News Blackmagic Ursa Mini Pro 12K: 12K und 220 FPS für die Filmproduktion von morgen

Brink_01 schrieb:
Was ich aber nicht ganz verstehe ist die FPS Anzahl.

In der Postpro bist du normalerweise über jedes Stück Mehrinformation dankbar, egal ob räumlich (mehr Pixel pro Bild) oder zeitlich (mehr Bilder pro Sekunde), von Zeitlupen mal ganz abgesehen. Wie man auch dem Datenblatt entnehmen kann, kommen beim Dreh 500MB und mehr pro Sekunde zusammen, während das finale gemasterte Produkt wesentlich weniger Datenrate hat. Es geht einfach drum, bei der Aufnahme alle kreativen Möglichkeiten zu haben und technisch nicht eingeschränkt zu sein.

Das ändert aber nix dran, dass das Auge für Film auf 24p konditioniert wurde, ist ja seit dem Jahre Schnee der Standard. Ich hab einen HFR-Film im Kino gesehen, das war der Hobbit - und das hat sich wie eine Mischung aus TV-Produktion und Computerspiel angefühlt...
 
fatherswatch schrieb:
Was bringen die 110/220 FPS denn genau? 120/240 würde ich ja verstehen weil es das mehrfache von 60 ist
Man kann damit mal eben nachträglich ne słów o einbauen ohne das vorher so vorbereitet zu haben.
auch halte ich 12k eher fürs cropping gedacht und sinvoll.

Aber ja, wenn die Optik dabei ist ist es wirklich ein Schnäppchen. Allein der body einer top dslr kostet gut die Hälfte der Kamera, mit entsprechenden objektiven ist man locker schon drüber.
 
Tulol schrieb:
Aber ja, wenn die Optik dabei ist ist es wirklich ein Schnäppchen

Bei Kinokameras ist defacto nie das Glas dabei, weil das je nach Job entsprechend angemietet wird. Das ist einfach eine ganz andere Welt als die DSLR. Dazu kommt bei 12k aber, dass das nicht eben das Kitobjektiv von Canon mit angeflanschtem Adapter auflösen können wird, sondern auch gute Objektive dazukommen, die den Preis der Kamera ums vielfache übersteigen.
 
Endlich ordentlich aufgelöst in Zeitlupe das verteilen der DNA-Sahne aufnehmen für PH
 
TRJS schrieb:
Humor ist nicht so dein Ding, oder ist es, weil es Montag ist ... Egal
Wenn es denn witzig wäre ...
TRJS schrieb:
mich würde dennoch interessieren, was für Hardware im Detail verbaut wurde, und wie man die einzelnen Komponenten leistungsmässig in Relation setzen kann.
In Relation zu was? Rein von der Hardware wirst du wohl eher enttäuscht sein als beindruckt. Da wäre der Sensor, ein paar Bild- und Ton verarbeitende Controller, ein Speichercontroller zur Anbindung und ein, vielleicht zwei ARM Prozessoren für das OS (und Die sind wahrscheinlich sogar langsamer als Die in deinem Handy)
 
catch 22 schrieb:
Ich empfinde den Preis sogar als ausgesprochen niedrig, um nicht zu sagen, beinahe zu niedrig.
Die neue Sony FX9 liegt ebenfalls bei etwa 10.000€ (inkl. Sony Steuer und etwas Zubehö), kann aber „nur“ 4k (intern 6k, irgendwie, hab das nicht so ganz begriffen) 60 Bildern (irgendwannwenn das benötigte Firmwareupdate verfügbar ist...)

Hey Kollege,
die FX9 nimmt intern in einer 6k Auflösung auf (wie viele andere aktuellere Sony-Modelle) und skaliert dann das Video auf der SD-Karte in 4k. Das bringt einige Vorteile, etwa ein schärferes Video-Bild (besonders im Vergleich zu einer Kamera, welche nativ "nur" 4k aufnimmt), verbessertes Rauschverhalten, weniger Artefakte etc.

LG

Micha

PS: Die Kamera klingt sehr interessant, wobei ich eher der Typ bin, der eine Hybrid-Kamera möchte, weil ich weit mehr Fotos als Video mache, aber dennoch sehr interessiert bin an dem Thema. Ich bin gespannt auf die a7sIII :-)
 
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maverick_83 schrieb:

Ich erinnere mich noch an die 4k Red Epic, die wir für Luftaufnahmen genutzt haben. Die lag vor rund 11 Jahren bei $35000.

