Begrenzten Ladestrom zum Akku schonen

Mit welchen Netzteilen ladet ihr?

  • unter 5 Wat

    Stimmen: 3 8,6%
  • 5 Watt (1 Ampere)

    Stimmen: 6 17,1%
  • 10 Watt (2 Ampere)

    Stimmen: 10 28,6%
  • 15 Watt (3 Ampere)

    Stimmen: 2 5,7%
  • 20 Watt (4 Ampere)

    Stimmen: 0 0,0%
  • 25 Watt (5 Ampere)

    Stimmen: 0 0,0%
  • power baby, meine Zeit ist kostbar.... mehr als 25 Watt

    Stimmen: 13 37,1%
  • USB-Port vom Computer

    Stimmen: 1 2,9%

  • Umfrageteilnehmer
    35

M--G

Lieutenant
Registriert
Dez. 2006
Beiträge
762
Hallo zusammen,
einerseits wird propagiert den Akku möglichst langsam zu laden und zwischen 20-80% Ladung zu bleiben, um den Akku zu schonen.
Andererseits schreien die Tester und Nutzer nach immer schnelleren Ladezeiten uns -strömen.

Deswegen meine Frage an euch, mit welchem Strom ladet ihr euer Handy?

Fast noch spannender für mich, der sich eine Samsung A53 5G mit 4 Jahren "mind. Androidupdates" gekauft hat, was ohne Netzteil geliefert wird.
Welchen Ladestrom empfehlt ihr?
Gibt es in Android 12/13 oder Samsung UI Funktionen, die Ladegeschwindigkeit zu limitieren und den Ladevorgang bei einem gewissen Akkustand z.B. 80% abzubrechen??

Und zu guter Letzt, spielt der Ladestrom überhaupt eine Rolle, oder ist viel mehr die C-Rate die wichtigere Kenngrösse?
Bei uns auf Arbeit war die C-Rate das A und O.... heisst über 1 (Ladezyklus in unter einer Stunde) wurde als besonders belastend angesehen. Da sind moderne Handys selbst mit Quickcharge aber noch weit entfernt.

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und vielleicht kennt jemand einen ausführlichen Artikel dazu.
Dankeschön und euch einen schönen Sonntag
 
Akkus sind Verschleißteile. Lade ihn so wie es dir am besten passt und wenn er hopps ist ersetze ihn. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.
 
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Bei meinem Smartphone ist es mir milde ausgedrückt total egal.
Da kostet mich der Akku in zwei Jahren halt dann ein müdes lächeln und 70/80€ zum wechseln.
Akkus sind nun mal Verschleißteile.
Wenn du dir Sorgen machst nimm nur ein 5Watt Netzteile und kein induktives Laden.
 
Du kannst via Software auf 10W umd 85% limitieren (kein Fast Charge)
Screenshot_20220828-130155_Device care.jpg


P.s. ich würde mich da eher an der Wärmeentwicklung orientieren da jedes Telefon unterschiedlich effizient ist beim Laden. Bei meinem A52s wird es mit 10W immer noch etwas zu warm für meinen Geschmack aber mit 7.5W (Switch Ladegerät) bleibt das Gerät schön kühl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ladeelektronik Intelligenz ist besser als das was Du da händisch regeln kannst. Der beste Weg. Lade es immer zur gleichen Zeit und trenne es zur gleichen Zeit vom Netzteil. Da stellt sich das Ladeverhalten drauf ein und lädt den Akku optimal.
 
naja, ein kleines bisschen nachhaltig denken kann ja nicht schaden.
Plastiktüten sind Verschleißteile, einmal nutzen und in den Müll damit, dafür sind sie da!
manchmal fragt man sich schon, was die Leute hier so von sich geben...

bei meinem Samsung kann ich die Ladung auf 85% beschränken. Dazu lade ich es immer per QI, da kommt nicht so viel an. Aber da es quasi immer irgendwo auf einer Ladeschale liegt, kommen nicht so viele (Entweder)Lade-Zyklen zustande. Ich bin in der Vergangenheit mit dieser "Strategie" sehr gut gefahren und hatte keine wirklichen Probleme mit den Akkus.
 
