Backup testen - wie macht ihr das?

omavoss

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Hallo,
ich boote das System mit einem Bootstick und mache ein System-Backup auf einen externen Datenträger. Das Backup wurde erfolgreich erstellt.

Nun will ich das Backup testen, also das System restoren. Ich boote das System mit dem selben Bootstick, wähle das System-Backup aus und starte den Restore-Prozess.

Nun kann es vorkommen, dass der Restore-Prozess aus irgendeinem Grund fehlschlägt, was bei mir hier mit Acronis schon vorgekommen ist. Erneuter Versuch = erneuter Fehlschlag. Das "alte" System startet nicht mehr, weil der Fehler beim Restore-Prozess aufgetreten ist. Ein erneutes Backup wäre demzufolge sinnlos.

Es ist eine rein theoretische Frage, aber wie testet man risikolos, ob ein Backup wirklich funktioniert oder nicht? Denn im Fehlerfall ist ja das Backup nicht wirklich ein Backup, denn dann ist es wertlos.

Bisher habe ich immer zwei Backups mit Software unterschiedlicher Hersteller erstellt in der Hoffnung, dass im Fehlerfall wenigstens eines der Backups funktioniert; aber wie macht man es richtig?

Danke fürs lesen und die Antworten.
 
Ganz einfach. Nimm eine Software, die was taugt, denn Acronis tut es nicht. Genau die gleichen Probleme hatte ich damit auch, seitdem nehme ich Macrium Reflect, damit läuft auch die Wiederherstellung einwandfrei.
 
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Testen ob ein Restore moeglich ist mache ich immer mit komplett blanken Datentraeger auf den wiederhergestellt werden soll. Muss aber dazu sagen das ich Acronis nicht benutze.

Kann es sein das Du einen GPT-Datentraeger wiederherstellen willst? @omavoss
Weil dazu gibt es so Einiges an Meldungen das exakt dies nicht klappt.
 
Habe zweimal mein komplettes System aus einem Backup wiederherstellen müssen.
CloneZilla und später mal mit RescueZilla, also Linux-basiert.
Hat immer problemlos geklappt.
Getestet habe ich da vorher nichts, warum auch, es funktioniert ja.
 
Vollbackups mache ich nur noch bei Fehlerbehebungen und Umzügen auf andere Datenträger. Windows 10/11 ist so schnell neu installiert, vor allem dank winget, das sich der Aufwand schlicht nicht mehr lohnt. Zumindest in meinen Augen. Ich habe eine batch Datei, in der ich simple alle Order in dem wichtige Daten sind, mit Winrar komprimiere, Dateiwiederherstellungsinfos hinzufüge, verschlüssele und auch überprüfe. Die Dateien landen dann auf dem NAS, in der Cloud und einmal im Monat auf einer externen HDD. Die privaten Ordner wie Bilder/Dokumente/etc synchronisiere ich noch zwischen allen Geräten und meinem Homeserver per Syncthing, was die Perioden zwischen den größeren Backups gut absichert.

Perfekt ist mein System nicht, aber es deckt alles gut ab und ist nicht übertrieben kompliziert oder teuer. Ich würde auch gerne eine ein-Klick-Lösung benutzen, aber ich war jahrelang Acronis True Image Kunde und hab jedes Vertrauen in solche Lösungen verloren :/
 
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Was du mit "startet nicht" meinst, ist dann wohl ein Systemabbild/Image. Das ist für mich jetzt nicht die Definition eines wirklichen Backups, weil die Sicherheit des Backups steht und fällt mit der Integrität einer großen Containerdatei und zudem häufig proprietär ist.
Bei solch großen Dateien reicht ein fehlerhafter Arbeitsspeicher um am Ende alle Daten zu verlieren, weil der Container nur Müll enthält.

Falsche Art von Backup aus meiner Sicht bzw. eigentlich gar kein Backup. Im Grunde so sicher oder unsicher wie ein RAID was du da machst. Es ist eine Ausfallsicherheit, um möglichst schnell ein System wieder ans Laufen zu bekommen bzw. die Downtime so gering wie möglich zu halten. Aber keine Datensicherung im eigentlichen Sinne.
 
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Kommt drauf an
Basis Setup erledigt Ansible. Alles was ich installiere kommt in Ansible und ist recht leicht reproduzierbar. erpsart Programme in alter Versionen zu sichern.

Nutzdaten (Datenbankdumps, Dokumente Bilder, Musik, Code, Texte) liegen in Backups.

Postgres bekommt das mit den Dumps ganz gut hin. Der rest ist relativ Easy verifizierbar.
Potentiell veraltete Software einspielen finde ich komisch, das geht zur not auch über lokale Snapshots.
 
