"Budget" Plattenspieler ? Brauche Tips :)

zEtTlAh

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

gleich vorweg, ich kenne mich 0,0 mit Plattenspielern aus. (Außer, dass die vor über 30 Jahren einen guten Klang hatten und ansonsten auch super gut Autos und Playmobil Figuren geschleudert haben, und, dass die "Nadeln" Teuer waren und man öffter den Hintern voll bekommen hat wenn man eine geschrottet hat) :)

Nachdem ich mein Heimkino nun komplett habe, suche ich einen Plattenspieler, um alte Kindheitserinnerungen wie "Manfred Mann´s Earth Band - Watch" abzuspielen. Ich übernehme die Sammlung meiner Eltern, bestehend aus hauptsächlich Rock und was damals sonst noch so alles aktuell war.

Ich habe da kaum Kriterien dafür, und kenne die Fachbegriffe nicht. Aber grob gesagt (sehr Leienhaft):

  • "Große und kleine Platten" sollten abspielbar sein
  • Da gibt es doch Plattenspieler, die den Arm automatisch zur Platte fahren ?! Oder war es nur automatisch zurück ? Ist über 30 Jahre her, ich weiß es nicht mehr...
  • Die "Nadel" sollte austauschbar sein
  • Bei der Dynamik gibt es wohl Unterschiede. Mehr wäre wünschenswert...

Das Ding muss nur laufen und klingen. Wenn man Amazon traut, dann gibt es ja schon glückliche Leute mit 50 Euro Plattenspielern. Aber kann ich mir nicht so ganz vorstellen, das muss einen haken haben. Aber wie gesagt, kenne mich 0,0 aus. Will jedenfalls keine XXXX Tausen Euro ausgeben.

Wenn jemand was für 100 Euro kennt, das tauglich ist, probiere ich das aus. Für 250 lasse ich auch noch mit mir reden. Aber dann wird es eng und hängt von den Argumenten ab. Ich weiß ja noch nicht mal ob ich das Teil dauerhaft nutze :(

Falls das technisch wichtig ist, ein Maratz 6015 im Stereobetrieb soll angesteuert werden.


Ich bin gespannt auf eure Vorschläge und danke im Voraus für jeden Kommentar !

Gruß,
Marco
 
Ich hatte und würde mich auch heute noch für einen Dreher aus der Hochzeit der Plattenspieler entscheiden. Natürlich von DUAL. Wenn du sagst 200€ sind okay, solltest du nach einem der höheren Modelle suchen vom Händler, der die wichtigsten Sachen ersetzt hat. Kostet dann halt 200 statt 100€ gebraucht. Dazu einen Pre-Preamp, damit du den an deine Anlage anschließen kannst. Da kommt es auf das System an.

Gibt natürlich auch neue Systeme, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die nicht weiter entwickelte Technik von heute für 200€ die Systeme von damals nur ansatzweise schlagen kann.
 
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als alter dualfan schau dich nach einem revidierten dualplattenspieler um.
im dualboard werden manchmal welche zu seriösen preisen angeboten.
neue plattenspieler in deiner preisklasse sind meist müll.
an deiner anlage kannst du einen spieler mit magnetsystem anschliessen.
 
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Thorens,Dual beide Riemenantrieb,Technics Direct-Antrieb.Nadeln Shure oder Orthofon!!
 
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thorens ist eine gute alternative.
es gibt von dual auch direktantriebler, allerdings nicht in der gewünschten preisklasse.
tonabnehmer von Shure und Ortophon sind auch meine erste wahl in der angepeilten preisklasse.
alternativen gäbe es noch von ADC.
 
Wenn es sich um den "Marantz SR6015" handelt,der kann mit MC und MM Nadeln umgehen!
Ergänzung ()

Ein überragender Tonabnehmer ist der

Van den Hul Black BEAUTY​



[IMG]https://www.hifi-phono-house.de/media/image/64/bd/5d/black-bS_600x600.jpg[/IMG]

4.311,00 € * 4.790,00 € * (10% gespart)
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Lieferzeit 8-10 Werktage








  • Artikel-Nr.: 302370

Beschreibung Trusted Shops Bewertungen
Produktinformationen "Van den Hul Black BEAUTY"

