war zu erwarten, amd schafft es leider nicht mehr TOP cpus zu entwickeln
aber da ich keine TOP cpu brauche, werde ich AMD treu bleiben
Richtig so!
Mit einer ultimativen Top-CPU für den Desktop lässt sich sowieso kein Gewinn erwirtschaften (70% der Rechenknechte werden aktuell zudem als Notebooks gekauft, Tendenz steigend), der zu einem wesentlichen Teil dazu beitragen könnte, ein Unternehmen zu erhalten geschweige denn zu sanieren. Die Zeiten, in denen AMD mit einer solchen CPU (auch zum Teil im Verhältnis zur Leistung überteuerte) Preise verlangen konnte, weil es damals tatsächlich einen enormen Bedarf für die Rechenleistung der modernen Athlons gegeben hat, sind vorbei, denn die Anforderungen des gewinnbringenden Geschäfts mit der Masse der Käufer gehen in eine andere Richtung. Llano beispielsweise läuft daher sehr gut (wenn auch die Fab in Dresden weniger als erhofft liefern kann), die dazu von AMD ohne Konkurrenz verkauften Chipsätze erfüllen die aktuellen technischen Funktionen bzw. sind Teil des Erfolgs für AMD mit dem Llano.
Und Bulldozer? Hätte der tatsächlich gewinnbringend in einer Form verkauft werden können, den ein paar Desktop-Anwender "geil" gefunden hätten, die glauben, AMD müsste ihretwegen mit Intels 7er-Serie gleichziehen, oder am Besten noch überholen? Das Management mag zwar Entscheidungen treffen, die nicht jeder versteht, aber wahnsinnig geworden sind sie deshalb nicht. Ich denke, eher im Gegenteil - mit den CPU's der Bulldozer-Architektur plant u.a. der Supercomputerhersteller
Cray gerade die größte Maschine seiner Firmengeschichte. Das ist eine der Richtungen, die AMD eingeschlagen hat, den ein zur Analyse nicht fähiger Untergangsbeschwörer offensichtlich nicht bedacht hat. Keine Frage, AMD's so nicht nötig gewesenen Versprechungen, der BD würde im Desktopbereich förmlich alles plattwalzen, war und ist nicht zu begreifen, aber geschadet hat es nicht - wenn man es vollständig bedenkt!
Für mich selbst ist ein Athlon X4 640 ja eine prima CPU (die im Preis wieder angezogen hat), in vielleicht 2 Jahren könnte ich mir vorstellen, ein etwas leistungsfähigeres und vor allem energiesparenderes System mit einem Llano-Nachfolger zu kaufen. Eine APU in Form von Trinity/Piledriver etc. besitzt dann eine "fortschrittlichere" Bulldozer-Architektur... und da bin ich ja mal sehr gespannt, was das werden soll. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, ob das eine gute Idee ist... ob neben Windows 8, Architektur-, Takt- und Herstellungsverbesserungen den massiven CPU-Kern ggü. K10,5 in der Rechenleistung, der Energiebilanz und in der Kalkulation hinsichtlich der großen Chipfläche nennenswert voranbringen. Wenn ich mir allein schon den Unterschied zwischen K10,5/45nm (Phenom) und (im Wesentlichen) K10,5/32nm (Llano) ansehe, erkenne ich bereits einen klaren Vorteil des neuen Herstellungsverfahrens - demnach scheint Globalfoundries schon mal gar keine schlechte Arbeit geleistet zu haben. Die noch ungenügende Ausbeute wird sich zwar verbessern und sich günstig für GF und AMD auswirken, aber ich sehe in der Fertigung keinen Parameter, mit dem man die für Desktop- und Notebook-Anwendungen ungünstige Architektur nennenswert auf denjenigen Level bringen kann, wie es in 2 Jahren erforderlich wäre, um mit dem für AMD wichtigen Teil weiterhin Gewinn zu erzielen.
Ich hoffe jedenfalls, dass AMD weiterhin einigermaßen seine Ziele erreicht, der hiesige Standort Dresden davon profitiert und überall ein kompetenter Mitarbeiterstamm erhalten werden kann.