Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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NedFlanders

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In letzter Zeit hört und liest man auffällig viele Berichte zum Thema Blackout. Was ist, wenn der Strom für längere Zeit ausfällt? Die Anzeichen dafür sind schon seit längerer Zeit gegeben (nur ein kleiner Auszug der jünsgten Berichte zu dem Thema):

https://www.focus.de/wissen/energie...sfall-immer-wahrscheinlicher_id_24301974.html
Das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag warnt seit Jahren vor einem Blackout: „Die Folgenanalysen haben gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden.“

https://www.focus.de/finanzen/boers...giewende-dreht-ploetzlich-um_id_24264056.html

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/blackout-stromausfall-katastrophenschutz-100.html
Hans-Josef Fall war damals Mitglied des Deutschen Bundestags für Bündnis 90/Die Grünen. Der Energieexperte war Hauptinitiator des Berichts: "Die Kernaussage war auch für mich überraschend: Wie scharf das Problem ist, wenn einige Tage lang flächendeckend der Strom ausfällt. Dann haben wir schlimmste Katastrophen-Ergebnisse, weil immens viele Strukturen einfach nicht mehr funktionieren."

https://www.nau.ch/news/schweiz/die-schweiz-entging-knapp-einem-blackout-65528752

Vor nicht allzu langer Zeit war das ein Thema aus der Ecke rechte Prepper Szene, Verschwörungstheoretiker, etc. Mittlerweile ist das Thema auch im Mainstream angekommen (siehe oben) und gar nicht so unwahrscheinlich.

Ich für meinen Teil finde es erschreckend, dass das Szenario aufgrund vieler Faktoren (instabiles Stromnetz, Abschaltung vieler Energieträger, etc.) trotz Warnung diverser Experten bei den Verantwortlichen nicht wirklich auf dem Schirm ist, wenn doch so viel davon abhängt. Sollte es nicht Prio Nummer 1 sein, die Probleme offen anzusprechen und dann anzugehen?

Österreich scheint da schon etwas weiter zu sein: https://gfkv.at/

Wie seht ihr das Thema? Seid ihr vorbereitet, haltet ihr das Szenario für realistisch oder übertrieben?
 
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Ich geh schonmal Klopapier kaufen...
 
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Das Szenario ist gar nicht so neu, wie einige gerne meinen mögen. Stromnetze sind alles andere als eine stabile Geschichte und würde es zu einem Blackout kommen, gäbe es kaum ernstzunehmende Tests wie man die Netze wieder ans laufen bekommt.

Vorbereitet, zählen ein paar Vorräte, Wasser und ein Geländewagen? ;)
 
NedFlanders schrieb:
Wie seht ihr das Thema? Seid ihr vorbereitet, haltet ihr das Szenario für realistisch oder übertrieben?
Ich bin vorbereitet und halte das Szenario von 2-3 Tagen Stromausfall für realistisch.
Da reicht ein einfacher Trafobrand an mehr als 2 Orten und dann reichen die mobilen Stromerzeuger der Energieversorger schon nicht mehr aus.
Für eine Gaszentralheizung reicht z. Bsp. schon wenig Strom, um sie am Laufen zu halten (Steuerung/Umwälzpumpe) und mittels einfacher Gasflaschen bekommt man auch das Essen stets warm.
 
Generell zum Thema kann ich das hier empfehlen (Vortrag zu dem Thema auf einem CCC Kongress): https://media.ccc.de/v/32c3-7323-wie_man_einen_blackout_verursacht

Es gibt da außerdem eine Studie vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag:
https://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/buecher/petermann-etal-2011-141.pdf

Meine Meinung: Wenn man sich vernünftig auf einen längeren Blackout vorbereiten will, kommt man nicht um das "Preppen" drum herum, genau so wenig darum, sich Gedanken zur Selbstverteidigung oder zum verstecken zu machen. Wenn man sich das anschaut wird relativ schnell klar, dass die Zustände hier nach wenigen Tagen schon kritisch werden, und nach nicht mal 2 Wochen hat man hier Bürgerkriegsähnliche Zustände.

Kann man sich da Sinnvoll drauf vorbereiten? Kommt auf den Zeitraum an. Für wenige Tage kann man sich Vorräte anlegen, das ist relativ einfach und günstig, und das sollte man ggf. sowieso tun. Hat man ganz gut beim Klopapier gesehen als Corona anfing. Ich denke da wäre es wohl am Sinnvollsten, wenn man sich das nötigste für 2 Wochen zurecht legt. Es gibt Websites die sowas passend anbieten, da fängt die Nahrung bei 150-300€ an für 14 Tage pro Person, je nachdem wie Umfangreich man es haben will. Dazu Kerzen oder Taschenlampen mit Batterien, Klopapier, Müllsäcke, Trinkwasser, ggf. ein Wasserfilter, ...
Und wenn es für länger als das sein soll, muss man sich Gedanken machen, wie man sich verteidigt, denn das Plündern wird langfristig nicht ausbleiben.

Deswegen meine Meinung: Kleinen Vorrät vom nötigsten, und wenn der nicht reicht, also so 14 Tage, dann hat man ganz andere Probleme, die man kaum bis gar nicht kontrollieren kann. Und das ist keine Verschwörungstheorie, das sagt dir jeder der sich ernsthaft damit auseinandersetzt, incl. dem oben genannten wissenschaftlichen Gutachten.
 
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unabhängig ob Blackout oder nicht: es gibt die allgemeine Empfehlung mindestens 14 Tage überbrücken zu können.

https://notration-anlegen.de/

Vor allem Wasser habe ich entsprechend einkalkuliert. Und zusätzlich eben einige Lebensmittel. Aber auch alles nur in Rahmen - maximal 14 Tage eben.

