Architektenmaschine für 2.000€-3.000€

Master Foben

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Hey liebe Forumler,

nun ist es mal wieder so weit und ich brauche eine Absegnung bzw. Hilfe dabei, die Fehler, die ich übersehen habe, auszumerzen bei einem Build für meinen Schwager. Der ist selbstständig und arbeitet viel mit Architekten, Baubüros uä zusammen. Dabei kommen schöne 3D-Modeling-Programme zum Einsatz, es wird gerendert und gleichzeitig laufen seine Schulungen.
Ich habe mich natürlich im Voraus versucht so schlau wie möglich zu machen und im Grunde scheint in dem Bereich (wie meist woanders auch) "Viel hilft viel!" zu gelten.
Genug gelabert, das Budget hat er mir auf 2.000€ bis 3.000€ gesetzt, es folgt der ausgefüllte Fragebogen:

1. Möchtest du mit dem PC spielen?
  • Nicht von Belang. Das wird mit der Maschine sicherlich eh gehen, aber es ist vornehmlich für die Arbeit.

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?

Na dann starten wir mal mit der Software, evtl. kennt ja jemand von euch die folgenden Programme (alles als Profi genutzt):
  • Adobe Suite
  • ArchiCAD
  • Autodesk revit
  • DBD-BIM
  • Desite md
  • Enscape
  • RIB itwo
  • Solibri
Nebenbei läuft dann der übliche Schmu wie Outlook, Office, Teams, Zoom, Studio Code, notepad++, pdf, ein bisschen Spotify.

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?

Den Fokus habe ich versucht auf "so leise und so luftdurchlässig wie möglich" zu legen. Ich bin (mittlerweile) kein Freund (mehr) von vollgedämmten Gehäusen, wo kaum Luft durchgeht und gehe lieber in Richtung eines luftdurchlässigen und mit hochwertigen Lüftern ausgestattetem Gehäuse.

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)

3x Monitore zw. 1440p - 2160p + 1x 4K-TV alles @ 60Hz.
Ideal ist eine Graka mit 3x DP und 1x HDMI.

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)

Nein

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

2.000€ - 3.000€, ich habe mich momentan bei der Mitte eingependelt.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?

Sobald er fertig zusammengestellt ist.
Mein Schwager und ich sind uns der gegenwärtigen Lage auf dem Hardwaremarkt mehr als bewusst. Das brauch hier also nicht diskutiert werden ;)

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?

Den baue ich selber zusammen.

Es folgt die Zusammenstellung:

https://www.mindfactory.de/shopping...221666986d0d786fd1d5407a13a5f6546790876fc4d89

Nicht wundern, es sind momentan drei Gehäuse drin, ich bin da noch am Schauen, tendiere aber stark zum be quiet! Pure Base 500DX (da ihm das Phanteks P600S vom Design her nicht gefällt).
Ich hoffe, ich habe soweit alles klar beantwortet und freue mich auf eure Rückmeldungen dazu.

Vielen Dank schonmal im Voraus und liebe Grüße
Foben

Edit: Adobe Suite hinzugefügt; Monitor- und Fernseherauflösung angepasst
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du geprüft ob das CAD-Programm der Wahl eventuell besser mit einer Quadro (etc) genutzt werden sollte?

Autodesk Revit z.B. kannst du hier nachschauen: https://knowledge.autodesk.com/certified-graphics-hardware
Da ist nur Quadro bzw. Radeon Pro auf der Liste und ich würde mir nicht viel Support erhoffen wenn das Programm auf nicht supporteter Hardware läuft.
 
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Bei den Programmen würde ich über eine Profi-GPU nachdenken. Ohne fällt der Support seitens der Softwarehersteller aus.

Generell klingt das sehr nach einem Fall fürs Systemhaus.

Warum den alten D14 und kein D15(S)?
 
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Schaut gut aus. Alternativ:

  • NH-D15(s)
  • 2x32GB DDR4 Crucial Ballistix DDR4 3200/3600
  • Samsung Evo 980pro SSD
 
Es werden gleich noch mehr Leute hier auftauchen die ins gleiche Horn blasen.

Die Zusammenstellung an sich ist gut, auch wenns hier und da noch was zum optimieren gäbe. Was aber bei Systemen die zum Geldverdienen beruflich benutzt werden immer bleibt ist, dass du beim Selbstbau halt keinen Support hast, es sei denn du bist selbst vor ort und immer bereit.

