News BSI: Neue Chefin für deutsche IT-Sicherheitsbehörde

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Studierte Mathematikerin mit langjähriger Führungserfahrung im IT-Sektor?

Das man das nochmal erleben kann, das eine wichtige Stelle nur nach Kompetenz/Qualifikation und eben nicht nach Geschlecht, Herkunftsregion, Parteizugehörigkeit oder politischen Kompass besetzt wird
 
Grumpy schrieb:
Eine Studierte Mathematikerin als Chefin des BSI zu haben ist schonmal keine schlechte Sache.

Nuklon schrieb:
Eine IT-Erfahrene als BSI Vorstand und mit Managementerfahrung. Ich werde verrückt.
Auf den ersten Blick sieht das ganz gut aus.

iSteven schrieb:
Sehr Gute Wahl. Endlich mal eine Person von Fach die eine Behörde leitet.

BoardBricker schrieb:
Anscheinend hat die neue Chefin vom BSI eine entsprechende berufliche Qualifikation für den Posten vorzuweisen.

Und anhand dieser (beispielhaften) Aussagen kann man sehr schön sehen, dass die "Bevölkerung" mitnichten ein Problem mit Frauen in Führungspositionen hat, wie uns immer gerne eingeredet wird. Wenn der Bewerber als geeignet angesehen wird bzw. eine entsprechende Vorbildung besitzt, ist es mir (und ich denke mal der Mehrheit) völlig egal ob der Bewerber jetzt m/w/d ist. Es sollte eben nur nicht so aussehen, als wenn das Ganze per unsinniger Quotenregelung oder Kungelei erzwungen wurde.

thuering schrieb:
Eine Behördenleitung muss sich zuvorderst auf politischem Parkett bewegen können, sich von Leuten vom Fach beraten lassen (und dann auch mal eigene, schlechte Ideen verwerfen...), politische Mehrheiten finden und organisieren können und dann vielleicht eigene fachliche Kompetenz haben.

Nein, das ist falsch. Ich hatte früher Leute im Management, die noch selber Vorwissen im Bereich Software mitgebracht haben und auch schon selber (vor dem Sprung in das Management) "vor Ort" waren und praktisch gearbeitet haben. Wenn man denen was erklärt hat, haben sie es verstanden und konnten sinnvolle Einwände/Ergänzungen bringen da sie trotzdem nochmal eine andere Sicht auf die Dinge hatten und trotzdem das grundlegende Allgemeinwissen für unser Produkt da war. Das war für das Gesamtprodukt wesentlich besser.

Heutzutage hat man dort reine Manager sitzen, die kann man zwar beraten, aber die müssen alles schlucken was man ihnen vorwirft und können die Aussagen gar nicht beurteilen oder kritisch hinterfragen. Gerade in den oberen Führungsebenen wird dann alles so hingenommen und auf Meetings munter nachgeplappert, während allen anwesenden Kollegen mit Fachwissen sich die Fussnägel hochrollen, weil jeder weiss dass es so nicht funktionieren wird.

Übertrieben gesagt, wenn mir der Mechaniker erzählt, er muss bei meinem Automodell den Motorblock rausheben um das Öl zu wechseln, habe ich keinerlei Hintergrundwissen um das anzuzweifeln.

Das heisst nicht, dass der Gesundheitsminister ein praktizierender Arzt sein muss, aber er sollte von den Belangen und Nöten in seinem Bereich schon ein gewisses Grundverständnis mitbringen. Deswegen fand ich die letzten 3 Besetzungen des Verteidigungsministeriums mit Frauen auch nicht besonders passend, da keine von ihnen Ahnung davon hat wie es im Einsatz und bei der Truppe aussieht. Das ist kein Vorwurf, das ist einfach so. Keine von den dreien hat sich dabei mit Ruhm bekleckert. Uniformen für schwangere Soldatinnen, ja klar - immens wichtig - sonst hatte die Truppe ja keine anderen Probleme. /S

Ich bin auch nicht der Einzige, der das so sieht:

Fakechaser schrieb:
Fachfremde Personen in Führungspositionen können über die Qualität einer Beratung nicht selbst entscheiden.
 
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thuering schrieb:
Es ist nicht richtig, zu fordern, dass eine Behördenleitung - egal welche Behörde - vom "Fach" sein muss. Eine Behördenleitung muss sich zuvorderst auf politischem Parkett bewegen können, sich von Leuten vom Fach beraten lassen (und dann auch mal eigene, schlechte Ideen verwerfen...), politische Mehrheiten finden und organisieren können und dann vielleicht eigene fachliche Kompetenz haben.
Also würden wir hier von Ministern sprechen, würde ich dir Recht geben. Ich bin mir hier nicht ganz sicher, ob du das nicht zufällig gerade durcheinanderbringst. Minister sind auf politische Mehrheiten angewiesen, denn das ist ein rein politisches Amt. Behördenleiter hingegen ist kein politisches Amt, da sitzt einfach ein Beamter drauf, dessen allererste Aufgabe es ist, eben jene Behörde zu leiten und zu vertreten. Darüber ist ja Nancy auch illustrerweise gestolpert. Deswegen ist es hier schon wirklich sinnvoll, wenn ein Behördenleiter zumindest irgendwelche fachliche Kompetenz mitbringt. Behörden und Ministerien sind nicht das gleiche.

Ehrlich gesagt bin ich auch erstmal positiv überrascht über diese Wahl, allerdings ist die Dame bisher für mich ein ungeschriebenes Blatt Papier. Die Position des BSI-Chefs ist insofern ja besonders interessant, weil dieser Stuhl ja mitten im Interessenskonflikt innerhalb des Innenministeriums steht, der dadurch besteht, dass die allermeisten anderen untergeordneten Behörden ja am liebsten und am besten exklusiv im Bedarfsfall Zugriff auf verschlüsselte Kommunikation hätten, und das BSI hier bisher den klar gegenteiligen Kurs fährt. Und das als Behörde, die in den letzten Jahren in einer Art und Weise vergrößert wurde, die ihresgleichen sucht.

Daher bleibt hier sehr kritisch darauf zu achten, in wessen Interesse die Dame in Zukunft handelt. Wenn es das von Nancy ist, dann wird's für das BSI zumindest nicht leichter. Über Herrn Schönbohm kann man ja sagen, was man will, aber dieser war in dieser Frage sehr eindeutig gegen die Aufweichung von Verschlüsselung. Evtl. auch ein Grund, warum er ein Dorn im Auge von Nancy war, zusammen mit seinem schwarzen Parteibuch.
 
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