News Breitbandausbau: Von 12 Mrd. Euro Fördergeld wurden 1,5 Mrd. ausbezahlt

Es so schwer wie nur möglich machen...warum? Damit fördert man nichts...man erhält nur den Status Quo...dass das im Interesse von einigen Konzernen ist...schön und gut...aber sollte da die Förderpolitik nicht drüber stehen? Man könnte meinen, dass derartige Regularien ganz andere Beweggründe haben...
 
@novemberkind
Naja also da gibts so eine Partei die wirft gern mit Geld um sich, der konkrete Nutzen scheint da selten das Ziel zu sein...
 
Einleitung:
Vor 2 Jahren wurde der Anschluss zu 250k MBit bei mir freigegeben. Also wahrscheinlich liegen hier Kupferleitungen. Vodafons Kabelanschluss ist bei mir nicht verfügbar.

Frage:
1. Muss die Straße komplett neu aufgemacht werden, damit Glasfaser verlegt werden kann?
2. An welcher Straßenseite wird das Glasfaser verlegt?

Ende:
Ich frage, weil wenn meine Gemeinde beschließt, die Straße aufzureißen, muss ich als Hausbesitzer die Kosten mittragen, obwohl die Straße erst vor 10 Jahren neu gemacht wurde (selten befahren) und dann wird es wieder teuer (10k € aufwärts).
 
Duran schrieb:
könnte der Staat sogar noch was dran verdienen
Das darf "er" aber nicht so einfach. Es geht, beim Thema Staat eben nicht um privates Eigentum sondern um Allgemeingut(Staatseigentum) Wer bekommt dann den Gewinn? Du? Ich? Jemand anders? Alle? Und wo landet es dann? Was darf damit gemacht werden? Wer verwaltet das? Die Kommune? Wessen Infrastruktur ist das? Dem Land? Dem Bund?

Ich wäre ja auch dafür das Infrastruktur, egal welcher Art in besitz des Bundes wäre, dieser sich um ausbau und wartung kümmert und diese dann an von mir aus Private Anbieter vermietet oder direkt den Verbrauchern zugänglich macht.
Hatten wir viele Jahrzehnte auch so(Bundespost, Bundesbahn, Stadtwerke...).
Anfang der 90er wurde dann alles Privatisiert, haben viele(oder sie lautesten) bejubelt.

Und jetzt? Jetzt wird gemeckert das die Privaten zu dumm/geldgierig und die schnittstellen zwischen Privaten und Kommunen zu blöd sind.

Wenn jemand etwas wiklich konstruktives vorzubringen hat, bitte, aber das Stammtischgepöbel nervt.
 
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ganz schön viel bürokratie in deutschland, ich glaube in den meisten regionen sind die verwaltungen inzwischen der größte arbeitgeber, oh je! doch beim ausbau von wichtigen infrastrukturen des landes zieht sich der staat zurück, liegt wohl am lieben geld.
 
Gummibärchen schrieb:
Ich frage, weil wenn meine Gemeinde beschließt, die Straße aufzureißen, muss ich als Hausbesitzer die Kosten mittragen,

du musst soweit ich weiß solche Kosten nur mittragen, wenn eine grundhafte erneuerung der Straße stattfindet.
Wenn z.B. "nur" eine Leitung verlegt wird, wird die Straße nicht grundhaft erneuert, damit musst du nichts zahlen.

zum Thema:

das das ganze so schleppent vorangeht, liegt als an der Strucktur .... Geld erst am Ende und nicht für Etappen auszuzahlen ist Schwachfug, denn so müssen die Projekte jedes jahr mit einen extrem kleinen Buget aufkommen weil das ganze erst einmal finanziert werden von den Kommunen und ggf Firmen, bis die sich am Ende auf den Warmen Regen freuen können nach Abschluss des Projektes, wenn es denn je abgeschlossen wird.

wer sich diesen mist ausgedacht hat, hat das vielleicht gut gemeint um Veruntreuung der Mittel etc zu verhindern, aber im Endeffekt hat dieser Ausschuss nur eine extreme Verzögerung bewirkt.
 
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BartS schrieb:
Ach deshalb liegen hier vor dem Haus seit Monaten nur die leeren Glasfaser-Leitungen der Telekom ohne ein Faser drin /s
Wenn an einem Ort Mittel bewilligt sind, gibt es dort keine Mittel für die Konkurrenz. Sobald das Projekt angefangen ist, ist die Förderung erstmal blockiert.
Die Telekom muss ja kein Glasfaser anbieten solange alle in der Straße weiterhin über die mit Steuermitteln bezahlte Kupferdoppelader bei ihr Kunde sind.
Das Durchleitungsentgelt erhält sie ja sowieso...
 
