Anamorphes 4:3

C2K

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Ich wollte mal folgendes erklärt haben:

Eine anamorphe Darstellung dagegen staucht das Bild horizontal und sendet einen einfachen Steuerbefehl, der es am Empfänger wieder auseinanderzieht, also das Bild entzerrt. Dadurch werden sowohl die gesamte Bandbreite des Standards genutzt als auch die schwarzen Balken vermieden.
(Quelle: http://www.bluray-disc.de/lexikon/anamorph)

Wenn man jetzt zum Beispiel ein 16:9 Bild auf 4:3 anpasst ohne die Bildschirmverhältnisse zu belassen also ohne Letterboxverfahren, wie soll das Bild dann wieder entzerrt werden?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4b/Illustration_anamorph_letterbox.jpg
(Quelle Wikipedia)

Oben ist ja das Original zu sehen und darunter das anamorphe 4:3 Bild (es ist also verzerrt).
Die einzige Möglichkeit das Bild wieder entzerrt zu kriegen wäre doch dass Bild solange Horizontal zu schrumpfen bis die Proportionen wieder stimmen (also mit Letterboxing) oder rechts und links das Bild zu beschneiden.

Wäre sehr nett wenn mir das einer erklären könnte.
 
C2K schrieb:
Wenn man jetzt zum Beispiel ein 16:9 Bild auf 4:3 anpasst ohne die Bildschirmverhältnisse
das Seitenverhältnis (?)

zu belassen also ohne Letterboxverfahren, wie soll das Bild dann wieder entzerrt werden?
Na eben genau so wie es verzerrt (horizontal gestaucht) wurde, nur eben umgekehrt (horizontal gestreckt)!

Oben ist ja das Original zu sehen und darunter das anamorphe 4:3 Bild (es ist also verzerrt).
... und genauso wird aus dem unteren (bzw. mittleren) Bild wieder das obere Originalbild.

Rauf wie runter, rein wie raus, hin wie zurück :)

Die einzige Möglichkeit das Bild wieder entzerrt zu kriegen wäre doch dass Bild solange Horizontal zu schrumpfen bis die Proportionen wieder stimmen
Was meinst du mit "horizontal schrumpfen"?

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Es wird horizontal "aufgebläht", bis die Proportionen wieder stimmen!

(also mit Letterboxing)
Letterboxing hat mit anamorph eben genau nix zu tun. Letterboxing ist das eine Verfahren ohne Änderung des Seitenverhältnisses = ohne Verzerrung/Entzerrung, das anamorphe Verfahren das andere, mit Änderung des Seitenverhältnisses = mit Verzerrung/Entzerrung.

oder rechts und links das Bild zu beschneiden.
Wäre nur für 4:3-Bildschirme notwendig und sinnvoll, für die das anamorphe Verfahren nicht gedacht ist (auch wenn es sich auf nicht ganz uralten 4:3-Bildschirmen mittels "16:9"-Taste entzerren = vertikal stauchen und somit als Letterbox darstellen lässt).

Wäre sehr nett wenn mir das einer erklären könnte.
Das besorgt im Grunde schon hinreichend die Wikipedia-Seite, zu der das von dir verlinkte Bild gehört ;)
 
@ CBmurphy

Sry, war wohl gestern nen bisschen durchn Wind.

Ich meinte natürlich das Seitenverhältnis.

Na eben genau so wie es verzerrt (horizontal gestaucht) wurde, nur eben umgekehrt (horizontal gestreckt)!

Das konnte ich mir auch schon selber denken aber was ergibt dass für einen Sinn?
Warum werden Bilder horizontal gestaucht zu uns gesendet und dann auf unseren Bildschirm wieder gestreckt? Dann kann man das Bild doch gleich so wie es ist zu uns senden.

Was meinst du mit "horizontal schrumpfen"?

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Es wird horizontal "aufgebläht", bis die Proportionen wieder stimmen!

:p Frage mich wirklich was gestern mit mir los war.
Ich meinte vertikal.
Also wenn das Bild so wie beim gezeigten Bild in der mitte gestaucht wird würde man die Proportionen ohne Verlust von Bildmaterial nur wieder herstellen können indem man das Bild vertikal schrumpft.

