News Bundesnetzagentur: Schäd­licher Glasfaser-Überbau kommt auf den Prüfstand

Überbau ist nicht schädlich. Ich möchte nicht einem Glasfaseranbieter ausgeliefert sein, der "zufällig" bei mir vor Ort zuerst ausgebaut hat und nun Alternativen mit diesem fadenscheinigen Argument fernhalten möchte.
 
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Telekom hust

incurable schrieb:
Überbau ist nicht schädlich.
Schädlicher Glasfaser-Überbau, um den es hier geht, ist das per Definition
 
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incurable schrieb:
Überbau ist nicht schädlich.

Gegen den doppelten Ausbau wird dabei aus mehreren Gründen argumentiert: Zum einen bindet er Ressourcen, die an anderen, nicht ausgebauten Stellen dann womöglich fehlen.
Zum anderen gibt es mit Open Access-Regelungen grundsätzlich die Option, zwischen konkurrierenden Anbietern für einen diskriminierungsfreien Zugang zu bestehenden Netzen zu sorgen.



@Topic
längst überfällig, aber schön das es dahingehend nun endlich vorran geht.
 
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KitKat::new() schrieb:
Bei uns genau das Gegenteil. Telekom hat bei uns Glasfaser Ausgebaut sogar mit EU Fördermitteln, alle Straßen auch Neu gemacht.
Und jetzt will bei uns Giganetz auch ihr eigenes Glasfaser und klingeln jeden Tag. Es kam sogar schon zu Handgreiflichkeiten, die gehen ein echt auf dem Zeiger.
Ihr könnt ja hier gerne mal nachlesen: https://de.trustpilot.com/review/deutsche-giganetz.de
 
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chris12 schrieb:
bei kabelanbieter hast du auch keine wahl.
Doch, Glasfaser oder DSL.

Ich verstehe das Argument der regionalen Netzbetreiber, aber ebenso sehe ich es kritisch, wenn es in einer Region nur einen Leitungsanbieter von schnellem Internet gibt. Ich persönlich vertraue keinem einzelnen Netzbetreiber mehr und Redundanz geht eben schlecht, wenn es nur einen Leitungsanbieter gibt.
 
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Um Überbau zu vermeiden müssten halt einheitliche Regelungen für den Bau her, teilweise wird da, gerade wenn irgendwelche afrikanischen, südamerikanischen, oder sehr weit östlichen Unternehmen beauftragt werden, dermaßen gepfuscht, dass da die Mitbewerber überhaupt kein Interesse haben das Netz anzumieten.

Dann kommt hinzu, dass die Betreiber bei Glasfaser (Auch FTTH) derart hohe Preise als Miete verlangen können mit denen kein Mitbewerber auf einen grünen Zweig kommen kann und natürlich die 2 Jahre Exklusivnutzung des Bauenden.

Wenn man Überbau verhindern will, sollte man sich mal Gedanken darum machen wieso überbaut wird...
 
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Shio schrieb:
Zum anderen gibt es mit Open Access-Regelungen grundsätzlich die Option, zwischen konkurrierenden Anbietern für einen diskriminierungsfreien Zugang zu bestehenden Netzen zu sorgen.[/I]
Eine "grundsätzliche" "Option" bringt mir gar nichts.

Schließlich heisst das immer noch, dass der zuerst ausbauende Investor alle anderen Anbieter davon abhalten kann eigene Infrastruktur aufzubauen. Sich mal eben so für Jahrzehnte die Konkurrenz vom Leib halten und an jedem Anschluss fröhlich mitverdienen - da frohlockt das Investorenherz. (und der gesteigerte ROI lässt sich umgehend vergolden)
 
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silentdragon95 schrieb:
Ich persönlich vertraue keinem einzelnen Netzbetreiber mehr und Redundanz geht eben schlecht, wenn es nur einen Leitungsanbieter gibt.

Gegensteuern kann die sog. Open-Access-Regel, die bei gefördertem Ausbau bereits seit Beginn des Bundesförderprogramms Breitband (Weiße-Flecken-Programm) verpflichtend ist.