Man kann viel auf den Staat schimpfen und sich über die bürokratischen Hürden und Fehlplanungen aufregen, aber vieles liegt auch am Bürger selbst.

Ich selbst lebe in einer mittelgroßen Stadt, die mittlerweile über mehrere Anbieter gut ausgebaut ist. Ich könnte deutlich anheben was die Bandbreite angeht, aber mir reichen 50mbit, damit kann ich alles machen was ich brauche. Ich kann mir höhere Bandbreiten auch einfach nicht leisten!
In der ländlichen Umgebung wird mittels Spülbohrung durch die Telekom großflächig Glasfaser verlegt, aber sie bekommen die Anschlüsse nur schwierig an den Mann/Frau.
Ich kann hier nur spekulieren, aber ich vermute auch hier liegt es am Alter, Haushaltsgröße, kein Home Office und vornehmlich an der Preis-Nutzen Relation.

Ich denke der grundlegende Fehler bei einem Infrastruktuprojekt dieser Größe ist, dass man es sofort marktwirtschaftlich amotisieren möchte und da liegt der Hase im Pfeffer, denn der Bürger spielt da nicht vollumfänglich mit, weil viele einfach das Geld dafür nicht haben!
Der richtige Ansatz wäre, wir bauen stetig ohne sofortige Vertragsbindung aber mit Blick auf die Zukunft- egal ob jeder sofort die letzten Meter in Auftrag gibt.
So jedenfalls hat der Staat zu altvorderen Zeiten unsere gesamte Infrastruktur (Wasser, Gas, Strom, Telefon, Bahn, Straßen etc.) aufgebaut.
Es wäre mal interessant einen detaillierten Artikel darüber zu lesen wie Norwegen und Südkorea ihr Netz aufgebaut haben und wie viele "Köche" daran beteiligt waren.
 
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Tulol schrieb:
Ich wäre ja auch dafür das Infrastruktur, egal welcher Art in besitz des Bundes wäre, dieser sich um ausbau und wartung kümmert und diese dann an von mir aus Private Anbieter vermietet oder direkt den Verbrauchern zugänglich macht.
Hatten wir viele Jahrzehnte auch so(Bundespost, Bundesbahn, Stadtwerke...).
Anfang der 90er wurde dann alles Privatisiert, haben viele(oder sie lautesten) bejubelt.

Und jetzt? Jetzt wird gemeckert das die Privaten zu dumm/geldgierig und die schnittstellen zwischen Privaten und Kommunen zu blöd sind.

Wenn jemand etwas wiklich konstruktives vorzubringen hat, bitte, aber das Stammtischgepöbel nervt.

Lustig fand ich immer das Argument "aber die Privatwirtschaft ist vieeeeel effizienter!"
Ach... ja?
Natürlich machen die mehr "Gewinn". Dieser wird ja aus der Firma ausgeleitet. In der Regel auf Kosten der Mitarbeiter. Nur, wo gehen die hin auf dem Arbeitsmarkt? In der Regel erstmal in Altersteilzeit oder ähnliches, sprich Staatskasse.

Da kann ich auch eine Behörde betreiben in der drei Leute auf Staatskosten bei Kaffee darauf warten dass ein Kabel kaputt geht - wenn die Alternative ist dass in einem Privatunternehmen den Job einer macht welcher danach mit burnout von der Krankenkasse bezahlt wird und die anderen bis dahin vom Staat bezahlt werden.
 
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Man hätte die 12 Mrd besser SpaceX gegeben, dann hätten schon längst alle unterversorgten Menschen in Deutschland einen Starlink-Zugang. Bei mir in MeckPomm hat ein örtlicher Kabelbieger den Auftrag zum Ausbau von FTH bekommen. Seit Jahren fährt der nun völlig überfordert mit dem Minibagger durchs Land. Meinen Vertrag habe ich vor knapp drei Jahren abgeschlossen - aber außer Gerüchten, dass es Ende 2022 weitergeht, habe ich nichts mehr vernommen.

