News Brand bei OVH: Kunden ohne Backups blicken auf Bilder verbrannter Server

OVH... naja... hab ich immer eher als Diskont-Anbieter wahrgenommen... Gut genug für Game-Server, den eigenen Webserver und dgl Spielereien* (wo eine vollwertige Server-Sicherung auch tatsächlich eher optionaler Natur ist), aber für seriöses Hosting... hätte ich von Anfang an eher nicht auf OVH gesetzt.
q.e.d.

*Ja, der Markt möchte auch bedient werden, nicht alle brauchen Redundanz oder Bandsicherung...
 
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Conqi schrieb:
Bei OneDrive und Co. ist nicht alles weg nur weil ein Rechenzentrum abbrennt, denn genau das ist ja das Versprechen hinter dem Angebot.
Man stelle sich vor, seine ganze Umgebung ist auf Microsoft 365 ;) ein Brand sollte da nicht wirklich deine Daten in Gefahr bringen.

Ich habe selber vor kurzem noch ein kleinen KMU von der lokalen instanz auf Microsoft 365 migriert mit SharePoint / OneDrive und den Daten zu Microsoft.

Die Gefahr das sein Gebäude abbrennt ist höher als das es bei Microsoft passiert, somit werden seine Daten 1x Wöchentlich extra gesichert und die HDD kommt dann wieder woanders hin. (In einem Safe, in einem anderen Gebäude).

Also ich gekommen bin war das Backup mit HDD im gleichen Serverraum ;) macht auch kein Sinn.
 
lex30 schrieb:
Soweit ich das mitbekommen habe, haben solche Serverfarmen doch erhebliche Feuerschutzsysteme usw.
Angeblich ging das Feuer von defekten USVs aus. Brennende Batterien sind schwer zu löschen. Vielleicht war ihr System auch einfach fehlerhaft. Wird man vermutlich bald mehr zu erfahren.

Rickmer schrieb:
und machen auch keine Versprechen bezüglich Datenverlust.
Kommt drauf an, was du unter Versprechen verstehest. Sie garantieren natürlich nicht, dass deine Daten niemals verloren gehen können, aber das tut sonst auch niemand meines Wissens nach. Es gibt aber garantierte Absicherungen, was Zugriffsschutz und Spiegelung angeht. Siehe beispielsweise hier:
"Data is mirrored into at least two different Azure regions, which are at least several hundred miles away from each other"
 
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Joshua schrieb:
Im Heise-Forum ist zu lesen, dass der Brandschutz wohl nicht der beste war. U.a. soll Holz verbaut worden sein und die Sprinkleranlage auch eher ungeeignet. Ursprung sind diese französischen Beiträge von 2013: Klick mich sanft
Das Holz auf den Bildern des Aufbaus ist kein Baugewerk, sondern dient für den Schutz in der Transport- und Bauphase, das sich die Metallkonstruktionen während Transport, Lagerung, Anheben durch den Kran, Aufbau usw nicht verziehen und es somit weniger Probleme gibt vor Ort. Ganz normal bei solchen Fertigteilen.

Das sind Transportsicherungen.
 
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Laphonso schrieb:
Für meine Auftraggeber, die multiredundante sites und Hochverfügbarkeits-RZ Infrastrukturen haben, sind DIESE Vorfälle eine große Hilfe in der Argumentation.

"Wieso kostet die Datenhaltung und das Hosting und Speicher bei Ihnen das 5 bis 10 fache?! Ich finde im Internet Clounds für bis zu ein Zehntel??!"

Exakt, genau das ist der Grund, und das findet sich in den SLAs wieder und einen Hinweis "Kennen Sie den OVH Vorfall" kann man da ohne Häme einbauen, sondern das als ernstes Argument bringen, warum Services und Preise einen Rückschluss auf die Qualität und einen Plan B der Infrastruktur geben.