Mein Vater hat auch ein Ing. Büro gehabt, ich hab ihm die Kisten immer selbst zusammengebaut und das ging soweit auch ganz gut, aber es gab auch da den Fall das ich nicht vor ort war und plötzlich ein Mainboard das zeitliche gesegnet hat.

Aus persönlicher Erfahrung und das soll keine Werbung sein, schau mal bei Rect vorbei.

Da kannst du wie bei Mindfactory ein sys zusammenstellen, und sie bieten dir echten support

https://www.rect.coreto.de/de/arbeitsplatz.html
 
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Ned Flanders schrieb:
Da kannst du wie bei Mindfactory ein sys zusammenstellen, und sie bieten dir echten support

https://www.rect.coreto.de/de/arbeitsplatz.html
Das sieht gut aus, allerdings gibt es den 'echten' Support erst mit den teureren Maschinen angeboten. Beispiel anhand zwei Konfigurationen:

2021-04-11 18_43_02-Window.png

Eine nette Konfiguration innerhalb des Budget.
Die Quadro RTX 4000 ist btw ca. äquivlaent zu einer RTX 2070, was reichen sollte.

Aber 36 Monate Pick-Up ist das Maximum an Garantie.


Zum Vergleich mit Epic:
2021-04-11 18_43_14-Window.png

Praktisch identisch (bis auf die dickere CPU) aber hier lässt sich On-Site Next Business Day Garantie anwählen - und für jemanden, der mit dem PC das Geld verdient ist das praktisch unverzichtbar.

Ob 64GB RAM und/oder 8GB VRAM ausreichen wäre auch noch eine Frage die zu klären ist... kommt halt auf die Komplexität der Projekte an. 1TB SSD ist sicherlich auch zu knapp, aber vielleicht existiert schon ein entsprechender Netzwerkspeicher.
 
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bin auch für 500DX als Gehäuse in weiss oder schwarz
Lüfter austauschen gehen die Noctua: ja

und 64GB Ram aber 3600er oder wenn budget erlaubt 4000er
https://geizhals.de/crucial-ballistix-schwarz-dimm-kit-64gb-bl2k32g36c16u4b-a2222501.html

ich denke eine RTX3060 reicht bei den Programmen.

1TB 970 Evo Plus als systemplatte windows + programme
https://geizhals.de/samsung-ssd-970-evo-plus-1tb-mz-v7s1t0bw-a1972735.html

und dann 1x2TB MX500 als Ablageort
https://geizhals.de/crucial-mx500-2tb-ct2000mx500ssd1-a1745360.html
oder als m.2
https://geizhals.de/western-digital-wd-blue-3d-nand-sata-ssd-2tb-wds200t2b0b-a1661246.html
wobei so jemand sowieso normal nochmal alles auf Server sichern sollte als Backup, bzw oftmals alles auf dem server liegt, mal abklären,
danach richtet sich dann die Größe der ssd
 
Zuletzt bearbeitet:
Rickmer meinte das ja auch oben, vom budget wäre dann aber nicht viel auswahl,
am besten wäre wohl noch diese hier
https://geizhals.de/pny-quadro-rtx-4000-vcqrtx4000-pb-a1944479.html (siehe Liste von Rickmer)
dafür aber auch schon 2014 auf den markt gekommen.

macht das "pro" so viel aus?

wenn dann doch lieber gleich ne workstation aus einem systemhaus?
 
der Käufer ist selbstständig, man könnte davon ausgehen, dass er netto Preise nennt?
 
Rickmer schrieb:
Das sieht gut aus, allerdings gibt es den 'echten' Support erst mit den teureren Maschinen angeboten.
Die sind tatsächlich einer der wenigen Läden die ich weiterempfehle, einfach weil die mega Flexibel und hilfsbereit sind. Wenn irgendwas nicht im Konfigurator ist machen die das i.d.R trotzdem auf Nachfrage.

Ich würde da auch wegen "echtem" Support mal nachfragen, aber stimmt, das ist mir bislang nicht aufgefallen das die den nicht im Konfigurator haben.
 
Vielen Dank erstmal an euch alle für die schnellen Antworten.
Ich versuche das mal einigermaßen geordnet abzuarbeiten.