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Humptidumpti schrieb:
Akkus sind Verschleißteile. Lade ihn so wie es dir am besten passt und wenn er hopps ist ersetze ihn.

Auch Verschleißteile kann man schonen. Und ob es sich dann in 3-4 Jahren noch wirtschaftlich lohnt einen zu Tode gerittenen Akku bei einem A53 zu ersetzen zu lassen, ist ja durchaus eine berechtigte Frage - sofern man es nicht selbst bewerkstelligen kann.
 
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Die Ampere Angaben in der Umfrage machen so keinen Sinn. Moderne Geräte laden mit höheren Spannungen um bei niedrigem Strom eine hohe Leistung zu erreichen. Der USB-PD Standard geht da bis 20 Volt anstelle der standardmäßigen 5 Volt.

Allgemein kann man die Ladeleistung nur in Verbindung mit der Größe des Akku betrachten wenn man Rückschlüsse auf die Belastung ziehen möchte. Auch spielt die Anzahl an Zellen eine Rolle. Einen großen Laptop Akku mit 6 Zellen kann man natürlich problemlos mit deutlich mehr Leistung (Watt) laden als eine einzelne Zelle aus einem Smartphone.

Weiter spielt die Temperatur dabei eine entscheidende Rolle. Eine hohe Ladeleistung kann meistens solange aufrecht erhalten werden bis das Gerät sich zu stark aufgeheizt hat. Temperaturen über 40°C sind deutlich verschleißfördernd für aktuelle Li-Ion und Li-Po Zellen.

Ich nutze das Schnellladen guten Gewissens weil ich weiss, das Google bei meinem Gerät aber zirka 38°C die Ladeleistung bereits verringert um die Temperatur zu begrenzen. Dem entsprechend wird der Verschleiß in Grenzen gehalten.

Am wichtigsten ist sowieso dass man nicht bis 100% auflädt. Aber das regeln viele Geräte ja mittlerweile automatisch. Mein Google Pixel lädt nachts nur bis 80% und erst kurz vor dem Aufstehen wird auf 100% geladen.
 
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Wer behauptet, dass man sein Smartphone langsam laden soll und schnelles Laden schlecht ist? Das ist nämlich (unbewiesener) Blödsinn.
Im Gegensatz zu früher sitzt die Ladeelektronik im Netzteil statt im Smartphone. Die hohe Hitzeentwicklung findet also im Netzteil statt.
Ich lade seit dem OnePlus 3 immer schnell auf, hat noch nie zu erhöhtem Verschleiß geführt
 
M--G schrieb:
einerseits wird propagiert den Akku möglichst langsam zu laden und zwischen 20-80% Ladung zu bleiben, um den Akku zu schonen.
Zumindest die 20%-80% Regel ist richtig - insbesonders den Akku komplett voll laden erzeugt hohen Verschleiß.
Das ist u.A. der Grund, warum fast alle E-Autos standardmäßig nur bis 80% laden und darüber hinaus nur wenn's für den spezifischen Ladvorgang so eingestellt wird.

Anders als beim Smartphone ist halt etwas unpraktikabel, beim E-Auto alle paar Jahre den Akku zu wechseln weil der ausgelutscht ist...

M--G schrieb:
Andererseits schreien die Tester und Nutzer nach immer schnelleren Ladezeiten uns -strömen.
Schnelladen hat ja durchaus auch eine Existenzberechtigung. Man hat nicht immer einen gut berechenbaren Alltag, an dem man genau weiß, wann man ein paar Stunden hat an denen das Gerät am Kabel hängen kann.

M--G schrieb:
Und zu guter Letzt, spielt der Ladestrom überhaupt eine Rolle, oder ist viel mehr die C-Rate die wichtigere Kenngrösse?
Meines Wissens nach ist von oberster Priorität erstmal die Abwärme...
aber das Thema ist sowieso deutlich komplexer als nur eine Kennzahl. Man siehe die Ladekurven von Elektroautos, Smartphones, Laptops usw - je näher die an eine volle Ladung ran kommen, desto langsamer laden die.

