Leserartikel Audioquest Nightowl Carbon Review

DonDonat

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Hallo Audio-Freunde, ich habe diese Woche Zeit und deswegen wollte ich jetzt doch mal das Review zu dem von mir vor knapp zwei Monaten gekauften Nightowl verfassen. Im folgenden findet ihr meine Gedanken dazu.

Solltet ihr Fehler finden, Kritik oder Anregungen haben, schreibt sie einfach hier ins Thread :-)

So, genug der Vorrede, nun zum Review:


Die Vorgeschichte:

Eigentlich war ich auf der Suche nach einem „guten Paar Bluetooth“ Kopfhörer. Da jedoch alle Hörer, die ich im Laufe von mehreren Monaten da hatte, in gleich mehreren Punkten zu viele Kompromisse erforderten, habe ich mir dann doch lieber ein „Upgrade“ mit Kabel für meinen DT770 Pro geholt.

Wichtig für mich war hierbei folgendes: der Ersatz soll geschlossen sein (damit ich ihn auf Arbeit nutzen kann), bequem über längere Zeiträume zu tragen, gut verarbeitet und besser klingend als ein DT770 sein. Nach einiger Recherche hatte sich dann meine Auswahl auf folgende Hörer eingegrenzt: DT1770 und Shure SRH1540.

Ersteres als soweit offensichtlicher Upgrade des 770 und letzteres vor allem, da er äußerst komfortabel sein soll. Kurz bevor ich aber meine Bestellung abgeschickt habe, bin ich dann aber über die AudioQuest Nightowl gestolpert, welcher es mir schon wegen seiner „Exotik“ angetan hatte aber laut einigen Reviews auch in Sachen Audio-Qualität einiges herzumachen schien. Also habe ich dann doch sehr spontan statt zu einem DT1770 zum Nightowl gegriffen.



Lieferumfang:

Der Lieferumfang des Nightowl ist als „gut“ zu beschreiben. Zum Kopfhörer dazu gibt es:

-zwei Paar Ohr-Polster (eins mit Kunstleder und eins mit Velours)
-ein Kabel mit 3,5mm Klinken-Anschluss und „Fernsteuerung“
- 3,5mm auf 6,3mm Klinken-Adapter
-eine Transportbox
-Stoffbeutel
-Putztuch

Vermissen tute ich hier definitiv noch ein längeres Kabel ohne „Fernsteuerung“ für zuhause, wobei ich glücklicherweise bereits wegen dem Spiralkabel des DT770 ein gutes Verlängerungskabel mein eigen nennen kann.



Der erste Eindruck, Build-Qualität/ Verarbeitung:

Diesen würde ich als positiv, mit einem Ab und Auf der Gefühle beschreiben. In dieser Reihenfolge, da mein Hörer in einem Karton ohne Polsterung kam, der geradeso groß genug für den durchaus robusten Karton des Hörers war. Öffnet man aber den inneren Karton, so entpuppt sich die Transportbox als äußerst robust und gut gepolstert, so dass sich meine Sorgen hier direkt wieder gelegt haben.

Entnimmt man den Hörer seiner Box, so fällt direkt auf wie Schwer er sich trotz seiner optisch eher leicht anmutenden Bauweise anfühlt (ca. 350g). Aufgrund dieser eher „speziellen“ Bauart wirkt der Hörer auf den ersten Blick auch nicht so robust wie es ein DT1770 tut. Um hier einen Vergleich zu treffen, mich erinnert der Nightowl mit seiner Optik schon eher an einen „spacigeren“ AKG701 als an andere geschlossene Hörer.

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Im direkten Vergleich zu meinem AKG612 Pro würde ich die Robustheit des Nightowl jedoch als deutlich besser einordnen: wo das Kopfband beim 612 durch jeweils zwei dünne Schnüre links und rechts gehalten wird, ist hier ein deutlich dickeres Band direkt in der Mitte des Bandes integriert. Außerdem ist die Strebe über dem Kopfband nicht aus Plastik sondern wohl tatsächlich aus Kohlefaser (wobei ich mir hier nicht sicher bin und auf die Schnelle beim Googlen nichts dazu finden konnte).

Die Bügel außerhalb der Aufhängung sind aus Metall und wirken verdammt massiv. Die Aufhängung selbst ist aus Gummi und wirkt auf den ersten Blick etwas fragil, machen bei genauerer Betrachtung aber mehr her als die Schnüre beim K612.