Zum RAM: im Grunde seid ihr euch also alle einig, dass es lieber 64 GB sein sollten statt 32 GB und wenn es passt auch lieber auf 3600+ MHz. Geht klar.

Zur Grafikkarte: mit Profi-GPUs kenne ich mich gar nicht aus, deswegen habe ich da auch nicht mal dran gedacht. Für ArchiCAD gilt das gleiche wie bei Autodesk revit: die offiziell supporteten Grakas sind Profi-GPUs. Die Quadro RTX 4000 bspw. würde ihren Zweck bei all den Programmen erfüllen können? Und ist es eine entsprechende Einschränkung, dass sie von 2014 ist (mal abgesehen davon, dass sich bei den Gaming-Grakas in der Zeit einiges getan hat)?

Zum Kühler: ich hab den NH-D14 genommen, weil mir der D15 overkill erschien bzw. nicht notwendig und der D14 weiterhin gut sein soll. Ich weiß, wenn wir von "notwendig" reden, dann ist auch Noctua nicht zwingend notwendig. Ich wollte dem ganzen nur nicht noch die Krone aufsetzen müssen :p

Zum Speicher: das meiste der Projekte wird eh auch ausgelagert vom eigentlichen PC gesichert, also braucht es nicht übermäßig viel internen Speicher. Die 1TB M.2 als System und eine weitere M.2 für weitere Daten war da der Plan.

Zu rect: ich steige zwar noch nicht ganz durch die Seite durch beim Zusammenstellen, aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Inwieweit die flexibel das bieten, was ich genau haben möchte, kann ich demnach noch nicht abschätzen. Vielen Dank aber für die Empfehlung, denn der On-Site-Support wäre tatsächlich eine entsprechende Sache, da ich in Hamburg sitze und er in Osnabrück. Somit kommen wir auch zum letzten Punkt ...

... dem Support: [für die Hardware:] wichtig, nicht zu verachten und von mir nicht ad hoc zu leisten. Wenn das nur nicht bei den "günstigeren" Workstations von rect verfügbar ist, dann fällt der Punkt auch wieder raus.
[für die Software:] inwiefern ist es wichtig, dass er auf Softwaresupport zurückgreifen kann, wie von dir geschrieben @Rickmer?

Nochmals Danke an dieser Stelle 👍
 
Master Foben schrieb:
Die Quadro RTX 4000 bspw. würde ihren Zweck bei all den Programmen erfüllen können? Und ist es eine entsprechende Einschränkung, dass sie von 2014 ist (mal abgesehen davon, dass sich bei den Gaming-Grakas in der Zeit einiges getan hat)?
Wie RTX schon suggeriert ist die nicht von 2014, sondern von 2018. Siehe hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Quadro#Quadro_RTX/RTX_series
Das ist effektiv eine RTX 2070 mit Profi-Treibern.

Die RTX A4000 ist mWn schon launched, aber nicht im Handel erhältlich.

Master Foben schrieb:
... dem Support: [für die Hardware:] wichtig, nicht zu verachten und von mir nicht ad hoc zu leisten. Wenn das nur nicht bei den "günstigeren" Workstations von rect verfügbar ist, dann fällt der Punkt auch wieder raus.
Ich würde auf jeden Fall anfragen, ob die ein Angebot mit Support drin erstellen können, wie schon in den Kommentaren weiter oben vorgeschlagen.

Master Foben schrieb:
[für die Software:] inwiefern ist es wichtig, dass er auf Softwaresupport zurückgreifen kann, wie von dir geschrieben @Rickmer?
Wie häufig er Software-Probleme hat und wie gut er die auf eigene Faust lösen kann muss er selber wissen... du kannst ja mal fragen wie viel Geld er pro Tag verliert wenn er nicht arbeiten kann weil die CAD-Software spinnt.
 
