochenende frei hat, ist den Mitarbeitern auch nicht geholfen.
 
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Bei uns im Schwabenland würde man sagen: "Hätsch halt was gscheids glernt". Wobei das auch kein garant mehr is für Würdige bedingungen.
 
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iWeaPonZ schrieb:
Da würde mich interessieren ob die Mitarbeiter auch lieber Sonntag zu Hause bleiben möchten oder ob Ver.di nur geltendes Recht durchsetzt.

Ich kenne das aus unserem Betrieb, da gibt es immer mal wieder Leute die gerne Sonntags arbeiten und die Zuschläge mitnehmen möchten.
Freiwillig ist etwas anderes als Pflicht.

Für Sonntagsarbeit gilt auch Recht. Egal ob Metall, Chemie oder Handel.

Wenn es Menschen gibt, die etwas freiwillig machen wollen, dann hat es einen guten Grund - Mehrverdienst. Wenn Menschen per Gruppenzwang oder Drohung den Job sonst zu verlieren "freiwillig" am Sonntag arbeiten, ist das nicht in Ordnung.

Von Paketauslieferern wird auch "erwartet", das sie 10-14 Stunden Schichten fahren, obwohl nach Vertrag nach 8 Stunden Schluß sein sollte. Vertragsbruch gibt es überall, oft genug von Arbeitgeberseite. Das Arbeitszeitgesetz verbietet Arbeitszeiten von mehr als 10 Stunden pro Tag. Danach hast Du eine Ruhephase von 11 Stunden einzuhalten. Das gilt für alle, nicht nur für Tarifmitarbeiter.

Wenn ich mir überlege, das Brummifahrer eine lange Liste von Regeln haben (Ruhezeiten alle X Stunden, etc.) - wer kontrolliert eigentlich die "Servicefahrer" im Nahverkehr (DHL, Hermes, UPS & Co.).

Die müssten eigentlich auch eine Fahrscheibe pro Fahrer haben!

So gesehen, tun die Gewerkschaften nicht genug.
 
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menace_one schrieb:
Einen Tag der Ruhe wo planbar Freunde und Familie Zeit haben tut unser sozialen Gesellschaft schon sehr gut.
Ist vielleicht in Zeiten von social distancing nicht so wichtig, aber das ändert sich ja hoffentlich bald wieder.

Exakt. Man muss nicht alle Aspekte der Gesellschaft dem Kapitalismus opfern.

Und an die, die gern Sonntags arbeiten wegen dem Zuschlag: Ihr erhaltet den Zuschlag nur genau deshalb, weil am Sonntag nicht gearbeitet werden soll. Wenn Sonntagsarbeit normal wird, bekommt man dafür natürlich auch keinen Bonus mehr warum auch.

Zuschläge machen generell keinen Sinn. Der Arbeitgeber könnte auch stattdessen einfach an den anderen Tagen mehr zahlen, und am Sonntag nicht arbeiten lassen wenn es vermeidbar ist, und das ist es bei Amazon auf jeden Fall. Paketlieferung ist keine kritische Infrastruktur die 24/7 laufen muss.
 
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Absolut richtig, habe Jahrelang Sonntag gearbeitet und es immer gehasst. Ohne Zuschläge.
 
Stimme dem im Artikel genannten Urteil zu.
Amazon kann sich, und die Besteller dort sicher auch, auch optimieren, damit keiner Sonntags arbeiten muss.

Ich habe zwar nichts dagegen, wenn manche Sonntags arbeiten wollen (weil es ihnen egal ist und sie die Flexibilität schätzen oder um z.B. Zulagen abzugreifen), aber verpflichtend, weder generell gesetzlich liberalisiert, noch durch Ausnahme und dann Maßgabe des Arbeitgebers (Amazon), sollte das nicht sein.
Gemeinsame freie Tage sind ganz wichtig und ihr Mehrwert vermutlich schwer zu quantifizieren. Das geht dann z.B. von Entschleunigung in einer immer schneller werdenden und zunehmend überhitzten Welt, über gemeinsame soziale Zeit mit Familie und Freunden, bis zu der Möglichkeit sich mal auszuruhen um Kraft zu schöpfen und sich selbst zu reflektieren. Natürlich kann man vieles auch an einem x-beliebigen Tag machen, nicht nur am Sonntag, aber dann geht es nunmal für alle am Besten. Der Sonntag als Ritual ist dabei auch nicht zu vergessen. Rückständig ist das nicht, sondern eben mehr als die Summe der Einzelteile.
Eine totale Liberalisierung der Arbeits- und damit Öffnungszeiten von Geschäften, Ämtern und Einrichtungen würde sowieso das totale Chaos mit sich ziehen (als Vorgeschmack die ständig neuen Regeln im Lockdown, wann was offen sein darf). Das wäre keine Hilfe.

Wie wurde das denn früher geregelt? Warum hat man sich denn den Sonntag als freien Tag herausgepickt? Der Sonntag ist ja nicht erst seit gestern frei...

EDIT: Nochmal kürzer und prägnanter: Der Sonntag ist mehr als die Summe eines freien Tages (siehe z.B. Kommentar #23 von @Ruff_Ryders88 . Amazon und die Besteller dort sollten nen freien Sonntag mit einplanen.
 
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