BREXIT- Deal oder No-Deal, aber dafür schnell- Wie soll es am besten laufen?

Hagen_67

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So langsam nähern wir uns ja in Bezug auf den Brexit dem nächsten "wichtigen" Termin an.
Geht es nach dem Willen von Premier B. Johnson käme der Brexit definitiv zum 31.10.2019. Auch mit der Gefahr eines "No- Deal- Brexit".

Viele Bürger in GB, wie auch in der EU scheinen die Nase voll zu haben von dem Eiertanz und auch die Wirtschaft hüben, wie drüben erwartet so langsam eine Entscheidung.
Wie steht ihr zu dem Thema?

Mir gehen, ehrlich gesagt, die Nackenhaare hoch.
Ich bin Bj. 1967 (hier also schon ein ziemlich alter "Leinentuch gefertigter Behälter", umgangssprachlich auch "Sack" genannt) und somit noch in den Genuss der Ängste um den kalten Krieg gekommen, wenn auch nur kurz.

Und ich muss sagen mich ko...zt diese ganze BREXIT- Diskussion ziemlich an und es macht mich auch teils wirklich traurig.
Wenn man sich mal ein wenig mit Geschichte befasst merkt man doch ziemlich schnell, dass die letzten 70 Jahre in Europa schon etwas Besonderes waren. Abgesehen von den fürchterlichen Kriegsgeschehen in Ex- Jugoslavien, hatten wir seit 70 Jahren keinen Krieg mehr in Europa.
Ich gehöre der ersten Genaration in Europa an, für die der Frieden eine Selbstverständlichkeit ist. Noch nie war Europa so geeint, wie heute.
Noch nie haben die europäischen Staaten so sehr an einem Strang gezogen wie heute. Klar, es knarzt und knackt an vielen Ecken und Enden. Aber es funktioniert. Wenn auch mit mehr oder weniger "AUA" an vielen Stellen.
Alle EU- Mitgliedsstaaten haben demokratisch gewählte Regierungen. Und JA, es ist klar, das es auch hier an vielen Stellen zu verbessern und zu schrauben gilt, aber es funktioniert.... (und auch hier in unserem schönen Deutschland krankt die Demokratie, aber das ist ein anderes Thema...)
Und es gibt zwei Staaten in Europa, die die Demokratie ja mal so richtig vorwärts gebracht haben. Und das sind Frankreich und England.
Und England, das Europa maßgeblich mit geprägt hat, England, das unter den Wirren zweier Weltkriege "gestanden" hat, England, das nach dem WW II Europa maßgeblich mitgeprägt hat und die ehemalige EWG und die darauf folgende EU mitgestaltet hat,
Leute, dieses England will die EU verlassen....

Man sollte an dieser Stelle vielleicht mal einen kurzen Augenblick inne halten und darüber nachdenken. England, oder Great Britain ist nicht Boris Johnson, ist nicht Frau May und ist nicht Mr. Cameron.
In meinen Augen ist England der laute und unbequeme Partner, der immer den Finger in die Wunden legt, ist der Partner, der immer unbequem ist... ...ist somit der Partner, der für Entwicklung sorgt. Denn ohne "Ungemach" bewegt der Mensch sich nicht.

Der Tag an dem die unbequemen und ewig "nörgelnden" Briten aus der EU austreten müsste in der EU zu einem "Volkstrauertag" ausgerufen werden.
Und es möge sich doch dann gleich mal der "EU- Mitglieds- Staat" melden, der die Rolle des "ewigen Nörglers" auf sich nehmen mag.
Denn ohne den wird es nicht gut gehen...

Und Leute, denkt einmal 70- 100 und mehr Jahre zurück. Bei Gott, ich als kleiner Krankenpfleger habe sicherlich keine großen Reichtümer aufzuzeigen, aber es geht mir richtig gut hier in Deutschland.
Und dann denkt nochmal über einen ungeregelten Brexit nach. Wieviele Tausend Menschen wird das ihren Job kosten? Wie viele müssen sowohl in England, als auch in Europa vllt. ihre Zelte abbrechen?

Und mal so ganz nebenbei, einer der stärksten Wirtschaften verlässt die EU. Ist das allen klar? Das bedeutet auch im Rahmen der Globalisierung einen enormen Verlust.