Zusätzlich habe ich einen Karton mit Emergency Rations und EPA/MRE. Einfach für den Fall, dass wieder eine größere Corona Welle kommt und die Leute wieder wie bekloppt in die Läden rennen. Da esse ich lieber 2 Wochen lang solche Notriegel als mich anzustecken. Das Risiko ist bei meinen Vorerkrankungen zu hoch.
 
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Hab mich vorbereitet:

Wasser ist bezahlt, somit kann ich den Wasserhahn nutzen.
Trinken ist also reichlich vorhanden.

Gegessen werden dann mal die Sachen die irgendwo rumstehen (nachdem der Standard Einkauf weg ist).
Sowas wie die 3-4 Dosen und anderer Kram. Eingefrorenes etc..
Da brauch ich mich nicht vorbereiten... 2 Wochen ist kein Thema.
 
snickii schrieb:
Hab mich vorbereitet:

Wasser ist bezahlt, somit kann ich den Wasserhahn nutzen.
Trinken ist also reichlich vorhanden.

Gegessen werden dann mal die Sachen die irgendwo rumstehen (nachdem der Standard Einkauf weg ist).
Sowas wie die 3-4 Dosen und anderer Kram. Eingefrorenes etc..
Da brauch ich mich nicht vorbereiten... 2 Wochen ist kein Thema.
und du bist der Meinung das es dann noch Wasser aus dem Wasserhahn gibt? Oder das eingefrorenes noch haltbar ist nach mehreren Tagen ohne Strom? ;)
 
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DekWizArt schrieb:
Oder das eingefrorenes noch haltbar ist nach mehreren Tagen ohne Strom? ;)
Hält sich schon bisschen bei den Temperaturen draußen.
Wasser würde es trotzdem geben. So schnell fällt die Grundversorgung schon nicht aus, keine Sorge.
 
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Ohne Strom sind die Temperaturen draußen wie drinnen, da spart man sich die Schlepperei. :D
 
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Früher wurde auch n Loch gebuddelt um Sachen zu kühlen.. warum sollte das heute nicht mehr funktionieren
 
snickii schrieb:
Hält sich schon bisschen bei den Temperaturen draußen.
Wasser würde es trotzdem geben. So schnell fällt die Grundversorgung schon nicht aus, keine Sorge.
Hmm, sollte man bei so einer Aussage snickii aus dem Computerbase Forum vertrauen oder den Experten, die schon seit einiger Zeit vor so einer Situation warnen, weil unser Stromsystem aufgrund des immer höheren Bedarfs auf der einen und immer mehr abgeschalteten Energiequellen auf der anderen Seite immens unter Druck ist?

No offense, aber ich denke, dass es naiv ist anzunehmen, dass so etwas nicht passieren wird, weil das System in der Vergangenheit gehalten hat. Sicherlich gibt es immer auch die Panikmacher, aber die hier verlinkten Artikel sowie die von Snowi verlinkte Studie vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag sprechen da eine andere Sprache.

Preppen bedeutet ja nicht, sich auf den Weltuntergang vorzubereiten, sondern einfach mal zu überlegen, was man benötigt, wenn der Strom mal eine Zeit lang nicht fließt und sich entsprechend vorzubereiten.
 
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Vorbereitet mit Essen, Notnahrung und Trinken für ca 2 Wochen für die Family. Dazu der Kaminofen mit ausreichend Holz. Gas und Gaskocher ist natürlich auch vorhanden. Ein kleines Solarfeld + Batterie habe ich auch noch Zuhause stehen
Wohne aber eher ländlich, da hat man in der Regel solche Sachen immer da. Nur Hygieneartikel könnte ich noch aufstocken
 
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snickii schrieb:
Da brauch ich mich nicht vorbereiten... 2 Wochen ist kein Thema.

Ein bis zwei Wochen nichts Essen ist im Grunde auch kein Problem. Mache ich ein mal im Jahr :p
 
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Ja nee, lass mal. Es kann so vieles passieren. Darauf vorbereiten werde ich mich nicht. Ich nehm's wie's kommt.

Ferner hänge ich der Utopie an, dass die Menschen sich im Fall der Fälle gegenseitig unterstützen statt zu rauben morden und plündern. Mit ist schon klar, dass es dazu nicht kommen wird. Aber ich will wenigstens meinen Teil dazu beitragen, also mich so verhalten, wie ich es mir von anderen wünsche.

Kann man dumm, verblödet oder linksversifft nennen, aber das stört mich nicht weiter. Außerdem bin ich mir sicher, wenn ich mich auf 291 verschiedene Horrorszenarien vorbereite, trifft unter Garantie Szenario 292 ein, mit dem ich nicht gerechnet habe. Das ist einfach mein Glück :p
 
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@OdinHades

Sehe ich genau so wie du, auch wenn wir in vieler Hinsicht anderer Meinung sind. Mit Links oder Rechts hat das nichts zu tun. Einfach an das gute im Menschen festhalten, das überwiegt ein vielfaches. Das Buch "Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit" hat dazu enorm beigetragen.

Egal was auch kommt. Ich habe Familie, Freunde, Nachbar und Mitmenschen mit denen ich zusammen alles wuppen werde.
 
Kommt denn auch noch auf die Jahreszeit an, im Sommer kann ich auf dem Grill mein essen zubereiten.
Getränke und Nahrung haben wir immer mindestens für eine Woche im Haus, und bis dahin läuft der Strom wieder, da habe ich mal tatsächlich den Glauben an die Gesellschafft und kaum jemand nicht Helfen würde das Stromnetz wieder intakt zu kriegen.. Sucht wäre da so ein Punkt, ohne Strom kein Internet^^
 
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