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https://www.uli-ludwig.de/ArchiCAD-Workstation
scheint als müsste es nicht unbedingt eine professionelle Grafikkarte sein.
Für große Wohn- und Gewerbegebäude bietet sich eine NVIDIA Geforce RTX 2060 mit 6GB VRAM oder eine Geforce RTX4000 mit 8GB VRAM an während Großprojekte wie für komplexe Wohnanlagen oder Krankenhäuser eine NVIDIA Quadro P5000 mit 16 GB VRAM oder eine NVIDIA Quadro P6000 mit 3840 CudaCores besser geeignet ist..
eine 2060 super sollte reichen. Oder 2070, 2070super, 2080, 2080super
hab paar benches gesehen, eine 1060 hatte unter 4k und 10m polygons noch 58 fps, eine 2060super sollte damit dann easy peacy zurecht kommen.

auch interessant:
https://www.cgdirector.com/best-workstation-pc-for-archicad/

Über EEC Ram könnte man nachdenken, etliche AM4 Boards können das.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Rickmer
rtx a6000 7999€ UVP 300W 48GB Speicher ^^
24GB a5000 230w preis unbekannt
16GB a4000 140w preis unbekannt

aber wenn viele Seiten schreiben, für Archicad und co braucht man das ned, dann braucht man das auch ned.

aber egal, ob 2060super, 2070super, 2080super, 3060, 3070, 3080, 3090 alles kacka aktuell laut geizhals 😂
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Rückmeldungen!
Rickmer schrieb:
nicht von 2014, sondern von 2018
Japp, einmal genau hingucken, dann hätte ich das auch selber gesehen. Danke für den Hinweis!
Rickmer schrieb:
Anmerkung: Die RTX A4000 wurde grade vorgestellt:
Auch gerade eben gelesen, aber das wird wohl zu lange dauern bzw. viel zu teuer dann werden, bis da was rumkommt.
Rickmer schrieb:
Angebot mit Support drin erstellen können
Rickmer schrieb:
wie viel Geld er pro Tag verliert
Werde ich beides erfragen 👍
heini80 schrieb:
scheint als müsste es nicht unbedingt eine professionelle Grafikkarte sein.
Ich werde mich nochmal dank eurer Inspiration schlauer machen, inwieweit sich Profigrafikkarten von Consumer-Karten unterscheiden und was für ihn am ehesten in Frage kommt. Bis dahin spiele ich bei rect mit dem Zusammenbastler rum.
heini80 schrieb:
Über EEC Ram könnte man nachdenken, etliche AM4 Boards können das.
Auch da kenne ich mich nicht wirklich mit aus. Ich werde mal schauen, was den Unterschied macht und ob das eine Investition (wenn überhaupt) wert ist.
heini80 schrieb:
alles kacka aktuell laut geizhals 😂
Präzise zusammengefasst, es macht gerade keinen Spaß. Aber das versuche ich gerade mal komplett außen vor zu lassen :p
 
Soooo, alles erledigt.

Wie es aussieht, habe ich die Anforderungen meines Schwagers etwas überschätzt. Er arbeitet selber nicht als eigenständiges Architekturbüro, sondern "nur" mit eben jenen zusammen, weshalb er nicht darauf angewiesen ist, dass sein PC bspw. 24/7 durchläuft oder dass die Projekte bei ihm komplett fehlerfrei berechnet werden und das so abgeliefert wird.
Was - nach meiner Recherche zu Profi-Hardware - bedeutet, dass er gar nicht auf Profi-Hardware angewiesen ist. Am Ende des Tages soll der Rechner "einfach" laufen; wenn mal was ist, dann kann er auf sein Surfacebook zurückgehen (auch wenn das momentan auf Anschlag läuft), sich selber helfen und/oder mich anrufen. Entsprechend ergibt sich daraus auch keine direkte Rechnung von Rechnerausfall = Verlust und Consumer-Hardware ist hier vollkommen in Ordnung.

Mit rect.coreto habe ich gestern noch telefoniert, die waren sehr zuvorkommend und meinten, dass die meisten Kunden im Bereich Ryzen 9 keinen Bedarf nach On-Site-Support haben, aber dass sie das für 400€-500€ für 36 Monate dazu anbieten könnten. Bedarf danach hat mein Schwager aber auch nicht.

Ich bin nun also zum Anfangsbuild zurückgegangen und habe ihn ein wenig angepasst (mehr RAM (3600MHz), anderer Kühler (würdet ihr eher zum Noctua oder zum be quiet! greifen?), Gehäuse ausgesucht). Das einzige Problem, wer hät's gedacht, macht die Graka, die ist vor meinen Augen "verschwunden". Das ist ein Problem, um dass ich mich dann mit ein wenig Geduld kümmern muss.

https://www.mindfactory.de/shopping...221978c563ceb05286cabc809b160a30175dd961cd4da

So weit, so gut. Gibt es noch etwas, wo ihr sagt, da würde ich drauf achten oder es ändern?
 
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