An die Studenten unter euch

Oder erwartest du, dass alle 18 bis Anfang 20 jähriger wirklich wissen was sie wollen?

- Studium in Regelzeit machen, mit möglichst gutem Physikum/zweiten Staatsexamen
- Promotion während des Studiums um mit 24. gut ins Berufsleben zu starten
- Nettes Mädel finden mit dem man evtl auch längerfristig zusammenbleibt
- ???

Profit! :freak:
 
GregoryH schrieb:
- Studium in Regelzeit machen, mit möglichst gutem Physikum/zweiten Staatsexamen
- Promotion während des Studiums um mit 24. gut ins Berufsleben zu starten
- Nettes Mädel finden mit dem man evtl auch längerfristig zusammenbleibt
- ???

Profit! :freak:

Und bewusst deswegen sagte er ALLE.

Nur weil dir dein Leben aufdiktiert wurde, oder du das schon soweit geplant hast, was in meinen Augen extrem naiv auf der einen, und extrem traurig auf der anderen Seite ist, heißt es noch lange nicht dass dies so auch eintreffe wird.

Wie soll man im Alter von 18 wissen was man später machen will wenn man in der Schule nie wirklich Spaß hatte und somit keine wirkliche Begeisterung für ein Themengebiet aufkommen konnte? Meines Erachtens, zumindest gab es das an meiner Schule nicht, hat man nach Beendigung des Abiturs mit rein gar nichts Kontakt gehabt das mit Studiengängen zu tun hat.

Du willst Anwalt werden? Woher sollst du wissen ob Jura dir gefällt? Selbiges gilt für Ingenieurswesen, BWL, VWL, Psychologie, Biochemie, 90% der Studiengänge habe bis auf ein paar Grundzüge nichts mit dem zu tun was du die 13 Jahre in der Schule hattest.

Ich hatte selbst mit 21 noch Probleme mich zu entscheiden (13. Klasse Abitur + Zivildienst + Jahr in Neuseeland) und da will mir jemand erzählen, dass all die 18 Jährigen wissen wohin es gehen soll? Das ist doch absolutes Wunschdenken. Man wird immer Ausnahmen haben die seit dem 16. Lebensalter alles bis zum 30. durchgeplant habe, diese Leute repräsentieren aber nicht die Regel.
 
Da könnte man auch einfach mal Eigeninitiative zeigen. Man kann in den Ferien Praktikas machen und die meisten Universitäten bieten meist auch Informationsveranstelatungen und Projekte an.
An der TU Dortmund gibt es Beispielsweise DO-CAMP-ING. http://www.tu-dortmund.de/uni/docamping/de/do-camp-ing/das_projekt/index.html
Da sind dann Schüler die eine Woche auf dem Campus verbringen und dort verschiedene Projekte machen (hauptsächlich sind Lehrstühle aus E-Technik und Maschninenbau beteiligt, manchmal aber auch noch andere).
Da bekommt man einen guten Einblick, wie an einer Uni gearbeitet wird und wie ein Studium aussehen kann.

Wenn man natürlich wartet, bis einem die Informationen in den Schoss fallen, ist es klar, dass man sich für nichts entscheiden kann.
 
Ich glaube auch einfach, das viele mit der Situation überfordert sind, wenn sie mit 18 Jahren zu Hause ausziehen in eine andere stadt, evtl auch weiter entfernt als nur eine Stunde zugfahrt und dann auf einmal das komplette leben selber auf die reihe bekommen sollen und dann noch das studium dazu kommt. Ich denke bei vielen bricht dann einfach das kindliche verhalten wieder durch und es wird dann in der uni ausgelebt, indem man halt stört etc.
Ich möchte damit junge leute auch nicht verurteilen oder so, aber ich hab es halt selber erlebt und natürlich sind nicht alle so.
Ich selber hab jetzt erst mit 23 jahren angefangen zu studieren, abi dann eine ausbildung und dann auch ein jahr auslandsaufenthalt und die zeit macht einen definitiv reifer und man weiß hoffentlich eher was man will. Aber das jeder mit 18 direkt anfängt zu studieren liegt ja auch an dem druck den man aus der gesellschaft und von den firmen bekommt, bei denen man evtl später mal arbeiten will. Da heißt es dann ja immer mit 25 jahren bitte abgeschlossenes masterstudium mit 1,0, zig praktika, auslandsaufenthalte etc etc etc
 
