News Canon: Spiegelloser Bolide EOS R3 und drei Objektive vorgestellt

@Thukydides Ein Makro mit 100 - 180mm Brennweite wird gern wegen der Fluchtdistanz von Tieren genutzt. Wie groß das Tier letztendlich auf dem Sensor dargestellt wird, ist nicht von der Brennweite, sondern vom Abbildungsmaßstab des Makro-Objektiv abhängig. Häufig ist der Abbildungsmaßstab bei einem Makro 1:1. Das Objekt was du fotografierst kann dann maximal so groß auf dem Sensor abgebildet werden wie es in Wirklichkeit ist.

Bei einem normalen Teleobjektiv ist der Abbildungsmaßstab meist viel kleiner.
 
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wtfNow schrieb:
Hatte damals 2,5k€ für die 5Dmk2 bezahlt, fand ich da schon ein Vermögen aber bekam modernste Technik.
Die EOS R3 ist wohl eher der Nachfolger der 1D-Serie. Wenn ich an meine 1D MK IIn denke, dann hat die 2006 auch schon 3700€ gekostet. Inflationsbereinigt liegt auch kaum ein Aufpreis zwischen den 400/2.8 L IS von 2007 für gut 8000€ und einem aktuellen RF für 14000€. Alleine die 2,5 kg Gewichtsersparnis sind, je nach Einsatzzweck, den Aufpreis schon wert.

wtfNow schrieb:
Fotos werden auch nicht größer ausgedruckt als vor 10 Jahren wozu es 50mp+ braucht.
Ich bin heilfroh über die 45 MPix meiner Nikon D850. Je nach Nutzung der Bilder kann ich da auch mal mit dem 70-200/2.8 bei ISO3200 30m quer durch die Halle fotografieren und den Ausschnitt eines einzelnen Sportlers später nicht nur als Briefmarke nutzen. Der Profi schleppt da halt einen weiteren 16-24 MPix Body mitsamt 400/2.8 mit sich herum.

wtfNow schrieb:
Wie man wohl damals vor 20 Jahren professionelle Fotos machen konnte???:alien_alt:
Tja, wie haben das früher die Fotografen nur mit einem Nikkor 300/2.0 ED geschafft? Zwischen (sehr) gute Bilder abliefern/veröffentlichen, dies immer wieder reproduzierbar schaffen und sich dabei auch noch massiv die Arbeit erleichtern liegen halt Welten. Dazu kommen die bei einigen Fotografen limitierten Fähigkeiten, die man durch Technik (insb. in Sachen AF) sehr gut erweitern kann.

Für die sind einige freiwillig bereit, Geld auszugeben. Mal sehen, wie sich die Z9 mit adaptierten F-Objektiven schlagen wird. Bis Nikon mal ein Z 200/2 heraus bringt wird es wohl noch länger dauern wie für ein Z 300/2.8 (an ein Z 120-300/2.8 braucht man wohl noch lange nicht zu denken).
 
So ist es nicht zu 100% Richtig.

Wenn du ein Makro Foto aufnimmst hängt die Größe vom Fotografierten Objekt von 2 Sachen ab. 1. Von der Brennweite und 2. von der Naheinstellgrenze vom Objektiv. Daraus errechnet sich dann der Abbildungsmaßstab.

Das Problem ist, das man mit einem Objektiv nicht unendlich nah an ein Objekt ran kann. Irgendwann streift die Frontlinse am Objektiv oder man wirft sich einen Schatten. Darum baut man in Makro Objektiven eine längere Brennweite ein.
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Für die sind einige freiwillig bereit, Geld auszugeben. Mal sehen, wie sich die Z9 mit adaptierten F-Objektiven schlagen wird. Bis Nikon mal ein Z 200/2 heraus bringt wird es wohl noch länger dauern wie für ein Z 300/2.8 (an ein Z 120-300/2.8 braucht man wohl noch lange nicht zu denken).

Genau darin sehe ich die große Stärke von Canon. Adaptieren von Objektiven. Ich selbst hab schon mit dem EF 200mm 2.0 IS an der R5 gespielt und muss sagen es Funktioniert Perfekt. Es Funktioniert sogar besser als an einer EF Kamera vor allem wegen dem Autofokus. An der R5 erleben viele EF Objektive einen zweiten Frühling.
 
