Ausbildung im Bereich Telekommunikation / Netzwerktechnik?

55,4 Wochenstunden sind natürlich im IGM Universum recht viel, in unseren Gehaltsregionen aber sicherlich noch mehr als vertretbar 😉
Aber interessant, dass deinem Vorgesetzten die aufgebrachten Arbeitsstunden wichtig sind bzw. überhaupt angesprochen werden. Bei mir bzw. meinen MAs zählt letztlich nur das Ergebnis.
 
Geld wiegt Lebenszeit halt nur bedingt auf. Außerdem arbeite ich nicht für umme. Entweder man zahlt mir das, was ich arbeite(n soll) oder ich arbeite eben genau für das, für das ich bezahlt werden. :) Lässt sich in IGM/IGBCE halt leichter umsetzen als z. B. in Drückerbuden, in denen ich während der Schule und des Studiums nebenbei gejobbt habe.

Deshalb thematisiere ich immer gerne den Spaß, den Arbeit idealerweise bereiten sollte.

Insofern auch der erneute Rat an den TE: Bewusst die Entscheidung treffen, die ihn voraussichtlich mittel- und langfristig glücklicher macht.
 
Nunja, aber auch in einer IGM Bude interessiert i.d.R. niemanden, wie viel Zeit du für die Bearbeitung deiner Aufgaben investierst bzw. bereits investiert hast. Dies ist bereits mit deinem AT Gehalt und der meist extrem großzügigen IGM Bonuszahlung abgegolten.

Dem TE sollte es wohl echt nicht primär auf den monetären Aspekt ankommen, da scheint ja bereits ordentlich von seinem Papi Vorarbeit geleistet worden zu sein (Aussage war ja das (geschätzte) 5-6 fache A16 Gehalt).
 
vaju schrieb:
...
Dem TE sollte es wohl echt nicht primär auf den monetären Aspekt ankommen, da scheint ja bereits ordentlich von seinem Papi Vorarbeit geleistet worden zu sein (Aussage war ja das (geschätzte) 5-6 fache A16 Gehalt).

Was halt auch einfach mal 25-30k€ netto/Monat sind.

Ohne das jetzt empirisch belegen zu können, behaupte ich aus meinem Bauchgefühl, dass auch die Mehrheit der Akademiker diese Gehaltsgefüge in ihren Erwerbsbiografien nicht erreichen. Branchenspezifisch mag das anders sein, aber im Durchschnitt über alle akkreditierten Studiengänge...vermutlich eher nicht.

Wenn du so viel Angst vor dem Scheitern im Referendariat hast, vllt noch eine weitere Option: Hast du dich mal informiert inwieweit man das Referendariat auch als Teilzeitkraft erledigen kann? Es gibt doch sicherlich junge Eltern im Referendariat, für die das die einzig gangbare Option ist. Ja, man würde im Ref weniger Geld kriegen. Ja, das Ref würde sich etwas verlängern.
Aber: Es wäre in Teilzeit vermutlich trotzdem kürzer als eine dreijährige duale Berufsausbildung. Und monetär wird es auch nicht weniger sein als diese lächerlichen Ausbildungsvergütungen.

Zum Glück geht es niemanden etwas an, warum man sich für Teilzeit entscheidet. Sei es aus privaten Belastungsgründen oder weil man mehr Freizeit haben möchte (:
 
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Also, dann lass ich die Katze halt mal aus dem Sack und versuche darzulegen, was mich schon die ganze Zeit so unsicher und zweifelnd macht. Vielleicht wird es dann verständlicher. Der Text ist jetzt zwar etwas länger geworden, aber ich habe versucht, in Kürze alles darzulegen, was für mich relevant ist und hoffe, man kann mich nun besser verstehen bzw. meine Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen:

Richtig ist, dass ich ein risikoarmer Mensch bin, soll heißen, eine etwaige Unkündbarkeit (wie bei der Verbeamtung), regelmäßig, stetiges Gehalt (auch im Krankheitsfall) und geregelte Arbeitszeiten sind mir durchaus wichtig.

Aus diesem Grund stand ich nach dem Abitur da und dachte: OK, welche Berufe gibt es wohl, die dir solche Sicherheitsaspekte liefern können? Und es blieben eigentlich nur Berufe, welche mit einer Verbeamtung einhergehen, sprich entweder Lehramt, oder halt andere Beamtenberufe im öD.

Da mir ein FSJ nach dem Abitur im Bereich der Sozialen Arbeit (Kinder- und Jugendheim) sehr gut gefallen hat und man so zufrieden mit mir war, dass man mir ein Duales Studium in diesem Bereich anbieten wollte und ich da beinahe sogar zugesagt hätte, wusste ich, dass mir die Arbeit mit Jugendlichen wohl einigermaßen liegen muss.