Ich zeige dir mal wie ich mir das vorgestellt habe:

Wenn dieses Originalbild...:
Unbenannt.jpg

...so horizontal gestaucht.....:
2.jpg

....zu uns gesendet wird dann könnte man die Proportionen doch nur wieder ins Normalmaß bekommen indem man entweder das Letterboxverfahren anwendet (also das Bild vertikal schrupft bis die Proportionen wieder stimmen)
So:

4.png
(So gibt es keinen Verlust des Bildmaterials)
oder man rechts und links etwas von Bild abschneidet.
Also so:
3.png
(Die Folge davon ist ja der Verlust des Bildmaterials, rechts und links)

Was ich einfach aussagen wollte ist dass das Letterboxverfahren doch die einzige Möglichkeit ist ein 16:9 Bild ohne Verlust des Bildmaterials auf einen 4:3er zu bekommen oder nicht?

Dieser Satz hat mich verwirrt:
Eine anamorphe Darstellung dagegen staucht das Bild horizontal und sendet einen einfachen Steuerbefehl, der es am Empfänger wieder auseinanderzieht, also das Bild entzerrt. Dadurch werden sowohl die gesamte Bandbreite des Standards genutzt als auch die schwarzen Balken vermieden.

Wozu muss ein Bild zuerst gestaucht werden wenn es beim Empfänger wieder auseinandergezogen wird?
Dann kann man das Bild doch direkt so senden wie es ist und es kommt aufs gleich heraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hättest dir dir ganze Mühe mit den Bildern, den Erklärungen und den Wiederholungen der Fragen sparen können, wenn du dem Hinweis auf die Wikipedia-Seite gefolgt wärst und diese noch mal genau durchgelesen hättest ;)

Dort steht geschrieben:

Die andere Lösung ist, die schwarzen Balken nicht mitzukodieren und alle Zeilen mit Bildinformationen zu füllen. Da im PAL-Standard und im DVD-Standard allerdings höchstens 720 Bildpunkte in der Horizontalen erlaubt sind, müssen die Bilder dann horizontal um 25 % zusammengestaucht werden.

Dies trifft also sowohl auf die Übertragung (PAL-Standard) wie auch auf die Speicherung (DVD-Standard) zu.

C2K schrieb:
Also wenn das Bild so wie beim gezeigten Bild in der mitte gestaucht wird würde man die Proportionen ohne Verlust von Bildmaterial nur wieder herstellen können indem man das Bild vertikal schrumpft.
Die Antwort bleibt dieselbe wie zuvor: Nicht vertikal schrumpfen, sondern horizontal dehnen!

Die von mir beschriebene Variante (üblich bei DVB- und DVD-Wiedergabe auf 16:9-Geräten): erst horizontal stauchen, dann horizontal dehnen = einmaliger Verlust von Bildinformationen (Linienanzahl wird verringert, aber Zeilenanzahl bleibt voll erhalten).

Die von dir beschriebene Variante (üblich bei DVB- und DVD-Wiedergabe auf 4:3-Geräten): erst horizontal stauchen, dann vertikal stauchen = zweimaliger Verlust von Bildinformationen (Linienanzahl wird verringert, und Zeilenanzahl wird verringert).

Wenn dieses Originalbild... ...so horizontal gestaucht... ....zu uns gesendet wird dann könnte man die Proportionen doch nur wieder ins Normalmaß bekommen indem man entweder das Letterboxverfahren anwendet
Nein, wieso denn?

(also das Bild vertikal schrupft bis die Proportionen wieder stimmen)
Und wieso stimmen die Proportionen deiner Meinung nach nicht, wenn man stattdessen horizontal dehnt?

Wie ich auch schon sagte: Hin wie zurück!

(So gibt es keinen Verlust des Bildmaterials)
Und ob, nämlich gleich doppelt. Zwar nicht an Bildfläche, aber an Bildinformation. Siehe oben!

oder man rechts und links etwas von Bild abschneidet.
Wieso sollte man das tun? Auf einem 16:9-Fernseher ist doch genug Platz für das wieder entstauchte = gedehnte Bild.

Was ich einfach aussagen wollte ist dass das Letterboxverfahren doch die einzige Möglichkeit ist ein 16:9 Bild ohne Verlust des Bildmaterials auf einen 4:3er zu bekommen oder nicht?
Ja, das schon. Das schrieb ich aber auch schon dezidiert im vorletzten Absatz meiner ersten Antwort ;)

Nur, wer hat denn heutzutage noch einen 4:3-Bildschirm :confused_alt: Darum bin ich auch nicht auf die Idee gekommen, dass das auf dich zutrifft, und dachte mit "auf 4:3 anpassen" meinst du nur die Übertragung, nicht die endgültige Darstellung ...