JackA schrieb:
Adobe darf man hier auch noch nicht als Vergleich ziehen, da dort die Qualität eher schlecht ist. Es gibt aber andere Firmen, die das bereits wesentlich besser können und die Tendenz ist ja steigend.
Thx fürs den Timestamp. 👍
Die Frage ist natürlich, ob die anderen Unternehmen immer "nur" skalieren oder ob die nicht eventuell noch zusätzlich smart nachschärfen?
Bin da immer skeptisch, wenn die Bilder irgendwo hochgeladen werden müssen.
Super Resolution skaliert ja recht normal hoch, der Raw-Details(verbessern)-Zwang, der damit verbunden ist, bringt der Dateiqualität ja leider nur in wenigen Fällen Vorteile.
Hab die Erfahrung gemacht, dass man bei SR auch immer noch etwas den Default-Wert der Schärfe nachregeln sollte.

Glaube auch, dass bei der AI-Technik sicher noch was geht.
Wenn das Ganze aber so gut wird, dass es die Auflösungsrealität ersetzt, könnten auch Mondreisen für normale Leute nicht mehr weit weg sein. Daher mein Vergleich. 😉
Richtung Realität wird der benötigte Datensatz schnell extrem groß.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
 
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JackA schrieb:
@Agent500 genau das wird aber kommen. Adobe darf man hier auch noch nicht als Vergleich ziehen, da dort die Qualität eher schlecht ist. Es gibt aber andere Firmen, die das bereits wesentlich besser können und die Tendenz ist ja steigend.
Hier mit Timestamp:

Wie oben schon gesagt, kann man dann rauscharme hochdynamische Sensoren nehmen, die wenig MP haben und das Bild dann auf die Größe pumpen, die man braucht.

Wieso postest du eigentlich immer noch denselben Clickbait-Müll? Ich hatte dir doch schon mal dargelegt, dass das was der Photoshop-Youtuber da macht eben NICHT der Use-Case von Adobe Super Res ist. Sagt Adobe sogar selbst in ihrem Blog.

Zitat:
"Here are some additional tips for getting the most out of Super Resolution.
Use raw files whenever possible. More generally, start from the cleanest source photo available. If the source photo has artifacts, as often happens with highly compressed JPEGs or HEIC files, then these artifacts might become more visible after applying Super Resolution.
"

Genau das wird in dem Clickbait-Video nicht gemacht, dort wird ein lächerlich kleines JPG-Bild als Ausgangsbasis genommen und das ganze über Umwege 5x in Folge durch Super-Res "enhanced". Genau dafür ist das Verfahren einfach nicht designed, das ist kein Use-Case des Adobe Verfahrens. Dahert total sinnbefreit das hier ständig wieder zu posten und die Qualität auf dieser Basis als "schlecht" zu bezeichnen. Ist doch kein Wunder dass das bei ihm nicht funktioniert..
 
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-Daniel- schrieb:
Use raw files whenever possible.
Mir war gar nicht bekannt, dass die "Verbessern-Effekte" in Camera Raw überhaupt mit was anderem außer RAW-Files möglich wären. Habs auch gerade nochmal getestet, zumindest JPGs sind nicht möglich, vermutlich aus besagtem Grund. 👍
 
Jpeg kann man mit ner AI Rauschreduzieren. Gibt auch sowas das nennt sich selective gaussian oder median blur. Hat ab und an das gleiche matschige Ergebnis.

Das wäre toll wenn eine Kamera direkt aus den Raw Daten ein mit einem KI Modell vergrößertes Bild erstellen kann. Im Jpeg fehlen viele Farbinformationen die eine AI Anwendung möglicherweise benötigen würde um das verbesserte Bild zu erzeugen.
 
Agent500 schrieb:
Mir war gar nicht bekannt, dass die "Verbessern-Effekte" in Camera Raw überhaupt mit was anderem außer RAW-Files möglich wären. Habs auch gerade nochmal getestet, zumindest JPGs sind nicht möglich, vermutlich aus besagtem Grund. 👍
Per Default ist es nicht möglich, allerdings lässt sich photoshop so konfigurieren, dass jpgs mit camera raw geöffnet werden und dann kann man das Verfahren auch mit jpegs nutzen. Alleine dass dieser Schritt notwendig ist, zeigt schon, dass das eigentlich nicht vorgesehen ist.
 