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Die Muscheln selbst sehen im ersten Moment durch ihre glänzende Optik fast wie eine Mischung aus Metall und Plastik. Haptisch liegen sie auch irgendwo dazwischen: leicht kühl aber nicht „Metall-Kalt“ sind sie sehr fest und neigen dazu Fingerabdrücke anzuziehen (die man aber nur bei genauerem Hinsehen tatsächlich wahrnimmt).

Die Polster wiederum sind dick, weich aber leider nicht aus hochwertigem „Memory-Foam“ wie man ihn z.B. beim Sony XM3 findet. Ob dies hier aber auch wirklich nötig wäre, darf man aufgrund der Konstruktion bezweifeln: der Anpressdruck ist gering, die Hörer liegen ähnlich wie die Amiron Wireless eher auf dem Kopf auf als dass die sich wirklich anpressen. Im Gegensatz zu den Amiron Wireless, sorgt die Gesamt-Konstruktion aber dafür, dass der Hörer NICHT einfach so vom Kopf rutscht und selbst größere Kopfbewegungen sind spielend möglich. Für körperliche Aktivitäten würde ich den Nightowl aber auf keinen Fall empfehlen: dafür sitzt er einfach nicht fest genug auf dem Kopf.

Und wo ich gerade schon bei Polstern bin: diese lassen sich einfach tauschen und je nach Geschmack und Umgebung wird es wohl Leute geben, denen die eine Bezugsart der Polster besser gefällt als die andere. Mir persönlich gefällt die Kunstleder-Variante trotz besserer Isolierung nicht: sie ist quasi genau so weich wie die aus Velours, sorgt aber schneller für schwitzige Ohren. Auf der Plus-Seite der Kunstleder-Polster soll jedoch eine bessere Isolierung stehen, was ich so aber nicht bestätigen kann: wenn diese besser isolieren, dann nur in den Frequenzen, die bei mir im Büro eh kaum vorhanden sind.

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Das Kabel des Nightowl wiederum ist definitiv sehr robust und steif, aber leider Silber-beschichtet. Ja, Silber leitet Strom besser als Gold aber dafür „korrodiert“ es mit der Zeit, weswegen das Putztuch beigelegt ist um die Anschlüsse zu reinigen. Hier hätte mir ein „normales“ Kabel definitiv besser gefallen, sowohl weil ich das nicht „warten“ muss aber auch weil ich die enorme Steifheit des Kabels störend empfinde.

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Der erste Eindruck, Ergonomie und Sound:

Der Nightowl ist beim ersten Aufsetzen ähnlich wie mein K612 sehr bequem: das Gewicht der Hörers verteilt sich gut über die gesamte Länge des Kopfbandes und die Polsterung der Muscheln. Wo ich meinen mittlerweile 3 Jahre alten DT770 als eine Art „Sofa“ sehe, dass sich meinem Kopf durch das lange Tragen sehr gut angepasst hat, ist der Nightowl eher eine Art sehr gut passende Winterjacke: man setzt ihn auf, merkt dass man etwas auf dem Kopf hat, dies ist aber nie störend. Dabei kann ich zumindest den Hörer Out-of-the-box mehrere Stunden am Stück tragen ohne dass er irgendwo drückt oder unangenehm wird.

Kommen wir nun zum Sound. Einige Hörer, die ich die letzten Monate da hatte, haben mich beim Ersten-Hör-Eindruck stark enttäuscht (z.B. Amiron Wireless, was vor allem daran lag dass er nicht abschließt und dadurch einfach schlecht klingt). Andere mich zwar in einigen Aspekten stark überzeugt (z.B. ATH-DSR9BT was die Differenzierung, Dynamik und den Detailreichtum über das gesamte Spektrum anging) aber in anderen durchaus Schwächen bewiesen (z.B. wieder der ATH-DSR9BT in Sachen Bühne).

Der Nightowl wiederum passt in keine der beiden Kategorien und hinterlässt bei mir direkt beim Anschließen an meinem AVR einen durchgehend positiven Eindruck: dynamisch, detailliert und neutraler als ich zunächst vermutet hätte. Hinzu kommt eine für geschlossene Kopfhörer wirklich phänomenale Bühne, die mich schon beim ersten Anhören eher an meine K612 als ein meine DT770 erinnert haben. Im Gegensatz zu den K612 hat der Nightowl aber spürbar mehr Bass, wenngleich ich diesen nicht so „punchy“ empfand wie es ein DSR9BT geschafft hat. Insgesamt empfand ich den Nightowl aber am ersten Tag als klanglich bisher besten Kopfhörer, den ich jemals ausprobiert habe.