Warum habe ich mich dann gegen dieses Duale Studium entschieden? Damals direkt nach dem Abi war ich noch etwas blauäugiger und ich wusste, der Soziale Arbeit-Bereich ist halt leider nicht so toll bezahlt. Ich glaube ich hätte erst nach 20 Jahren in dieser Einrichtung den Höchstsatz von ca. 2000 netto mtl. erreicht. Dazu kamen Schichtarbeit, wöchentlich wechselnde Arbeits- und Zeitpläne, sowie halt auch Feiertagsbetrieb (ähnlich wie in einem Krankenhaus). Damals empfand ich das alles dann als nicht sehr familienfreudig und auch als schlecht vorausplanbar, da es ja wöchentlich wieder neue Arbeitspläne gab - es wäre also schwer, da mal was für die nahe Zukunft vorauszuplanen.

Allerdings hat mir die Arbeit an sich, sprich das Betreuen dieser Jugendlicher, Spaß gemacht und es war auch für mich gar nicht so stressig. Vormittags waren die in der Schule, dann hat man Mittaggessen zusammen, danach begleitete man sie bei den Hausaufgaben, danach war dann Freizeit für die Kids, wo man entweder raus in den Hof ging mit ihnen, oder zum nahegelegenen Sportplatz, etc. Klingt nach einer ziemlich lockeren und entspannten Arbeit, oder? Naja gut, fairerweise muss man sagen, dass ich ja lediglich Praktikant war - ich hatte natürlich nicht mit allen Aspekten des Berufs zu tun, wie z.B. Jugendamt-Gespräche, Planungen, und was da sonst alles noch so anfällt.

Dennoch war das ein Bereich, den ich mir super vorstellen konnte, den ich aber dann halt doch nicht eingeschlagen habe, weil ich gelockt wurde, von mehr Gehalt, geregeltere Arbeitszeiten, Verbeamtung etc.

So entschloss ich mich also dann fürs Lehramt - einen Bereich, der mir so zuvor noch NIE in den Sinn gekommen war. Weder in der Schulzeit, noch während dieses FSJ-Jahrs und der eigentlich hauptsächlich wegen diesen Dingen wie Sicherheit, Verbeamtung, gutes Gehalt, etc. in meinen Fokus rückte.

Das nächste Problem war dann bereits: welche Fächer sollen es sein? Anglistik war relativ schnell klar, da war ich gut in der Schule, das könnte ich mir vorstellen. Das zwingend für Lehramt notwendige zweite Fach war dann schon das erste "böse Omen" sozusagen. Ursprünglich war mein Lieblingszweitfach Musik, da ich schon immer musikalisch war, dieses Fach ist Mangelware, also sehr gefragt und der Arbeitsaufwand mit dieser Fächerkombination wäre auch schön ausgeglichen, denn mit Musik hätte man eine schöne (praktische) und auch beruhigende Abwechslung zum Hardcore-Theorie-und Literaturfach Englisch.

Leider Gottes gestaltete sich das Einschreiben in die Musikhochschule (die unabhängig der normalen Universität ist, sprich, man wäre quasi für diese Lehramtskombination dann an 2 verschiedenen, unabhängigen Unis eingeschrieben und müsste dann so sein Studium koordinieren) eher schwierig. Eine mindestens 1,5 jährige Vorbereitung für die Eigungsprüfung wäre notwendig gewesen und selbst mit dieser Vorbereitung sei laut eines ziemlich arroganten Musikprofessors, den ich um Einschätzung bat, eher fragwürdig, ob ich diese mit meinem nicht so "klassischen" Hintergrund in der Musik packen würde.

Da kam also schon die erste Entscheidung auf: Lehramt wegen Mangels eines Zweitfaches abbrechen und was anderes machen, oder aber auf Teufel komm raus ein zweites Fach suchen, damit es weitergehen konnte?!

So kam ich dann auf mein Zweitfach Germanistik. Das war nie ein Wunschfach, in der Schule war ich nicht schlecht, aber auch kein 1er Schüler, stand eigentlich interessensmäßig nie wirklich zur Option. Weder las ich in meiner Freizeit freiwillig gerne Goethe oder Schiller, noch befasste ich mich freiwillig mit Lyrik oder sonstigen Dingen.

