News Canon: Spiegelloser Bolide EOS R3 und drei Objektive vorgestellt

Das Nikon Z System ist auch sehr ordentlich. Es lohnt sich vor allem in Europa. Aus irgendeinem Grund kommen wir hier (zumindest mit ein bisschen zeitlichem Abstand nach Release) recht günstig an die Bodies und Objektive (Z6 inzw. schon ab 1200€, bzw. im Kit ab 2000€, Z50 mit zwei Objektiven gab es auch schon für 800€). Die Preispolitik von Nikon ist auf diesem Kontinent auf jeden Fall Klasse.
Bei Canon ist das eher anders herum, da sind die Preise in den USA attraktiver und die Kameras abgesehen von der EOS RP nach wie vor recht "teuer" (EOS R ab 1600€, mit L-Kit für 2600€, EOS R5 ein Jahr nach Release immer noch >4400€).

Bedienung ist bei Canon natürlich wie bei Nikon gewohnt gut, Nikon muss bei den neueren Modellen lediglich leichte Abstriche beim Autofokus ggü. Sony und Canon hinnehmen, aber natürlich trotzdem auf sehr hohem Niveau. Die zweite Generation Z waren zudem nur moderate Upgrades der bestehenden Z Kameras. Der Preis lässt allerdings erahnen, dass der Absatz nicht ganz so toll ist.
 
Ich kann dieses Gerede über Nikon einfach nicht anchvollziehen. Wie wenn jeder heute 8K Birds in Flight filmt. Jeder zweite Forumuser und Youtuber ist anscheinend ein National Geographics Fotograf?

Es gibt doch einen Punkt ab dem Der AF das tut was er soll und wo die persönlichen Präferenzen in Sachen Body und Software + Ökosystem wichtiger sind.

Eine R3 und eine A1 werden immer Nischenprodukte bleiben. Sie sind doch nur dazu da um der DSLR endgültig den Garaus zu machen. Bisher musste man immer Nachteile einstecken. So war eine Sony A9 einfach nicht fürs Filmen konstruiert und mit 24 MP nicht für jemand, der exzessiv cropt. Das ist jetzt eben zuende.
 
Was meinst du mit "Gerede"? Ganz objektiv muss man eben "leichte Abstriche" auf schon sehr hohem Niveau machen. Der schwache Absatz hat damit aber sicherlich nichts zu tun, irgendwie schafft es Nikon nicht ganz so gut zu hypen wie andere Marken.

+ Denkst du wirklich dass wir beim Thema Autofokus schon ausoptimiert sind? Ich sehe gerade da nach wie vor noch Potential:
  • Heutzutage ist es teilweise noch nötig manuell von "Mensch" auf "Tier" umzuschalten um maximale Performance zu erzielen
  • Tracking funktioniert nur innerhalb bestimmter Paramter zu mit einer soliden Zuverlässigkeit (z.B. >90% einer Bildserie scharf wenn sich das Motiv auf die Kamera zubewegt mit einer Geschwindigkeit < X km/h und einer bestimmten prozentualen Größe im Bild), verändert man zu viel Parameter wird die Hit-Rate schlechter
  • Objekt-Pick-Up (z.B. wenn von links oder rechts ins Bild kommend) kann noch schneller werden
  • Szenenintelligenz ist auch heute noch eher "meh", wenn es darum geht das tatsächliche Motiv ("welchen Kopf will ich gerade scharf haben) innerhalb einer Menschengruppe zu identifizieren (falls das Motiv isoliert werden soll) (z.B. über Detektion wer tatäschlich in die Kamera schaut)
  • Oder eben um bei einer Gruppe den perfekten Fokuspunkt zu erwischen falls möglichst die ganze Gruppe scharf sein soll
  • Generelle Reichweiten und "Mindestgrößen" im Bild für Eye-AF / Head-AF bzw. Animal-AF haben ebenso nach wie vor Potential
  • Problemchen mit einigen AF-Methoden auf bestimmte Kantenrichtungen sind nach wie vor vorhanden (z.B. zuverlässiger Fokus nur auf vertikale Kontrast-Kanten)
  • Mehr Optionen für smoothen Video-AF sind wünschenswert
  • Einige AF-Verfahren sind generelle noch nicht so prall (z.B. Panasonic DFD)

Hier kann den Algos noch einiges beigebracht werden.
AF sehe ich als noch nicht gelöst an. Ökosystem ist doch bei quasi allen Herstellern exzellent, dank der Einsatzmöglichkeit von Adaptern.
 