Dieser Satz hat mich verwirrt:
Eine anamorphe Darstellung dagegen staucht das Bild horizontal und sendet einen einfachen Steuerbefehl, der es am Empfänger wieder auseinanderzieht, also das Bild entzerrt. Dadurch werden sowohl die gesamte Bandbreite des Standards genutzt als auch die schwarzen Balken vermieden.
Wozu muss ein Bild zuerst gestaucht werden wenn es beim Empfänger wieder auseinandergezogen wird?
Steht doch da: Um die gesamte Bandbreite des Signals zu nutzen. D.h. die "volle Fläche" des "4:3-Signals" wird zur Übertragung von Bildinformationen genutzt.

Wendet man zuerst das Letterbox-Verfahren an (wie z.B. bei analoger Fernsehübertragung leider oft noch üblich), werden die schwarzen Balken mit übertragen, also der Anteil des Signals, den die schwarzen Balken einnehmen, wird nicht zur Übertragung von tatsächlichen Bildinformationen genutzt. Nu klar? ;)

Dann kann man das Bild doch direkt so senden wie es ist und es kommt aufs gleich heraus.
Kann man eben nicht, weil weder PAL-Standard noch DVD-Standard für die unverzerrte Übertragung von 16:9-Bildmaterial geeignet sind, sondern nur von 4:3-Material – darum muss 16:9-Material für die Übertragung/Speicherung auf dieses Format "eingedampft" werden. Siehe Wikipedia-Zitat :cool_alt:
 
Nur, wer hat denn heutzutage noch einen 4:3-Bildschirm

Sehr viele.
Meine Freunde haben auch nur 4:3-Fernseher.
Der einzige Bildschirm bei mir der ein Breitbild hat ist mein 16:10 Monitor, mein Fernseher ist ein 4:3-RöhrenTV und meine Geschwister haben auch alle nur 4:3er.

Ich bin mit deinen Erklärungen jetzt noch verwirrter als vorher.
Na egal.
 
C2K schrieb:

Tja, ich kenn keinen einzigen mehr – der letzte Umsteiger war mein Vater, letztes Jahr. So kanns gehen :)

Ich bin mit deinen Erklärungen jetzt noch verwirrter als vorher.
Ist nicht nachvollziehbar. Aus noch mehr Blickwinkeln und mit noch verschiedeneren Formulierungen kann man's eigentlich nicht erklären ;)


Der Knackpunkt ist:

- Ausgangsmaterial = 16:9

- Transportweg/Speichermedium = 4:3


Die Lösung ist:

- anamorphe Stauchung


Das Ergebnis ist:

- Ausgabegerät 16:9 = rückwirkende anamorphe Entstauchung

oder:

- Ausgabegerät 4:3 = zusätzliche Letterbox-Stauchung



Details siehe oben!
 
@ CBmurphy

Also ist die anamorphe Stauchung dazu da dass das Bild auf 4:3 und 16:9 Fernsehern vernünftig wiedergegeben werden kann?
Also so dass man beim 4:3er einstellen kann was man haben will also entweder ein gestauchtes 16:9 Bild oder mit schwaren Balken und auf 16:9ern wirds dann ganz normal wiedergegeben.
Habe ich das so richtig verstanden?
 
C2K schrieb:
Also ist die anamorphe Stauchung dazu da dass das Bild auf 4:3 und 16:9 Fernsehern vernünftig wiedergegeben werden kann?
Äh, jein ;) Genau genommen geht es ja nicht um die Wiedergabe, sondern wie zuletzt noch mal auf den Punkt gebracht um den optimalen Transport mit möglichst geringen Verlusten.

Wenn du den Satz allerdings so meinst, dass dafür anamorphe Kodierung gewählt wurde, um 16:9- und 4:3-"Empfänger" gleichermaßen zu bedenken (da so bei beiden jeweils nur ein Entzerrungsschritt nötig ist, statt bei einem keiner und beim anderen zwei), dann ja :cool_alt:

Also so dass man beim 4:3er einstellen kann was man haben will also entweder ein gestauchtes 16:9 Bild oder mit schwaren Balken
Na das gestauchte Bild wird sich wohl keiner ansehen wollen, insofern bleibt nur die Variante mit schwarzen Balken (denn eine Overscan-Funktion mit abgeschnittenen Seiten bei 4:3-Fernsehern, wie von dir auch beschrieben, kenne ich nicht) ...

und auf 16:9ern wirds dann ganz normal wiedergegeben.
... wobei man auch da ggf. ein Knöpchen drücken bzw. den Empfänger auf "Auto" stellen muss.