Ohne Objektiv wohlgemerkt....
 
Genoo schrieb:
damit hat man sicher die schärfsten Katzenvideos auf Youtube :D
Wohl eher erstmal die schärfsten Kamelfuß Videos auf YouP 😂
 
Marcel55 schrieb:
Nunja, Zwischenbildberechnung funktioniert mittlerweile ziemlich gut, da wurde viele Jahre an Algorithmen und Bildprozessoren gearbeitet, alleine das es sowas gibt zeigt ja dass ich sicher nicht der einzige mit dieser Meinung bin.
Aber wenn man nativ mit bis zu 220bps aufzeichnet und am Ende nur 24bps darstellen will, wäre das irgendwie Verschwendung.

Da wäre es vielleicht einfacher, nur die flüssige Variante anzubieten, und wer auf das geruckel steht, der kann dann in den Bildeinstellungen vom TV/Beamer quasi das Gegenteil der Zwischenbildberechnung aktivieren was dann aus einem flüssigen Bild wieder 24p Material herstellt. Das wäre sicher möglich. Und würde dann auch bei 60p Youtube Videos funktionieren.

Also zum ersten Punkt, wie hier auch viele schon schrieben, ist die hohe Framerate nur gedacht, um Zeitlupen zu drehen. Der andere Punkt, einfach frames rauszunehmen funktioniert leider nicht ganz so einfach wie du es dir vorstellst. Durch die niedrigere Framerate bei der Aufzeichnung sind längere Belichtungszeiten pro Frame möglich, wodurch Bewegungsunschärfe entsteht. (Wenn du deine Hand mal schnell vor deinem Auge bewegst, ist die ja auch nicht dauerhaft scharf, sondern verwischt). Das ist der von mir und wrsl. auch vielen 24 Freunden gewünschte Effekt, da es "realistischer" aussieht. Wenn du jetzt mit 60fps drehst und die hälfte der Frames rausnimmst, hast du trotzdem noch nicht die selbe Bewegungsunschärfe drinn, wie bei 24fps. Und wie du schon sagtest, die Interpolation funktioniert heutzutage ja schon recht gut. Wer das also haben will, kann diese ja einfach einschalten.
 
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catch 22 schrieb:
Die neue Sony FX9 liegt ebenfalls bei etwa 10.000€

Dazu muss man aber sagen, dass die FX9 sicher der bessere Allrounder ist und den größeren Sensor sowie einen mächtigen Autofokus hat. Die Ursa ist cool für szenische Projekte wie Spielfilm, Werbung und solche Sachen, aber Events, Dokus und Liveproduktion würde ich damit z.B. gar nicht machen. Blackmagic hat leider die Angewohnheit, am Papier wirklich coole Produkte zu bringen, die dann praktisch teilweise wirklich mies sind oder noch jede Menge Zubehör brauchen, um sinnvoll zu funktionieren.
 
Beim Kunden kommt von der Auflösung die Kameras mittlerweile haben nur leider herzlich wenig an.
Bei Streamingdiensten wird maximal 1080p angeboten (SkyTicket) oder man muss 15 Steine aus dem Weg räumen und die allerneueste Hardware haben um in mehr als 720p geschweige denn in UHD zu gucken (Netflix).

Währenddessen bietet YouTube problemlos 8k an...
 
ron89 schrieb:
will gar nicht wissen was da eine Minute Video an Speicher belegt :freak::daumen:
alles !
Pana schrieb:
Die Kamera kann NICHT 12k und 220 fps, sondern 12k ODER 220fps. Mal wieder eine CB Click-Bait-Überschrift. Schade.
war vorher klar, sonst würde aus dem "und" ein "bei"
 
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24" Monitor mit Lautsprechern und Pivot-Funktion.

Lautsprecher können nicht in Pivot-Lage genutzt werden

vOrHeR kLaR, sOnSt WüRdE aUs DeM uNd" EiN "wÄhReNd"
 
Lord Gammlig schrieb:
Wenn du jetzt mit 60fps drehst und die hälfte der Frames rausnimmst, hast du trotzdem noch nicht die selbe Bewegungsunschärfe drinn, wie bei 24fps. Und wie du schon sagtest, die Interpolation funktioniert heutzutage ja schon recht gut. Wer das also haben will, kann diese ja einfach einschalten.