M--G schrieb:
Gibt es in Android 12/13 oder Samsung UI Funktionen, die Ladegeschwindigkeit zu limitieren und den Ladevorgang bei einem gewissen Akkustand z.B. 80% abzubrechen??
Mittlerweile anscheinend ja
Tenferenzu schrieb:
Du kannst via Software auf 10W umd 85% limitieren (kein Fast Charge)
Interessant - bei meinem Galaxy S7 ging das noch nicht - dafür gab es zwar Apps die das können, aber um die zu nutzen hätte ich das Gerät rooten müssen.

tha_mos schrieb:
Wer behauptet, dass man sein Smartphone langsam laden soll und schnelles Laden schlecht ist? Das ist nämlich (unbewiesener) Blödsinn.
Was 'zu schnell' ist hängt extrem stark von der eingesetzten Akkutechnik ab. Ladeströme die dir heute selbstverständlich vorkommen waren vor 10 Jahren noch ein feuchter Traum, die zu einem feurigem Akku geführt hätten.

tha_mos schrieb:
Im Gegensatz zu früher sitzt die Ladeelektronik im Netzteil statt im Smartphone. Die hohe Hitzeentwicklung findet also im Netzteil statt.
Den Akku wirst du nie ins Netzteil bewegen können und der erhitzt sich auch...
aber ja, alles was im Netzteil statt im Smartphone seine Abwärme erzeugt ist für den Ladevorgang erstmal vorteilhaft.
 
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Da ich mein Mate 20 Pro mittlerweile seit über 3 Jahren täglich mit 40W lade (manchmal mit 15W wireless) und der Akku quasi null Verschleiß zeigt, ist das Märchen von langsamen Laden, Akkuschonen und sonstigem Stuss bei mir endgültig beendet.
Mein nächstes Smartphone wird definitiv eines, das 65W über USB-PD unterstützt und nicht mehr ausschließlich einen proprietären Standard. Dann kann ich auch auf der Arbeit mit den Notebook-Netzteilen oder im Auto extrem schnell laden. 5 Minuten angesteckt, genügend Saft für die nächsten Stunden. Bei so hoher Ladeleistung ist mir dann auch die Akkukapazität zweitranging.
Was ich allerdings selten mache ist auf 100% laden. Ich habe in den Settings aktiviert, dass er bei ca 90% langsamer lädt, bzw. aufhört. Das funktioniert zwar nur so lala aber auf 100% lädt er nur, wenn ich das Handy wirklich eine Stunde lang am Charger "vergesse".
 
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tha_mos schrieb:
Wer behauptet, dass man sein Smartphone langsam laden soll und schnelles Laden schlecht ist? Das ist nämlich (unbewiesener) Blödsinn.
Ist das so? Da zeigen Studien für für Zellen in EVs aber etwas anderes, zumindest bei hohen Ladeströmen wie 5A.

1661685907434.png


1661685917328.png



(Aus "Romain Mathieu, Olivier Briat, Philippe Gyan, Jean-Michel Vinassa: Comparison of the impact of fast charging on the cycle life of three lithium-ion cells under several parameters of charge protocol and temperatures (2021)")
 
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Da ich mein Smartphone relativ lange (4-5 Jahre) nutze mache ich mir da auch Gedanken da ich möglichst viel von meinem Akku haben möchte.
Schnellladung macht bezüglich Langlebigkeit kaum einen Unterschied, @4nanai die Technik (Smartphone LiPo + Regelung ≠ Standard-Industriezellen) hat sich viel weiter entwickelt, vllt ist das interessant:

Wichtiger finde ich möglichst lange innerhalb der 20-80% Kapazität zu bleiben.
Mein Pixel 6 macht da automatisch einen guten Kompromiss für den Alltag. Es wird über die Nacht bis 1h vor Weckerklingen auf 80% aufgeladen und anschließend vollgeladen, so bleibt das Handy nur kurz bei seinen vollen 100%.
 