Dass man mit 18 nicht wirklich eine Peilung hat was man will kann ich von mir bestätigen.
Ich habe mein Abitur mit 19 gemacht(ganz normal mit 6 Jahren angefangen + 13 Jahre Schule) und anschließend, weil es ein berufliches Gymnasium mit Schwerpunkt war, noch ein Jahr Ausbildung(CTA) drangehangen, weil ich mir noch nicht sicher war was ich will.
Ich programmiere seit ich 16 bin in meiner Freizeit und mache das echt gern, war mir aber bis letztes Jahr dennoch unsicher ob ich das z.B. studieren und dadurch dann zum Beruf machen will.
Daher habe ich nach dem Jahr Ausbildung dann in 2010 noch die Bundeswehr rangehangen für 6 Monate, weil ich Offizier zu werden schon länger in Betracht zog, aber mir passte es dann insgesamt doch nicht.
Also suchte ich dann eine Stelle als CTA, bekam ein Vorstellungsgespräch und wurde dort gefragt ob das mein Traumberuf ist und ich habe es mit nein beantwortet, was natürlich das Ticket nach Hause war ;)
Ich bin dem Herrn aber echt dankbar, dass er mich das gefragt hat, denn dadurch habe ich mich dann endlich auf die Informatik festgelegt und 2011 angefangen, ohne weiter zu grübeln ob ich das will, denn ich will es ;)

Ich finde halt, dass ich, auch wenn es ja schön ist, viel zu viele Möglichkeiten habe irgendwas zu machen als Beruf und da das zu finden mit dem man glücklich wird, denn das ist das Wichtige und nicht die Kohle(meine Meinung), ist halt sehr schwer.
Es gibt keine Ahnung wie viele total verschiedene Berufszweige, da helfen dann auch Praktika nicht wirklich wie ich finde, es sei denn man kann wirklich sagen, das gefällt mir oder das gefällt mir nicht.

Jedenfalls habe ich durch das Ganze dann auch erst mit 21 angefangen zu studieren und will ja diesen Studiengang ver- und bestehen, weshalb es mir dann nicht weiter schwerfällt zuzuhören und die Klappe zu halten.

@Siffy: Volle Zustimmung!
 
Natürlich gibt es genug, die nicht wissen, was sie machen wollen. Aber nur die wenigsten zeigen eigeninitiative und machen Praktikas bzw. besuchen mal Informationstage von Berufen/Hochschulen oder setzen sich mal in eine Vorlesung.
Auch bei Leuten die das tun hilft es manchmal nicht, weil es nicht wircklich leicht ist sich für einen Lebensweg zu entscheiden. Meine Aussage ging aber in eine ganz andere Richtung.
Leute, die sich mit keiner Motivation oder Planung für einen Studiengang einschreiben und dann nur Störend auffallen, das muss nicht sein.
Dass gewisse Leute auch einfach das wegen Überforderung tun mag sein, aber ein gewisses Verhaltensmaß sollte man wohl schon ansetzen!

So wie ich es kenne landen eben die meisten ohne Planung was sie werden wollen bei BWL, nicht umsonst sagt man das dem Studiengang ja nach.
Ob jetzt Zulassungsfrei oder beschränkt ist überhaupt nicht von belang.
 
Ok, da kann ich dir dann auch zustimmen, planungslos irgendwo einwählen nur damit man etwas studiert muss nicht sein, klar.
Dass sie sich anständig verhalten erwarte ich ja genauso, aber es ist halt leider nicht der Fall.
Da ist halt das Problem, evtl. wurde man von den Eltern dazu gedrängt zu studieren und sitzt dann mit dem 18-jährigen Trotzkopf in der Vorlesung, schert sich einen feuchten Kehricht darum was der Mensch da vorne erzählt und fällt dann eben "leider" bald durch.
So kommts mir manchmal vor, bei anderen allerdings kann das nicht mehr der Fall sein und die stören trotzdem.

Auch, dass Leute bei mir die Vorlesung vorzeitig verlassen um noch in der Mensa einen Platz zu kriegen ist mir unverständlich, ist jedenfalls bei mir nicht so als würde man verhungern wenn man nicht in die Mensa kann^^
 
@nynyny
Nur weil man weiß was man machen möchte, heißt es doch noch lange nicht, dass man es genau so machen wird oder dass man nun geplant hat wie man es machen möchte.