Habe ich das so richtig verstanden?
Ich sag jetzt einfach mal "ja" :D
 
- Transportweg/Speichermedium = 4:3
Jein. Die SAR ist bei SD-Material nie 4:3, weil wir in keinem Fall mit quadratischen Pixeln arbeiten (also egal ob anamorph oder nicht). Das wird dann zum Problem, wenn, wie bei Computerbildschirmen mit Videoeingängen häufig, nur die seitengerechte Skalierung zur Verfügung steht. In dem Fall unterstellt der Bildschirm quadratische Pixel und die Darstellung des 4:3-Materials ist leicht gestaucht (siehe vorletztes Bild im Link). 16:9 anamorph wird in diesem Fall nur dann korrekt dargestellt, falls der Bildschirm ein Seitenverhältnis von 16:9 hat. Wenn der Bildschirm über explizite 4:3- und 16:9-Modi verfügt, stehen die Chancen auf eine korrekte Darstellung gut.

http://www.prad.de/new/monitore/test/2010/test-dell-u2711-teil18.html

Viele Grüße

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sailor Moon
So wie du das schreibst, denke ich, dass du (wie sehr viele andere auch) DAR, PAR und SAR durcheinander bringst.

Das DAR (Display Aspect Ratio) ergibt sich einfach als Breite/Höhe des Bildes.

Das PAR (Pixel Aspect Ratio) bzw. SAR (Sample Aspect Ratio) ist hingegen etwas anderes und ist ausschließlich für anamorphes Material interessant, denn es gibt den Stauchungsfaktor, also das Verhältnis (entzerrtes Breite / verzerrte Breite) an. Bei MPEG2 und MPEG4 ASP (DivX, XviD) wird dieser Wert PAR genannt, bei MPEG4 AVC (H.264) hingegen SAR. Der Hauptgrund für die Umbennung war, soweit ich weiß, dass manchmal PAR auch als Abkürzung für Picture Aspect Ratio (das gleiche wie DAR) benutzt wurde. Das beste daran ist dann noch, dass es dafür auch noch verschiedene Werte gibt (von der ITU für TV/DVB/DVD, MPEG4-Standard für DivX/XviD-Material und generisch für alles, was rein digital verarbeitet wurde).

@C2K
Alles was du per DVB oder DVD bekommst ist anamorph codiert. Das hat damit zu tun, dass die Spezifikationen eine Auflösung von 720x576 (5:4) vorsieht, ein analoges TV-Gerät jedoch eine Auflösung von 768x576 (4:3) bzw. 1024x576 (16:9) hat. Der generische Wert für PAR/SAR ist daher auch 768/720 = 16/15 bzw. 1024/720 = 64/45. Die ITU (128/117 bzw. 512/351) und MPEG4 (12/11 bzw. 16/11) Werte sind ähnlich, aber nicht identisch, da sie noch einige Besonderheiten analoger Fernseher berücksichtigen.

Wenn du also an einem 4:3 TV schaust, kann es dir eigentlich egal sein, denn das anamorphe Codieren bringt dir nichts. Sobald du aber einen 16:9 TV hast oder ein Bildschirm mit einer Höheren horizontalen Auflösung als 1024 Pixel (z.B. HD-TV oder PC-Monitor oder diese neuen Cinemascope Fernseher) kannst du durch das anamorphe Codieren mehr Details/Auflösung erhalten, die beim Letterboxing durch die schwarzen Balken verloren gegangen wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleinkriege kann man auch per PN austragen^^

nochmal für den TE unabhängig vom der ganzen Diskussion:

Warum das alles:
Die einfache Variante ist das Format beizubehalten und mit balken aufzufüllen. (diese Balken sind dann direkt in den Daten drinne und verschwenden letztendlich Platz)

es wäre doch effektiver in dem man das Bild an das Format für DVD anpasst (durch Verzerrung.)