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Ich lade mit voller Leistung, wenn ich dringend Strom brauche. Da ists in 20 Minuten voll. Ansonsten kommts über Nacht ans Kabel und mein Handy merkt sich, wann ich normal aufstehe und bezieht zusätzlich noch den Wecker mit ein, dass es langsam auflädt und voll ist, wenn ich wach werde.
Motorola Edge 30 mit Android 12
 
Rickmer schrieb:
Interessant - bei meinem Galaxy S7 ging das noch nicht - dafür gab es zwar Apps die das können, aber um die zu nutzen hätte ich das Gerät rooten müssen.
Mein altes A6 (2018) mit Android 10 kann das auch noch nicht. Das S5e (2019) mit Android 11 kann aber zumindest schonmal eine abgespeckte Variante wo die Akkukapazität auf 85% limitiert wird nach dem Neustart aber rechts oben noch 100% angezeigt werden. Es wird als quasi 0-85 auf 0-100% gestreckt.
Das A6 hat noch 82% Restkapazität und das S5e 91%. Damit werden beide Akkus wesentlich länger leben als ich die Geräte benutzen werde (eher wird das Tablet iwann problematisch da ich damit auch in 8 Jahren noch lesen kann und ein 16:10 OLED mit 2560x1600 Px ist sowieso schon ziemlich das höchste der Gefühle..)
4nanai schrieb:
Da zeigen Studien für für Zellen in EVs aber etwas anderes, zumindest bei hohen Ladeströmen wie 5A.
Wenn man genau ist, wird da eigentlich immer in C (Charge Rate) gemessen. 1C entspricht einer vollen Ladung in 1 Stunde. 2C dauert dann nur noch 30 Minuten etc.
M--G schrieb:
Bei uns auf Arbeit war die C-Rate das A und O.... heisst über 1 (Ladezyklus in unter einer Stunde) wurde als besonders belastend angesehen. Da sind moderne Handys selbst mit Quickcharge aber noch weit entfernt.
Genau das ist eigentlich der wichtigste Punkt. C Rate + Ladebereich 20-80 + Temperaturmanagement und man hat einen langlebigen Akku auch wenn der f Faktor nicht bei 0,999999 liegt ;)
Precide schrieb:
Da ich mein Mate 20 Pro mittlerweile seit über 3 Jahren täglich mit 40W lade (manchmal mit 15W wireless) und der Akku quasi null Verschleiß zeigt, ist das Märchen von langsamen Laden, Akkuschonen und sonstigem Stuss bei mir endgültig beendet.
Siehe die Kommentare darüber. Das ist schlicht gutes Akkumanagement wo dir zwischen 0 und 100% vermutlich nicht die ganze Kapazität zur Verfügung steht. Irgendwann ist diese Überprovision allerdings auch weg und dann wirst du’s auch noch bemerken.
 
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Angelehnt an das Thema hier auch Mal eine Ladekurve die ich an meinem Pixel 6 Pro aufgezeichnet habe. Man sieht in der Mitte ganz gut den Bereich wo die Leistung mehrmals zu Gunsten den Temperatur kurzzeitig reduziert wird.

Screenshot_20220828-143320.png

Anbei auch Mal der obligatorische Autovergleich. Mir fehlt zu dem Text zwar leider die Quelle aber da er gut geschrieben ist will ich ihn nicht vorenthalten.

