Ausbildung - Firma droht mit Kündigung

Raiid

Lt. Junior Grade
Registriert
Sep. 2009
Beiträge
280
Hallo Leute,

ich hab ein ernsthaftes problem.
Ich verstehe mich mit meinem Chef nichtmehr.

Zur vorgeschichte:

Ich hatte vor 3 Monaten einen Verdacht auf Darmkrebs. Hatte dann die nötige Operation und bin dann für 10 Wochen ausgefallen. Ich kam wieder in die Firma und es war einiges anders. 2 Wochen später, hieß es dann, ich solle einen Azubi austausch machen. Andere Abteilung usw kennenlernen. Ist für mich gar kein Problem. Naja als der Tausch dann angefangen hatte an dem Tag, hatte ich ein Personalgespräch wo mir unterstellt wird, das ich zu anderen Mitarbeitern arogant wäre, meine Arbeit nicht zuverlässig mache(hatte 2 Fehler neulich gemacht). Ich hätte vor meinem Krankheitsstatus viele Fehler gemacht die 2 Monate später zu vorschein kamen(ich hatte nichts gemacht was so eine lange Laufzeit hatte). Naja Ende vom Lied ist, er will mich nichtmehr in der Abteilung haben. Der Azubiaustausch geht noch ca 4 Wochen.

Ausbildung ist: Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung

Was mir im Persgespräch "angeboten" wurde, war eine andere Stelle als Systemintigrator. EIne Abmahnung hatte ich auchnoch kassiert....


Kann mein Chef das einfach so machen? SPrich wenn die 4 WOchen bald rum sind, habe ich ka was ich nun machen soll.. Meine ganzen Accounts wurden schon deleted etc(sprich kann mich kaum noch iwo einloggen)


WIe soll ich weiter vorgehen?...
 
Als Auszubildender sollte man eigentlich ausgebildet und nicht wie eine billige Arbeitskraft behandelt werden.
Leider ist es heute so gang und gäbe.

Melde Dich einfach mal bei der zuständigen IHK.
 
Hi,

- gibt es einen Personalrat / Betriebsrat?
- gibt es eine Jugend- / Auszubildendenvertretung?
- gibt es einen Beauftragten für solche Fälle im Unternehmen?
- hast du einen Ansprechpartner in der IHK?

VG,
Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gilt nun 2 Dinge zu suchen/finden.

1. Eine neue Stelle in einer besseren Firma
2. Einen Anwalt für Arbeitsrecht der für Dich eine Abfindung rausholt
 
tja also mir fällt da nur ein wort ein: "betriebsrat". falls ihr da keinen habt würde ich mal ein info-gespräch mit einem anwalt für arbeitsrecht vereinbaren. kostet nicht welt und du siehst dann klarer....
gruß
 
ja kann mein chef das einfach so machen? bin im 2'ten jahr... würde die letzen 2 jahre eiskalt durchziehen... frage ist halt nur ob er das so einfach kann?

ne so nen betriebsrat gibt es hier nicht wirklich....
 
2 Fragen:

1. Wie lange warst Du vorher dort schon Azubi?
2. Wie war das Verhältnis in dieser Zeit genau?

edit: zu 1. warst du schon schneller :-)
 
Ich weiß jetzt nicht welcher Vereinigung deine Berufskategorie unterstellt ist (Innung/Handwerkskammer/IHK oder etc) aber rein theoretisch solltest du das ja wissen.

Wie gesagt jenachdem welcher Vereinigung du angehörst solltest du dich mit denen in Verbindung setzen und dir die Möglichkeiten anhören die dir da bleiben oder ob sie sogar selbst was dagegen unternehmen wollen.

Desweiteren mal falls keine Rechtsschutzversicherung besteht zum Amtsgericht gehen und einen Beratungs-Gutschein für einen Anwalt holen und daraufhin einen für Arbeitsrecht konsultieren.
 
Zunächst bleibt Dir nur das Gespräch. Den Betrieb kenne wir ja nicht, aber denn der Chef Deiner Abteilung der oberste Chef des Unternehmens ist, kannst Du eh nur mit ihm sprechen. Ansonsten würde ich mich an die nächst höhere Instanz im Betrieb, also seinen Vorgesetzten wenden und die Sachlage hier noch einmal erklären.