Im letzten schritt kann das Wiedergabemedium dann selbst entzerren und falls notwendig Balken für die seitengerechte wiedergabe anpappen. -> Anamorph Encoding

Ein Anamorphes Bild 16:9 Bild muss wie du schon richtig schreibst, dann für 4:3 entsprechend geschrumpft werden und noch balken ran.(aber das ist ja auch kein technisch problem)

Effekt:
a)
original bild 4:3 -> gespeichert 4:3

-> ausgabe 4:3 Fernseher alles perfekt keine änderung
-> ausgabe 16:9 Fernseher alles normal, nur balken links und rechts

b1-letterbox)
original bild 16:9 -> gespeichert 4:3 mit balken

-> ausgabe 4:3 Fernseher (passt alles muss nichts geändert werden)
-> ausgabe 16:9 fernseher (muss gezoomt werden, -> verlust vertikaler Auflösung!)

b2 lösung anamoprh:
original bild 16:9 -> gespeichert 4:3 ohne balken dafür gezerrt

-> ausgabe 4:3 Fernseher (wird gestaucht+ Balken) -> gleiche quali wie bei b1
-> ausgabe 16:9 Fernseher (entzerrt, volle vertikale Auflösung erhalten!) -> bessere quali wie bei b1
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man, man kann aber auch solche Dinge von vorneherein unterlassen, die überhaupt erst dazu führen :freaky:



Zu deinen nachfolgenden Zeilen, praktischerweise ebenfalls im QFT gesichert:

Fairy Ultra schrieb:
Was ist Anamorph?
Das gesamte gespeicherte Bild besteht aus Bildinformationen, muss aber da das Seitenverhältnis nicht passt gezerrt werden.

Die Alternative wäre halt es so zu lassen und mit balken aufzufüllen. (diese Balken sind dann direkt in den Daten drinne)

nun warum ist ersteres zu bevorzugen?
nun die gesamte fläche wird effizienter genutzt da kein Platz für unnötige schwarze Balken verwendet werden müssen.

Ein DVD Player/Fernseher kann oder sollte ohne weiteres ein Anamorphes Bild wieder entzerren, und falls nötig selbst Balken hinzufügen können.

Das wäre ja nun im Grunde noch einmal so ziemlich dasselbe wie:

CBmurphy schrieb:
[...] Da im PAL-Standard und im DVD-Standard allerdings höchstens 720 Bildpunkte in der Horizontalen erlaubt sind, müssen die Bilder dann horizontal um 25 % zusammengestaucht werden. [...]

[...] Wendet man zuerst das Letterbox-Verfahren an (wie z.B. bei analoger Fernsehübertragung leider oft noch üblich), werden die schwarzen Balken mit übertragen, also der Anteil des Signals, den die schwarzen Balken einnehmen, wird nicht zur Übertragung von tatsächlichen Bildinformationen genutzt. [...]

[Das Bild wird gestaucht ...] um die gesamte Bandbreite des Signals zu nutzen. D.h. die "volle Fläche" des "4:3-Signals" wird zur Übertragung von Bildinformationen genutzt. [...]

[...] Na das gestauchte Bild wird sich wohl keiner ansehen wollen, insofern bleibt nur die Variante mit schwarzen Balken ... wobei man auch da ggf. ein Knöpchen drücken bzw. den Empfänger auf "Auto" stellen muss. [...]
Oder nicht? :cool_alt:
Ergänzung ()

Und der aus Wikipedia kopierte Abschnitt sowie alles ab dem "PS:" stand in #16 auch noch nicht zu dem Zeitpunkt, als ich bereits folgendes schrieb:


Nun aber doch noch mal etwas (was ich ursprünglich bereits an dieser Stelle gerade dabei war zu posten) zum neuen Thema, welches gerade interessant zu werden scheint:

Nach dem, was ich zu lesen bekomme, beschreibt die DAR in der Tat das Seitenverhältnis des darzustellenden Bildes, darin sind sich offenbar alle einig.

Dass es sich bei PAR und SAR um Stauchungsfaktoren handeln soll, erscheint mir hingegen nicht plausibel, denn immerhin bedeutet "Aspect Ratio" doch eindeutig "Seitenverhältnis"!?

Dabei ist für mich "Storage Aspect Ratio" auch eine griffigere Übersetzung von "SAR" als "Sample Aspect Ratio", die verständlich beschreibt, wofür die Abkürzung offenbar tatsächlich steht: Für das Seitenverhältnis des Bildes in der gespeicherten/übertragenen Form. Wobei natürlich "Sample Aspect Ratio" auch nicht unbedingt im Widerspruch dazu steht, klingt mir persönlich nur nicht so eindeutig.