Leute, der Brexit macht mir Sorge und Angst. Er macht mich erschrocken, wütend und traurig. Wenn wir als eine der weltältesten Kultur- Gemeinschaften es nicht schaffen einen Konsens zu finden mit dem alle leben können, ...
... wer denn dann?

Ich bin um jeden politisch erkämpften Tag, den das UK in der EU verbleibt froh und glücklich. Denn da gehört das UK hin. Da und nirgendwo sonst.
 
Mittlerweile wünsche ich mir einen harten Brexit mit einem extrem tiefen Fall des UK, inkl. Separation von Schottland.

In ein paar Jahren oder Jahrzehnten können wir die dann wieder in die EU aufnehmen, aber dem Rest wird es eine Lehre sein. Da dafür dann der Briten-Bonus etc. verschwindet, sehe ich auch generelle Vorteile in diesem Vorgehen.

Furcht vor Krieg habe ich in diesem Kontext nicht.
 
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Aber warum wünscht Du dir den "harten Brexit"? Was hast Du davon? Was hast du von einem harten Fall des UK?

Ich kann dich ein Stück weit verstehen. So nach dem Motto: "Leute, macht mal hinne, Ich will wissen woran ich bin..." Aber im Weiteren denke ich mir, lasst uns bitte langsam machen. Denn da hängen tausende von Jobs und Existenzen dran... .

Soll es wirklich eine "Lehre" sein? In der Umkehrung, soll es ein "Drangsal" sein der EU zugehörig zu sein? Dann liefe wirklich etwas falsch im Staate "Europa". Es sollte für alle "Mitglieder" und alle Aussenstehenden in Europa ein Wollen und Wünschen sein diesem Staatenverbund zu zugehören.
Alle Mitglieder sollten einen Gewinn für sich erkennen können. Und das geht in meinen Augen weit über die rein wirtschaftlichen Interessen hinaus.

Ich für meinen Teil, ich liebe Europa, ich bin überzeugter Europäer, ich liebe und verehre den Frieden, den wir seit über 70 Jahren in Deutschland, einem kleinen Teil Europas haben. Und ich bin jederzeit bereit als kleiner Krankenpfleger (das ist mein Beruf und meine Tätigkeit) meinen Anteil (auch finanziell) für ein geeintes Eurtopa beizutragen.
 
Sehe es wie Idon. Alles andere ist nur denkbar, wenn sie Johnson absägen. Diesen ganzen egomanischen Populisten weltweit in den Regierungen muss das Handwerk gelegt werden.

@Hagen_67
Alles andere ist ein Kniefall vor Johnson (und letztlich vor dem Populismus). Eine erfolgreiche Erpressung. Das wird zwangsweise alle populistischen und Anti-Eu Strömungen in der EU beflügeln sowie die EU als solches poltisch erheblich schwächen und zwar global. Grade weil ich für die EU bin, muss sie hier Stärke zeigen.
 
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Ich habe davon, dass in Zukunft vermutlich andere Staaten sehen, wie dreckig es ohne EU ist und damit langfristig eine stärkere EU.

Wir als Menschen, insbesondere in Deutschland, aber auch viele EU-Staaten, wissen gar nicht mehr, wie böse es in der restlichen Welt tatsächlich zugeht. Da hilft so eine Erdung weiter.

Reine Argumente helfen leider nicht: Man muss selbst mal nach Frankreich fahren und sehen, wie dort Häuser aussehen. Oder selbst mal nach Rumänien und sehen, wie dort Straßen aussehen. Oder selbst mal nach Süditalien und sehen, wie Korruption wirkt.

Wir müssen das UK opfern, um allen anderen - und später auch wieder dem UK - eine bessere Basis bieten zu können.
 
Herrje, ich tue mich da so wirklich schwer.
Bitte nicht falsch verstehen, aber es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit. Ich habe das "sehr große Glück" noch eine Tante zu haben, die die Bombennächte des WW II sehr bewusst miterlebt hat und die im Gespräch sehr offen mit diesem Trauma umgeht. Und glaubt mir Leute, das Wort "Hosenscheißer" bekommt auf einmal eine gaaaanz andere Bedeutung...