Der OVH Vorfall ist das Risiko und damit der "Preis" am Ende, für das, was man bezahlt oder nicht.

2 x 1/10 für die in der Cloud vorgenommene redundante Speicherung (selbstverständlich bei zwei verschiedenen Cloud-Anbietern) wäre betriebswirtschaftlich noch immer attraktiver.
 
andi_sco schrieb:
Genau dafür nutze ich ja eigentlich die Cloud, damit ich nicht zu Hause noch ein Gerät rumstehen oder eine Festplatte rumliegen habe.
Cloud ist nicht gleich Cloud. OVH bietet verschiedenste Dienste an, auch Georedundanz. Wer z.B. einen dedizierten Server ohne Backup kauft, bekommt genau das.
 
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textract schrieb:
Und genau deswegen braucht es ausgelagerte Bandsicherungen, um mal den Ungläubigen hier im Forum näher zu bringen, warum solch "antiquierte" Technik nach wie vor weiterentwickelt wird.
Naja, ich kann auch mit moderner Technik dezentral Daten sichern.
 
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Dragon0001 schrieb:
Cloud ist nicht gleich Cloud. OVH bietet verschiedenste Dienste an, auch Georedundanz. Wer z.B. einen dedizierten Server ohne Backup kauft, bekommt genau das.
Hilft hier nix, die meisten User hier können, wenn man die Beiträge anschaut, nicht OVH von AWS, Onedrive, Godaddy oder iCloud unterscheiden ;)
Alles Cloud, alles Böse!! :D
 
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fox40phil schrieb:
lso bei so richtig guten Rechenzentren denke ich, dass sich so ein Brand nicht ohne weiteres durch zwei Gebäude frisst!? Brandschutztüren & Betonwände etc... sollten das ja aufhalten können?

Genau da ist der Brandschutz das A und O, ich kenne es von Amazon AWS, die haben schon Standard in den RZ, CO2 Anlagen, und Beton wo es nur geht.
Brandschutzabschnitte und automatische, selbstschließende Bereiche die das Feuer hinhalten sollen.
Wer mit einer Sprinkleranlage in einem Rechenzentrum kommt, der hat sie nicht mehr alle ;)
Dafür gibt es CO2 Anlagen, die sofort die Luft rausholen.
 
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Nur eine weitere Bestätigung für mich dass ein offline-Backup oder mehrere für wichtige Daten unerläßlich ist.

Gerade läuft noch hier die Diskussion in einem SSD-Topic wo ein User erklärt dass Lieschen Müller natürlich auf Cloud sichert da zuhause mal eine HDD das Zeitliche gesegnet hat.

Von höheren Risiko bei online Daten bzgl. Hacking ganz zu schweigen, da wurden selbst die Nicht-Diskount-Anbieter schon gehackt.
 
Laphonso schrieb:
Für meine Auftraggeber, die multiredundante sites und Hochverfügbarkeits-RZ Infrastrukturen haben, sind DIESE Vorfälle eine große Hilfe in der Argumentation.
Ich habe den OVH-Vorfall gestern und heute auf MSP-Ebene schon mehrfach als Auslöser gehabt um eine 3-2-1 Backup Lösung (und Strategie) zu verkaufen. Es gibt anscheinend in Deutschland in 2021 immer noch relativ große Neukunden die bisher mit Dienstleistern zusammengearbeitet haben, denen das Wort Backup nicht geläufig war. Das fing gestern gegen 17:00 an. Da ist man dann in der ein oder anderen Chef-Etage wohl zu dem Schluss gekommen, dass der bisherige Dienstleister nicht befähigt ist, das Risiko zu minimieren.
 