Für mich ist ein Systemabbild durchaus ein Backup. Da es keine persönlichen Daten enthält, hat es genau eine Aufgabe; das Betriebssystem innerhalb kurzer Zeit zu einem funktionierenden Zustand zurückzusetzen.

Macht Acronis (Cold Image Boot vom Stick) seit Jahren zuverlässig. Validierte Images haben noch nie den Restore verweigert. Einzig wenn ich beim Server aus Versehen CSM-Mode boote und dann das GPT-System zurücksetze, geht es auf Kommando schief.

Wenn Probleme durch RAM beim Backup relevant werden, hat das System ganz andere Probleme ;).
 
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Hi

Einfach mit Linux.

Hatte ich Mal mit Ubuntu gemacht , Funktionierte einwandfrei, und man kann nach dem Wiederherstellen , gleich den überschüssigen Speicher Platz anpassen 🙂


Mfg.
 
Ich benutze für den Backup meiner Rechner seit vielen Jahren Acronis (derzeit noch 2017 und 2021).
Wichtig ist m.M. immer: ein Backup ohne Verify ist kein Backup.
Dazu kann man mit Acronis auch jederzeit ein Backup prüfen (validieren).
Bisher ist mir jeder Restore mittels Acronis (bei Backups mit Verify erstellt) auch gelungen.
Aber so ein "Verhalten" erwarte ich auch von einer Backupsoftware.

Man sollte aber auch den Restore mal ausprobieren, blanken Datenträger rein und los geht's.
john.smiles schrieb:
Vollbackups mache ich nur noch bei Fehlerbehebungen und Umzügen auf andere Datenträger. Windows 10/11 ist so schnell neu installiert, vor allem dank winget, das sich der Aufwand schlicht nicht mehr lohnt. Zumindest in meinen Augen.
Das sehe ich ganz anders.
Es stimmt, W10/11 ist in atemberaubender Zeit bei der richtigen Hardware wieder lauffähig.
Das war's aber dann, die Arbeit fängt ja dann erst an.
Wenn man ein auf die eigenen Bedürfnisse eingerichetes Windows hat, dann dauert das Tage bis es wieder war wie zuvor. Da spielt es dann keine Rolle, ob Windows in 10 oder 60 Minuten wieder installiert ist, nackt.
Das Zurückholen der Daten hilft da auch nur etwas weiter, denn die Einstellungen kommen so nicht wieder rein.
Deshalb ist mir der Backup des Bootdatenträgers (hier 1TB) den Aufwand auf alle Fälle Wert.
Die Datenträger mit "nur Daten" werden Datei für Datei auf's NAS kopiert und dann immer mit dem Total Commander verglichen.
Was vom NAS runter muss (lokal nicht mehr vorhanden) wird dabei gelöscht und die lokal neuen/unterschiedlichen Dateien werden dann aufs NAS kopiert (heißt dort "Verzeichnisse synchronisieren").
Das ist aber für jeden Datenträger ein manuell angestoßenes Vorgehen.
 
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Habe lange kein Backup mehr mit Acronis zurücksichern müssen.
Acronis hat eine Funktion zum validieren des Backups nach Erstellung drin.
Hatte nie ein Backup was nach validieren nicht zurückspielbar war.
Dateisystemfehler auf HDD's waren eine Ursache für Klemmer bei Acronis.
Wenn ein Backup nicht bootfähig zurückgespielt werden konnte was ein paar mal vor kam habe ich einfach ein nacktes Windows installiert und dann die Partitionen drüber restored.
Also C: D: etc.
Das hat immer funktioniert.

Zur Not kann man auch den Container mounten und die Dateien rausziehen die man noch braucht.
Wirklich aktiv habe ich Acronis nur bis Version 17 oder so eingesetzt, jetzt nutze ich das nur noch privat mit den älteren Versionen.
Je neuer die Version desto weniger gefiel mir die.

Edit: Einen Restore würde ich nie auf die Quellplatte machen sondern immer auf eine neue. Sonst sieht man ggf. nicht das das Backup komplett ist bzw komplett funktioniert.
 
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Ein Backup ohne Restore-Test ist kein Backup, insofern macht der TE das richtig.

Optimalerweise bräuchtest du dafür einen komplett leeren Zieldatenträger. Ggf. kann man das ganze auch in einer VM durchtesten, wobei es dann Treiberprobleme geben kann/wird.
 
Der Gedanke ist ja schon mal gut. Wie schon angemerkt wurde ist True Image, wie auch bei mir in der Vergangenheit, unbrauchbar geworden. Die letzte wirklich braucbare version war meiner meinung nach die 2019er.
Hatte versagt als man es brauchte. Daraufhin habe ich selbst viel getestet da ich eh neu einrichten musste habe ich die gelegenheit direkt genutzt. Heraus kamen drai anbioeter, Aomei, Veeam und Macrium. Letzteres hat gewonnen da ich mit Macrium mehr einstellmöglichkeiten und Pläne habe und bisher hat es mich im Testlauf und auch als ich es wirklich brauchte nicht im Stich gelassen.