Soweit so gut, da der erste Eindruck nach ein Paar Tagen aber nicht alles ist, möchte ich im letzten Kapitel nun auf meine Erfahrungen über zwei Monate Nutzung eingehen.


Der zweite Eindruck, nach knapp zwei Monaten:

Um es direkt vorweg zu nehmen: auch nach zwei Monaten fast täglicher Nutzung für mehrere Stunden empfinde ich den Nightowl als bisher besten geschlossenen Kopfhörer, den ich bisher ausprobieren konnte.

Er sitzt auch heute noch sehr bequem auf meinem Kopf, sorgt mit seinen dicken Velours Polstern erst nach etwa 3h für spürbar warme Ohren.

Allerdings heißt mein bisheriges Lob nicht, dass der Hörer „perfekt“ ist. Auf der einen Seite haben wir hier das Kabel als großen und auf der anderen die Transportbox sowie die Geräusch-Isolierung als kleinen Kritikpunkt.

Das Kabel ist mit seinen zwei Mini-Klinken-Anschlüssen, einer links an der Muschel und einer rechts, deutlich anfälliger für Störgeräusche ist als ein einzelnes (zumindest meiner Erfahrung nach). Dies stört mich am Rechner (zuhause oder auf Arbeit) nicht groß, beim mobilen Einsatz ist mir selbiges aber doch des Öfteren negativ aufgefallen. Ebenfalls nicht so gut gelöst wie z.B. beim DT1770 empfinde ich die „Abnehmbarkeit“ des Kabels: der Mini-XLR-Anschluss beim DT1770 wirkt für mich beim ausprobieren für deutlich robuster als der (Doppel-)Mini-Klinken-Anschluss beim Nightowl. Ein weiterer Kritikpunkt, der mich immer wieder stört, ist das Fehlen eines weiteren Kabels im Lieferumfang: wo der DT1770 mit einem Spiral- und einem „glatten“ Kabel daherkommt, ist beim Nightowl nur das extrem steife glatte Kabel dabei, was für den mobilen Einsatz für mich etwas zu lang (bei 1,9m Körpergröße) und für den Home/ Office-Einsatz zu kurz ist. Hier hätte man definitiv noch ein weiteres Kabel beilegen müssen. Ebenfalls negativ beim Kabel ist die extreme Steife: ja, das Kabel ist sehr robust aber dies führt auch zu dem Nachteil, dass es sich immer teilweise um die Achse dreht, so dass die Fernsteuerung schlechter zu erreichen ist.
20190226_153414.jpg(so ist das Kabel immer)20190226_153422.jpg(so sollte das Kabel sein)
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Die Transportbox ist zwar auch zwei Monate nach dem Kauf noch super robust und gut gepolstert, so dass die Hörer sehr sicher transportiert werden können, ABER transportieren möchte man die Nightowl dann doch nicht, weil die Box sehr groß ist. Mit etwa 27cm in der Länge, 24cm in der Breite und 9,5cm in der Tiefe nimmt die Box selbst in meinem 30 Liter Rucksack einen nicht unwesentlichen Teil ein. Mit Kopfhörer im Rucksack dann noch eben etwas Einkaufen gehen, wird also eher schwierig.

20190226_164658.jpg20190226_164758.jpg(Xbox Pad als Größenvergleich)

Als letzten Kritikpunkt möchte ich noch die Geräusch-Isolierung ansprechen: ja, der Nightowl ist sowohl auf dem Papier als auch in der Praxis ein geschlossener Kopfhörer, aber er isoliert leider nicht ganz so gut wie mein DT770 und bei weitem nicht so gut wie ein Paar In-Ears. Noch schlechter wird die Isolierung, wenn man die von mir präferierten Velours-Polster nimmt, wobei ich fairerweise sagen muss, dass es sich nur um ein klein wenig handelt (was aber doch spürbar ist, wenn es im Büro etwas lauter wird). Hier möchte man also die Kunstleder-Polster auch immer mit einpacken, wenn man die Hörer unterwegs oder im Büro nutzt.

Kommen wir nun noch mal zum Sound. Auch heute gefällt mir dieser beim Nightowl sehr gut und ich kann ohne Probleme die Aussage aus anderen Reviews unterschreiben, dass der Hörer „ein geschlossener Hörer für Leute ist, die lieber offene Hörer mögen“. Wüsste ich nicht, dass der Hörer in der Tat geschlossen ist, würde ich definitiv einen offenen oder halboffenen Hörer vermuten: die Bühne fühlt sich sehr voluminös und „tief“ an. Insgesamt bleibt die Bühne aber doch etwas vertikaler als z.B. bei meinem AKG612.