Der Ladestrom ist bei hohen und niedrigen Ladeständen geringer, da die Ionen es zunehmend schwere haben von Anode zu Kathode (bzw. andersherum) zu wechseln. Der Innenwiderstand sinkt, damit auch der mögliche Ladestrom. R = U / I , wenn U konstant ist und R sinkt, dann muss auch I sinken.
Man kann den Strom nicht erhöhen, ohne das sich die Spannung auch erhöht. Spannung ist aber hier mit der Vehemenz zu vergleichen, wie Stark man versucht die Ionen in die Gitterstruktur zu 'pressen'.
ich verbildliche den Akku nun mal mit zwei Parkplätzen, die nun Anode (Aldi) und Kathode (Kaufland) darstellen. Die Autos sind die Ionen (Ladungsträger).
Beide Parkplätze sind gleich groß, haben aufgemalte Parklücken die explizit überfahren werden dürfen! Zwischen Reihen mehrere Parklücken sind schmale Zufahrten, aber man könnte über einen leeren Parkplatz auch querbeet fahren (keine Kantsteine, Laternen oder Einkaufswagenhütten)
Ist der Akku leer (0 %), dann stehen alle Autos auf dem Kaufland Parkplatz (oder Aldi, je nachdem, technische oder physikalische Definition).
Mit dem Ladevorgang beginnen nun die Autos an auszuparken. Das können aber nur wenige gleichzeitig, da sie sich sonst auf den schmalen Zufahrten anrempeln würden. Der Ladestrom (Anzahl der umparkenden Autos) ist gering.
Der Ladestand des Akkus wächst (~20 %). Der Kaufland Parkplatz weist nun einige Lücken auf, der Aldi Parkplatz wird gleichmäßig verteilt gefüllt. Immer mehr Autos können gleichzeitig ausparken, da die Nachbarparkzellen frei sind oder sich Gassen zwischen den Parkreihen gebildet haben. Jetzt können die Autos maximal schnell zum Aldi umparken. Der Ladestrom (Anzahl der umparkenden Autos) ist hoch!
Ist der Akku fast voll (~80 %), so beginnen sich die Problem auf dem Aldi Parkplatz. Immer mehr Autos müssen nach freien Lücken suchen, sie benötigen länger um eine Lücke zu finden und fahren langsam durch die Reihen. Es staut sich stellenweise. Dadurch wird der Weg zur nächsten Parklücke immer schwerer zu bestreiten, der Innenwiderstand des Akkus wächst. Der Ladestrom (Anzahl der gleichzeitig umparkenden Autos) sinkt.
Ist der Akku voll (100%), so ist auch alle Parkzellen des Aldi Parkplatzen besetzt. Der Ladestrom ist null (kein Auto parkt mehr um).
Jetzt stellen wir uns zwei Fragen:
1. Warum kann ich nicht den Ladestrom bei über 80 % so hoch halten, wie bei halb vollem Akku?
Dazu müsste das Auto beim ausparken auf dem Kaufland parkplatz schon wissen, welches Parklücke auf dem Aldi Parkplatz frei ist und auf welchem Weg dorthin kein Stau zu erwarten ist. Diese Technologie gibt es aber derzeit noch nicht. Es geht nur so schnell, wie es eben geht. Das entscheidet der Akku ganz allein für sich, da hilft es nur die Spannung (Zeitdruck der Fahrer) zu erhöhen, was aber öfter zu Blechschäden führt, die auf lange Sicht zu Liegenbleibern führt und in Zukunft die Zuwege versperren. Wenn dann mehrere kaputte Autos vor einer Parklücke stehen, werden die Zuwege zugestellt. insgesamt ist dann weniger Platz auf dem Parkplatz. Das ist auch der Grund, warum sich ein defekter und alter Akku aufbläht!
2. Warum ist es schädlich, den Akku bei 100 % oder 0 % Ladestand zu halten (Über Nacht laden / Altes Handy leer in der Schublade liegen lassen)
Aus der Überlegung heraus, dass ein 50 % gefüllter Parkplatz für jeden ausreichend Platz bietet, ist dies der bevorzugte Ladestand. Stehen nun alle Autos auf einem Parkplatz, so stehen sie dicht an dicht in Ihren Parklücken. Aber nur in der Parklücke stehen ist auch kein hit, man möchte ja auch noch die Tür auf machen, das Auto verlassen und am Ende mit dem Einkaufswagen auch wieder das Auto erreichen und keine anderen Leute blockieren. Deshalb hat auch jedes Ion (Auto+Fahrer) das Bestreben, die größte, oder besser eine Parklücke mit links daneben freier Lücke, sich zu suchen. Und das findet man auf dem anderen (leeren) Parkplatz.
Liegt nun das Handy die ganze Nacht bei 100 %, so stresst das alle Beteiligten und die werden es einem nicht danken.
Im übrigen: Das umparken an sich stresst überhaupt nicht. Von einem Parkplatz zum nächsten, dort zu wenden und wieder mit Standgas zurück zu fahren, ist viel entspannter als mit 3+ Zügen in eine enge Lücke einzuparken. Kupplung, Lenkung, Reifen sind nicht erfreut über das ständige Manöver.
Ein Ladezyklus wird im übrigen nur durch die absolut genutzte Ladungsmenge definiert, und nicht wie oft man den Akku ans Ladegerät hängt. Euer Akku soll etwa 500 mal 100 Prozentpunkte geladen werden können. Dabei ist es erstmal gleich, ob ihr nun 1.000 mal 50 % ladet, oder 10.000 mal 5% ladet (ständiges auf und ablegen vom Ladepad).
Nach der obigen Erläuterung wisst ihr aber nun hoffentlich, dass es besser ist eine Akku zwei mal von 25 % auf 75 % zu laden, als ihn ein einziges mal von 0 % auf 100 % zu laden. Ihr könnt die Lebenszyklenzahl von 500 auch weit in den 4 stelligen Bereich treiben, wenn ihr den Akku stets in einem "teilgefüllten" Zustand haltet. Viele Business-Notebooks bieten solch eine Ladetechnik an, dass der Akku nur bis xy % aufgeladen wird, wenn dieser den ganzen Tag am Dock hängt. Auf meinem V30 nutze ich, nun dank root, eine ähnliche Funktion.
Zum Thema Temperatur. Lagern am besten im kalten, da altert man am langsamsten #Ötzi Laden und entladen jedoch bei warmen Temperaturen, da sich dann alles etwas einfacher bewegt. Zu Warm (offensichtlich schon 35°C - 37°C für Google) führt aber ebenfalls zu Alterung, da beim Wechsel von Anode zu Kathode irgendwelche Sperrschichten passiert werden und hier die Gefahr von ungewollten chemischen Reaktion steigt. Ist Chemie, nicht mein Ding). Zu hohe Temperatur stresst eben.
 