@Idon: (#5) Ein ganz entschiedenes NEIN!!!
"...Ich habe davon, dass in Zukunft vermutlich andere Staaten sehen, wie dreckig es ohne EU ist ..."

NEIN! Wir als EU müssen es schaffen, dass immer mehr und mehr Länder/ Nationen dem europäschen Staatenbund beitreten wollen.
Ich will nicht, dass "sie" sehen, wie schlecht es ohne die EU ist, ich will, dass "sie" sehen, wie gut es mit/ in der EU ist.
Und die EU, also wir täten sehr gut daran darüber nachzudenken, warum GB austreten will. Und ja, wir finden genügend Fehler auf der "anderen" Seite. Aber denoch lohnte es sich mal über "unsere" Anteile an dem Austritt nachzudenken.

Und wenn man genau hinschaut, ... stellt die Frage nach dem "Frexit" (Frankreich), dem "Dexit" (Deutschland), etc. und wir werden überall ähnliche Ergebnisse erzielen.
Das Ergebnis ist, das sich die EU, genauso, wie die Regierungen der BRD, von F, von GB, von Ital, Austria, etc. von ihrem Volk entkoppelt haben und nur noch sehr auf die Interessenvertretung einer kleinen Gruppe (re-) agieren.

Das das britische Volk für einen Brexit gestimmt hat ist in meinen Augen eigentlich eine richtige Entscheidung gewesen.
Es war grundlegend keine Entscheidung gegen ein gemeinsames Europa. Es war/ist vielmehr eine Entscheidung gegen die zunehmende Globalisierung und den damit einhergehenden Machtverslust der unteren und der Mittelschicht.
 
Hagen_67 schrieb:
Das das britische Volk für einen Brexit gestimmt hat ist in meinen Augen eigentlich eine richtige Entscheidung gewesen.
Wieso? Diese Entscheidung basiert nachweislich auf Lügen und gezielter Fehlinformation durch die Vorantreiber dieser politischen Idee. Oder schon wieder vergessen, dass die Brexit Befürworter stets nur die (dann auch noch übertriebenen) Zahlen nannten, die die Briten zahlen müssen? Und immer verschwiegen, wieviel die Briten von der EU bekommen? Gegen die Globalisierung zu sein ist wie gegen Jahreszeiten zu sein. Kann man machen ist aber reichlich sinnlos. Bzw. ist die EU ja die Antwort auf die Globalisierung! Eine EU hat die politische Macht, global mitzuspielen. die einzelnen Länder der EU nicht. Mit der EU kann ich meinen Interessen global Gewicht verleihen.
 
Die EU ist ja wohl kein Friedensgarant. Kriege zwischen Industrienationen kommen doch allgemein nicht mehr vor. Sind halt zu teuer geworden.
 
Da die meisten Kriege zwischen den EU Mitgliedern waren und es dabei zumeist um die Vorherrschaft im europäischen Raum ging und das heute nicht mehr der Fall ist, ist es absolut legitim zu behaupten, dass die EU ein Friedensgarant ist. Grade die Streithähne Deutschland, Frankreich und England haben dadurch eine gemeinsame Basis bekommen (bislang).
 
Korrelation begründet keine Kausalität. Vor dem 2. WK gab es weltweit deutlich mehr Konflikte. Seitdem gab es zwischen Industrienationen weltweit auch keine Kriege mehr. Die EU hat hier keine Sonderrolle. Wobei halt... eine Ausnahme gab es: Der Jugoslawienkrieg in Europa.
 
Na gut, wenn man die Realität soweit verbiegt und Stellvertreterkriege wie Korea, Vietnam, etc. nicht al Krieg zwischen Russland und Amerika werten will und Länder wie Iran/Irak/Isreal und ganz aktuell Russland/Ukraine nicht als Krieg anerkennen will, dann stimmt deine These...
Du kannst gern dieser Meinung sein, ich halte sie für populistisch. Aber es gibt genügend andere Errungenschaften der EU, die genausowenig heutzutage von vielen wahr genommen werden weil sie es gar nicht mehr anders kennen.
 