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Tranquillius schrieb:
Witzig, dass es das alte Feature mit dem "Augenautofokus" wieder kommen soll. Das hatten schon z.T. die alten analogen Kameras von Canon. Damals hieß das Eye Control. Siehe Canon EOS 3.
https://de.wikipedia.org/wiki/Canon-EOS-Analogkameras#Eye_Controlled_Focussing


Rockcrusher schrieb:
Wenn die AF Feld Wahl mit dem Auge wirklich Funktioniert dann wird das etwas revolutionäres. Wenn man etwas Fotografiert schaut man normal auf den Punkt den man auch scharfstellen will. Man bewegt das AF Feld mit dem Auge also immer an den richtigen Punkt dann greift die Gesichtserkennung/EyeAF ein und findet Automatisch das dazugehörige Gesicht. Das wäre schon der Knaller.
Gesichter können durch die Gesichtserkennung moderner Kameras auch erkannt werden. Augen-Erkennung und davon abhängige AF-Feldwahl gibt es ja auch bei DSLR-Kameras bei Nutzung des optischen Sucher schon seit Jahren bei Nikon. Inzwischen auch bei Pentax.


Darklordx schrieb:
Das mit dem Augenfokus finde ich schon sehr spannend. Besonders als Vogelfotograf. Wenn das klappt, dann wären mehr Vögel statt Äste auf den Fotos. 🔭 👀 😅

Nur der Preis der R3 wird jenseits von gut und Böse sein... Da ich einen guten EF-Objektiv-"Fuhrpark" mein eigen nenne, wäre eh erstmal nur die Kamera mit RF-Adapter zu kaufen. Aber meine EOS 6D MarkII ist eh noch zu jungfräulich für den Austausch, aber als Zweitkamera noch längst nicht zum alten Eisen gehörend.

Wenn die EOS RII mit Augenfokus auf den Markt kommt, dann schaun wir mal aufs Bankkonto... 😱
Nikons 3D-Tracking im PDAF bei DSLRs erkennt Augen und Gesichter und kann auf diese fokussieren.
https://www.stefangroenveld.de/2010/3d-af-tracking/
https://onlinemanual.nikonimglib.com/d850/de/18_menu_guide_05_a04.html
https://www.dpreview.com/forums/thread/4236540#forum-post-60537159

Wie kann sich blickabhängige Wahl des AF-Feldes davon zuverlässig abheben?
 
-Daniel- schrieb:
Wieso postest du eigentlich immer noch denselben Clickbait-Müll? Ich hatte dir doch schon mal dargelegt, dass das was der Photoshop-Youtuber da macht eben NICHT der Use-Case von Adobe Super Res ist. Sagt Adobe sogar selbst in ihrem Blog.
Das Video diente doch nur zur Veranschaulichung dass es heute bereits funktioniert und die Entwicklung in der Richtung ja schnell weiter voranschreitet.
Meine Kernaussage ist ja die, dass man zukünftig eben auch ein 10MP rauscharmes hochdetailliertes Bild nehmen kann (auch JPEG) und es auf 100MP skalieren lassen kann, ohne groß an Qualität einbüßen zu müssen.
 
@JackA: Wenn es dir darum geht solltest du ggf. nicht im selben Atemzug erwähnen wie "schlecht" Adobe hier performt.. Denn das ist dann Äpfel mit Birnen. Ansonsten kann ich ehrlich gesagt auf aufgeblasene 10MP Bilder mit erfundenen Details verzichten. Ich bilde lieber "reale" Details möglichst präzise ab.

Die Unterschiede zwischen Sensoren mit großen Einzelpixeln im Vergleich zu High-MP Sensoren sind seit 2-3 Jahren ja auch nicht mehr gigantisch (siehe z.B. R5 vs R6 oder die schon immer herauragenden Sony High-MP-Sensoren).
 