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Ich persönlich habe keine Vertragshandys und benutze meine Geräte so lange wie nur irgendwie möglich. Im Schnitt hält ein Handy bei mir 6 Jahre. Den Akku zu schonen ist mir deshalb schon wichtig.

Habe ein Sony Handy und ein Lenovo Tablet, beide mit Android 12. Bei denen ist der Akkuschutz unterschiedlich gelöst:

Bei Sony gibts ein einstellbares Ladelimit. Am Netzteil lädt es bei mir nur bis 80%:
Screenshot_20220828-153058.png

Bei Lenovo wird der Akku am Netzteil zwischen 40% und 60% gehalten:
Screenshot_20220828-153350.jpg


Nach meiner Erfahrung ist Hitze das schlimmste, was man dem Akku antun kann. Bei meinem letzten Handy hielt der Akku sehr lange gut durch. Als ich angefangen habe, damit zu spielen, hat sich die Rückseite immer stark aufgeheizt. 6 Monate danach war der Akku nicht mehr zu gebrauchen. Die Hitze muss also nicht mal vom Laden kommen.
 
4nanai schrieb:
Ist das so? Da zeigen Studien für für Zellen in EVs aber etwas anderes, zumindest bei hohen Ladeströmen wie 5A.

Anhang anzeigen 1254367

Anhang anzeigen 1254368


(Aus "Romain Mathieu, Olivier Briat, Philippe Gyan, Jean-Michel Vinassa: Comparison of the impact of fast charging on the cycle life of three lithium-ion cells under several parameters of charge protocol and temperatures (2021)")

Handyakkus nutzen sicher NMC statt LFP als Chemie?!
Dankeschön für die interessante Grafik.
 
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