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andi_sco schrieb:
Genau dafür nutze ich ja eigentlich die Cloud, damit ich nicht zu Hause noch ein Gerät rumstehen oder eine Festplatte rumliegen habe.
Wenn es nur Backup ist, ist es ja kein Problem. Machst einfach ein neues Backup
 
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Staubwedel schrieb:
Nur eine weitere Bestätigung für mich dass ein offline-Backup oder mehrere für wichtige Daten unerläßlich ist.
Sind dir deine Daten wichtig, fährst du eine 3-2-1 Backup Strategie oder höher. Sind sie dir sehr wichtig achtest du auch auf Geo-, Anbieter- und Backupsoftware-Redundanz. Auch das Backup im Panzerschrank hilft dir nur dann, wenn du regelmässig deine Backups auf Funktionalität testest.
 
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Ich kenne mich wirklich überhaupt nicht aus in dem Geschäft, aber ich hatte angenommen, das Anbieter wie OVH die bei ihnen gehosteten Daten geo-redundant anlegen. Sodass also nicht, wie in diesem Fall, das Abfackeln eines Standorts einen Fallback unmöglich macht.

Edit: Durch Beiträge anderer User klargestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ruft hoffentlich nicht nur den Beteiligten ins Gedächtnis sich auch immer selbst um die eigenen Daten zu kümmern.

Solche Verluste an Daten können Unternehmen in den Ruin treiben. Datensicherheit geht alle an.

Deshalb immer brav Backups machen und entsprechend redundant sichern ;)
 
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Bei einigen Kommentaren hier kann man nur den Kopf schütteln was hier für Leute kommentieren. Wieso ist hier die Rede von "fehlendem Mitleid" und Dummheit seitens der Firmen die dort hosten? "Hosting-Redundanz sollte von staatlicher Seite reguliert werden" - so Aussagen sind doch abseits jeglichen Verständnis von Wirtschaftlichkeit.

Nicht jeder Online-Dienst braucht zwingend redundante Backups in an einem anderen Standort. Das drückt unter Umständen einfach die Kosten extrem und das Risiko dass ein ganzer Hosting-Standort abbrennt ist jetzt wirklich nichts alltägliches.

Konkret als Beispiel weil es hier auch genannt wurde: Die Rust-Server und Spielerstände zum Beispiel werden WÖCHENTLICH und MONATLICH zurückgesetzt. Warum sollte Facepunch an dieser Stelle monatlich darin investieren ein Backup von irgendwelchen kurzzeitigem Spieler-Progress zu machen für einen extrem unwahrscheinlichen Fall dass die komplette Server-Farm abbrennt? Jeder normale Mensch der irgendein wirtschaftliches Verständnis hat wird hier sagen, dass redundante Festplatten vor Ort völlig ausreichen. Für Facepunch ist selbst dieses absolut unwahrscheinliche Wort-Case-Szenario kein riesen Problem, weswegen sollte man also hier groß Geld ausgeben um sich dagegen abzusichern?
 
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Verstehe das auch nicht... Normal fluten die mit gas, damit das Feuer kein Sauerstoff kriegt und aus ist es.
 
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Laphonso schrieb:
Für meine Auftraggeber, die multiredundante sites und Hochverfügbarkeits-RZ Infrastrukturen haben, sind DIESE Vorfälle eine große Hilfe in der Argumentation.

"Wieso kostet die Datenhaltung und das Hosting und Speicher bei Ihnen das 5 bis 10 fache?! Ich finde im Internet Clounds für bis zu ein Zehntel??!"

Exakt, genau das ist der Grund, und das findet sich in den SLAs wieder und einen Hinweis "Kennen Sie den OVH Vorfall" kann man da ohne Häme einbauen, sondern das als ernstes Argument bringen, warum Services und Preise einen Rückschluss auf die Qualität und einen Plan B der Infrastruktur geben.

Der OVH Vorfall ist das Risiko und damit der "Preis" am Ende, für das, was man bezahlt oder nicht.

Gut so, es gibt halt verschiedene Produkt beim einen sind halt Reduanzen mit dabei, bei anderen muss man sich selber darum kümmern.
 
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