Das van den Hul Black BEAUTY Topmodell von Hand gefertigter Tonabnehmer mit langkristallinen Goldspulen und einer Ausgangsspannung von 0,50mV/Kanal.
Auf Kundenwunsch können auch Sondermodelle mit mittlerer oder hoher Ausgangsspannung geliefert werden. Das WHITE BEAUTY Spezial X ist in seinem Auflösungsvermögen nochmals gegenüber dem GRASSHOPPER IV GLA gesteigert.
Der Systemkörper des WHITE BEAUTY wird aus schwarzem Polycarbonat gefertigt und entspricht, mit einigen Verbesserungen versehen, dem des GRASSHOPPER IV GLA.
Das Van den Hul Black BEAUTY setzt einen neuen Standart in der analogen Wiedergabe. Als dominierender Klangeindruck stellt sich das Gefühl ein im Konzertsaal zu sein. Das ist gepaart mit einer genauen Vorstellung der räumlichen Abmessungen und einer sehr präzisen Projektion der Instrumente, selbst den Dirigenten meint man „sehen“ zu können.
Der Klangeindruck ist ganzheitlich, klingt sehr realistisch mit einem hohen Maß an Autorität versehen. Besonders deutlich macht sich die gesteigerte Qualität im Bass und den unteren Mitten bemerkbar, die Höhen sind äußerst klar und sehr schön strukturiert.
Die Unterschiede zum GRASSHOPPER IV GLA:
  • Verbessertes magnetisches Layout
  • Verkürzter Nadelträger
  • Daraus sich ergebend, eine höhere Auflösung
  • Die Aufhängung nutzt ein spezielles Dämpfungsgummi
  • Mehr „Luft“ in der Wiedergabe zwischen den Instrumenten
Geringere Ausgangsspannung von 0,65mV auf 0,50mV pro Kanal. Erreicht durch die Verwendung zweilagiger, langkristalliner Goldspulen in kreuzförmiger Anordnung für größere Kanaltrennung

Montageoptionen:
Alle Beauty Versionen sind mit zwei oder 4 Löchern für die Tonkopfschrauben lieferbar. Für die Montage in Graham Tonarmen wird dringend dazu geraten die 4-Fach Verschraubung zu wählen!

The BLACK BEAUTY Special-X
versiona) Standard
b) Medium Output
c) High Output
stylus replacementsee (*1)
stylus shapeVDH - IS
stylus radii2 x 85 Micron
frequency range5 - 65.000 Hz
tracking force12 - 14 mN
see (*3)
static compliance35 Micron/mN
tracking ability70 Micron
output voltagea) see (*4)
b) 1.0 mV RMS
c) 2.0 mV RMS
channel unbalance< 0.5 dB
channel separationa) > 33 / > 28 dB
b) > 32 / > 28 dB
c) > 32 / > 28 dB
stylus tip mass0.32 Milligram
system weight8.5 Gram
vertical tracking angle22 Degrees
load capacitancesee (*2)
load impedancea) > 500 Ohm
b) 47 kOhm
c) 47 kOhm
eff tone arm mass6 - 10 Gram
moving coil resistancea) 16 Ohm +/- 10%
b) 41 Ohm +/- 10%
c) 96 Ohm +/- 10%
extra info(*1): Stylus replacement and other services available on request

(*2): Non critical

(*3): Items produced before October '98: 13.5 - 16 mN

(*4): Available in two varieties:
  • A more spatial sounding version with 0.50 mV/channel output for those who mostly play classical music.
  • A more dynamic sounding version with 0.65 mV/channel output for those who mostly play jazz and pop music.

Weiterführende Links zu "Van den Hul Black BEAUTY"

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Allerdings dürfte er,mit +/- 4400 Euro, dein Budget sprengen
 
Zuletzt bearbeitet:
laut den technischen daten nur mit MM.
Phono (MM) EingangJa
und nicht nadeln, sondern systemen. MC ist ist in der gewünschten preisklasse ohnehin ausgeschlossen.
 
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Uff, ich sehe schon, ich muss mich noch sehr sehr viel mit dem Thema beschäftigen. Das ist wohl nicht so wie bei einem CD Player, Cinch dran und gut ist...