Abseits davon weiß der Nightowl aber auch durch eine ansonsten sehr schönen Sound zu gefallen. Details bzw. Detailreichtum sind wirklich exzellent, auch wenn diese nicht immer so „on point“ wirken wie dies beim DSR9BT der Fall war. Ich persönlich empfinde dass aber auch als nichts negatives, da mir der DSR9BT einfach zu viele fast schon künstlich wirkende „Spitzen“ in seiner Kulisse hatte, kann aber verstehen wenn jemand anders das Verhalten des Nightowl nicht ganz so gut gefällt. Dynamik ist auch mehr als genug vorhanden, wobei ich hier gerne noch den DT1770 länger testen würde um einen Vergleich zu einem kabelgebundenen Hörer in derselben Preisklasse zu haben. Ansonsten empfand ich den Hörer aber eher „zahm“. Soll heißen, er sticht weder beim Bass, noch den Mitten oder den Höhen negativ hervor (Beyer-Peak sucht man hier vergebens ;-) ). Das Wort „neutral“ möchte ich schon verwenden, wobei ich doch das Gefühl habe dass es nicht ganz zutrifft: im direkten Vergleich zum K612 empfinde ich den Nightowl doch schon dezent wärmer gefärbt. In manchen Reviews lässt sich von einem „seichten Bass“ lesen, was ich hier nicht bestätigen kann: enthält das Stück gut Bass, dann bringt der Nightowl diesen auch druckvoll rüber. Er neigt aber nicht dazu (wie z.B. der DSR9BT) diesen aus einem Stück „herauszuarbeiten“ sondern erinnert (wie schon mal vorher erwähnt) eher an einen (halb-)offenen Kopfhörer der mit etwas mehr Bass daher kommt.

Die verschiedenen Polster (Kunstleder und Velours) nehmen hierbei außerdem einen Einfluss auf die Klang-Kulisse: auf dem „Beipackzettel“ steht neben den 150h Einspielzeit außerdem dass das Velours Polster für einen besseren Bass sorgen soll. Ich bin hier aber ehrlich und sage, dass ich dies kaum bemerkt habe und nicht mal sicher bin, ob ich das tatsächlich so empfinde oder ob das Geschriebene auf dem Zettel mich so empfinden lässt. Und wo ich jetzt gerade bei den 150h Einspielzeit war: ich habe den Hörer jetzt sicher etwas so um die 150h betrieben (in der Woche auf Arbeit jeden Tag so etwa 3-5h und am Wochenende dann noch zuhause für sicher eine ähnlichen Zeitraum), kann aber keinen mir sofort erkennbaren Unterschied feststellen. Wahrscheinlich ist das aber auch kaum möglich, ohne ein zweites Exemplar, was noch komplett neu ist. Dennoch möchte ich dies hier erwähnt haben, da ich durchaus des Öfteren gelesen habe, dass Leute einen Unterschied wahrnehmen.

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Was die Musik-Genre angeht, so empfand ich den Hörer aufgrund seiner eher neutralen, leicht warmen Abstimmung für quasi alles passend, was ich normal so konsumiere: Metal, Hard-Rock, New-Metal, Synthwave und das große Feld der Filmmusik. Wobei ich hier zugeben muss, dass mir der Hörer gerade beim Bladerunner Soundtrack die meiste Freude bereitet: Blade Runner Blues, End Titles und Tears in Rain klingen durch die fantastische Bühne (der Regen am Anfang in Tears in Rain klingt tatsächlich so als wäre er um einen herum…), den Detail-Reichtum die Dynamik und den kraftvollen aber nicht überspielenden aber dennoch kraftvollen Bass so fantastisch, dass ich echt nicht weiß ob ich diese Titel jemals in solches Qualität erlebt habe.

Ein letzer Punkt, den ich noch ansprechen möchte ist der mit 25 Ohm sehr geringe Widerstand: man kann den Nightowl auch gut unterwegs nutzen und mit meinem S9+ erreicht man dabei auch durchaus gute Ergebnisse, wobei es dann trotzdem etwas an Details und Dynamik Mangelt, was ich zuhause mit meinem AVR hinbekomme. Nichtsdestotrotz kann man den Hörer auch gut mobil ohne zusätzlichen Verstärker nutzen (sofern das eigene Smartphone in dem Punkt nicht Käse ist), wenn einen das Kabel und die nicht so gute Isolierung nicht stören.