Das einzige Glück war, dass Germanistik im Grunde bis auf die Auswahl der Literatur ziemlich deckungsgleich mit dem Anglistik-Studium ist: die selben Konzepte in der Sprachwissenschaft (nur eben nicht auf englisch, sondern auf deutsch) und auch die selben Konzepte in der Literaturwissenschaft. Das machte den verzögerten Deutschstart (ich war ja zu dem Zeitpunkt bereits 4 Semester in Englisch eingeschrieben, als ich Deutsch dazu nahm) natürlich einfacher, da ich die Konzepte alle schon aus der Anglistik kannte.

So aber wuchsen kontinuierlich meine Zweifel an dem eingeschlagenen Weg, der von Anfang an irgendwie schon unter einem schlechten Stern stand. Als ich dann noch von allen Seiten immer zu hören bekam (selbst von der Ausbildungslehrerin im Praxissemester), dass ich mit Englisch-Deutsch die berühmt-berüchtigte "Todeskombination" an Fächern ausgesucht habe, weil dies maximaler Arbeitsaufwand mit Korrekturen, Unterrichtsvorbereitungen etc. bedeuten würde, wurde ich in meinem eh schon unsicheren Weg nur noch weiter demotiviert.

Ich kannte die Berichte aus den www.lehrerforen.de von Referendaren, die über unmenschlichen Stress und horrenden Vorbereitungszeiten bis teilweise 1, 2 Uhr nachts berichteten, um 5 dann schon wieder raus mussten morgens, um dann rechtzeitig um 7 in der Schule zu sein. Und die Berichte von der im Referendariat vorherrschenden Willkürlichkeit bei den Lehrproben, die leider Gottes oftmals einfach nur Glück oder Pech darstellen, je nach dem, an welchen Prüfer man gelangt. Kann der dich aus irgendeinem Grund nicht leiden, dann kann deine Prüfung noch so gut durchdacht sein, dein Unterricht noch so ausgefeilt und methodenreich, dann fällst du eben einfach durch.

2x durchgefallen bedeutet endgültig durchgefallen, sprich ein mindestens 5-jähriges Studium plus 1,5-Jahre Referendariat waren dann endgültig für die Katz. Man hat quasi nichts, außer Abitur als Abschluss.

All diese Aspekte verunsicherten und erschreckten mich ziemlich, noch dazu weil ich mich mit meiner Fächerkombi ohnehin nicht wirklich glücklich fühlte und dann mehr und mehr das Gefühl bekam, den ganzen verfluchten und zum Scheitern verurteilen Schrott einfach nur noch abzuhaken und was anderes zu machen.

Das Studium abbrechen kam für mich aber nicht in Frage, denn ich hatte trotz allem gute bis sehr gute Noten und ich möchte mir möglichst viele Türen offenhalten, sodass ich dachte, den Studienabschluss nimmst du mal mit, vielleicht landest du ja doch noch irgendwann im Lehramt, auch wenn die Motivation dafür schon längst nicht mehr wirklich groß in mir brannte.

So wuchs mit der Zeit auch mein Wunsch, mich breiter aufzustellen, mehr Möglichkeiten als nur Lehramt zu haben, das Ruder möglichst noch in eine Richtung zu reißen, wo es noch nicht zu spät sein würde, ich vielleicht doch auch noch außerhalb des Lehramts einen guten, sicheren Job irgendwo ergattern könnte, der mir Spaß macht, selbst wenn es nun kein Beamtenjob mehr sein würde (wieviele sind denn tatsächlich Beamte da draußen? Und die große Mehrheit der Nicht-Beamten kommt doch auch irgendwie glücklich durchs Leben. Also was soll's...)

All diese Unsicherheiten und Selbstzweifel und die Sorgen bezüglich eines eingeschlagenen Weges, der für mich mehr und mehr unattraktiver wurde, führten letztlich auch zu einem ziemlichen psychischen Druck. Zu sehen, wie alle meine Leute aus der Schulzeit damals geradlinig ihren Weg gegangen sind, nun erfolgreich in ihren Jobs sind, finanziell längst unabhängig und selbstständig, schon die ersten Familien gründeten - zu sehen wie selbst mein 4 Jahre jüngerer Bruder einen geradlinigen Weg nach dem Abi hinlegte, zügig seinen Bachelor und Master absolvierte und nun bei einer bekannten großen Bank arbeitet und gut verdient - all das setzte mir ziemlich zu, denn ich eier(t)e seit dem Abi eigentlich nur in ungewissen und unsicheren Bahnen herum.