Aber hatte beim Lesen schon so das Eine oder Andere AH HA Erlebnis das mir (positiv) Tränen in die Augen treibt. Bei DUAL hat es Klick gemacht. Das stand damals (eher klein gedruckt) auf dem Dreher. Der war ja in so einer (gefühlt) 1 Meter Breiten Anlage verbaut.

Streitet euch bitte nicht über MM ider MC, was auch immer das ist. Ich muss mich da mehr einlesen, mein Fehler. Ich hatte nur "Cinch und gut" im Kopf.

Hab auch eher damit gerechnet, dass ich einen Modellnamen oder Link bekomme und mich von dort aus selbst weiter arbeite. Aber ich sehe schon, ich muss mich erst mal genauer über die (vermeindlich!) "einfache" Technik informieren und Bilden.

Fühle mich gerade überfordert :) Kenne jedes HDMI Kabel, "jeden" Chip im CD Player, ich liebe DAT Tapes, mag analoge Endstufen, alles prima. Und dann wirft mich die Frage nach Plattenspielern aus der Bahn :) Das muss ich erst mal verarbeiten :)
 
chris12 schrieb:
Ich habe für meinen Shure V15 TypeV anstandslos eine ErsatzNADEL bekommen!Aber ok ,der Tonabnehmer wird auch manchmal System oder Cartridge genannt,wobei System für mich auch den Tonarm beinhaltet!;)
 
https://www.marantz.com/de-de/product/av-receivers/sr6015
bei marantz nur MM.
wie kannst du ein system für 4800,- empfehlen, wenn der TE 250,- plus-minus für einen kompletten spieler ausgeben möchte?:D
ja natürlich bekommt man noch nadeln, aber das ist nicht entscheidend, ob MM oder MC, wobei man bei den meisten MCSystemen die nadeln nicht selbst wechseln kann, da das nicht über einen einschub funktioniert. die sind fest mit dem system verbunden.
naja, @zEtTIAh möchte modelle genannt haben.
dual 1229, 1229, 701, 721, 1249, usw. wenns etwas besseres sein darf CS 5000, CS 750-1.
ich hatte alle, bis auf den 1249 und en CS 5000.
aktuell nutze ich den CS 750-1.
eventuell kannst ja bei den ebaykleinanzeigen mal schauen, dann aber nur abholung. plattenspieler verschicken, können die wenigsten.:)
 
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chris12 schrieb:
naja, @zEtTIAh möchte modelle genannt haben.

Das werde ich auf jeden Fall tun ! Versprochen !

Ich trau mich trotzdem mal zu fragen, kostet ja nix... (ich hoffe ich löse keine Krämpfe und Koliken damit aus....)

Einfach nur zum "einsteigen" und schauen ob es dynamischer ist, als billige YouTube Kopien... wäre da sowas denktbar: (?)

Blaupunkt TT 100

Oder gibt es da schon so ein totales NoGo ? (als völliger Noob habe ich mich ja bereits geoutet)
 
hier mal ein link zum hififorum.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-27592.html
kannst dir ja selbst ein bild machen.:)
meins ists nicht. kommt halt auf die ansprüche an.
das problem ist nur, wenn ein einsteiger so einen spieler kauft, wird er enttäuscht sein, und das plattenhören in zukunft bleiben lassen. dabei macht das so richtig freude.
 
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Pro-Ject Debut III​

Hat zwar null Automatik aber alle Teile sind erstklassig verarbeitet und das Tonabnehmer system in dieser Preisklasse sehr gut.
 
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zEtTlAh schrieb:
Das Ding muss nur laufen und klingen.
Sollte das nicht bei jedem HiFi-Equipment der Fall sein? :D

zEtTlAh schrieb:
glückliche Leute mit 50 Euro Plattenspielern.
Ja, ich zum Beispiel. Ein Fisher MT-6221 in nahezu tadellosem Zustand mit Häubchen. Das System (Cartridge + Nadel) hat jedoch fast 200 Euro gekostet. Die Audiotechnica AT12E, die da vorher verbaut war, hätte man ja nichtmal seinen ärgsten Feinden antun wollen.

Cardhu schrieb:
Dazu einen Pre-Preamp
Muss nicht. Mein Denon AV-R X4000 war im Direktvergleich überraschenderweise absolut gleichauf mit einem 250 Euro Pro-Ject VV.