Für "PAR" hingegen finde ich als ausgeschriebenen Begriff ebenfalls "Pixel Aspect Ratio", als Erklärung jedoch ebenfalls keinen Stauchungsfaktor, sondern das Verhältnis der Seiten eines einzelnen Pixels zueinander, was für mich wiederum auch die Bedeutung wäre, die ich bei dem Begriff erwarten würde.

Würde mich doch sehr wundern, wenn dem jetzt nicht so wäre, und es sich doch um Verhältnisse zwischen verzerrter und entzerrter Breite handelt, wie Limit schreibt ...
denker.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie du das schreibst, denke ich, dass du (wie sehr viele andere auch) DAR, PAR und SAR durcheinander bringst.
Mit SAR meine ich die Storage Aspect Ratio, im Falle von FullD1 also 720/576. Wollte ja nur auf die Problematik mit dem PC-Displays hinweisen - ich hätte es mir verkneifen sollen :-).

Für mein Nacheditieren möchte ich mich entschuldigen, aber manches kann man sich schwer abgewöhnen. Ich versuche es zu verringern, wenngleich ich diesen Satz schon wieder nacheditiert habe. Man sehe es mir nach :-).

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet: (Ich erlaubte mir, den letzen Absatz einzufügen)
Ich verstehe eure Problematik nicht ganz. Ich hab mir den Thread durchgelesen (2x) und die Links durchstöbert. Und 1. man versteht es, wenn man sich mal kurz hinsetzt und es in Ruhe liest und 2. die Problematik der unterschiedlichen Ursprungs-Auflösungen und das Ergebnis je nach Monitor/TV/sonstige wurden damit auch geklärt. -> 5:4 ist nicht 4:3 ist nicht 16:9 ist nicht 16:10 , ergo wird gestaucht/gestreckt, damit es passt, bei möglichst wenig verlust der qualität, bzw bildinformationen.

ich bedanke mich bei euch allen und bleibt mal auf dem teppich ^^

lg, fire
 
CBmurphy schrieb:
Ergänzung ()

[..]
Nach dem, was ich zu lesen bekomme, beschreibt die DAR in der Tat das Seitenverhältnis des darzustellenden Bildes, darin sind sich offenbar alle einig.

einverstanden. :)

CBmurphy schrieb:
Dass es sich bei PAR und SAR um Stauchungsfaktoren handeln soll, erscheint mir hingegen nicht plausibel, denn immerhin bedeutet "Aspect Ratio" doch eindeutig "Seitenverhältnis"!?

Jein, da tappst du in eine weitere Verständnisfalle, die von der ganze DAR/PAR/SAR Sache ausgelegt wurde. In der Tat gibt (Pixel/Sample) AR die Form eines Pixels an. Ausgehend davon kann man aber nicht auf das DAR schließen. Denn wenn Pixel AR 4:3 oder 16:9 wäre, müsste ein TV eine Auflösung mit gleicher Höhe wie Breite haben um das Bild korrekt darzustellen. Da dem aber eben nicht so ist, weichen die richtigen PAR/SAR Werte von den DAR-Werten ab.

Nun als kleines Rechenbeispiel:
Wir haben einen Film mit einer Auflösung von 720x576 (5:4). Wie breit muss nun ein Pixel sein um daraus ein 4:3 bzw. 16:9 Bild zu machen, wenn man alle 576 Zeilen beibehalten will?
Als erstes muss man überhaupt schauen wie breit ein solches 4:3 oder 16:9 Bild sein müsste.

Code:
576 * 4/3 = 768
576 * 16/9 = 1024

Hätten wir also quadratische Pixel wären die richtigen Auflösungen 768x576 bzw. 1024x576. Wer daran zweifelt kann ja einfach die Probe machen und das DAR der beiden Auflösungen ausrechnen.