Irgendwann wurde mit den Jahren diese psychische Belastung dann so groß, dass es mir dann auch immer öfter körperlich nicht ganz so gut ging (psychosomatische Beschwerden) und (zwar nicht diagnostiziert, aber vermutet) ich auch hin und wieder leichtgradig depressiv wurde, mich als Versager fühlte. Und je länger dieser Weg ging und je älter ich automatisch wurde, desto mehr kam auch die Angst in mir hoch, dass links und rechts von mir immer mehr Türen zugehen würden mit steigendem Alter und ich so quasi zwangszweise eigentlich nur noch beim Lehramt bleiben MUSS, wenn überhaupt noch was halbwegs ordentliches am Ende bei raus kommen soll und ich nicht irgendwelche Niedriglohnjobs ergreifen will..

Aufgrund der psychischen Belastungen und der körperlichen Beschwerden habe ich Anfang diesen Jahres (Anfang 2020) dann nach sehr vielen Jahren des Zögerns den Schritt zu einer psychologischen Hilfe wahrgenommen. Das hätte schon viel früher passieren müssen, aber nicht zuletzt mein Vater hing mir ständig mit apokalyptischen Prophezeiungen in den Ohren, dass ich doch ja aufpassen müsste mit meiner ständigen Ärzterennerei (aufgrund meiner körperlichen Beschwerden ohne organische Ursachen), denn damit verbaue ich mir meine Verbeamtung und die Aufnahme in eine PKV und eine etwaige Berufsunfähigkeitsversichung etc pp. Und eine Psychotherapie sei natürlich ohnehin schon der Killer schlechthin für diese ganzen Dinge.

Das wusste ich und jahrelang habe ich aus Angst daher keine solche Hilfe in Anspruch genommen, weil ich mir die Sicherheiten nicht dadurch versauen wollte. Anfang 2020 gings aber nicht mehr und ich dachte "Scheiß auf diese kack Verbeamtung und die kack PKV und die kack BU. Was nützen mir diese Dinge, wenn ich nach 5 Jahren in der Klappse hocke wegen BurnOut?!"

Es waren dennoch nicht viele Therapiegespräche, eigentlich nur 3-4, die ich alle selbst aus eigener Tasche bezahlt habe, damit auch ja nichts über die KK abgewickelt und somit aktenkundig werden würde. Ich hoffte, so vielleicht doch noch die Verbeamtung und PKV etc. zu bewahren.

Leider Gottes muss man aber beim Amtsarzt und auch bei der PKV wie BU wahrheitsgemäße Angaben darüber machen, ob schonmal solche Behandlungen (selbst wenn es nur 3 oder 4 waren) stattgefunden haben, wenn ich da bewusst verschweige und es irgendwann doch rauskommt, dann bin ich wirklich am Arsch.

Sogesehen habe ich mir vermutlich durch diese 3 Gespräche, die ich nur aus Angst vor weiterem Schaden bezüglich Verbeamtung, PKV und BU wieder abgebrochen habe, wahrscheinlich eh schon den Weg in diese Sicherheiten verbaut und vor diesem Hintergrund ist das ganze Konzept mit Lehramt dann nochmal ein ganzes weiteres Stück unattraktiver für mich geworden - denn ursprünglich hab ich den Bereich doch gewählt, weil dieser mir meine erhofften Sicherheiten geben würde. Wenn ich aber nun auf angestellter Basis Lehrer wäre, würde ich nicht nur ca. 500-700 Euro weniger verdienen als die verbemteten Kollegen, ich müsste auch meine GKV-Bezüge zu 100% selbst zahlen, wäre zu den Sommerferien jedes Jahres regelmäßig 6 Wochen lang arbeitslos und müsste mich für die Zeit dann beim Jobcenter melden (wegen lächerlichen 6 Wochen)... Und oben drauf käme dann ohnehin ein verhältnismäßig hoher Arbeitsaufwand mit meinen nicht sonderlich gefragten "Todeskombination"-Fächern, wo ich zumindest für eines der beiden Fächer von Anfang an gar nicht wirklich "gebrannt" habe.

Zu meinen körperlichen Beschwerden ist seit September nun auch noch ein leichter Tinnitus im rechten Ohr dazugekommen: ein Zeichen für hohen Stress bzw. hohe Belastung - und ich habe noch nicht einmal das Ref oder den eigentlichen Beruf angefangen. Das sind für mich alles Warnzeichen, die mir sagen, irgendwas läuft schon sehr lange nicht mehr in die richtige Richtung...

