Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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Scheppschick schrieb:
Der Hund Putin wusste das im voraus und lacht sich ins Fäustchen über seinen Coup.
Sich in einem Vertragsbündnis als unzuverlässiger Vertragsbrecher / Erpresser zu präsentieren sehe ich nicht gerade als coup an. Die Schäden bei einem Lieferstop sind für uns absehbar aber mittelfristig lösbar. die Schäden für die Wirtschaft Russlands die auf Devisen aus dem Rohstoffexport angewiesen ist sind langfrsitig. Neben den Rohstoffen ist da nicht viel. Und in Südostasien gibt es keine neuen Kunden die ähnliche Mengen wie der Westen abnehmen würde.
Das hier ein Vertragsbruch vorliegt ist ja klar. Aber womit sollen die Firmen weiter handeln wenn ihnen der Kauf verboten wird. Da werden die Anwälte schon mal in Stellung gebracht.
 
Miuwa schrieb:
"Kann die (deutsche) Regierung verhindern, dass die (privatwirtschaftlichen) Unternehmen diesen Forderungen nachkommen?".
Können tut sie es ganz bestimmt. Dafür müsste das BaFa nur eine entsprechende Regelung erlassen. Nur ob sie das tun werden, darf bezweifelt werden.
 
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Buttkiss schrieb:
Sich in einem Vertragsbündnis als unzuverlässiger Vertragsbrecher / Erpresser zu präsentieren sehe ich nicht gerade als coup an. Die Schäden bei einem Lieferstop sind für uns absehbar aber mittelfristig lösbar. die Schäden für die Wirtschaft Russlands die auf Devisen aus dem Rohstoffexport angewiesen ist sind langfrsitig.
Wobei ich nicht weiß, ob Russland in der längefristigen Perspektive überhaupt noch viel zu verlieren hat. Die EU hat ja schon seit kurz nach begin des Krieges klar gemacht, dass sie so schnell wie irgendwie möglich von Russischen Energieexporten unabhängig werden will. Sprich, Egal wie (un-) zverlässig sich Russland jetzt noch erweist, in 2-3 Jahren werden sie so oder so nurnoch einen Bruchteil der jetztigen Menge an Energieträger an die EU verkaufen.

Was ich mich allerdings Frage: Wenn die Gaslierferungen jetzt wirklich eingestellt werden, hat die EU dann noch irgendeinen Grund die Sanktion gegen Russland und dessen Energiesektor nicht zu kompletieren?
 
Buttkiss schrieb:
Sich in einem Vertragsbündnis als unzuverlässiger Vertragsbrecher / Erpresser zu präsentieren sehe ich nicht gerade als coup an.
Wenn ein "Vertragspartner" einen Angriffskrieg führt, ist das inwiefern noch relevant?

Ist ja fast so, als ob man ganz überrascht ist, wenn ein Mörder auf der Flucht über eine rote Ampel fährt.

Ich finde es ja an Scheinheiligkeit kaum noch zu überbieten, wenn man Russland auf der einen Seite wegen des Angriffskrieges in Grund und Boden sanktioniert (vollkommen zurecht!), aber gleichzeitig irgendeine Erwartung hat, das Verträge, auf die man ungern verzichtet und deswegen nicht sanktioniert, erfüllt werden "müssen".
 
Die aktuelle Regierung wird sicher nicht den Fehler machen und sich nun wieder von einem Land (Katar) abhängig machen. Habeck wird sicher in der nächsten Zeit viele Reisen amche. 2026 sind wir vielleicht in der Lage auf russisches Gas zu verzichten, ohne dass die Wirtschaft zusammenbricht. Mal sehen wie das Verhältnis bis dahin mit Russland ist. Ich vermute mal, man lässt Gras über die Sache wachsen und wird sich dann bei 10-20% aus Russland einpegeln, damit im nächsten Ernstfall nicht alles kollabiert.
 