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@Mustis, die Entscheidung auszutreten war schon ganz riuchtig, denn es läuft auch ziemlich viel falsch in der EU. Ebenso, wie auf den nationalen Ebenen. Ansonsten hätten die ganzen Populisten nicht diesen irren Zulauf. Und der Wunsch der Briten nach einem Ausstieg sollte den Herren da oben ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl sein.
 
Hagen_67 schrieb:
@Mustis, die Entscheidung auszutreten war schon ganz riuchtig, denn es läuft auch ziemlich viel falsch in der EU.
Nenn' mir eine Gesellschaft wo nicht etliches falsch läuft! Und dass es immer Bevölkerungsteile gibt, die mit etwas nicht einverstanden sind, ist das normalste der Welt. Das nennt sich Demokratie!
Deshalb bleibt die EU trotzdem die beste Idee, die es in Europa jemals gab!

Hagen_67 schrieb:
Und der Wunsch der Briten nach einem Ausstieg sollte den Herren da oben ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl sein.
Schon mal davon gehört, dass da auch Damen beteiligt sind?


Hagen_67 schrieb:
Und der Wunsch der Briten nach einem Ausstieg....
Das hat es nie gegeben! Es gibt nicht "die Briten"! Es hat ein Abstimmungsergebnis gegeben, wo eine rechnerische Minderheit der Wahlberechtigten eine hauchdünne Mehrheit auf Grund von Fakenews erzielt hat. Genau deswegen hat das Land jetzt den Schlamassel.

Das verdeutlicht eben auch das Problem von sogenannten Populisten, wenn sie dem Wahlvolk alles mögliche auftischen, was Teile davon schon immer hören wollten, aber die Realität eben eine andere ist, die ihnen dann zwangsläufig um die Ohren fliegt.
Siehe Salvini, siehe Johnson, siehe Trump, siehe Strache und auch siehe Putin, wenn's in Russland so was ähnliches wie Gewalteinteilung gäbe.
 
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Ne war sie nicht wie man sieht. Sie bekommen es nicht hin und seitdem die Briten mehr darüber wissen, scheint die knappe Mehrheit auch nicht mehr vorhanden. Vor allem, was konkret läuft den falsch, vor allem so falsch, dass es den Austritt rechtfertigt und der Austritt die bessere Alternative darstellt?
 
Es geht uns im Westen einfach zu gut, deshalb werden Probleme größer dargestellt, als sie sind; insbesondere die gefühlte Angst hat nichts mit der Realität zu tun.

Die Folge davon sind tatsächlich Luxusprobleme und, da diese auf extrem hohen Niveau stattfinden, ist die Lösung nahezu immer Populismus, da nur dieser sich spürbar davon abhebt.

Letztlich möchten in einer komplexen, globalisierten Welt Menschen für ebenso komplexe Probleme einfache Lösungen hören - obwohl es diese schlicht nicht gibt.
Auch das ist ein Beweis dafür, dass es eben doch eine Durchschnittsintelligenz gibt und nicht nahezu jeder, wie er meint, darüber liegt.
 
Hier werden ja einige moderne Legenden verbreitet:
-in GB gäbe es inzwischen ne Mehrheit gegen den Brexit ist Unsinn, es gibt ja Umfragen dazu, und die sind allesamt ziemlich ähnlich zu denen vor der Abstimmung 2016 (sehen eine knappe Mehrheit gegen Brexit, aber die können ja heute genauso daneben liegen wie 2016), daher muss das Ergebnis der Abstimmung natürlich umgesetzt werden
-"die EU als Friedensgarant" ist historisch auch falsch, denn der Friedensgarant in Westeuropa ist die Nato, nicht die EU. Denn Frieden gab es auch währen des Kalten Krieges, wo der ganze Ostblock eben nicht in der EU war, aber vor der Nato (und dabei maßgeblich vor den USA) solche Angst hatte, dass er keinen Angriff gewagt hat - das ist heute immer noch so, dass die Nato militärisch einfach zu stark ist, als dass ein Angriff für irgendjemanden eine Option wäre (abgesehen von Terroristen)

GB bleibt übrigens in der Nato und die Nato war und ist nicht Deckungsgleich mit der EU, insbesondere sind die USA die wichtigste Militärmacht der Nato.
 