Ich weiß was ich studieren möchte und auch was ich danach machen möchte, aber beim besten Willen plane ich doch jetzt noch nicht dafür. Lasse es schlicht weg auf mich zu kommen und wenn es klappt bestens und wenn nicht ab zum nexten.

@NuminousDestiny
Diese Leute wirst du aber genauso in vielen anderen Studiengängen finden. Wenn Leute einfach irgendwas studieren ^^
 
Auch, dass Leute bei mir die Vorlesung vorzeitig verlassen um noch in der Mensa einen Platz zu kriegen ist mir unverständlich, ist jedenfalls bei mir nicht so als würde man verhungern wenn man nicht in die Mensa kann^^

Was spricht dagegen, wenn man sich dann an den äußeren Rand setzt und so keinen beim Aufstehen stört?
 
@NuminousDestiny

Dann habe ich teilweise wohl falschverstanden. Das mit den zulassungsfreien Studiengängen habe ich nur erwähnt, weil es oft für viele ein Notnagel ist sich schnell noch irgendwo einzuschreiben, um nicht als Faulenzer oder Versager dazustehen, der sich bei den Eltern durchschnorrt


Was spricht dagegen, wenn man sich dann an den äußeren Rand setzt und so keinen beim Aufstehen stört?


Wenn man sich an den äußeren Rand setzt, blockiert man die mittleren Sitzplätze und muss zudem relativ oft aufstehen, weil Leute durchwollen. Dann tendenziell weiter hinten sitzen, wenn man früh gehen will, weil das dann nicht so sehr auffällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Airbag schrieb:
Wenn man sich an den äußeren Rand setzt, blockiert man die mittleren Sitzplätze und muss zudem relativ oft aufstehen, weil Leute durchwollen. Dann tendenziell weiter hinten sitzen, wenn man früh gehen will, weil das dann nicht so sehr auffällt.

Wieso blockiert man denn bitte die mittleren Sitzplätze? Ist es unmöglich darum zu bitten das du durchgelassen wirst?

Also bei uns hat damit niemand Probleme. Leute die vorzeitig abhauen sitzen immer am Rand, das stört dann auch nicht wirklich wenn innerhalb der letzten 5 Minuten 5-10 Leute von 50 gehen.

@Darkwonder Wieso fühlst du dich jetzt angesprochen? Ich hatte mich auf die Aussage von GregoryH bezogen der scheinbar bereits sein Leben bis zum 30. durchgeplant hat.

Ich finde solche Pläne einfach extrem naiv, insbesondere der Part mit der Promotion. Wer weiss schon ob er in seinem Bereich wirklich promovieren will bevor er am Ende angekommen ist? Ich kann mir sehr gut vorstellen das viele dieses Ziel haben, dann aber nach mehreren Jahren Studium sagen "oh Gott noch zwei Jahre? Ich geh erstmal arbeiten".

Viele in meinem Studiengang wollten zum Beispiel direkt Master und Promotion nachschieben, zumindest im ersten Semester. Später haben sie dann realisiert, dass das in unseren Fachbereich wenig Sinn macht und sie nach den 3 Jahren Studium doch zuerst ins Arbeitsleben einsteigen wollen um Erfahrung zu sammeln.


@Nasenbär Praktika vermitteln dir nur kaum einen Eindruck darüber wie der Job explizit aussieht. Tage der offenen Tür an Universitäten sind auch eine ziemlich irreführende Sache. Logischer Weise werden dort häufig ansprechende, interessante Dinge präsentiert. Das heißt aber noch lange nicht, dass die gesamte Studium so aufgebaut ist.

Es gibt in diesem Land soviele Richtungen in die man gehen kann, wie soll man da als 18 Jähriger differenzieren können? Es kann natürlich sein, dass die heutige Generation wesentlich reifer ist als die meine, denn ich kann mich daran erinnern wie wir mit 18 noch drauf waren. Uns hättest du in keine Universität stecken können, geschweige denn erwarten können das wir zu 100% wissen was wir wollen.
 