Deswegen kam letztlich nun der Gedanke in mir hoch, nach Abschluss dieses eh schon verteufelten Studiums kommt nun erstmal ein Cut und eine Art "Reset", wo ich mir möglichst noch ein zweites Standbein aufbauen kann, auf welches ich zurückgreifen kann. Das mit dem Lehramt habe ich noch nicht 100% abgeschrieben, aber wie ich es hier nun beschrieben habe, ist es mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund gerückt und ohne handfeste Alternative, die mir die Sicherheit gibt, dass ich im Notfall immer noch was in der Hinterhand hätte, würde ich das Lehramt eigentlich nicht angehen wollen. Ich würde mir sonst viel zu hohen Druck machen, so nach dem Motto "Du MUSST das bestehen, du hast sonst nichts außer Abitur!" und mit dieser Einstellung würde ich in dem momentan eh schon etwas labileren und angespannten Zustand nicht durchs Ref kommen.

Und nun stehe ich also da, sehne mich eigentlich mittlerweile nur noch nach einem stinknormalen, halbwegs gut verdienenden Job, irgendwas, wo ich abends heimkomme und dann auch tatsächlich Feierabend habe und nicht noch bis 1 Uhr nachts an irgendwelchen Vorbereitungen, Korrekturen oder sonstigem Käs sitzen muss. Mittlerweile würde ich auch gerne wieder in diesen FSJ-Job zurückgehen, egal ob das nun Schichtarbeit, Wochenendarbeit und nicht so gutes Gehalt wie beim Lehramt darstellt. Ich will jetzt einfach nur noch einen großen Strich unter dieses ganze Chaos machen und fertig.

Lehramt ist zwar immer noch nicht ganz abgehakt für mich, aber ich habe große Zweifel, ob ichs mir nicht eh schon versaut habe durch diese psychologischen Gespräche, die ich zwar aus eigener Tasche bezahlt habe und somit bislang nirgends offiziell aktenkundig sind, aber ich müsste sie halt dann verschweigen. Und keine Ahnung, ob einen das nicht irgendwann wieder einholt...
 
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Nur kurz:
Informiere dich bitte in Richtung wie lange unwahre Angaben bei BU/PKV etc. nachwirken bzw. ob es da nicht vielleicht eine Frist gibt bzw. wie lange zurückliegende Gespräche angegeben werden müssen. Vielleicht beruhigt dich das etwas? :)
 
Gerade das, was am Ende steht: du sehnst dich nach einem Job mit "Feierabend". Dann lass das sein mit dem Lehramt! Dass man den Stift fallen lassen kann und wirklich nichts auf der To-Do-Liste steht hast du nur in den Sommerferien. Die Entgrenzung von dem Job ist immens. Es bedarf einer eigenen guten Struktur.
 
Vielleicht wäre das angesprochene Teilzeit-Referat eine Möglichkeit? Und 100% wollte ich danach ohnehin nicht machen.

Aber keine Ahnung... Was für Ausbildungen würdet ihr denn als Backup noch empfehlen, auf die ich tatsächlich zurückgreifen könnte im Notfall? Vielleicht auch im öD irgendeine Beamtenstelle, vorausgesetzt natürlich Verbeamtung ist überhaupt noch drin aufgrund der Psychogespräche...

@Idon Ja, manche BUs haben da so eine Frist, nach der man solche Diagnosen nicht mehr angeben muss. Bei manchen besteht die bei 5 Jahre, bei anderen 10, bei wieder anderen wird ganz allgemein gefragt: waren Sie JEMALS in psychologischer Behandlung.

Ich finde es eine Sauerei, dass einem dies so zum Verhängnis gemacht wird. Was wollen die denn eher haben? Leute, die sich um ihre Gesundheit kümmern und möglichst wieder gesund und belastungsfähig werden, oder Leute, die ihre Probleme verdrängen, aus Angst und Sorge, sie bekommen dadurch Probleme und die dann aber nach ein paar Jahren arbeitsunfähig werden und der Staat darf sie dann bis zur Pension unterhalten??

Da läuft doch etwas grundlegend schief!
 
Kreacher schrieb:
Ich finde es eine Sauerei, dass einem dies so zum Verhängnis gemacht wird. Was wollen die denn eher haben? Leute, die sich um ihre Gesundheit kümmern und möglichst wieder gesund und belastungsfähig werden, oder Leute, die ihre Probleme verdrängen, aus Angst und Sorge, sie bekommen dadurch Probleme und die dann aber nach ein paar Jahren arbeitsunfähig werden und der Staat darf sie dann bis zur Pension unterhalten??

Die Frage hast du dir sonst selbst beantwortet. Eine Versicherung möchte halt nichts zahlen oder du musst einen entsprechend hohen Beitrag berappen. Es sind genauso Wirtschaftunternehmen wie Telekom und co..