Fazit:

Für aktuell 358€ bekommt man mit dem AudioQuest Nightowl einen sehr guten geschlossenen Kopfhörer, der gerade durch seinen Komfort in Kombination mit der ausgezeichneten Bühne und einem dynamischen, detailverliebten Sound überzeugen. In Sachen Verarbeitung ist der Hörer ebenfalls gut bis sehr gut, wenngleich er nicht so robust wirkt wie ein DT1770.

Einziger deutlich störender Wahrmutstropfen ist das Kabel, welches zwar sehr robust ist aber auch sehr steif, was in einigen Szenarien durchaus negativ ausfallen kann. Ebenfalls empfinde ich das Thema „Silber auf den Kontakten“ als Kritikpunkt, auch wenn dieser nicht als zu gewichtig ist.

Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass dieser Hörer in einer sehr großen Transportbox kommt und dass dessen Geräusch-Isolierung für geschlossene Hörer eher unterdurchschnittlich ist.

Bei dem aktuell ausgerufenen Preis sind die Kompromisse, die man hier eingehen muss aber zumindest für mich deutlich zu verschmerzen (gerade weil man ja dank normalen Mini-Klinken-Anschlüssen einfach ein anderes Kabel kaufen kann), weswegen ich dem Nightowl eine klare Empfehlung ausspreche: dieser Hörer ist für mich sein Geld definitiv wert.


Ergänzung (23.03.19):

Nun ist da endlich das alternativen Kabel ("New Cable For Hifiman HE400S HE-400I HE560 HE-350 HE1000 / HE1000 V2 headphones") angekommen ist, kann ich auch direkt sagen, dass es sich so unterwegs deutlich besser hört. Ja, die Alternative wirkt nicht ganz so robust, ist dafür aber deutlich flexibler ohne zu viel Qualität einzubüßen. Das Einzige, was mir aufgefallen ist, ist dass der Anschluss direkt hinter dem Mini-Klinken-Steckern bei dem eigentlich für Hifiman gedachte Kabel etwas schmaler ist und somit die Öffnung nicht so gut füllt.
 
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DonDonat schrieb:
Der erste Eindruck, Ergonomie und Sound:

Dabei kann ich zumindest den Hörer Out-of-the-box mehrere Stunden am Stück tragen ohne dass er irgendwo drückt oder unangenehm wird.


Der zweite Eindruck, nach knapp zwei Monaten:

Um es direkt vorweg zu nehmen: auch nach zwei Monaten fast täglicher Nutzung für mehrere Stunden empfinde ich den Nightowl als bisher besten geschlossenen Kopfhörer, den ich bisher ausprobieren konnte.

Er sitzt auch heute noch sehr bequem auf meinem Kopf, sorgt mit seinen dicken Velours Polstern erst nach etwa 3h für spürbar warme Ohren.
Danke für den ausführlichen Bericht vor allem Ersteindruck und nach einiger Zeit. :daumen:
Zu den Punkt Tragekomfort muss ich als Brillenträger oft extra zwischen den Zeilen lesen, zum Glück sagt das Bild mit dem sich immer verdrehenden Kabel (genau so ein Mysterium wie verschwindende Socken), dass du wohl keine hast. Für mich scheiden da leider viele aus, da ich a., als Brillenträger sowieso anfälliger im Ohrbereich und b., anscheinend noch sensibler bin, als andere.

Selbst ohne geschlossene Bauform werden meine Flattermänner schnell warm und der Druck durch Brille auf den Ohren ist nach kurzer Zeit unangenehm.

Aber wie gesagt, danke für deinen Testbericht. :)
 
@Recharging gern geschehen :)
Mich als Brillenträger stören die Hörer nicht. Allerdings hatte ich auch mit meinen DT770 Pro keine Probleme, daher nehme ich an, dass ich da nicht als zu empfindlich für bin^^
 
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Reaktionen: Recharging
Ich suchte auch ende des Jahres einen neuen geschlossenen für das Büro. Der Nightowl war auch in der engeren Auswahl, weil die offene Variante ja schön dunkel sein soll. Aus Testberichten las ich aber heraus, dass es bei dem Nighowl nicht mehr so der Fall ist. Hab mir dann einen Meze 99 Neo geholt. Ist günstiger, hat für das Büro eine sehr spaßige Soundsignatur und kann von allem problemlos angetrieben werden. Einzig die Pads könnten etwas größer sein.
 
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