Warum vermittelt ein Praktikum keinen Eindruck? Man sieht wochenlang, wie die ganze Abteilung arbeitet und wie der Arbeitsalltag der Kollegen aussieht.
Und ich rede auch nicht von einem Tag der offenen Tür an der Uni. Beim DO-CAMP-ING campen die Schüler eine Woche lang auf dem Campus und sind mitten drin im Studentenleben. Man bekommt Vorlesungen mit und arbeitet auch in Gruppen an einem Projekt. Da bekommt schon einen guten Eindruck wie es an der Uni abläuft.
Natürlich ist das dann keine Garantie dafür, dass man dann die richtige Wahl trifft. Aber die Chance völlig daneben zu greifen sinkt schon mal drastisch. Und klar gibt es viele Richtungen die man machen kann. Aber nach dem Abschluss stehen einem doch auch viele Möglichkeiten offen. Als ich mein E-Technik Diplom in der Tasche hatte, gab es zig Möglichkeiten die ich machen konnte. Zum einen gibt es viele Bereiche in denen E-Techniker gebraucht werden, von der Energietechnik, bis zur Automobilindustrie oder auch Softwareentwicklung. Man kann natürlich auch noch promovieren, in den Bereich Consulting gehen oder Patentanwalt werden.
Ist ja nicht so, dass man nach dem Studium plötzlich nur noch eine Sache machen kann.
 
Nasenbär schrieb:
Warum vermittelt ein Praktikum keinen Eindruck? Man sieht wochenlang, wie die ganze Abteilung arbeitet und wie der Arbeitsalltag der Kollegen aussieht.
Und ich rede auch nicht von einem Tag der offenen Tür an der Uni. Beim DO-CAMP-ING campen die Schüler eine Woche lang auf dem Campus und sind mitten drin im Studentenleben. Man bekommt Vorlesungen mit und arbeitet auch in Gruppen an einem Projekt. Da bekommt schon einen guten Eindruck wie es an der Uni abläuft.
Natürlich ist das dann keine Garantie dafür, dass man dann die richtige Wahl trifft. Aber die Chance völlig daneben zu greifen sinkt schon mal drastisch. Und klar gibt es viele Richtungen die man machen kann. Aber nach dem Abschluss stehen einem doch auch viele Möglichkeiten offen. Als ich mein E-Technik Diplom in der Tasche hatte, gab es zig Möglichkeiten die ich machen konnte. Zum einen gibt es viele Bereiche in denen E-Techniker gebraucht werden, von der Energietechnik, bis zur Automobilindustrie oder auch Softwareentwicklung. Man kann natürlich auch noch promovieren, in den Bereich Consulting gehen oder Patentanwalt werden.
Ist ja nicht so, dass man nach dem Studium plötzlich nur noch eine Sache machen kann.
Zusehen ist etwas Anderes als tun. Und Praktikanten tun, insbesondere Gymnasiasten, alles andere als effektiv mit zuarbeiten. Die machen wohl eher die üblichen Dinge wie Kaffee kochen und kopieren. Etwas nur zu sehen wird dir keine umfangreichen Erfahrungen bringen.

Bzgl des Programmes deiner Universität. Das mag dort so gehandhabt werden, ist aber alles andere als Standard. Mal ganz zu schweigen davon, das die Woche Camping auch keinen realistischen Eindruck vermittelt. Allein die Tatsache das es sich scheinbar um Gruppenarbeiten dreht vermittelt schon ein falsches Bild. In welchem Studiengang liegt darauf denn bitte der Fokus? Du arbeitest während deines Studium, zumindest in meinem Studiengang, 2-3 Mal, wenn überhaupt, an Projekten.

In solchen Wochen werden zu 100% interessante Themen gewählt um die Leute zu begeistern, bringt den neuen Studenten im Endeffekt nur herzlich wenig wenn die anderen 29Module dem nicht entsprechen und ihnen bewusst ein falsches Bild vermittelt wurde.

Ich finde es halt einfach fragwürdig von 18 Jährigen solche Entscheidungen zu erwarten, aber wie gesagt vielleicht ist die heutige Generation ja reifer, was weiss ich. Mir kommt es eher so vor als würde es auf Grund dieser neuen Regelung zu noch mehr Studienabbrechern kommen. Ob das dann so positiv ist sei mal dahingestellt.
 
Keine Ahnung was du für Praktikas gemacht hast, aber Kaffee kochen und kopieren war bei mir sicher nicht dabei. Wenn ich doch sehe wie und an was in der Abteilung gearbeitet wird, dann sehe ich doch ob das was für mich ist oder nicht. Jedenfalls besser, als wenn du ohne diese erkenntnis einen Beruf auswählst.