Du sagst im Endeffekt, dass es besser ist aus wenig Informationen magisch mehr zu erschaffen anstatt aus mehr Informationen welche rauszurechnen. Das ist, objektiv gesehen, kompletter Quark. Bilder rausnehmen und Bewegungsunschaerfe mit einzuberechnen, inklusive der Informationen die man aus den entfernten Bildern hat, erzielt bei weitem ein besseres Ergebnis als irgendwie zu versuchen Zwischenbilder zu berechnen. Deswegen ist es natuerlich besser das Original mit hohen FPS zu haben und der, der weniger will bekommt dann den Schalter und die automatische Berechnung. Anders herum ist schlichtweg eine Kruecke und kann nie die bessere Loesung sein. Ich verstehe nicht wie man auf den Trichter kommen kann.
 
M.Ing schrieb:
In der Postpro bist du normalerweise über jedes Stück Mehrinformation dankbar, egal ob räumlich (mehr Pixel pro Bild) oder zeitlich (mehr Bilder pro Sekunde), von Zeitlupen mal ganz abgesehen. Wie man auch dem Datenblatt entnehmen kann, kommen beim Dreh 500MB und mehr pro Sekunde zusammen, während das finale gemasterte Produkt wesentlich weniger Datenrate hat. Es geht einfach drum, bei der Aufnahme alle kreativen Möglichkeiten zu haben und technisch nicht eingeschränkt zu sein.

Das ändert aber nix dran, dass das Auge für Film auf 24p konditioniert wurde, ist ja seit dem Jahre Schnee der Standard. Ich hab einen HFR-Film im Kino gesehen, das war der Hobbit - und das hat sich wie eine Mischung aus TV-Produktion und Computerspiel angefühlt...
Wäre aber gerade für CGI dennoch deutlich mehr Arbeit oder nicht?
Interessant wäre, ob man sich nach 2-3 Filmen nicht sowieso an die höhere Anzahl an Bildern gewöhnen würde.

Gerade das Auge kann sich sehr schnell anpassen. Wenn ich bedenke das die Filme am Anfang immer etwas ruckelig sind, wenn ich vorher am PC war. Nach ein paar Minuten fällt es nur noch dann auf wenn es schnelle Bewegungen gibt.
 
germanrule schrieb:
oder man muss 15 Steine aus dem Weg räumen und die allerneueste Hardware haben

Stimmt, ein FireStick für 60€ und ein TV mit UHD-Panel sind ja quasi Raketenwissenschaft, sowohl bei Komplexität als auch beim Preis...

germanrule schrieb:
Währenddessen bietet YouTube problemlos 8k an...

"Problemlos", wenn du einen Rechner hast, der das dekodieren kann, ein Video in der passenden Auflösung und eine Internetleitung, die das packt. Sehe da jetzt nicht den großen Unterschied zu Netflix...
 
@Kacha den Trichter kann ich dir sehr einfach erklären: Geld.

Gerade bei Hollywood-Produktionen ist der VFX Aufwand um ein vielfaches größer, je mehr Frames da berechnet werden müssen. Das geht von Rotoscoping (jedes einzelne Frame manuel bearbeiten) bis hin zu Renderzeiten für die hohe Frameanzahl. Kostet alles wahnsinnig viel Asche, die die wenigsten Studios einfach mal so auf den Tisch legen werden. Und das ganze ist ja immer noch eine Diskussion. Viele wollen 24frames, viele haben es lieber flüssig. Ist ja nicht so, dass jetzt alle die den Hobbit damals im Kino geschaut haben, plötzlich nurnoch und unbedingt HFR Content haben wollen und nur die Filmstudios sich weigern. Der Aufwand würde sich einfach nicht lohnen, um die (großzügig geschätzt) Hälfte der potentiellen Interessenten etwas zufriedener zu machen.
 
kicos018 schrieb:
Wenn es heißt, dass jemand Fussballspieler ist und gut Klavier spielen kann, bedeutet das nicht unbedingt, dass er das auch gleichzeitig tun kann. 😉
Das erschließt sich aus dem Kontext, was bei dem Titel nicht der Fall ist. Er ist irreführend.
 
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