Veeam ist genauso zuverlässig. Hatte das als 2. genutzt für ne zeit lang und ich hab mehrmals unterschiedlich restores durchgeführt. Klappt auch damit einwandfrei. Veeam ist auch mit abstand das schnellste, sofern es die Datenträger und CPU hergeben, das nur am rande.

Testen kannst du es schon an deinem Live system. Mach einfach backups mit macrium, eines mit veeam und eines meinetwegen mit nem dritten. Ein Restore wird schon klappen ^^, oder eben du hast nen Datenträger über auf dem du den restore testen kannst. Generell habe ich wichtige daten unabhänbgig vom Backup noch woanders gelagert. Also selbst wenn ein restore nicht klappt und man den leidigen weg des einrichtens nehmen muss habe ich zugriff auf die wichtigen Daten.
 
Mit Macrium Reflect und anschließender automatischer validierung des Backup.
Danach kommt eine Mail ob erfolgreich oder nicht.
Das überfliege ich sporadisch beim Mail aussortieren ob im Betreff "Erfolgreich" oder "Fehler" steht und gut ist.
 
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Kasjo schrieb:
Die letzte wirklich braucbare version war meiner meinung nach die 2019er.
Die Installationsvariante ist ständigem Wandel unterzogen, und nicht zum Guten. Allerdings ist die WinPE-Variante seit gefühlt Äonen unverändert. Die ist immer noch zuverlässig. Unter der Haube hat sich eher das Containerformat geändert.

Nutze selber auch 2019 WinPE ('Cold Image Boot'), die neuen bringen keine Vorteile.
 
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omavoss schrieb:
Bisher habe ich immer zwei Backups mit Software unterschiedlicher Hersteller erstellt in der Hoffnung, dass im Fehlerfall wenigstens eines der Backups funktioniert; aber wie macht man es richtig?
Für ein Komplettbackup / Image ist das gar nicht mal so eine schlechte Idee; ich mache das auch so (CloneZilla, Sektor für Sektor; MacriumReflect, komprimiert).
Allerdings macht man so ein Image ja eigentlich eher nicht so oft.
Für tägliche / wöchentliche Backups würde ich auch die Daten einzeln sichern, also mit Prüfsummen packen / Rar usw.
 
mae1cum77 schrieb:
Nutze selber auch 2019 WinPE ('Cold Image Boot'), die neuen bringen keine Vorteile.
Na das sieht der Hersteller aber ganz anders, nachdem mit dem Jahre 2022 das Produkt TrueImage (Kaufe einmal und es funktioniert dann unbegrenzt) eingestellt wurde und nun ein Cyper Protect sein Unwesen treibt, für das Du jährlich die volle Summe abdrücken sollst. Somit bringt das für den Hersteller definitiv Vorteile. :D


Das war dann aber auch der Zeitpunkt ab dem ich Acronis NICHT mehr empfohlen habe, die alten TrueImage tun ihren Dienst bei mir weiterhin relativ problemlos, ab und zu mal ein Zipperlein weil der Backup nicht funktioniert (bekommt man aber als Mail), manuell nachgestartet und gut ist.

Aber es gibt ja Alternativen, Veem und Aomei und Macrium wurden genannt, OO DiskImage sollte man auch nicht vergessen, aber das kostet auch was.
 
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Welchen Raum hier immer wieder dem Backup gegeben wird, ist für mich unglaublich, das es unzählige Themen darüber gibt. :o Seit über zwanzig Jahren habe ich mich damit kaum beschäftigt, geschweige denn irgendetwas für bezahlt, in den ganzen Jahren nichts verloren gegangen, oder irgendetwas vermisst.
 
Es gibt auch Leute, die sich nie anschnallen oder bis ins hohe Alter Kettenraucher sind. Geben tut es vieles.

Entweder hast du bis jetzt einfach großes Glück gehabt oder du hast es nicht gemerkt.
 
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@BFF :
Ja, die Idee mit dem blanken Datenträger ist nicht schlecht, aber für mich ein wenig unkomfortabel. Ich müsste die NVME-SSD, auf der das System installiert ist, ausbauen, eine leere NVME-SSD dafür einbauen und das Restore testen. Und das vielleicht wöchentlich, aber wenigstens doch monatlich.

Geht das auch anders? Das mit dem Validieren muss ich noch lernen. Ja, ich benutze Acronis TI für Crucial unter Windows11 und habe die Validierungsoption gerade entdeckt. Das muss nun nur noch mit auf dem Acronis-Bootstick sein.

Ich werde berichten.
 
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