Manou schrieb:
Thorens,Dual beide Riemenantrieb,Technics Direct-Antrieb.Nadeln Shure oder Orthofon!!
Persönlich bevorzuge ich Direct Drive, da einfach weniger Vibrationen entstehen. Was den Tonabnehmer selbst angeht, so bin ich bei der Nagaoka MP110 gelandet, die für klassischen Rock aus den 60ern bis 80ern einfach wie geschaffen in dieser Preisklasse ist.

Bei Orthofon habe ich einige Concorde Systeme durchprobiert, Black, Silver, die Club... das war alles furchtbar und in keinster Weise akzeptabel für diese Art Musik.

Manou schrieb:
Wenn es sich um den "Marantz SR6015" handelt,der kann mit MC und MM Nadeln umgehen!
Wo findest du denn die Info mit dem Marantz? Entweder bin ich blind oder der TE schreibt nichts zu seinem Verstärker. EDIT: Beim dritten Mal Drüberlesen hab ichs dann gefunden :D

zEtTlAh schrieb:
Das ist wohl nicht so wie bei einem CD Player, Cinch dran und gut ist...
Wer schließt denn einen CD Player mit Cinch an? Da wandelt man ja zweimal sinnlos das Signal hin und her. Digital in den Verstärker gehen und nur einmal vor bzw nach den Endstufen (je nach dem welche Klasse) von digital auf analog wandeln, sonst haust du dir ja unnötig Details raus.

Jetzt wäre sowieso mal die Frage angebracht, wie audiophil du veranlagt bist und wie "perfekt" rein akustisch betrachtet dein Heimkino aufgestellt ist.

Auch ist die Frage, wie du deine Schallplatten pflegen willst. Sprichwort Grundrauschen und Knistern. Gerade alte Platten aus "Eltern's Zeiten" wirst du zwangsweise alle mal komplett durchwaschen dürfen, um sie a) sauber und b) antistatisch zu bekommen. Die "Knosti" eignet sich hier ideal im Einsteigersegment. Dann sollten sie in ordentliche Inner Sleeves gepackt werden, damit sie auch antistatisch bleiben.

Vinyl bereitet mir als audiophilem Heinzelmann enorm viel Spaß, aber ich stelle nun einfach mal die Behauptung auf, dass 250 Euro auf längere Sicht keinesfalls ausreichen werden. Mit einem "simplen Plattenspieler + Tonabnehmer", was in meinem Fall eben ca. 200-250 Euro zusammen ergeben, ist es eben nicht getan. Wie gesagt, Reinigungsmaterial, Aufbewahrung, Waage, Schablone, Plattengewicht, Singlepuck (das ist das, was du meintest, um die "kleinen" abzuspielen), einen Vorverstärker, falls benötigt, und und und... da kommt noch viel mehr zusammen, wenn wirklich Spaß und nicht nur Geknister aufkommen soll.

Meine Platten laufen jedenfalls knisterfrei, anders würde ich ausflippen.
 
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Sprengt etwas den Rahmen, aber ich werfe mal Dual DT 500 in den Raum.

Mein Vater hat eine kleine Plattensammlung und wollte ihm damit eine Freude bereiten.
Zusammen mit einem STR-DN850, den ich günstig aus dem Freundeskreis
organisieren konnte, war das durchaus ein Erfolg.

Ich selber war erstaunt, wie gut die Schallplatten damit klingen.
Mitgeliefert wird eine Audio-Technica-Nadel und von dem was ich gehört habe,
kann man zumindest mit dem Dual DT 500 nicht viel verkehrt machen.

So eine Idee im Gegensatz zum 4000€-Vorschlag und ohne dabei sich
ggf. mit irgendwelchen abgenutzten Gummiriemen rumzuärgern.
 
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ich schliesse meinen cdplayer über cinch an, da mein Revox A78 keine digitaleingänge hat.
wie soviele alte verstärker, die nachwievor treu ihren dienst tun.
ein direktantrieb neigt mehr zu vibrationen, da der dämpfende riemen fehlt.
@DJMadMax
im ertsen post steht, dass er einen Marantz 6015 hat.
@GTrash81
alle 5 jahre einen riemen zu wechseln, ist kein aufwand.
 
