News Apple Watch: Herzrhythmusstörungen zuverlässig erkannt

mischaef

Kassettenkind
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bei sowas kann man nur hoffen dass die Daten vertraulich behandelt werden und nicht eben die Police hochgeht weil man in Gefahr läuft herzkrank bzw teurer Patient zu werden.
 
Wenn die Daten weitergegeben werden und du tatsächlich dann hochgestuft wirst, muss aber auch irgendwo eine Beweislast dafür vorliegen. Und wenn dann rauskommt, dass die Versicherung die Daten aus der Uhr hat (wo soll sie sie auch sonst herhaben?) kannst du wenigstens versuchen zu klagen.
 
Mein Stand war, dass Apple die Watch garnicht zertifizieren lassen will (aber womöglich ein "Zubehörgerät"), einfach weil das enorm aufwändig und teuer ist und man natürlich auch weniger agil Änderungen bei der Watch umsetzen kann wenn man keine Zertifizierung verlieren will.
 
Spannend. Oder doch angsteinflößend? Hmpf...
 
ryzion schrieb:
Ah ok, dann braucht man ja nicht mehr weiter forschen in dem Bereich.

Sonst wird sein Messgeraet vielleicht noch billiger und zuverlaessiger! Und billiger als 20 Euro muss sowas ja nun wirklich nicht werden ;-)))

Ad Vertraulichkeit und Versicherung: Deswegen ist ein Sozialstaat ja so wichtig. Gesundheitsversorgung darf und soll kein gewinnorientiertes Gedankengut unterstuetzen. Sparsamkeit und Effizienz ja, Herausoptimierung von Risikogruppen nein..
 
Es kann ja nicht billiger werden - es wurde ja bereits gekauft...
Und ob die Forschung von Apple gleichzusetzen ist mit einem Medizinunternehmen darf bezweifelt werden.
 
robertx6 schrieb:
Schön - kann aber mein Messgerät auch für 20 Euro.

Das Gerät hast du auch 24 Stunden am Tag am Arm? Vermutlich eher nicht.
 
Krautmaster schrieb:
bei sowas kann man nur hoffen dass die Daten vertraulich behandelt werden und nicht eben die Police hochgeht weil man in Gefahr läuft herzkrank bzw teurer Patient zu werden.

Das wäre doch nur gerecht, oder? Schließlich kosten kranke Menschen die Kasse mehr als ein gesunder. Weshalb sollten also alle die gleichen Beiträge zahlen?
 
devebero schrieb:
Das Gerät hast du auch 24 Stunden am Tag am Arm? Vermutlich eher nicht.

Genausowenig wie eine normale Uhr. Kein Herzkranker will 24 h an seine Krankheit erinnert werden ,das darfst du mir Glauben...:)
 
Eine FDA Zulassung ist ein komplexes Unterfangen, welches an die gesamte Struktur eines Unternehmens immense Anforderungen stellt. Alleine die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem aus Part 820 der 21 CFR sind sehr speziell und erfordern viel Prozessdokumentation und eine Menge Nachweise über die Entwicklungstätigkeiten, Änderungen am Produkt und Validierungstätigkeiten. Ob das Produkt genau arbeitet ist da zwar auch relevant, nichts desto trotz müssen die Anforderungen an den Entwicklungsprozess eingehalten werden. Frei nach dem FDA Motto: What you did not document, you haven't done. Ich kann gut verstehen, dass Apple keine Zertifizierung anstrebt. Hinzu kommt, dass die FDA Regularien, im Gegensatz zur Europäischen ISO 13485, echte Gesetze sind. Die FDA Inspektoren gehören zur Exekutive und laufen teils bewaffnet herum. Und wenn was nicht stimmt, steht der Laden in null komma nix. Das ist ein erhebliches Geschäftsrisiko. Für ein Feature eines Produktes im Portfolio eines riesen Unternehmens ist es das einfach nicht wert.
 
Eine Consumer-Watch welche für die Installation von Apps wie auch Spiele ausgelegt ist, sollte auch nicht als medizinisches Hilfsmittel anerkannt werden. :rolleyes: Dafür ist das Apple-Ökosystem einfach nicht ausgelegt und das ist auch nicht die Zielgruppe.
 
w33werner schrieb:
Ich habe aber lieber ne Apple Watch ums armgelenk als ein 20€ Messgerät 🤔

Und ich lieber gar nix und lebe trotzdem... -wenns zu spät ist ist es eh zu spät ,da nützt dir weder ein Messgerät noch eine tolle Uhr . :p

Edit -sehe das wie mein Vorposter ,aber jedem das seine...;)
 
Trotzdem interessant, dass die Apple Watch besser abschneidet als ein zertifiziertes Gerät.
 
public_agent schrieb:
Das wäre doch nur gerecht, oder? Schließlich kosten kranke Menschen die Kasse mehr als ein gesunder. Weshalb sollten also alle die gleichen Beiträge zahlen?

Prinzip der Gleichheit. Es spricht wenig für einen Bonus für jemand der im gesunden Rahmen sportlich aktiv is, aber wieso sollte jemand der jetzt mit zb Herzfehler oder einer Allergie plötzlich finanziell benachteiligt werden, dafür kann er ja nichts.

Das ist ja der Sinn einer Versicherung.
 
Trotzdem interessant, dass die Apple Watch besser abschneidet als ein zertifiziertes Gerät.

In dem Ding steckt high tech, gerade was die Software angeht. Während das zertifizierte Produkt wahrscheinlich seit Jahren nicht upgedated wurde, genau wegen der hohen regulatorischen Anforderungen...ist ein zweischneidiges Schwert. Kann mir auch vorstellen, das die Sensor-Zulieferer ihre neusten Sensoren nicht gleich zulassen werden, sondern nur wenn der Hersteller des Endgerätes dies benötigt.
 
robertx6 schrieb:
Schön - kann aber mein Messgerät auch für 20 Euro.

Wenn ich das Thema richtig verstanden habe, könnte die AppleWatch dann auch bei Nutzern, die sich über diese Herzrhythmusstörungen und etwaige damit verknüpfte Krankheiten gar nicht bewusst sind, eine Art Warnung aussprechen?

Das wäre dann sicherlich kein alleiniger Kaufgrund für eine AppleWatch, aber sicherlich ein weiterer Vorteil. Ich weiß nicht, wie hoch die Dunkelziffer derzeit für Herzerkrankungen geschätzt wird, welche über ein solches "Frühwarnsystem" erkannt werden könnte. Allerdings ist jeder Fund eine gute Sache, da dann auch entsprechend medizinisch dagegen gearbeitet werden kann.

Falls ich etwas falsch verstanden habe, kann mein obiger Text geflissentlich ignoriert werden.

Grüße
Fichte
 
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