Zuletzt bearbeitet:
-Daniel- schrieb:
+ Denkst du wirklich dass wir beim Thema Autofokus schon ausoptimiert sind? Ich sehe gerade da nach wie vor noch Potential

Ich glaube nicht, dass wir da am Optimum sind und würde mir auch von meiner A7r III mehr wünschen. Vielleicht tausche ich sie irgendwann gegen eine A7 IV (wenn sie denn noch kommt).

Aber ich sehe halt auch, dass es neben Autofokus deutlich wichtigere Dinge gibt. Und jemand der mit der Bedienung und der Software von Nikon gut klarkommt, sich eine Eos R6 kauft, weil Canon ja den besseren AF hat, dem kann ich nur für seine Dummheit gratulieren.

Ich selbst störe mich ein paar Kleinigkeiten, die Sony im Body einfach nicht so gut gelöst und wäre sicherlich glücklicher mit Canon oder Nikon. Aber dem gegenüber stehen die Objektive. Wo bekomme ich eine Loxia-Serie bei Nikon und Canon? Wo bekomme ich ein Zeiss 135 2.8 Batis? Wo bekomme ich ein 24 1.4 unter 450 g? Da kann ich gerne über den etwas überholten Body wegsehen.

Man muss einfach das gesamte System im Auge behalten. Canon macht sicher viel richtig und ich begrüße die R5 und die R3, weil sie einfach Schwung in den ganzen Markt bringen, aber allein wegen des AFs auf Nikon rumzuhacken ist halt auch nicht angebracht.
 
-Daniel- schrieb:
Was meinst du mit "Gerede"? Ganz objektiv muss man eben "leichte Abstriche" auf schon sehr hohem Niveau machen. Der schwache Absatz hat damit aber sicherlich nichts zu tun, irgendwie schafft es Nikon nicht ganz so gut zu hypen wie andere Marken.
Ich hab dazu zwei Theorien:

1. Canon ist historisch stärker in den USA. Da viele Youtuber aus den USA kommen, dominiert Canon. Sony hat mit der A7 Serie was einzigartiges geschafft, weshalb viele vor Jahren gewechselt sind. Die ganzen Hype-Themen wie Color Science oder Ergonomie sind ja klassische Canon-Fanboy-Themen: Canons Farben sind schon immer viel zu warm gewesen und das haben sie bei Sony vermisst. Und wer vom fetten Canon-DSLR-Body kommt und zu Sony wechselt, weil's der heißeste Scheiß ist, der denkt auch, dass das alles viel zu klein ist. Wer hingegen zu Sony gewechselt ist, weil er ein kleines System haben wollte, führt diese Diskussion gar nicht. In Europa und Asien ist die Abneigung gegenüber Nikon gar nicht so groß. Es sind nur viele bereits zu Sony gewechselt und alle warten erst einmal ab, wie sich das System entwickelt. Es ist vor allem für DSLR-Nikon-User.

2. Nikon kann dieses neue Marketing-Spiel (noch) nicht so gut. Bei Sony- und Canon-Releases werden die Influencer eingeflogen, umgarnt und inszeniert, so dass am Tag des Anouncements dann auch die wohlwollenden Reviews da sind. Nikon schickt ein paar Modelle an echte Fotografen. Ja, das ist cool und professionell, aber die haben halt nicht die Reichweite oder auch den Unterhaltungsfaktor. Das sieht man auch heute bei Tamron: 2 Objektive raus, keine Reviews. Bei den letzten Releases waren die ersten irgendein deutscher Youtube-Channel, der international natürlich keinen interessiert – den auch keiner versteht.

-Daniel- schrieb:
+ Denkst du wirklich dass wir beim Thema Autofokus schon ausoptimiert sind? Ich sehe gerade da nach wie vor noch Potential:
Ich hab ja "nur" eine A6400, die angeblich den AF der A9 haben soll. Das ist ziemlich perfekt und erstklassisch integriert. Keine Wünsche offen.

