News Big-Data-Analysen: Versicherungen und Autoindustrie an der Spitze

Genannte Titel sind Meilensteine und in ihrer Zeit grandios. Warum Half Life so genial war ist einfach erklärt - schau dir die Konkurrenz an. Shooter hatten keine oder nur eine rudimentär vorhandene Story die noch dazu mies mitgeteilt wird. Half Life war der erste Shooter der eine coole Story hatte und noch dazu coole Momente. Sei es die Szene mit den "Ninjas" oder der Kampf mit dem Hubschrauber - 1998 war das herausragend. Die Half Life - Engine stand doch nie zum Verkauf oder zur Lizenzierung - warum sollte man daraus einen Showcase machen. Dieses Prinzip wurde ja erst mit der Unreal-Engine und den Derivaten von ID salonfähig. Ich weiß was du meinst mit romantisieren - das passiert vielen die von WoW 2005/2006 reden. Verglichen mit heute war das einfach nur sperrig und unspaßig - damals allerdings phänomenal und man hat tolle Momente erlebt.

Die DDR war ein kommunistisches Regime in dem jeder überwacht wurde - damit schlagen wir den Bogen zur Topic - das haben wir jetzt auch. Wir werden nur nicht von den alten Männern im Senat oder im Bundestag diktiert sondern von den Medien und Firmen die unser Konsumverhalten analysieren und bestimmen.
 
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Ich arbeite bei einer großen Versicherung im Bereich BI/Data-Warehouse. Also so schlimm, wie in den Kommentaren geschrieben wird, ist es definitiv nicht. Natürlich versucht man an die Daten ranzukommen, die man hat und diese mit anderen zu vergleichen. Aber diese schon zu kategorisieren, Rückschlüsse ziehen und dann daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten, das ist schon eine hohe Kunst. Viele vergessen einfach, dass dahinter nur normale Menschen stehen.

Es wurde auch schon versucht, computergestützt prädiktive Modelle zu erstellen, auch mit Hilfe von Unternehmensberatungen. Naja, hust... die Ergebnisse sind jetzt nicht berauschend. Vieles davon ist wieder in der Versenkung verschwunden. Wer mal ein Beispiel sehen will, kann sich gerne Amazon anschauen. Die haben Bestellhistorien von vielen Menschen über längere Zeiträume, wissen aber immer noch nicht, was ich denn jetzt will. Jede Empfehlung auf der Seite kommt doch von Dingen, die ich mir angeschaut oder bereits gekauft habe. Nochmal brauche ich die nicht mehr und es hat schon Gründe, warum ich andere Waren nicht gekauft habe.

Big Data ist ein schönes Hype-Thema um Produkte und Dienstleistungen an den Mann zu bringen.
 
Ich habe diese Entwicklung leider kommen sehen und finde sie äußerst kontraproduktiv. Die Daten dienen der Spionage durch die Unternehmen.

Ich erhoffe mir, dass es in naher Zukunft eine Übersicht/Darstellung gibt, welcher Fahrzeughersteller welche Daten in welchen Umfang sammelt und was er damit macht.
Des weiteren sehe ich diesbzgl. eine Marktlücke für freie Werkstätten, diese Systeme zu hacken und zu deaktivieren.

Ich fahre noch nen alten e87 ohne ConnectedDrive etc. ,aber irgendwann brauche ich einen neuen und hätte dann gerne ein vertrauenswürdiges Fahrzeug.

Keine Frage, ich persönlich finde BMW-Fahrzeuge sehr ansehnlich und gut im Fahrverhalten. Allerdings wäre die Spionage ein eindeutiges Argument gegen einen erneuten Kauf eines Fahrzeuges dieser Marke.
 
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Hirtec schrieb:
...Vieles davon ist wieder in der Versenkung verschwunden. Wer mal ein Beispiel sehen will, kann sich gerne Amazon anschauen. Die haben Bestellhistorien von vielen Menschen über längere Zeiträume, wissen aber immer noch nicht, was ich denn jetzt will. Jede Empfehlung auf der Seite kommt doch von Dingen, die ich mir angeschaut oder bereits gekauft habe.