jaja die modernen "Märchen":
https://www.wr.de/politik/briten-wu...dum-fuer-eu-verbleib-stimmen-id216145699.html
https://www.zeit.de/2019/03/brexit-forderung-zweites-eu-referendum-grossbritannien-theresa-may
etc. pp
Zum Thema NATO: Dein Vergleich hinkt. Die NATO und der Kalte Krieg waren zu Zeiten, da gab es weder Gesamtdeutschland noch war die BRD so "frei", das sie hier hätte auch nur annährend so hätte agieren können. Dafür war der 2. WK noch viel zu frisch, die Militärmacht der Besatzungsmächte noch viel zu präsent und vor allem hatte man einen gemeinsamen Feind. Das hat sehr wenig mit der NATO zu tun. Die Geschichte der EU als Organ der Stabilität in Europa kann man grob mit dem Mauerfall beginnen lassen. Als der Ostblock als gemeinsamer Feind wegbrach. Als Deutschland wieder vereinigt war und somit die Wunde des 2. WK geschlossen wurde.

Wer hier also pauschale, populistische Märchen erzählt, ist in meinen Augen klar...
 
j-d-s schrieb:
das ist heute immer noch so, dass die Nato militärisch einfach zu stark ist, als dass ein Angriff für irgendjemanden eine Option wäre
Du schaust aber schon gelegentlich mal Nachrichten oder so was ähnliches?

Wir haben derzeit einen amerikanischen Präsidenten, der auf sämtliche Bündnisverpflichtungen scheißt und Verträge als nicht bindend (für ihn) betrachtet. Sich auf den zu verlassen kann übel enden. Aktuelles Beispiel die Kurden in Syrien. Erst paktiert die USA mit ihnen, und jetzt wirft er sie den Türken zum Frass vor durch seine Rückzug.
Ach ja, die Türken. Auch NATO-Partner. Was glaubst du, was es die aktuell interessiert, wenn die Russen in Lettland einmarschieren? Keinen einzigen Soldaten werden die dahin schicken. Für Erdogan heisst Bündnis nur Eigennutz. Wegen Estland würde der sich bestimmt nicht mit Putin anlegen.

Sicher bleiben die Briten in der NATO und werden auch weiter mit den anderen Europäern eng zusammen arbeiten. Schon aus simplem Eigennutz. Brexit und NATO sind 2 Paar Schuhe. Trotzdem sorgt der Austritt nicht für mehr Vertrauen. Und Vertrauen ist alles in internationalen Beziehungen. Siehe Trump, wie schnell das verspielt ist. Johnson ist auf dem besten Weg es ihm gleich zu machen.
 
Und im Gegensatz dazu würde die Bundeswehr oder andere EU-Länder Truppen schicken, um Lettland zurückzuerobern, was militärisch sehr schwierig wäre? Das glaubst du ja wohl selber nicht. Die baltischen Staaten sind militärisch halt nicht gegen Russland zu verteidigen (außer man würde dort 100.000 Soldaten stationieren, wie eben in der BRD während des Kalten Krieges), so oder so.
 
j-d-s schrieb:
Und im Gegensatz dazu würde die Bundeswehr oder andere EU-Länder Truppen schicken, um Lettland zurückzuerobern, was militärisch sehr schwierig wäre? Das glaubst du ja wohl selber nicht. Die baltischen Staaten sind militärisch halt nicht gegen Russland zu verteidigen (außer man würde dort 100.000 Soldaten stationieren, wie eben in der BRD während des Kalten Krieges), so oder so.
Darum gehts doch gar nicht! Es wäre der Bündnisfall. Und auf das Bündnis musst dich verlassen können. Das ist augenblicklich aber ziemlich schwer, bei den beiden o.g. In den USA laufen ja sogar gerade die eigenen Parteileute schon Sturm gegen die Entscheidung Trumps. Und das will was heißen!
Wenn du so willst ist kein Land in Osteuropa gegen die Russen (klassisch militärisch) zu verteidigen. Nur was nützt das Bündnis wenn es nicht auch für das kleinste und unbedeutendste Mitglied einsteht, in welcher Form auch immer. Dann braucht man es auch erst gar nicht aufzunehmen.
 
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