-Daniel- schrieb:
  • Heutzutage ist es teilweise noch nötig manuell von "Mensch" auf "Tier" umzuschalten um maximale Performance zu erzielen
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in einer Session kontinuierlich von Mensch auf Tier wechselt, halte ich für sehr konstruiert. Problematischer sehe ich eher, dass eben nicht alle Tiere dabei sind. Und für AI hab ich nicht das Gefühl, dass die Kamera irgendwas lernt. Aber vielleicht verstehe ich das auch nicht.

-Daniel- schrieb:
  • Tracking funktioniert nur innerhalb bestimmter Paramter zu mit einer soliden Zuverlässigkeit (z.B. >90% einer Bildserie scharf wenn sich das Motiv auf die Kamera zubewegt mit einer Geschwindigkeit < X km/h und einer bestimmten prozentualen Größe im Bild), verändert man zu viel Parameter wird die Hit-Rate schlechter
Das hat weniger was mit Tracking zu tun, als mit Verzögerung. Wenn sich eine Person horizontal durch's Bild bewegt, dann ist der Schärfebereich nicht so wichtig, weil das Motiv sich eh darin bewegt. Wenn die Person sich aber auf die Kamera zu bewegt, verlässt sich ständig den Schärfebereich. Und dann zählt jede Millisekunde, in der es einen Lag im EVF gibt, der Auslöser gedrückt wird, der Fokus gesetzt wird, das Objektiv an die richtige Stelle fahren muss … Wenn du ein schnelles Motiv hast, dann bewegt sich ggf. das Objektiv innerhalb dieser Millisekunden eben um einige Zentimeter/Meter und ist außerhalb des Schärfebereichs.

Wobei ich damit wenig Probleme habe. Dann fotografiere ich einfach nicht den Hund mit F/1.4 auf 2 m Nähe.

-Daniel- schrieb:
  • Szenenintelligenz ist auch heute noch eher "meh", wenn es darum geht das tatsächliche Motiv ("welchen Kopf will ich gerade scharf haben) innerhalb einer Menschengruppe zu identifizieren (falls das Motiv isoliert werden soll) (z.B. über Detektion wer tatäschlich in die Kamera schaut)
Das möchte ich aber ungern einer "Intelligenz" überlassen. Und wenn ich das jedesmal wählen muss, dann kostet das ja auch kognitive Leistung und man fummelt mit der Technik rum. Touch-AF und Tracking & Panning funktioniert hier super. In der Sony kann ich auch Gesichter registrieren, die bevorzugt behandelt werden sollen. Hab ich aber noch nie genutzt.

-Daniel- schrieb:
  • Oder eben um bei einer Gruppe den perfekten Fokuspunkt zu erwischen falls möglichst die ganze Gruppe scharf sein soll
Dann bist du aber ganz nah an Automatik-Programmen dran. Irgendwo hab ich neben Landschaft, Schnell, Portrait auch mal Gruppenaufnahme gesehen.

-Daniel- schrieb:
  • Generelle Reichweiten und "Mindestgrößen" im Bild für Eye-AF / Head-AF bzw. Animal-AF haben ebenso nach wie vor Potential
Du meinst, wann er von Eye-AF auf Face-Detection und Object-Detection umschaltet? Das hat was mit der Entfernung und Brennweite zu tun. Irgendwann ist der Kopf einfach komplett scharf. Da spielt das Auge keine Rolle mehr.

-Daniel- schrieb:
  • Problemchen mit einigen AF-Methoden auf bestimmte Kantenrichtungen sind nach wie vor vorhanden (z.B. zuverlässiger Fokus nur auf vertikale Kontrast-Kanten)
Das ist aber Kontrast-AF und nutzt ja keiner – außer L-Mount und M43.

-Daniel- schrieb:
  • Mehr Optionen für smoothen Video-AF sind wünschenswert
Das kannst du doch komplett frei einstellen. Und echte Filmer fokussieren eh manuell.

-Daniel- schrieb:
AF sehe ich als noch nicht gelöst an. Ökosystem ist doch bei quasi allen Herstellern exzellent, dank der Einsatzmöglichkeit von Adaptern.
Bei manuellem Fokus könnte ich mir noch viel mehr Unterstützung vorstellen. Aber da bin ich vielleicht zu Nische.
 
mumpel schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in einer Session kontinuierlich von Mensch auf Tier wechselt, halte ich für sehr konstruiert. Problematischer sehe ich eher, dass eben nicht alle Tiere dabei sind. Und für AI hab ich nicht das Gefühl, dass die Kamera irgendwas lernt. Aber vielleicht verstehe ich das auch nicht.