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Was ich mich frage: Diese Abhängigkeit ist ja nicht nur ne Folge der Politik, sondern auch schlichtweg wirtschaftliches Eigeninteresse diverser Konzerne. Was wären denn konkrete Gesetze/Regelungen die man erlassen könnte um eine Landesweite Abhängigkeit von Land XYZ zu verhindern? Muss jeder einzelne lokake Gaskonzern (inklusive Stadtwerke) nachweisen, dass nicht mehr als X% seines Gases aus einem einzelnen Land stammt?
 
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Naja aller Massen Computerchips und Bauteile werden ja in China gefertigt,

Bei bestimmten chem Grundstoffen Indien oder China etc.

Kein Grafikkarten und Software mehr aus USA....

Wenn man da nicht kauft muss man halt selber herstellen - was meist wohl kaum funktioniert - oder halt dann drauf verzichten.

Wer auf "Monopol USA" verzichtet msus auch dann auf Radeon, Nvidia Intel und AMD verzichten xD
 
@fgordon : Klar, bei vielen Dingen ist die Abhängigkeit nochmal viel stärker, aber mir gings konkret um Gas.
 
Hehe naja aber was bringt es schon wirklich bei 0,001% der lebenswichtigen Dingen dann unabhängiger zu sein und bei den restlichen 99,999% immer noch nicht.

Unabhängigkleit von Gas gibt es halt nicht wirklich - ob man aus dem Arabischen Raum oder Fracking Gas aus den USA holt ist ja beides dnn auch wieder eine extreme Abhängigkeit.

Und will man mehr EE braucht man massig Gas für die Backupkraftwerke denn das mit Wasserstoff und Co in dem Maßstab das dauert sicher 2-3 Jahrzehnte - und auch nur wnen man da richtig ranklotzt - und die Steuern und Abgaben massivst erhöht um das dann in so kurzer Zeit durchzubringen.
 
fgordon schrieb:
Und will man mehr EE braucht man massig Gas für die Backupkraftwerke
Naja, wir brauchen zwar mehr Gaskraftwerke je mehr Kohlekraftwerke wir still legen, aber je nehr EE wir haben, desto weniger Gas brauchen wir insgesamt übers jahr, weil wir halt immer weniger auf diese Kraftwerke zurückgreifen müssen.


fgordon schrieb:
Unabhängigkleit von Gas gibt es halt nicht wirklich - ob man aus dem Arabischen Raum oder Fracking Gas aus den USA holt ist ja beides dnn auch wieder eine extreme Abhängigkeit.
Es geht ja nicht darum komplett unabhängig vom Gas zu werden (das wird noch sehr lange nicht möglich sein), sondern halt nicht von einem einzelnen Staat wie jetzt von Russland. Und das kann man eben auf der einen Seite durch Einsparungen und auf der anderen durch Diversifikation erreichen. Meine Frage ist halt, wie man letzteres am besten sicher stellt ohne die Energiekonzerne gleich komplett unter staatliche Kontrolle zu stellen.

Und zumindest kurzfristig ist mir eine Abhängigkeit von den USA tausendmal lieber als von Russland.
 
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fgordon schrieb:
Hehe naja aber was bringt es schon wirklich bei 0,001% der lebenswichtigen Dingen dann unabhängiger zu sein und bei den restlichen 99,999% immer noch nicht.
Gas ist halt (derzeit) ein sehr fundamentaler Rohstoff der so gut wie überall in den Produktionsketten steckt und in vielen Haushalten die einzige Wärmequelle ist. Ansonsten gibt es meines wissens garnicht so viele "lebenswichtige" Dinge, bei denen Deutschland so sehr auf das Ausland angewiesen ist.

Und das Thema dieses Threads ist halt die Stromversorgung und nicht die Versorgung mit Chips.
 
Auch Gas ist natürlich kein Strom sondern nur ein Primärenergieträger, der hauptsächlich zur
Wärmegewinnung in Haushalten und industriellen Prozessen genutzt wird, die Verstromung spielt bei Gas keine nennenswerte Rolle (~ 90 TWh der Stromerzeugung kommt aus Erdgas - das macht ca 12,5% aus - Tendenz sinkend von 2020 => 2021)

Dass noch gross (Erdgas-) Gaskraftwerke in D zur Verstromung gebaut werden ist wohl eher nicht so wahrschenlich - gegenüber 2020 ging die Gasverstromung 2021 um 6% zurück. Was bei den bereits bestehenden zu einer schlechten Auslastung führt - und LPG Terminals gibt es ja sowieso kaum.