Bzgl. Verbeamtung mit Ausbildung wird glaube ich allgemein sehr sehr schwer. Auch wenn du von Lehrern immer die Horrorgeschichten hörst...auf einfacherem Weg wirst du nicht Beamter. Aus meinem Bekanntenkreis die Lehrer sitzen auch teilweise bis spät Abends noch an Schulzeug. ABER zwischendurch haben sie meist mehrere Stunden Freizeit gehabt ;) Achtung Verallgemeinerung: Ein Großteil der Lehrer zählt dann quasi 7 Uhr bis 23 Uhr als "Arbeitstag"...die 8-9 Stunden Freizeit wird zwischendrint gekonnt ausgeklammert.
 
Horche mal in dich hinein und finde heraus, welche Aspekte du wirklich in deinem (Arbeits-)Leben haben willst oder musst. Kannst du das auch woanders finden, muss es dafür Verbeamtung sein? Könnte es sogar etwas ganz anderes sein? Das Referendariat und das Lehrerdasein scheinen trotz all des bereits geleisteten Aufwands doch nicht das von dir Ersehnte zu bringen, nämlich ein entspanntes Leben ohne Geldsorgen, einen klar abgegrenzten Feierabend und Spaß an der Arbeit, sondern vor allem Panik und Angst. Das Ref und alles dazugehörige lösen offensichtlich enorm hohen Stress in dir aus, dass ich dir ganz klar dazu raten würde, diese Idee erst mal auf Eis zu legen, das Studium so gut es geht abzuschließen (mental, physisch, notentechnisch) und dich ganz unverbindlich auch woanders umzusehen. Wenn möglich, gönne dir eine Auszeit. Schnuppere in andere Berufe oder Bereiche rein. Mit deinem Studium bist du nicht auf ewig zum Lehrerdasein verdammt worden, auch wenn es vielleicht so aussehen mag. Ein Studienabschluss kann Türen in bis dato unbekannte Richtungen öffnen, selbst wenn sie nicht themenbezogen sein sollten.

Übrigens sind aus eigener Tasche bezahlte Therapiestunden in keiner Datenbank hinterlegt oder nachverfolgbar, die Schweigepflicht unterbindet das. Therapeuten müssen nicht preisgeben, wer bei ihnen war. Du brauchst dir demzufolge keine Sorgen bei den Versicherungsangaben zu machen. Jeder Beteiligte weiß, dass jeder jeden anlügt, also kreuze einfach an wie du es als richtig ansiehst. Sobald es geht solltest du die Therapie fortführen, denn eine derart lange Phase mit starken Symptomen hinterlässt auch langfristige und hässliche Spuren. Das weißt du sicher bereits selbst.
 
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Kreacher schrieb:
[...]
@Idon Ja, manche BUs haben da so eine Frist, nach der man solche Diagnosen nicht mehr angeben muss. Bei manchen besteht die bei 5 Jahre, bei anderen 10, bei wieder anderen wird ganz allgemein gefragt: waren Sie JEMALS in psychologischer Behandlung.

Ich finde es eine Sauerei, dass einem dies so zum Verhängnis gemacht wird. Was wollen die denn eher haben? Leute, die sich um ihre Gesundheit kümmern und möglichst wieder gesund und belastungsfähig werden, oder Leute, die ihre Probleme verdrängen, aus Angst und Sorge, sie bekommen dadurch Probleme und die dann aber nach ein paar Jahren arbeitsunfähig werden und der Staat darf sie dann bis zur Pension unterhalten??

Da läuft doch etwas grundlegend schief!

Na, ob so eine unbegrenzte Frist von der Rechtsprechung akzeptiert wird?

Wie gesagt. Einfach informieren. :)


Jeder muss das natürlich für sich selbst wissen, aber ich für mich habe bei meiner BU/RLV auch angegeben, dass ich top gesund bin und war. Ich meine, aber da bin ich nicht so tief im Thema, dass das in meinem Fall nach 5 bzw. 10 Jahren keine Rolle mehr spielt.


Für mich persönlich ist die Sache moralisch auch recht einfach: Ich halte Banken und Versicherungen für mafiöse Verbrecherorganisationen. Und genau so behandle ich die auch. DIE machen das mit mir und anderen ja auch nicht besser.
 
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@Idon du hast also unwahre Angaben gemacht? Und was machst du, wenn das irgendwann rauskommt? Ich meine, deine Krankenakte ist ja irgendwo gespeichert bei irgendeinem Arzt und somit quasi auch jederzeit (auch durch illegale Mittel) abgreifbar?!

Da hätte ich viel zu viel Sorge, dass das irgendwann doch ans Licht kommt - irgendwie. Und gerade bei einer Verbeamtung kann das noch böse enden... Die verlangen nämlich dann, dass du dem Staat die ganzen Bezüge zurückzahlst. Jetzt lass dich da mal 20, 25 Jahre verbeamtet sein und dann kommt sowas raus und du sollst dann 25 Jahre Bezüge zurückzahlen - da kannst dir gleich die Kugel geben.
 