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chris12 schrieb:
ein direktantrieb neigt mehr zu vibrationen, da der dämpfende riemen fehlt.
Darüber könnte man jetzt streiten, denn der Riemen und allein der Motor, der diesen antreibt, verursacht ebenfalls Vibration, allein schon durch die Reibung.

Aber ich glaube kaum, dass wir mit dem TE hier in derartige Sphären emporsteigen werden, als dass das wirklich ausschlaggebend wäre.

Das mit dem CD-Player sollte auch nicht überdramatisiert werden, aber wenn ich schon CDs höre, wo das Signal komplett digital abgetastet wird, dann schiebe ich das nach Möglichkeit auch digital in den Verstärker rein, bis eben hin zu der Stelle, wo der Verstärker intern sowieso nur einmalig auf analog wechseln würde. Bei einem reinen Class A- bzw. Röhrenverstärker wäre das wieder eine andere Sache, hier müsste man testen, ob der DA-Wandler des CD-Spielers oder der DA-Wandler (falls überhaupt vorhanden) im analogen Verstärker besser arbeitet.

Aber auch hier: Sphären, die den TE vermutlich weniger interessieren werden.
 
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DJMadMax schrieb:
Wer schließt denn einen CD Player mit Cinch an?

Weiß nicht, das war eher symbolisch gesprochen :)

DJMadMax schrieb:
Vinyl bereitet mir als audiophilem Heinzelmann enorm viel Spaß, aber ich stelle nun einfach mal die Behauptung auf, dass 250 Euro auf längere Sicht keinesfalls ausreichen werden.

Das ist ein Punkt, den hatte ich nicht bedacht. Und es könnte durchaus passieren, dass mir das über kurz oder lang nicht mehr reicht. Auch was du mit der Reinigung und Instandhaltung beschreibst. Das wird ein "riesen Spass". Es ist zwar alles dunkel und gut klimatisiert verpackt, aber eben in den original Kartons/Papierhüllen und steht so schon bestimmt 30 Jahre herum.

Da stelle ich mir das schlimmste Szenario vor. Ich stecke 2k in einen Plattenspieler, und stehe hinterher ohne Platten da. Deswegen lieber der güsntige Einstieg. Ich werde deine Tips dabei auf jeden Fall berücksichtigen. Das hatte ich alles nicht bedacht.

Zum Thema Audiophiel... ja, ich würde mich durchaus so bezeichnen. Es ist auch mehr oder weniger gutes Equipment vorhanden. Da streiten sich ja die Besserverdiener gerne :) Die Wohnung ist aber aktuell einfach nicht dazu gemacht, das ist angemessener (nicht mal übertriebener) Lautstärke zu genießen. Das ist aber ein anderes Thema, das in Arbeit ist.

Vielleicht mache ich es wirklich so, und stelle mir einen low Budget Spieler hin um eine Inventur zu machen und um alles ins Reine zu bringen. Wenn es klanglich unterirdisch sein sollte, lasse ich mich nicht ermutligen. Bei sowas "lecke ich eher Blut" :) Und da habe ich jetzt schon Angst davor, oder viel mehr mein Geldbeutel :)
 
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zEtTlAh schrieb:
Da streiten sich ja die Besserverdiener gerne :)
Ha, vollkommen richtig! Man kann durchaus audiophil sein UND gleichzeitig sogar ein tolles Setup besitzen, ohne Hunderttausende (oder auch "nur" Tausende) Euro in die Anlage zu investieren. Das vergessen viele, besonders eben Audiophile, die zugleich Besserverdiener sind, wie du so schön sagst, leider oft.

zEtTlAh schrieb:
Die Wohnung ist aber aktuell einfach nicht dazu gemacht
Man will und kann natürlich nicht immer die gesamte Wohnung auf den Kopf stellen, nur, um irgendwo optimal Musik zu hören. Aber aus dem Gegebenen schauen wir einfach mal, was sich machen lässt.

zEtTlAh schrieb:
Wenn es klanglich unterirdisch sein sollte, lasse ich mich nicht ermutligen. Bei sowas "lecke ich eher Blut" :)
Gute Einstellung :) Hier meine Empfehlung:

Versuche tatsächlich so günstig wie möglich gebraucht an einen vernünftigen Plattenspieler heranzukommen und achte erst einmal nicht darauf, was das für ein Tonabnehmer ist, der da montiert ist.