Irgendwie siehst du in allen nur das negative. Natürlich sollen auch Schüler für das Studium begeistert werden. Aber was soll man denn sonst machen? Denen Aufgaben vorsetzen die sie dann alleine im stillen Kämmerchen lösen? Entspricht genauso wenig der Realität.
Es geht doch darum, dass die Schüler einen Einblick bekommen, an welchen Themen geforscht und gearbeitet wird und was für Equipment dafür verwendet wird. Zusätzlich schauen die Schüler in Vorlesungen rein und haben zig Studenten verschiedener Semester um sich herum, die eigentlich alle Fragen beantworten können. Und du meinst so bekommt man keinen Eindruck vom Studium? Ich bitte dich.
Was soll man denn sonst machen? Die Schüler solange in die Schule schicken bis sie sich absolut sicher sind was sie machen wollen?
Früher haben sich die Leute mit 14 entschieden, welchen Beruf sie erlernen möchten.
Außerdem ist es doch kein Beinbruch, wenn man sich nochmal umentscheidet und dann was anderes macht. Verstehe da das Problem nicht, oder vielmehr verstehe ich nicht, was du jetzt genau kritisierst. Das man mit 18 schon sein Abitur hat? Das eine Jahr macht den Kohl auch nicht fett.
 
nynyny schrieb:
Wieso blockiert man denn bitte die mittleren Sitzplätze? Ist es unmöglich darum zu bitten das du durchgelassen wirst?

Natürlich nicht, aber viele dieser Randsitzer beschweren sich dann auch noch, dass man durch will...Das ist prnizipiell wie in der Bahn: Erst raus, dann rein und alle würden profitieren..ganz zu schweigen davon, dass man nicht direkt vor der Tür stehen bleiben sollte..
 
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Nasenbär schrieb:
Das man mit 18 schon sein Abitur hat? Das eine Jahr macht den Kohl auch nicht fett.
Die Entwicklung zwischen 18-20 ist immens, zumindest war sie das bei extrem vielen Menschen die ich kenne. Da hat sich zum Teil der gesamte Charakter um 180° gedreht.

Ich kritisiere es das man immer möchte das alles schneller geht. Manches braucht eben seine Zeit und ist unmöglich zu beschleunigen. Vielleicht bin ich dies bzgl etwas naiv, ich verstehe nur nicht wo der Unterschied ist ob das Unternehmen jemanden einstellt der 22, 23, 24 ist. Es macht für sie doch überhaupt keinen Unterschied.

Ich für meinen Teil war immer jemand der gesagt hat "Scheiß Schule, ich mache mein Abitur eh nur um zu studieren wieso kann ich nicht nach der 10. fertig sein?", aber im Nachhinein verstehe ich es. Vielleicht brauche ich nahezu nichts was ich in der Schule gelernt habe mehr, aber diese letzten Jahre lassen dich extrem reifen.
 
Wieso blockiert man denn bitte die mittleren Sitzplätze? Ist es unmöglich darum zu bitten das du durchgelassen wirst?

Natürlich ist es möglich zu fragen, ob man durch kann, was aber viele leider nicht machen und dann halt über die Bänke klettern.

Also bei uns hat damit niemand Probleme. Leute die vorzeitig abhauen sitzen immer am Rand, das stört dann auch nicht wirklich wenn innerhalb der letzten 5 Minuten 5-10 Leute von 50 gehen.

Ich weiß ja nicht ob du schonmal in größeren Hörsaalen warst, aber der Aussage nach zu urteilen bist du FH Student?
Gerade größere Hörsäale sind partitioniert und die hinteren Sitzreihen sind meist nach hinten offen, weswegen man sich nicht durch die Reihen quetschen muss. Vor allem wenn noch 20 - 50 Leute in einer Reihe sitzen und alle aufstehen müssen (nehmen wir an dass die Sitzreihe bis auf einen Platz besetzt ist) nur weil einer sich auf einen mittleren Platz setzen will. Von den unglaublichen 30cm Platz die man dann hat sich durchzuquetschen, brauchen wir glaube nicht reden.
In der Hinsicht ist es vorteilhaft weiter hinten zu sitzen, wenn man früher gehen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Airbag schrieb:
Natürlich ist es möglich zu fragen, ob man durch kann, was aber viele leider nicht machen und dann halt über die Bänke klettern.