@Kreacher

Ich meine, ohne das jetzt exakt zu wissen, dass einem unrichtige Angaben nur 10 Jahre lang vorgehalten werden können und man nur Krankheiten der letzten 5 oder 10 Jahre angeben muss. Womöglich wird hier auch zwischen Vorsatz und grober Fahrlässigkeit unterschieden.

Mein Plan ist es, dieses Delta nicht in den einschlägigen Krankheiten notleidend zu werden.

Sollte das doch passieren, falle ich halt raus und habe Pech gehabt. Da ich aber noch vergleichsweise jung bin, denke ich, dass ich diesen Zeitraum überbrücken kann.


Genau beraten kann und darf dich da aber nur ein Rechtsanwalt. Der sagt einem, was erlaubt ist und was nicht. Und worauf zu achten ist. Z. B. bei Vorsatz/grober Fahrlässigkeit. :)


Da es bei mir nie um Verbeamtung ging, sondern Berufsunfähigkeit (Bürojob) und Risikolebensversicherung, ist die Fallhöhe halt geringer.
 
Du musst auch keine Vorerkrankungen irgendwo angeben, selbst wenn du Drogen nimmt nicht. Dafür gibt es extra Untersuchungen, dort gibt der Arzt auch nur die Info ob du geeignet bist oder nicht. Deine Krankenakte hat deinen Arbeitgeber nen Dreck zu interessieren, der darf dich nicht mal danach Fragen, und wenn du nicht grad 50% auf irgendwas hast , brauchst du auch nichts sagen.
Ausser du gehst zum BND oder ähnliches.

Frauen dürfen sogar die Frage ob die Schwanger sind verneinen, auch wenn sie es sind.

Und der Arzt wird auch nicht durch den Arbeitgeber bestimmt, sonder da gibt es extra Vertrauensärzte für, und der hat genau so eine Schweigepflicht wie andere, wenn du z.B. Alki bist, und nicht ohne Alkohol kannst, wird der Arzt lediglich sagen das du dich nicht eignest ein Job als Kraftfahrer zu erledigen. Das wieso erfährt der Arbeitgeber nicht.

Im übrigen ist auch erst ab 50% , ich sag mal Behindertenausweis, die Sache bei Arbeitgeber anzugeben.
Wenn sie dir ne Klöte raus nehmen müssen, da bekommst z.b. unter Umständen 30% drauf, musst du das keinem sagen, genauso wenig wie psychologische Vorerkrankungen.



https://www.vorstellungsgespraech.org/fragen-zum-gesundheitszustand-untersagt-oder-nicht/
 
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Mal zum Thema ,
also 3k netto hast du nicht , wenn du Anschlüsse machen gehst, ich glaub manche haben auch nen falsches Bild von einem Kommunikationstechniker, nen 3000 Teilnehmer Netzwerk, über mehrere Etagen und unter den Bedingungen einer Großbaustelle, Brandschutz ect. pp. wird kein Elektriker machen und schon gar keine Metermacher Akkord Kolonne, vor allen nicht wenn du Zuglisten erstellen musst und und z.b. nen Cat7a Netzwerk auf 1000mhz einmessen musst, oder z.b. Glasfasernetzwerke von Rechenzentrum zu Rechenzentrum baust, zumal Datennetzwerke und Telekommunikationsnetzwerke andere Voraussetzungen haben. Diese Bereiche sind in Netzebenen aufgeteilt, und ab Netzebene 2 wirst du mehr Biometrische Daten los, als bei der Polizei, wenn sie dich verhaften :)

Und leider gehören weder die Telekom, noch Vodafone, noch Telefonica zu den großen Netzbetreibern, die mieten ihre Strecken nämlich fast alle an.

Ich bin seit über 20 Jahren in dem Beruf und seit über 10 Jahren im Netzausbau, z.b. angemietete Strecken von Google oder Amazon quer durch Deutschland geschaltet.

Und das ist nicht immer Chillig, wenn morgens um 6 Uhr wieder alles laufen muss, nachdem 144 Fasern nach Priorität Spleissen musste ... Damit der Stadtteil morgens auch wieder Telefon hat ...

Wenn da jemand mehr wissen möchte, kann er mich gern anschreiben.

Mittlerweile hab ich nen sehr gut bezahlten Job, da kommt auch der Schulleiter nicht mit, aber das war ein langer Weg.
 
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@derklausi bezüglich der Krankenakte: bei normalen Arbeitergebern läuft das vermutlich so, wie du es beschreibst.