Wichtig ist eigentlich nur, dass es sich beim Tonarm um eine SME-Aufnahme handelt. Das ist dieser kleine Bajonett-Verschluss am vorderen Ende, wo man mit einfachem Aufstecken und Zudrehen (bzw. anders herum) die gesamte Headshell, also die Nadel samt ihrem Gehäuse und dem Metallstück, das das ganze eben am Tonarm befestigt, austauschen kann.

Der Vorteil ist einfach, dass man hier ohne große Schrauberei schnell verschiedene Systeme gegentesten kann. Natürlich muss der Winkel, wie das System in der Headshell montiert ist, zum eigenen Plattenspieler bzw. dessen Tonarm (der Form des Tonarms - geschwungen, gerade) passen - du kannst also nicht immer einfach so blind ein System deines Freundes, der z.B. einen Thorens TD Sonstwas besitzt, ohne Weiteres auf einen Technics SL1210 schrauben - beide haben vielleicht eine SME-Aufnahme, aber da der Tonarm bei beiden unterschiedlich geformt ist, liegt die Nadel nicht unbedingt im richtigen Winkel auf. Das gilt es einfach nur zu beachten.

Hierfür gibt es Tonarmschablonen! Entweder kauft man sich einmal eine aus Kunststoff für 10 Euro bei Amazon oder aber man druckt sich eine in Papierform aus, da gibts ein paar im Netz.

Zusammengefasst ist das aber alles nur wichtig, wenn du dann an den Tausch des Tonabnehmers gehst. Wie gesagt, primär würde ich erst einmal einen möglichst günstigen Plattenspieler (egal ob mit Riemenantrieb oder mit Direct Drive - das ist ein magnetgelagerter Antrieb) besorgen und zwar möglichst mit Haube (sonst wird alles furchtbar staubig) und eben mit einem fertigen Tonabnehmer auf SME-Basis. Alles andere soll hier seitens des Plattenspielers erst einmal egal sein.

Mit etwas Glück bekommt man da bei Ebay bzw. in den Kleinanzeigen schon für 50 - 100 Euro richtig brauchbare Sachen, mehr solltest du gebraucht auch nicht als Erstkauf ausgeben und im Idealfall lässt du dir das Gerät vor Ort vorführen.

Nun kommen ein paar grundlegende Dinge von Amazon:
Single-Puck
Das ist das Teil, das du brauchst, um Singles, also die 7"-Dinger mit großem Loch in der Mitte, abzuspielen. Ich empfehle dir hier, einen schweren, stabilen Puck zu verwenden, den kannst du nämlich zusätzlich als Gewicht auf die normalen 12"-Platten auflegen - das verhilft dem Plattenspieler zu etwas mehr Laufruhe und kann leichtes Warping in den Schallplatten ausgleichen.

Empfehlenswert ist z.B. der hier, hier hast du gleichzeitig eine kleine Wasserwaage drin, es ist nämlich unheimlich wichtig, dass der Plattenspieler gerade steht.

Was du auch immer brauchen wirst, ist eine Antistatik- bzw. Fusselbürste, sowohl für die Platten selbst, als auch für die Nadel, an der sich schnell ein paar Staubflusen ansammeln können:
Thakker Soft Brush

Mit der großen Bürste (Samt) einfach vorsichtig von aussen nach innen (eben in Rillenlaufrichtung) über die Platte streichen, während sie schon im Plattenspieler liegt und läuft (den Tonabnehmer selbstverständlich noch nicht auf die Platte auflegen). Die Platte drehen lassen und dann einfach mit der Samtbürste laaaaaaaangsam mehrmals von aussen nach innen fahren ohne festen Druck. Das fängt schonmal die gröbsten Staubpartikel weg und nimmt der Platte ein wenig das Knistern weg (aber nicht komplett).

Mit der kleinen Mini-Bürste kannst du dann bei Bedarf vorsichtig die Nadel abputzen. Wie gesagt, du wirst das merken, hier fängt sich immer mal etwas Staub.

Deshalb ist es auch so wichtig, dass der Plattenspieler mit Haube kommt. Ich spiele meine Platten z.B. sogar bei geschlossener Haube ab (habs hier leider sehr staubig aufgrund von viel Stoff und Teppich).