Es geht nicht darum, dass man ständig hin und herschalten muss, sondern darum, dass man das überhaupt vorwählen muss. Diese Tatsache an sich ist eine "Notlösung". Der Grund dafür dürfte in fehlenden HW-Kapazitäten zu finden sein. So wird vermutlich immer nur der passende Klassifikator aktiviert der zu der gewählten Einstellung passt, sprich die Detektoren für Tiere sind auch wirklich nur dann aktiv wenn das so ausgewählt ist, so dass wirklich nur Hypothesen für die derzeit eingestellten aktiven Classifier generiert werden. -> Optimierungspotential
Und nein, Kameras "lernen" derzeit aktiv nichts nach. Dann bestünde die Gefahr, dass sich die Kamera "verlernt". So etwas funktioniert mit stand-alone Geräten nur in einer kontrollierten Umgebung (durch Abgleich mit ground truth labels) oder eben durch einen Cloud-Ansatz zu dem viele Devices "supervised" beitragen. Auch das könnte ein Ansatz für die Zukunft sein. Selbstlernende Autofokus und Object Detection Algorithmen. Idealerweise mit dedizierten Fokusiermodellen für einzelne Objektive und hier natürlich auch für THird Party. :-)

mumpel schrieb:
Das hat weniger was mit Tracking zu tun, als mit Verzögerung. Wenn sich eine Person horizontal durch's Bild bewegt, dann ist der Schärfebereich nicht so wichtig, weil das Motiv sich eh darin bewegt. Wenn die Person sich aber auf die Kamera zu bewegt, verlässt sich ständig den Schärfebereich. Und dann zählt jede Millisekunde, in der es einen Lag im EVF gibt, der Auslöser gedrückt wird, der Fokus gesetzt wird, das Objektiv an die richtige Stelle fahren muss … Wenn du ein schnelles Motiv hast, dann bewegt sich ggf. das Objektiv innerhalb dieser Millisekunden eben um einige Zentimeter/Meter und ist außerhalb des Schärfebereichs.

Deswegen heißt das ganze ja auch "TRACKING". Tracking bedeutet, dass für die Objektverfolgung eine Prädiktor-Korrektor Methodik verwendet wird. Sprich: Du initialisiert einmalig ein Objekt und fütterst es immer wieder mit neuen Messungen. Die von dir angesprochene Thematik hat dann etwas damit zu tun, wie gut die Prediction funktioniert und in welchen Update-Intervallen diese Prädiktion durch echte Messungen stützt werden kann. Hier gibt es also ein Optimierungspotential bei
a) Dem Verfahren an sich (z.B. Partikelfilter, Kalman FIlter in verschiedenen "flavors", template matching, ..)
b) Dem Update-Intervall
c) Der Logik wie Updates generiert wreden (ggf. liesen sich gezielt ROIs mit höherer Taktrate abtasten)
d) Dem Measurement / State-Vektor an sich ("was beinhaltet der Zustandsvektor", "was kann gemessen werden") (z.B. Erweiterung um dedizierte Bewegungsmodelle für verschiedene Objektklassen oder Upgrade des Bewegungsmodells um Beschleunigungen / Gierrate / o.ä.)

mumpel schrieb:
Das möchte ich aber ungern einer "Intelligenz" überlassen. Und wenn ich das jedesmal wählen muss, dann kostet das ja auch kognitive Leistung und man fummelt mit der Technik rum. Touch-AF und Tracking & Panning funktioniert hier super. In der Sony kann ich auch Gesichter registrieren, die bevorzugt behandelt werden sollen. Hab ich aber noch nie genutzt.

Das möchtest du ungern einer Intelligenz überlassen weil es bisher halt einfach nicht so funktioniert wie man sich das wünschen würde, d.h. du selbst siehst hier Optimierungsmöglichkeiten. Wer weiß was die EOS R3 bringt, evtl. kann sie das gewünschte Motiv durch die Sensierung des durch die Augen anvisierten Bereiches identifizieren. Das wäre Fortschritt.

mumpel schrieb:
Du meinst, wann er von Eye-AF auf Face-Detection und Object-Detection umschaltet? Das hat was mit der Entfernung und Brennweite zu tun. Irgendwann ist der Kopf einfach komplett scharf. Da spielt das Auge keine Rolle mehr.

