News US-Wahlkampf: Trumps Wahlsieg und die Big-Data-Analysen

freak01 schrieb:
Was hätten die Staatsmedien denn zu verlieren, wenn sie die Rede ungekürzt zeigen würden ?

Ich sehe keinen Grund, weshalb Reden von Politikern eines anderes Landes ungekürzt im deutschen Fernsehen sein müssen. Ja, es ist ein Präsidentschaftskandidat, dennoch muss nicht jede Rede vollumfänglich ausgestrahlt werden. Die Debatten (Hillary vs Trump) wurden Live gebracht, ich denke dass ist gut genug.

Und das Bild des mentalen Tieffliegers kommt einfach daher, weil er ununterbrochen mentalen Dünnschiss produzierte. Solche Reden, die über die Artikulation eines Grundschülers hinausgehen, hatten leider seltenheitswert.
Trump wiedersprach sich teilweise in aufeinanderfolgenden Sätzen. Manche Aussagen waren einfach zum Fremdschämen und manch andere hätte anderen Politikern die Karriere gekostet.

Damit man mich nicht falsch versteht, Hillary ist ebenfalls eine verachtenswerte Frau, aber Trump ist nunmal nicht besser.
 
Mithos schrieb:
Wenn du also damit aussagen wolltest, dass deutsche Medien nicht die Sicht von Trump aufzeigten, dann ist diese Aussage nicht richtig.
Ich will jetzt in diesem speziellen Fall gar nicht beurteilen, ob deine Aussage stimmt oder nicht, aber mir sind in letzter Zeit auch einige Ungereimtheiten in deutschen Medien aufgefallen: Als ich letztens feststellen musste, dass der britische The Telegraph über ein deutsches Verbrechen mehr Details veröffentlichte als die deutschen Medien selbst, da kam ich schon ins Grübeln, wie so etwas sein kann. Bevor ich den Artikel in der Online-Ausgabe von The Telegraph gelesen habe, hatte ich schon einige Artikel von zahlreichen deutschen Medien (die Online-Auftritte) durch. Von den Medien erwarte ich eine neutrale ausführliche Berichterstattung, nicht mehr und nicht weniger. Was ich damit sagen möchte: Man sollte alles hinterfragen was geschrieben wird, denn hinter solchen Artikeln stecken auch nur Menschen mit eigenen Meinungen und Ansichten.


Zum Artikel:
Jeder der im Wahlkampf die amerikanische Presse verfolgt hat weiß, dass die Clinton in weiten Teilen der Bevölkerung (gerade in den untern Schichten) extrem unbeliebt ist. Meiner Meinung nach war das der ausschlaggebende Grund für den Wahlsieg von Trump und weniger eine Big-Data-Analyse.
 
Haxor schrieb:
aber mir sind in letzter Zeit auch einige Ungereimtheiten in deutschen Medien aufgefallen
Ich bezog mich bei meiner Aussage rein auf die Berichterstattung zu Trump bzw. des Präsidentschaftskampf allgemein.
Über den Rest bekomme ich mal mehr mal weniger mit was unterschiedliche Berichterstattung angeht, kann also zur Allgemeinen Neutralität nichts sagen. (Wobei ich Neutralität in manchen Bereichen schon vermisse....*hust*...Russland....)
 
So ein Quatsch ! Trump verdankt nicht Big Brother - Data seinen Wahlsieg, sondern dem amerikanischen Wahlrecht, nach dem auch ein Kandidat mit weniger Stimmen, als der Mitbewerber die Wahl gewinnen kann ! Alles andere ist Kaffesatz Leserei !
 
Xedos99 schrieb:
So ein Quatsch ! Trump verdankt nicht Big Brother - Data seinen Wahlsieg, sondern dem amerikanischen Wahlrecht, nach dem auch ein Kandidat mit weniger Stimmen, als der Mitbewerber die Wahl gewinnen kann ! Alles andere ist Kaffesatz Leserei !

Jeder der die Wahl in USA gewinnt, gewinnt sie nach amerikanischen Wahlrecht - so what? Das die zusammengerechneten Stimmen aller Staaten beim Verlierer mehr sein können, hat einen Hintergrund. Einfach mal informieren... und dabei bedenken, dass jeder Staat in der USA locker so groß wie Deutschland alleine ist. Anders als in der USA sind unsere Bundesländer hier keine Staaten. Daraus ergibt sich ein völlig anderes Rechtsbild. Texas hat ganz andere Rechte als Bayern.

Die Regierung der USA wird durch Wahlmänner gewählt, die jeder Staat stellt - nicht durch das Volk. Die Anzahl der Wahlmänner je Staat varieren und ist logischerweise kleiner als die eigentliche Wählerzahl. Dadurch gibt es Überhänge bei all den Bereichen, bspw. bei denen die weit mehr als nötig für einen Wahlmann gewählt haben. Das ist nicht ganz so unähnlich zu unseren Bundesrat. Dort sind die Plätze auch nicht 1 zu 1 nach der Wählerzahl des jeweiligen Landes vergeben, sondern es gibt eine feste Anzahl von Sitzen (Stimmen) (3-6 je Bundesland), die verteilt werden. D.h. alle 16,6% bis 33% der Wähler wählen eine Stimme. Dadurch fallen alle kleineren Stimmen raus. Im Ergebnis das gleiche - die absoluten Wählerzahlen werden nicht repräsentiert.

Ein bisschen Nachdenken und Differenzieren wäre daher angebracht. Kaffeesatzleserei ist es nur, wenn man trotz Ahnungslosigkeit felsenfeste Behaupten von sich gibt.

(Btw. das wünschte ich mir ingesamt, wenn ich einige der Kommentare lese. Aber Nachdenken ist heutzutage keine erstrebenswerte Tugend.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Xedos99 schrieb:
So ein Quatsch ! Trump verdankt nicht Big Brother - Data seinen Wahlsieg, sondern dem amerikanischen Wahlrecht, nach dem auch ein Kandidat mit weniger Stimmen, als der Mitbewerber die Wahl gewinnen kann ! Alles andere ist Kaffesatz Leserei !

Auch diese Aussage ist Kaffeesatzleserei. Wäre das Wahlrecht anders, wäre vermutlich auch das Wählerverhalten anders gewesen, ( die Motivation in einem Staat zu wählen, der eh als entschieden gilt ist geringer ) ebenso wie die Wahlkämpfe an sich. ( keine Konzentration mehr auf Swing States ) daher kann man unmöglich sagen, wie die Wahl bei einem anderen Wahlrecht ausgegangen wäre. Unter Umständen hätte es dann ja auch erfolgreichere andere Parteien gegeben? ( Es hinge ja auch davon ab wie im Detail dieses "andere Wahlrecht" denn aussähe )
 
Die Überbewertung von Facebook, Twitter und Bots ist mir einfach zu wieder. Wenn die Leute keinen eigenen Kopf mehr zum Denken haben, sollen sie sich begraben lassen !:lol:
 
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