Dank Starlink bin ich trotzdem mit rund 300 MBits online. Starlink ist schneller Einsatzbereit, benötigt weniger Ressourcen und keine Erdarbeiten. Im Grunde ist das verbuddeln von 12 Mrd Euro einfach nur dämlich.
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erinnert mich an die Corona-Krise. Da hatte ein Lehrer, der für die IT an der Schule verantwortlich war, erzählt was er alles machen musste für anständiges Internet und Tablets für Schüler. Die Schule hatte nur eine 16Mbit(!!) Leitung. Der Lehrer musste einen 20 seitigen Bericht schreiben und ein "Konzept" aufstellen warum die Schule das Geld bekommen sollte. Einfach nur krank diese Welt.Eine 16Mbit Leitung reicht gerade mal so für eine einzige Person heutzutage. Aber die Menschen die diese Fälle bearbeiten nutzen immer noch tagtäglich Fax-Geräte!
 
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Kommando schrieb:
Warum sollte man des Geld an Starlink verschenken? Wird doch auch so installiert.
Wer redet von verschenken? Ich rede von investieren. Um den Ausbau zu beschleunigen, Ressourcenkontingente zu reservieren und um die Terminals zu subventionieren.
 
Macht doch aber grundlegend Sinn, dass man ein Konzept aufsteht bevor man Geld erhält.
Er wird an einem 20 seitigen Plan schon nicht umkommen, sowas schreiben wir auf Arbeit dauernd. Teils wegen Themen die unwichtiger erscheinen.

@Starlink: Das ist ein klasse Backup, aber alles alleiniges Mittel schwierig, da es keine Ausfallsicherheit bietet. Und wie gesagt läuft da der Ausbau: da braucht nichts subventioniert werden. Da kann man m.W.n. auch nichts reservieren. Oder wurde bei Dir deine Berechtigung teilzunehmen geprüft?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hornblower schrieb:
vieles liegt auch am Bürger selbst
Definitiv, aber das halt eher in Gegenden wo es ohnehin schon besser aussieht.
Hier wurde gerade Glasfaser von der Telekom ausgebaut und die gingen von Tür zu Tür und haben gefragt, ob die FTTH verlegen sollen.
Die müssen ja fragen. Und viele haben halt einfach nein gesagt, weil sie es nicht brauchen.
Da frage ich mich ja wirklich, selbst wenn man es nicht braucht, wie man zu kostenlosem FTTH Ausbau nein sagen kann.

Allerdings sind die meisten die sich beschweren ja die Leute, bei denen wirklich nichts ankommt.
 
Haxor schrieb:
finde ich 12 Milliarden für so einen langen Zeitraum lächerlich wenig..
Dieser lachhaft winzige Betrag kann doch nicht schon alles gewesen sein was der Bund bis dato bereitgestellt hat?
Der Bund hat 2015 mit einem Fördertopf von 2,7 Mrd Euro angefangen. Der ist über die Zeit angewachsen, so dass für die beantragten Projekte Geld da war. Mittlerweile sind wir eben bei 12 Mrd Euro (davon 9 Mrd vergeben).

Der wird sicher weiter anwachsen. Der Bund will ja die Förderung kräftig ausweiten. Seit April sind Gebiete <100 Mbit/s im Download förderfähig. Vorher nur Adressen <30 Mbit/s. Und ab 2023 alles < 1 Gbit/s. Und dass das erst in einem zweiten Schritt 2023 kommt liegt an der EU, die das nicht früher genehmigen wollte.

Ob dieser Aktionismus sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Ich denke man sollte bei Förderung erstmal den Ausbau der Gebiete <30 Mbit/s abschließen, was mit dem aktuellen Volumen zu einem großen Teil erledigt sein sollte . Es sind jetzt viele Unternehmen aktiv die eigenwirtschaftlich FTTH ausbauen. Da muss man nicht mit Steuergeldern um sich werfen.
 
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TøxicGhøst schrieb:
Definitiv, aber das halt eher in Gegenden wo es ohnehin schon besser aussieht.
Hier wurde gerade Glasfaser von der Telekom ausgebaut und die gingen von Tür zu Tür und haben gefragt, ob die FTTH verlegen sollen.
Die müssen ja fragen. Und viele haben halt einfach nein gesagt, weil sie es nicht brauchen.
Da frage ich mich ja wirklich, selbst wenn man es nicht braucht, wie man zu kostenlosem FTTH Ausbau nein sagen kann.

Allerdings sind die meisten die sich beschweren ja die Leute, bei denen wirklich nichts ankommt.
Die letzten Meter bis ins Haus sind kostenlos?
 
Hornblower schrieb:
Die letzten Meter bis ins Haus sind kostenlos?
Wenn man bei der Vorvermarktung bestellt typischerweise ja. Später kostet das je nach Anbieter einen höheren dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Betrag.
 
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