Nein, ich meine dass es generell Optimierungsmöglichkeit bei der Reichweite gibt, egal ob es Auge, Kopf oder Körper ist. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Im Automotive Umfeld muss das teilweise in 100m Distanz funktioniert (was jetzt hier zugegebenermaßen weniger sinnvoll ist). -> Optimierungspotential

mumpel schrieb:
Das ist aber Kontrast-AF und nutzt ja keiner – außer L-Mount und M43.

Canons Dual Pixel AF kann größtenteils nur auf vertikale Kontrastkanten scharfstellen. Daher auch das Bestreben nach Quad Pixel AF. -> Optimierungsmpotential

Für mich ist das Thema mein "täglich Brot", AF bzw. auch die gesamte Object Detection Logik hat "global" durchaus noch viele Baustellen, auch wenn man in seiner subjektiven Blase ggf. schon damit zufrieden ist. Tatsächlich sind wir hier ja schon auf einem guten Niveau.
 
Ich finde, Sony hat nach wie vor das Problem das sie mit den beiden Profi Herstellern Canon und Nikon, Bodytechnisch nicht mithalten können. Ergonomie wird zwar ständig verbessert aber man merkt Sony einfach an das sie neu am Markt sind. Darum Erscheinen auch in sehr kurzen Abständen immer wieder neue Kameras mit Verbesserungen. Was Lobenswert ist. Wetterschutz, Handling, Software, Menüführung, Updatemöglichkeiten sind noch lang nicht so ausgereift wie bei den anderen Herstellern.

Ein bekannter von mir hat versucht auf seinem Mac ein Softwareupdate auf seine A7III zu laden. Da verzweifelt man. Das wichtigste bei einer Kamera ist halt das sie beim Fotografieren zu einem Teil des Fotografen wird. Genau das ist bei Sony für mich nicht der Fall. Die Kameras können viel und darum sind die Technik Freaks und Tester ja auch so glücklich damit. Aber für mich war es einfach nichts.

Bei Canon kommt es mir so vor als ob sie keinen Fermdhersteller bei den Objektiven haben wollen. Die wollen ihr eigenes Zeugs verkaufen Sigma Tamron und co werden wohl rausgehalten so lange wie es nur irgendwie geht. Nikon macht es ähnlich.

Das tolle ist, egal welche Kamera man von einem großen Hersteller kauft, man kauft etwas gutes. Systemwechsel sind in den meisten fällen auch komplett Sinnfrei. Wer mit seiner Nikon keine guten Bilder schafft bekommt es auch mit der Canon oder Sony nicht hin. Es ist ein Geld beim Fenster rauswerfen, nicht mehr und nicht weniger.

Zur A1, ich finde sie überbezahlt. 3000€ mehr im vergleich zur R5 ist einfach viel zu viel und man kann es quasi nicht mehr Rechtfertigen. Bildqualität dürfte kaum unterscheitbar sein wenn man Fertige Fotos vergleicht die FPS Zahl spielt nicht mal in einer extrem Situation eine Rollen IBIS und AF sind bei der günstigen Canon gleich gut oder vielleicht sogar etwas besser. Zu dem fühlt sich der A1 Body nicht wirklich wie ein Profibody an. Vielleicht bin es ja nur ich, aber die 1D Bodys fühlen sich nach wie vor deutlich besser und robuster an als jede Sony am Markt. Wenn die R3 eine 1D in Mirrorless wird mit den Grundmerkmalen der R5 dann wäre sie ein 7K€ Preisschild eher wert als die A1. Gut, über die Größe kann man Diskutieren aber das ist immer so.

Aber belassen wir es so, wie oben erwähnt man kann ja kaufen was man will die Minimalunterschiede die bei den Herstellern noch existieren machen das Kraut nicht Fett
 
Rockcrusher schrieb:
Bei Canon kommt es mir so vor als ob sie keinen Fermdhersteller bei den Objektiven haben wollen. Die wollen ihr eigenes Zeugs verkaufen Sigma Tamron und co werden wohl rausgehalten so lange wie es nur irgendwie geht.
Ist das bei den RF-Objetiven so? Oder sehen die Fremdhersteler dort u.U. schlicht keinen Markt für native RF Objektive.