Ebenfalls praktisch ist eine kleine Waage für den Tonarm:
Proster Digitale Tonarmwaage

Hersteller von Tonabnehmern (also Nadeln/Cartridges bzw. kompletten Systemen) geben eine sehr genaue Vorgabe an, mit welchem Auflagegewicht das System spielen sollte. Die Denkweise, den Tonarm so saaaaaaaaaanft und leicht wie möglich (alte Menschen sprechen immer von 0,x "Pond") spielen zu lassen, ist vollkommen falsch. Eine Nadel benötigt ein gewisses Auflagegewicht und das macht sich tonal extrem bemerkbar. Wenn der Hersteller vorgibt, dass die Nadel mit ca. 2 Gramm aufliegen soll, dann stellst du am Tonarm auch entsprechend die 2 Gramm (+/- 10%) ein - wie gesagt, mit der Waage gegenprüfen. Zu leichtes Auflagegewicht wirkt sich tonal in einem flachen, muffigen Klangbild aus, Dynamik fehlt komplett, und und und. Zu festes Auflagegewicht hingegen kann ebenfalls tonal nach hinten losgehen, gleichzeitig ist es auf Dauer nicht gut für Platte und Tonabnehmer selbst.

Als allerletztes - noch kein Muss für die erste Hörsession, aber du wirst gewiss bald das "Knistern" abstellen wollen, das von den statisch aufgeladenen Platten kommt:
Die gute, alte Knosti
Das Ding ist ein billiger Haufen Plastik, erfüllt aber tadellos seinen Zweck. Wir - also Buddies und ich - haben damit schon hunderte Platten durchgewaschen. Ab und an sollte man mal neue Reinigungsflüssigkeit kaufen, die gibts separat - ist nicht billig, lohnt sich aber. Kratzer bekommst du damit selbstverständlich nicht aus den Platten raus, aber alle Knister- und Knacksgeräusche, die aufgrund der elektrostatischen Ladung der Platte kommen, stellst du damit effektiv und zu 100% ab.

Zu guter Letzt, wenn du deine Platten schon antistatisch wäschst, dann solltest du sie auch antistatisch lagern können. Hierzu muss das originale "inner Sleeve", also die innenliegende Papierhülle, falls überhaupt noch vorhanden, durch folgende ersetzt werden:
Antistatisch gefütterte Inner Sleeves für 12"
Die originalen inner Sleeves solltest du dabei keineswegs wegwerfen. Die kannst du ja ebenfalls im Plattencover mit drin lassen, aber die Platte selbst solltest du eben in solch einem speziellen Sleeve in das Cover schieben. Es gibt auch Kunststoff-Sleeves (outer Sleeves) für die Plattencover, wenn man es sammler- und zustandstechnisch auf die Spitze treiben möchte, auch die sind nicht teuer - hier aber tonal erst einmal irrelevant :)

Somit bleibst du auf jeden Fall erst einmal deutlich unter 250 Euro mit all den aufgelisteten Sachen, selbst inklusive der Knosti, die ich dir erst im "zweiten Bestellvorgang" anraten würde. Aber sobald du die Knosti einmal benutzt hast und nach dem Trocknen deiner Lieblingsplatte diese erneut auflegst, wirst du aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, das verspreche ich dir.

Nur soviel:
Bei mir knistert (statisch bedingt) nicht eine einzige Platte :)

Falls du ein paar Plattenempfehlungen brauchst, so lasse ich dir gern ein paar "Rockige" Tipps, hauptsächlich aus den 70er Jahren da, hier gibt's wirklich fantastische Schallplatten (teils sogar moderne Re-Releases), die klanglich die Kinnlade auf die Tischkante fallen lassen.

Wenn du magst, schau ich gern mal, ob es in deiner Ecke (woher kommst du denn in etwa?) ein paar brauchbare Plattenspieler bei Kleinanzeigen gibt, die es sich lohnen würde, vor Ort mal anzuhören.

Achja und noch was:
Mach dir einen Discogs-Account. Ist kostenlos und du kannst darüber (auch per App am Handy) deine gesamte Plattensammlung verwalten und man kann dort im Marktplatz auch teilweise richtig tolle Platten von anderen Leuten kaufen bzw. selbst bei Bedarf verkaufen.
 
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