Open Access bedeutet vereinfacht gesagt: Infrastrukturanbieter, die ein Glasfasernetz besitzen, bieten allen anderen Anbietern Zugang zu ihrem Netz – diskriminierungsfrei und zu
marktverhandelten Konditionen. Grundsätzlich ist dabei zwischen physisch entbündeltem und virtuell entbündeltem Zugang zu unterscheiden. So sollen nicht nur Monopole verhindert, sondern auch Überbau vermieden werden.


incurable schrieb:
Eine "grundsätzliche" "Option" bringt mir gar nichts.

Siehe oben
 
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incurable schrieb:
Überbau ist nicht schädlich.
Für dich vielleicht nicht, nein. Für Deutschland und die Gesellschaft als Ganzes aber schon.
Aber an die Allgemeinheit zu denken ist ja auch komplett aus der Mode :freak:


BTT: Endlich. Hoffentlich kommt dabei auch was raus und es ist nicht nur eine Beruhigungspille.
 
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Vielleicht mal endlich das Telekom auf den Prüfstand?
Für mich ist es klar dass sich diese Firma seit Jahrzehnten schädlich für Deutschland benimmt
 
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Termy schrieb:
Für dich vielleicht nicht, nein. Für Deutschland und die Gesellschaft als Ganzes aber schon.
Wie profitiert "Deutschland" davon, wenn das Land nach dem Erstausbau unter den Anbietern aufgeteilt ist und jeder seinen Investoren durch Verhinderung von Konkurrenz hohe Renditen garantieren kann?
 
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lordberti schrieb:
Und jetzt will bei uns Giganetz auch ihr eigenes Glasfaser und klingeln jeden Tag. Es kam sogar schon zu Handgreiflichkeiten, die gehen ein echt auf dem Zeiger.
Und wenn der Preis stimmt - warum sagst nicht: Ja gerne ?
Wettbewerb hat doch eigentlich Vorteile ?
 
Wichtiger wäre eine Möglichkeit Immobilienbesitzer zwingen zu können Glas ins Haus zu lassen.
 
Termy schrieb:
Für dich vielleicht nicht, nein. Für Deutschland und die Gesellschaft als Ganzes aber schon.
Aber an die Allgemeinheit zu denken ist ja auch komplett aus der Mode :freak:


BTT: Endlich. Hoffentlich kommt dabei auch was raus und es ist nicht nur eine Beruhigungspille.
Also eigenwirtschaftlicher Ausbau kostet offenbar in der Gegend gute 1000€ je Teilnehmer. Einmalig. Eine Deutsche Glasfaser hat als Einstiegspreis die 45€ mtl = 540€ jährlich. Die Betriebszeit für den einmal gelegten Anschluß dürfte sich wohl im Berich 50J + bewegen. Ähnlich wie bei CuDA.

Also hat man die Investitionskosten recht schnell wieder drin - hat man mal einen Kunden gewonnen. Auch wenn man nur jeden Zweiten gewinnt (im Laufe der 50J..).

Da kann man wirklich nicht behaupten das Doppelausbau hinsichtlich der Investitionshöhe volkswirtschaftliche Bedeutung hätte. Mangelnder Wettbewerb kann da schnell einen deutlich größeren Schaden verursachen. Zum Beispiel den das wir in 50J dann immer noch auf 1GBit/s und 50€ mtl (inflationsbereinigt) sitzen und immer noch keiner der Provider OpenAccess zu vernünftigen Vorleistungspreisen anbieten mag - weil ja niemand mit Überbau droht.

Ein ordentliche Portion Doppelausbau ist marktwirtschaftlich gesund. Zumal in Städten in denen schon funktionierende Breitbandnetze verfügbar sind.

Die einzige wirkliche Gefahr die man im Auge behalten sollte ist das die Investoren, die ja heute sehr bereitwillig auf die Gewinnaussichten von Glasfaser anspringen, bei verändertem Umfeld ihre summa summarum 20 (?) Mrd € Investsumme (für "bis zu" 20 Mio homes passed) (die Telekom und Vodafone nicht eingerechnet) auch sehr schnell wieder abziehen könnten - was dann den weiteren rasanten FTTH Ausbau ernsthaft beschädigen würde.
 
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