Dann erkenne doch im Umkehrschluss, dass eben genau die "verbesserte Werbemöglichkeit", die immer bei Erhebung der Daten als Begründung angegeben wird, nicht der Grund für die Datensammelwut ist. Vielleicht fällt das als "Nebenprodukt" an - die Hauptverwendung der Daten ist/wird eine andere. Vielleicht ist das in der Industrie noch nicht so ausgereift - aber sicherheitshalber werden die Daten ja schon gesammelt - wofür also?

@TrueAzrael

"Was nicht passieren darf, ist dass diese persönlichen Daten zur Pflicht werden. Es muss einem aber auch klar sein, dass man ohne diese Daten wie bisher (im Zweifel Durchschnittswert oder schlechtester Wert angenommen) behandelt wird. "

Und das ist genau das, was eben nicht eintreten wird. Bsp. Autoversicherung: Da werden diejenigen mit häufigen Unfällen durch Neueinstufung Schadenfreiheitsrabatt bestraft (an sich o.k.) - zusätzlich werden alle anderen für die Gesamtsteigerung der Unfälle durch höhere Regionalklasseneinstufung bestraft. Also nicht die Ahndung der "Gefährder" sondern Pauschalanhebung für viele.

So wird es eben bei der KV dann auch sein. Anhebung der Grundbeiträge. Beurteilung mit Tarifanhebung der "Risikogruppen". Geringe Vergütung der überdurchschnittlichen persönlichen Gesunderhaltungsmaßnahmen (z.B. genehmigte Sportaktivitäten).

Wozu ist nochmal eine KV da? Für sich extrem optimal ernährende, absolut durchtrainierte, total gesunde Menschen? Natürlich nicht in Risikoberufen, mit Risikohobbys oder erblichen Risikofaktoren... Für erstere kommt ja eigentlich nur eine Unfallversicherung in Betracht (wobei Autofahren ja eigentlich ein noch höheres Risiko bedeutet.) - krank können die ja lt. Definition nicht werden.

Verstehst du worauf ich hinaus will? Die BEWERTUNG der Risikogruppen durch Menschen und/oder Algorithmen nach der jeweiligen "Mode" bzw. Lobbyarbeit und die daraus resultierende Sippenhaft stellt das Problem dar.
 
TrueAzrael schrieb:
Ich sehe in einer FREIWILLIGEN Abgabe dieser Daten kein Problem. Lebt jemand nicht Gesund und liefert die Daten darüber auch noch der Versicherung, ist es doch verständlich, dass dieser jemand mehr bezahlen muss. Kommt doch im großen und ganzen jenen zu gute die sich vernünftig ernähren und regelmäßig, in vernünftigem Ausmaß, Sport treiben...
Das ist aber sehr kurz gedacht. Zuerst müsste man fragen, für was brauchen wir unterschiedliche Krankenkassen? Für was müssen bei all diesen Krankenkassen die Leitung ab 150000€ bis was weiß ich verdienen? Für was braucht die Leitung einen Dienstwagen den die Beitragszahler bezahlen inkl. Spritkosten? Warum brauchen wird private Krankenkassen? Dadurch entziehen sich viele dem Sinn der Gemeinschaft, die doch im Grundgesetz verankert ist.
Zudem kann nicht jeder Sport treiben, weil dieser Mensch möglicherweise mit einer Einschränkungen geboren wurde. Sollen wir dann auch Skifahrer mit höheren Beiträge belasten? Sollen wir dann klar definieren, welcher Sport betrieben werden darf und muss? Wenn du dann plötzlich durch eine Krankheit deinen guten Verdienst verlierst, keinen Sport mehr betreiben kannst, wäre es nach deiner Vorstellung nur logisch dich mit höhere Beiträge zu belasten.
Multiple Sklerose zB. Kann man auch mit 30 plötzlich als Befund erleben. Dann kackt man mit 50 in die Windel, kann schon lange nicht mehr arbeiten und darf dafür nach deiner Vorstellung im Heim dahin vegetieren, weil das bisschen Rente für nichts reicht.
 
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