Wenn Musk die nicht baut :D wird sich da selbst für minimale LPG Terminalzahl nur für Wärmeversorgung vor 2035 nichts gross tun - die Pipelines zu ersetzen bedarf sicher extremst vieler Tanker.

Blackoutgefahr und Stromerzeugung ist durch den Ukraine Krieg tatsächlich was Deutschland betrifft nur noch ein Thema von Kohle, Solar und Wind geworden ob das für die stabile 24/7 Versorgung ausreicht.
 
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fgordon schrieb:
Auch Gas ist natürlich kein Strom sondern nur ein Primärenergieträger, der hauptsächlich zur
Wärmegewinnung in Haushalten und industriellen Prozessen genutzt wird, die Verstromung spielt bei Gas keine nennenswerte Rolle (~ 90 TWh der Stromerzeugung kommt aus Erdgas - das macht ca 12,5% aus - Tendenz sinkend von 2020 => 2021)
Falls sich das an mich richtet: Wüsste nicht, dass ich was anderes behauptet habe.

fgordon schrieb:
Dass noch gross (Erdgas-) Gaskraftwerke in D zur Verstromung gebaut werden ist wohl eher nicht so wahrschenlich - gegenüber 2020 ging die Gasverstromung 2021 um 6% zurück. Was bei den bereits bestehenden zu einer schlechten Auslastung führt - und LPG Terminals gibt es ja sowieso kaum.
Hast du doch selbst schon gesagt: Als Backupkraftwerke weden diese eben schon benötigt.

Generell ist es da wichtig installierte Leistung (also wie viel Leistung könnten die Kraftwerke bereitstellen, wenn z.B. während einer Dunkelflaute andere Stromquellen nicht zur Verfügung stehen) und der übers Jahr insgesamt aus Gas produzierte elektrischen Energie zu unterscheiden.
 
Nur lohnt sich halt nicht mehr zu bauen mit Investitionen in subventionierte EE Anlagen verdient man als Unternehmen ein Vielfaches.

Zumal LNG wohl nicht Mal ansatzweise für Industrie und Heizungen reichen wird - Gas ist ohne russische Pipelines tot was Stromerzeugung angeht

Ca 380 Millionen Tonnen LNG im Jahr ~500 Mrd kWh OHNE Stromerzeugung braucht man
 
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Die Bundesinnenministerin hat die Bevölkerung an Anlegen eines Notvorrats erinnert: https://www1.wdr.de/nachrichten/ukraine-krieg-notvorrat-faeser-100.html
https://www.br.de/nachrichten/deuts...eder-zu-hause-haben-sollte-eine-liste,T4gOzKz
Das Ministerium hat nach dem Motto "wer clever ist, sorgt vor!" seine Vorratsempfehlung plakativ in einer "cleveren Kiste" zusammengefasst. In diese Kiste, die für eine Person und drei Tage ausreichen soll, gehören: sechs Liter Wasser, eine Packung Haferflocken bzw. Müsli, ein Liter H-Milch, 750 Gramm Brot, 450 Gramm Brotaufstrich, 400 Gramm Obst, eine Packung süßer oder salziger Kekse, 300 Gramm Nüsse oder Trockenfrüchte, 100 Gramm Butter oder Margarine und 1.200 Gramm (schälbares oder roh essbares) Gemüse. Dass unter diesen Empfehlungen keine Lebensmittel zum Kochen (beispielsweise Nudeln oder Kartoffeln) dabei sind, ist Absicht: So kann man sich auch ohne Strom halbwegs ausgewogen ernähren.

Man kann auch mit Gas kochen (Gasherde und so), aber wenn es darauf ankommt, wird man auch auf dem Grill schnell was machen können.

Wann war eigentlich die letzte große Empfehlung? Vor 5-6 Jahren?
 
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