So, nun die Frage des richtigen PAR/SAR. Wir haben also z.B. ein 16/9 Bild, das korrekterweise eine Auflösung von 1024x576 haben müsste, aber auf die DVD passen nur 720 Pixel in der Breite. Also speichern wir das Video als 720x576 und setzen das Flag, dass der DVD-Player das Bild nachher auf 1024x576 auseinanderziehen soll. Jedes einzelne Pixel muss also um den Faktor 1024/720 in der Breite gestreckt werden. Wenn man die Höhe eines Pixels als 1 definiert, entspricht das natürlich auch dem Verhältnis von Breite / Höhe eines Pixels. (hier darf es einen Aha-Effekt geben ;) )

CBmurphy schrieb:
Dabei ist für mich "Storage Aspect Ratio" auch eine griffigere Übersetzung von "SAR" als "Sample Aspect Ratio", die verständlich beschreibt, wofür die Abkürzung offenbar tatsächlich steht: Für das Seitenverhältnis des Bildes in der gespeicherten/übertragenen Form. Wobei natürlich "Sample Aspect Ratio" auch nicht unbedingt im Widerspruch dazu steht, klingt mir persönlich nur nicht so eindeutig.

Da habe ich doch glatt eine weitere Bedeutung ausgelassen. SAR als Storage Aspect Ratio gibt es in der Tat auch noch und gibt in dem Zusammenhang ähnlich wie beim DAR das Verhältnis Breite zu Höhe an. Das ändert aber nichts daran, dass SAR als Sample Aspect Ratio im MPEG4 AVC (H.264) Standard eben eine andere Bedeutung (die gleiche wie PAR) hat.

CBmurphy schrieb:
Für "PAR" hingegen finde ich als ausgeschriebenen Begriff ebenfalls "Pixel Aspect Ratio", als Erklärung jedoch ebenfalls keinen Stauchungsfaktor, sondern das Verhältnis der Seiten eines einzelnen Pixels zueinander, was für mich wiederum auch die Bedeutung wäre, die ich bei dem Begriff erwarten würde.

Würde mich doch sehr wundern, wenn dem jetzt nicht so wäre, und es sich doch um Verhältnisse zwischen verzerrter und entzerrter Breite handelt, wie Limit schreibt ...
denker.gif

Wie oben bereits gesagt: PAR gibt in der Tat das Seitenverhältnis eines Pixels wieder, was aber im Endeffekt das gleiche wie der Stauchungs-/Streckungsfaktor für das ganze Bild ist.

Nochmal kleine Zusammenfassung der Abkürzungen:
DAR = Display Aspect Ratio -> Breite:Höhe des ganzen Bildes z.B. 4:3, 16:9, 2,35:1
PAR = Picture Aspect Ratio -> siehe DAR
PAR = Pixel Aspect Ratio -> Breite:Höhe eines Pixels oder horizontaler Streckungsfaktor z.B. 16/15 (für 4:3 DVD), 64/45 (für 16:9 DVD)
SAR = Sample Aspect Ratio -> siehe PAR (wird nur bei MPEG4 AVC / H.264 so benutzt)
SAR = Storage Aspect Ratio -> siehe DAR

Bei Interesse einfach mal folgendes anschauen: Wikipedia: Pixelseitenverhältnis
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Tat, denn bis auf

Limit schrieb:
Das ändert aber nichts daran, dass SAR als Sample Aspect Ratio im MPEG4 AVC (H.264) Standard eben eine andere Bedeutung (die gleiche wie PAR) hat.

war (mir) eigentlich alles auch vorher schon klar ;)

Seltsam, dass an der Stelle der Begriff so "zweckentfremdet" wird ...
 
Also speichern wir das Video als 720x576 und setzen das Flag, dass der DVD-Player das Bild nachher auf 1024x576 auseinanderziehen soll
Wobei hier, eher ergänzend gemeint (nicht, das ich da wieder falsch verstanden werde :-) ) beim Vorhandensein der entsprechenden Elektronik "direkt" (das Oversampling lasse ich jetzt mal außen vor) das entsprechende Scaling auf die Zielauflösung stattfindet. Gebe ich unskaliert aus und setze die "16:9" Einstellung für den TV am Player, wird das Video in 720x576 rausgereicht und der TV oder das anschließende Vearbeitungsgerät kümmern sich danach um die weitere Aufbereitung. Bei der "4:3-Letterboxed"-Einstellung am Player würden entsprechende Balken angefügt und danach, bei "unskalierter Ausgabe", wieder auf 720x576 skaliert. Letzteres nutzen wir ja in dem Kreisvideo zur Simulation eines 4:3 SD-Signals. Wer das "pure" (wie "pur" hängt dann vom Player ab) Signal haben möchte, sollte also in 480i60/ 576i50 und 16:9 Einstellung am Player ausgeben, unabhängig von DAR und Encoding.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet: (Letzter Satz ergänzt)
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