Hilft das nicht und Du fühlst Dich zu Unrecht abgemahnt, bleibt Dir nur der Weg zum Anwalt für Arbeitsrecht. Mit Rechtschutzversicherung (Du bist in der Ausbildung und wohnst vermutlich zuhause, also bist Du bei Deinen Eltern mit versichert, so sie eine solche abgeschlossen haben) ist das kein Problem.

Nun kannst Du mit anwaltlicher Hilfe

a) die Abmahnung anfechten und auf Aufhebung jener klagen
b) und das Fortführen Deines angestrebten Ausbildungszieles einklagen

Mehr bleibt Dir da nicht übrig, außer vielleicht einen anderen Ausbildungsbetrieb zu finden.

Den Schritt zur IHK halte ich für falsch, weil diese absolut Pro-Betrieb Stellung beziehen wird.
 
bin jetzt im 2'ten jahr und eigentlich komme ich mit jedem meiner Kollegen super klar... werde z.b. immer gefragt ob ich bock hab iwo mitzukommen oder gehn immer miteinander mittagessen(ohne das ich fragen muss).. bei aktivitäten werd ich auch immer gefragt.. komme halt ziemlich gut zurecht.. sogar hier in der neuen abteilung komm ich super klar
 
Zwei Jahre können eine lange Zeit sein, wenn man sich nicht wohlfühlt oder gar vom Chef unfair behandelt wird. Wärst Du dort regulär angestellt, würde ich ein klärendes Gespräch vorschlagen, aber als Azubi:

ViperTr99 schrieb:
Es gilt nun 2 Dinge zu suchen/finden.

1. Eine neue Stelle in einer besseren Firma
2. Einen Anwalt für Arbeitsrecht der für Dich eine Abfindung rausholt
 
das wird ihm einfach nicht geschmeckt haben das du 10 Wochen ausgefallen bist! Fehler in der ausbildung kommen vor - deswegen ist man ja auch lehrling.
 
das ding is, wenn ich zum anwalt gehe, hab ich schiss, das der schuss gewaltig nach hinten losgeht...
 
Ein Azubi kann nicht so einfach gekündigt werden, da muss man schon grobe Fehler machen.

Es stellt sich die Frage, ob an den Anschuldigungen des Chefs etwas dran ist. Ich mein', wenn man eine Abmahnung kassiert, dann muss ja etwas gravierendes vorgefallen sein.
 
@Raiid:

Ich kann dir in diesem Fall nur dazu raten zu einem Anwalt zu gehen, weil es gravierende Unterschiede zwischen einem "normalen" Festangestellten und einem Auszubildenden gibt.
So fällt der Kündigungsschutz des Angestellten und das KSchG, während der des Auszubildenden unter das BBiG fällt.
Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht wird in diesem Fall dir am besten vorschlagen können welcher Weg der Richtige für dich ist.

@buffetgrätscher:

Was bringen dir Antworten auf diese Fragen?
 
Wie groß ist das Unternehmen wenn ich fragen darf?
Ist dein Chef nur Abteilungsleiter oder Chef des ganzen Unternehmens?
 
die begründung war, das mich arrogant bin, meine arbeit nicht zuverlässig mache.... hab die abmahnung daheim, könnte nacher paar grobe dinge rausschreiben was da so drinne steht...

//edit

das unternehmen hat ca 1200 Mitarbeiter. Er ist nur ABteilungsleiter. Sein Virgesetzer war auch im Persgespräch dabei sowie Personalchef.

SIe bieten mir ja eine andere Stelle an, aber sobald ich diese annehme, stehe ich wieder in der Probezeit und bin sofort KÜndbar....
 
Wie schon viele geschrieben haben würde ich mich an die IHK wenden und einen Anwalt einschalten. Da du noch in der Ausbildung bist und die Probezeit schon hinter dir hast, bist du rechtlich sehr gut gestellt.
 
Wie wurde die Abmahnung begründet?

Zum Thema Stellenwechsel:
Normal dürfte da keine neue Probezeit beginnen, weil es sich immer noch um die Ausbildung handelt die per Ausbildungsvertrag geregelt wurde.
Oder wollen die, dass du bei 0 anfängst?
 
Meiner Meinung nach ist die Abmahnung nichtmal Rechtens, denn sowas darf nur erfolgen wenn man wirklich dem Unternehmen schadet oder grob fahrlässig handelt oder klaut, Kranmeldungen nicht ab gibt etc.

Aber ne Abmahung wegen Arroganz find ich ja schon der Knaller.

Nimm dir nen Anwalt alles andere ist nur Forumsgewäsch.
 
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