Bei EF gab es m.W.n. nie Probleme, einigen Herstellern wurde sogar nachgesagt, dass sie Lizenzen für die Nutzung des das EF-Bajonetts (inkl AF und co) erworben haben. Bei EF habe ich früher (allerdings nur bis 2012) jedenfalls nichts davon gelesen, dass der AF von Fremdhersteller-Objektiven an neueren Kameras plötzlich nicht mehr funktioniert hätte. Bei Nikon war das regelmäßig der Fall (und der einzige Grund für Sigma, den Kunden für das Dock auch noch kräftig zahlen zu lassen).

Rockcrusher schrieb:
Wer mit seiner Nikon keine guten Bilder schafft bekommt es auch mit der Canon oder Sony nicht hin. Es ist ein Geld beim Fenster rauswerfen, nicht mehr und nicht weniger.
Nicht jeder steht halt nur auf "gute Bilder schafffen", sondern u.U. auch darauf, diese reproduzierbar, mit möglichst wenig Aufwand und natürlich mit den eigenen, meist beschränkten Fähigkeiten zu erreichen. Dazu kommt dann u.U. noch das Objektivangebot. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr mal ein AF-S 120-300/2.8 mieten kann.
 
Ich bin mal gespannt, ob viele ehemalige Canon Besitzer zurückweckseln, jetzt wo sich so viel tut. Ich selbst bleibe aktuell noch bei Sony, aber die Entwicklungen sind vielversprechend
 
gymfan schrieb:
Ist das bei den RF-Objetiven so? Oder sehen die Fremdhersteler dort u.U. schlicht keinen Markt für native RF Objektive.

Das RF-Protokoll ist bisher nicht re-engineered. Auch EF wurde nicht lizenziert sondern von den Drittherstellern in akribischer Kleinarbeit "entschlüsselt". Siehe hier.

Zum Thema EF-Protokoll:
"Die Datenübertragung zwischen Kamera und Objektiv erfolgt digital über ein serielles Protokoll (SPI). Canon hat bislang weder die Anschlussbelegung noch das verwendete Datenübertragungsprotokoll veröffentlicht. Dies stellt insbesondere für Fremdhersteller von Objektiven eine Hürde dar (siehe Abschnitt Kompatibilität). "

In den allermeisten Fällen gab es bisher keine Probleme bei der Kompatbilität von Drittherstellern mit EF-Mount an DSLRs. Erst bei Verwendung von EF-Objektiven an EOS-R-Kameras kann es notwendig sein bestimmte Default-Settings zu ändern (bei z.B. einigen Sigma oder Tamron Objektiven und der neuesten Generation an EOS-R Kameras).

Das RF-Protokoll scheint nicht so einfach zu knacken zu sein, daher verwenden 3rd-Party Hersteller, die es ja durchaus für das RF-Bajonett gibt, intern ganz einfach das inzwischen inoffiziell bekannte EF-Protokoll (z.B. beim RF Samyang 85mm 1.4 AF). Das Bajonett ist RF, die Kommunikation EF. DIe Kameras akzeptieren das klaglos, da es nicht von einem adaptierten EF-Objektiv zu unterscheiden ist.
Nachteil ist, dass diese Objektive dann nicht von den Verbesserungen des RF-Protokolls profitieren (z.B. theoretisch bessere AF-Geschwindigkeit, höhere Viewfinder Refresh-Raten sowie teilweise höhere Serienbildgeschwindigkeit).

@lukaszervu: Der durchschnittliche User hat meistens nur eines bei vorschnellen Systemwechseln: Viel Geld verloren. Die Hersteller würden das natürlich gerne sehen, aber typischerweise lohnt es sich selten nach 1-2 oder Generationen an neuen Bodies auf einen anderen Hersteller zu wechseln, wenn man eh schon ein komplettes System hat. Sony hat es durch exzellentes Marketing (u.a. auch "Influencing") geschafft, dass sie viele Vollformat-User gewinnen konnten. So schlecht waren nämlich weder die Z6 noch die EOS-R, als das man da tatsächlich zwingend hätte wechseln müssen, dennoch haben viele Internetnutzer diesen Eindruck vorgelebt bekommen (siehe Youtube). Jetzt geht es gerade eher in die andere Richtung zurück. Sony ist ja nicht wirklich "abgehängt" sondern eher im Gegenteil bei einigen Elementen immer noch Marktführer, dennoch zählt bei Youtube oftmals nur "Das Neueste und meist gehypte oder gar nichts". Für mich alles nicht so ganz nachvollziehbar. :-D

 
Thukydides schrieb:
Wofür braucht man eigentlich eine Makro Objektiv als Tele? Ein Teleobjektiv zoomt doch heran aber bei einem Makro will ich doch möglichst nahe Aufnahmen machen von kleinen Bienen oder Ameisen z.B.