Ich weiß ja nicht ob du schonmal in größeren Hörsaalen warst, aber der Aussage nach zu urteilen bist du FH Student?
Gerade größere Hörsäale sind partitioniert und die hinteren Sitzreihen sind meist nach hinten offen, weswegen man sich nicht durch die Reihen quetschen muss. Vor allem wenn noch 20 - 50 Leute in einer Reihe sitzen und alle aufstehen müssen (nehmen wir an dass die Sitzreihe bis auf einen Platz besetzt ist) nur weil einer sich auf einen mittleren Platz setzen will. Von den unglaublichen 30cm Platz die man dann hat sich durchzuquetschen, brauchen wir glaube nicht reden.
In der Hinsicht ist es vorteilhaft weiter hinten zu sitzen, wenn man früher gehen will.

Ich bin IBA Student an einer Universität, in den ersten Semestern waren die Hörsäle voll mit bis zu 900 Leuten.

Wenn sich die Leute am Rand positionieren müssen sie damit rechnen aufstehen zu müssen, ich persönlich habe kein Problem damit mich durch 50 Leute durch zudrängeln, tue das eh nahezu nie.

In meinen Augen ist hinten sitzen nicht ein Mal so optimal. Da die ersten 2-3 Reihen bei uns häufig extrem leer sind kann man sich dort hinsetzen und sich theoretisch über 20 Plätze austoben. Klar gab es immer mal Leute die in einer 900 Mann Vorlesung direkt in der Mitte saßen und dann während der Vorlesung den Raum verließen weil sie früher gehen musste, da sind mir die aber lieber als Leute die nicht vor der Vorlesung auf Toilette gehen, diese kommen nämlich auch noch zurückund dränglen sich 2 Mal durch die Reihe. :D

Da mein Studiengang komplett auf Englisch ist waren wir von Anfang an nur 70 Leute, ist gezielt so begrenzt, deswegen sind wir häufig eher in kleinen Gruppen. Besonders in der Profilierungsphase sind 50 Leute in einer Vorlesung viel, teilweise sind es 10 und das obwohl alle anwesend sind.
 
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Ich sehe da irgendwie dein Problem nicht. Wenn man noch Zeit braucht, um rauszufinden was man möchte dann nimmt man sich die halt. Solange dadurch keine großartigen Lücken entstehen ist dass doch auch überhaupt kein Problem für die Firmen. Als wenn dich jemand nicht einstellt nur weil du 27 statt 25 bist...
Heutzutage geht doch eh kaum eine Firma davon aus dass du dein Leben lang dort bleibst.
 
Nasenbär schrieb:
Ich sehe da irgendwie dein Problem nicht. Wenn man noch Zeit braucht, um rauszufinden was man möchte dann nimmt man sich die halt. Solange dadurch keine großartigen Lücken entstehen ist dass doch auch überhaupt kein Problem für die Firmen. Als wenn dich jemand nicht einstellt nur weil du 27 statt 25 bist...
Heutzutage geht doch eh kaum eine Firma davon aus dass du dein Leben lang dort bleibst.
Du willst scheinbar nicht wahr haben das viele Leute in diesem Alter unentschlossen sind und denken sie müssen direkt nach dem Abitur studieren um keine Zeit zu verlieren. Die wenigsten werden sich sagen "Ich gehe es ruhig an", da wird auch genug Druck von den Eltern kommen die wollen das du möglichst schnell deine Ausbildung abschließt (zumindest in vielen Familien wird das üblich sein).

Ich finde es ein wenig naiv davon auszugehen das diese, im eigentlichen Sinne noch Kinder, logisch handeln und das Studium schieben um sich für 1 Jahr erst mal selbst zu finden.

Diese Argumente bzgl der Generation die früher bereits mit 14 einen Beruf gewählt haben sind absoluter Humbug. Die Zeiten haben sich geändert, 60% der Leute machen Abitur, sind also mindestens bis 18/19 in der Schule und verdienen häufig kein Geld.

Viele Studieren, das war früher überhaupt nicht der Fall, mal ganz zu schweigen davon, dass der Arbeitsmarkt vor 20 Jahren auch noch vollkommen anders aussah.

Ich sehe halt keinen Grund dafür das alte System zu ändern. 13 Jahre Schule + Zivildienst/Bund, oder zumindest sollte man die 13 Jahre Schulzeit belassen. Denn davon auszugehen das sich die Leute die Zeit nehmen ist einfach realitätsfremd. Einem wird doch heut zu tage Tag ein ein Tag aus klar gemacht "je schneller desto besser".
 
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