Bei einer Anwärterschaft auf den Staatsdienst / Beamtenberuf, hat dein Dienstherr (der Staat) genaustens das Recht darauf, zu erfahren, unter welchen Erkrankungen du zum Zeitpunkt deines Dienstantritts leidest, um dann entscheiden zu können, ob er dich aufnimmt oder ob du ein zu hohes finanzielles Risiko darstellst.

Deswegen entbindest du mit dem Antritt in den Staatsdienst auch automatisch alle deine dich behandelten Ärzte von ihrer Schweigepflicht via Unterschrift. Das heißt, im Zweifelsfall dürfen deine Ärzte Informationen über dich preisgeben, denn du hast sie dazu berechtigt.

Bezüglich deines eigenen Berufs: schreib mir da gerne Mal eine Nachricht, das würde mich schon interessieren, welchen Weg du da im Einzelnen gegangen bist und das Berufsbild, was du hier so schilderst, klingt auch nicht uninteressant.
 
bei beamten gibt ja immer mal wieder ne ausnahme, z.b. führungszeugnis und sowas. ich schreib dir nachher, bzw. wenn du magst können wir das auch per telefon machen, ansonsten müsste ich dir nen lebenslauf schicken :)

meine letzte bewerbung, war mit 43 bei der bundeswehr, aber die wollten mich nicht mehr, weil ich mit 55 anspruch auf volle pension gehabt hätte, sollte mich aber beim nichttechnischen zweig bewerben, bewerbungszeitraum 18 mon. habs dann gelassen :)

und je nachdem was man macht, musste ja auch sport bzw. nen psycho test machen ... da wirst dann eh durchleuchtet :)
 
meine letzte bewerbung, war mit 43 bei der bundeswehr, aber die wollten mich nicht mehr, weil ich mit 55 anspruch auf volle pension gehabt hätt

Beamtenlaufbahn? Und das du mit 55 Anspruch auf die volle Pension hat ist ein Gerücht. Da gibt es Mindestdienstjahre die erreicht werden müssen. Zudem hast du mit dme Einstiegsalter 43 vermutlich weniger Chanchen das Endamt zu erreichen für die ruhegehaltsfähigen Bezüge.

Das Alter ist kein Hinderungsgrund (solange es unter dem Höchstalter ist) Die niedrigen Anwärterbezüge (vom Direkteinstieg abgesehen), sowie die höheren Beiträge in der PKV bei spätem Einstieg eher schon, wenn auch persönlicher Natur.,

Hatte was ähnliches durch. Hätte auch in die Beamtenalaufbahn einsteigen können (öffentliche Sicherheit) Aber die niedrigen Anwärterbezüge haben mich dann doch schweren Herzens absagen lassen. War einfach nicht möglich.
Zudem erfolgte dank Corona keine Untersuchung beim Gesundheitsamt, was später auch Probleme bringen könnte.
 
hat der gesagt, nach 11 oder 12 jahren ...
ich wollte saz 8 machen, ich wollte das auch nicht bis zum ende machen, aber kreiswehrersatzamt halt :)

jetzt geh ich in den öffentlichen dienst und werd auch besoldet :)
 
hat der gesagt, nach 11 oder 12 jahren ...
ich wollte saz 8 machen, ich wollte das auch nicht bis zum ende machen, aber kreiswehrersatzamt halt

Als BS braucht man auch eine gewisse Dienstzeit für die volle Pension, ich meine um die 20 oder 30 Jahre.. Aber wenn du KWEA schreibst ist das schon ein bisschen her weil das gibt es schon gute 10 Jahre nicht mehr. Und in der Msch-LfB und bei Einstellung mit höherem DG gibt es keine Altersgrenze für die Einstellung.

Weiterhin ist als SaZ 8 kein BS möglich. Und "besoldet" werden Soldaten auch nicht sie erhalten Dienstbezüge.

Nette Geschichte aber irgendwas stimmt da nicht.

Ein SaZ scheidet mit Ablauf seiner Dienstzeit aus der Bw aus, und wird im Bereich der Rente nachversichert und erhält Übergangsbeihilfe bzw. Übergangsgebührnisse und ist danach wieder "normaler" Zivilist.

Und mit SaZ 8 ist BS per so nicht möglich, es sei den man legt es auf eine Verwundung und eine Verwendung nach dem Einsatzweiterverwendungsgesetz an.

Als SaZ 12 wäre BS möglich gewesen bis zum Erreichen der besonderen Altersgrenze, aber nicht sehr wahrscheinlich. Die volle Pension gäbe es abe rnie (warum auch).
 
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