Oder heißt das dann das man nicht so nah an das Objekt heran muss?
Genau das. Zum einen haben auch einige Insekten eine Fluchtdistanz (Ameisen sicher nicht,
Schmetterlinge schon), zum anderen besteht bei kurzen Brennweiten die Gefahr, dass du aufgrund der Nähe ungewollt Licht abschattest.
 
@rarp Ah danke für die Erklärung. Gut zu wissen, ist ja auch irgendwie logisch wenn man jetzt darüber nachdenkt. So ein Schmetterling fühlt sich wahrscheinlich nicht wohl wenn ein gigantisches Schwarzes Loch in 1cm Distanz vor ihm erscheint 🙃

Und das mit dem verschatten ist natürlich auch etwas woran ich jetzt gar nicht gedacht hatte. Ich möchte mir auf jedenfall ein richtig gutes Teleobjektiv in den nächsten Jahre zulegen, möchte das mit einer Canon EOS R5 kombinieren.
 
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lukaszervu schrieb:
Ich bin mal gespannt, ob viele ehemalige Canon Besitzer zurückweckseln, jetzt wo sich so viel tut. Ich selbst bleibe aktuell noch bei Sony, aber die Entwicklungen sind vielversprechend
Ich weiß nicht ob ich das richtig verstehe. Hier im Forum herrscht oft eine Flaggschiff-Denke. "Kauf dir eine a6000, dann kannst du später auf die A9 wechseln, die hat so tolle features...". Nur dass man halt immer bei der a6000 und Kitobjektiv bleibt. Die Frage sollte immer sein: "Bietet Hersteller X mit Produkt Y und Zubehör Z das an, was ich benötige?".
Dieses Hin- und Herwechseln zwischen Systemen ist eine (sehr) teure Angelegenheit. Als Berufsfotograf tut man sich da schon leichter, weil man die Umsatzsteuer einfach absetzt; da kann man auch mal zwei Systeme parallel halten um das neue zu testen ohne die älteren Sachen sofort zu verticken. Ein Berufsfotograf in der Familie ist seit zig Jahren mit Canon unterwegs, war über den Hype der letzten Jahre mal mit Nikon, mal mit Sony unterwegs, die Sachen sind alle weg und das Canon-Equipment wird weiter genutzt, jetzt halt mit einer EOS R - die hat sich trotz ursprünglichem "klingt gar nicht mal so gut" offensichtlich im Alltag besser bewährt als es Nikon und Sony taten. Ein Kumpel, der nebenberuflich fotografiert ist dagegen völlig bei Sony gelandet. Ob der wieder wegwechseln wird? Wohl eher nicht. Dafür ist der Featurehub zwischen konkreten Modellen einfach zu gering.
 
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Also auf die bin ich tatsächlich extrem gespannt. das RF sys ist ziemlich ziemlich ziemlich gut.
ich dachte am anfang der focus wäre kaputt weils so leise und schnell ging...
 
14 September soll sie Vorgestellt werden. Bin mit meiner R5 sehr sehr glücklich und würde sie nie und nimmer gegen etwas anderes tauschen. Einzige Problem ist der Festplattenspeicher. Wenn ich mit dem Elektronischen Verschluss 20 Bilder pro Sekunde aufnehme hat man eine Festplatte sehr schnell zugemüllt oder kommt mit dem Aussortieren nicht mehr hinterher. Finde es gut das Canon wahrscheinlich 20-25mp in die Kamera einbaut spart dann doch anständig an Speicher.
Hab noch nie so eine Datenproduktionsmaschine gesehen wie die R5...

Zum Glück brauch ich so viele fps selten. Darum werde ich auch nicht zur R3 wechseln da mir die Auflösung lieber ist.
Was aber noch im Raum steht, Canon hat ja laut Gerüchten noch eine R1 in Planung. Vermutlich wird das dann eine high Megapixel Version der R3.
 
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ja, geht mir wie dir, bin mit der R5 schon sehr zufrieden. Punkte die mir trotzdem fehlen

  • Spot-Metering abhängig vom Fokuspunkt bei Video!
  • buttons freier programmierbar (warum immer diese Einschränkung) Movie Mode ist "Mode+Info" oh man!
  • Power via USB-C
  • ordentliches WiFi (die Kamera loggt sich ständig aus... oder bin ich zu blöd?)
  • Smart-Hot-Shoe wie bei Sony für smarteres/Besseres Zubehör ohne z.B. bei Mikrofonen über Kabel gehen zu müssen
  • Dritthersteller von RF-Objektiven... diverse optisch sehr gute meiner EF Objektive will ich einfach loswerden, weil die AF Motoren bei den neuen super smooth und leiser sind (für Video)
    So wird das Hobby quasi beliebig teuer. Ein RF 70-200 ist nur halb so groß wie mein EF + Adapter!
  • s-RAW... quasi 2x2 pixel binning fände ich echt cool!

Beim Speicherplatz geht es mir wie dir, wobei Video noch viel mehr das Problem ist. Hab diverse Synology NAS, aktuell eine DS1817+ mit 6x10TB als RAID 6 + Backup für die wichtigsten DAten. 7TB sind Fotos, Video 15TB aber das explodiert grade :-/. Brauche jetzt wirklich 10Gbit/s LAN Karte um auf dem NAS schneiden zu können.

Ein Tip noch für RAW-Dateien. https://rawsie.co/
Wenn man fertig ist mit editieren, mit RAWSIE komprimieren. Die Qualität ist erstaunlich, quasi lossless, per Auge kein Unterschied zu erkennen nur wenn man Schatten +5 Stops pushed. Deutlich besser als Adobe Lightroom Kompression und co! Geht über Noise samples der Kameras sowie Dithering und downsampling des Farbraums, NICHT des Dynamikumfangs! Man erhält quasi die Histogramm-Form, nicht aber die Anzahl an Farbstufen... logarithmisch im Abstand, im Dunkeln dichter, daher fällt dem Auge das quasi nicht auf. Das Delta zwischen Original und Komprimiertem Bild ist quasi das Rauschen der Kamera. Propiers, du siehst quasi keinen Unterschied, auch bei heftigem Editieren.
Anders als bei typischen Kompressionsverfahren wird der Komprimierungsfaktor höher (!) je höher der ISO wert bzw. das Rauschen im Bild. Es wird also primär echte Information erhalten. Faktor 10:1 Kompression sind so durchaus drin, wie gesagt, quasi lossless. So hab ich meine Fotosammlung von 25TB auf 7TB geschrumpft!!
Leider ist die Windows Version noch nicht public, kenne die Entwickler aber mitlerweile auch, die machen auch echtes lossless für Science applications.
 
Gut wäre es eigentlich, wenn die Hersteller die Option für Rawdaten mit verringerter Auflösung anbieten würden. Bei der A7rIV war das mal im Gespräch, kam aber nie.

Das könnte man ja auch per Update einführen?

Eigentlich gibt es ja sonst wirklich nur ein Kredo: Je mehr MP, desto besser.
 
vor allem die Pixel-Clock beim readout wäre interessant bei subsampling. Die R5 kann 4k120. müsste eigentlich FullHD 480fps können. Schade, aber bietet sie nicht an :p
 
zandermax schrieb:
Gut wäre es eigentlich, wenn die Hersteller die Option für Rawdaten mit verringerter Auflösung anbieten würden.
Bei meiner R6 kann ich komprimiertes cRAW-Format einstellen…bei gleicher Auflösung. Ich hab mich nicht näher damit beschäftigt weil ich die 20MPx schon relativ angenehm finde.
 
mRAW und sRAW kann man bei Canon eher als etwas besseres downgesampeltes >8-Bit-JPEG verstehen, das hat mit RAW wohl wenig bis nix zu tun. cRAW hingegen ist wohl ein recht brauchbares Rohbild mit voller Auflösung und (leicht) reduzierten Farbinformationen, also quasi das Gegenteil vom gewünschten Pixelbinning-RAW. ;)
 
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