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@-Daniel-
Wenn es dir darum geht solltest du ggf. nicht im selben Atemzug erwähnen wie "schlecht" Adobe hier performt..
Das war als Antwort zu:
Die AI-Vergrößerung hat Adobe ja auch erst kürzlich mit Camera Raw 13.2 und Super Resolution eingeführt.
Ein unscharfes, detailarmes Bild wird aber auch nicht besser, wenn man es mit AI aufbläst. 😉
Und da versagt halt Adobe noch im Vergleich zu anderen, die es besser machen. Und genau hier hat das Video auch gepasst, welches ich verlinkt habe. Arbeitest du für Adobe, dass du dich so angegriffen fühlst?
 
@JackA
Missverständnis, da habe ich mich vermutlich zu ungenau ausgedrückt.
Mein Satz: "Ein unscharfes, detailarmes Bild wird aber auch nicht besser, wenn man es mit AI aufbläst. 😉" bezog sich sowohl auf deine Bildverlinkung, deswegen der Smilie, als auch auf AI-Vergrößerungen im Allgemeinen, wenn das Basisbild keine guten Startbedingungen bietet.
Die Qualität von Super Resolution selbst im Vergleich zu anderen Lösungen war damit gar nicht gemeint.
Der Satz mit Super Resolution + Camera Raw ist eigenständig zu verstehen und sollte zum Ausdruck bringen, dass Adobe mittlerweile auch auf Trends reagiert und gerade erst, mit dem letzten Update (CR 13.2), das Thema AI-Skalierung nachgeliefert hat.
War ja mit "Himmel ersetzen" vor einigen Wochen ähnlich.
JackA schrieb:

JackA schrieb:
Arbeitest du für Adobe, dass du dich so angegriffen fühlst?
Kann natürlich nicht für @-Daniel- sprechen, aber vielleicht geht ihm, ähnlich wie mir, manchmal der AI-Hype bei WaldundWiesen-Bildbearbeitungsprogrammen auf den Keks, die teilweise in der Werbung Wunder versprechen und ach so viel besser sein wollen als Photoshop.
Am Ende bieten die dann aber leider keinen nennenswerten, praxisnahen Workflowersatz, der auch tatsächlich zu besseren Bildern führt.
Da liest man dann in Foren viele Halbwahrheiten und schaut erstmal darüber hinweg.
Wenn man dann doch irgendwann mal reagiert, passiert das zwar sachlich, aber ggf. mit etwas spitzerem Schreibstil.
Ist aber nur ne Theorie. 😉
 
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@JackA:
Mich nervt es wenn Dinge wild durcheinander gemixt werden. Wie du siehst, blickt da keiner durch. Du postest ein Video zu AI Upscaling und setzt es in direkten Kontext zu Adobe Super Res, bezeichnest Adobe in dem Bereich als schlecht, erwähnst aber mit keinem Wort, dass das eigentlich gar nicht der Use-Case ist. Das ist, wenn man den Post isoliert betracht einfach verwirrend und genau so entstehen dann hartnäckige Mythen die sich dann im Interwebz verbreiten werden und dann im Nachgang doppelt und dreifach nerven.

Ein paar Klassiker:
  • "Dieser High-MP Sensor benötigt spezielle Objektive"
  • "Das Objektiv ist überfordert"
  • "Canon-Sensoren sind minderwertig / unbenutzbar da der Dynamic Range nicht auf dem Niveau von Sony ist"
  • "Produkt X hat kein IBIS -> ist unbenutzbar"
  • "Produkt X ist Produkt Y in dem technischen Attribut Z "unterlegen" und damit unkaufbar / unbenutzbar"
  • "Adobe Super Resolution ist ein Allheilmittel und alle meine Bilder sind nun doppelt so gut" (gerne auch invertiert oder bei Nennung von anderen Verfahren wie Topaz Denoise und co..)
  • "Investiere nicht in EF-M, da gibt es nur 8 native Objektive, das taugt als System nichts"
  • "Smartphones X schießt Bilder in einer Qualität bei der keine DSLR mehr mithalten kann"
Etc..

Diese Pauschalisierung ist grundsätzlich schwierig, ich plädiere dafür die Themen immer etwas differenzierter zu betrachten.

Und das was @Agent500 in seinem Post ausführt steckt da natürlich auch mit drin. :-)
 
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@-Daniel- ? Ich hab ja Agent500 extra angeschrieben, ich habe seinen Post nur so verstanden, dass er Adobe direkt meint und ihm ein Video gezeigt, was eben verdeutlicht, dass das momentan bei Adobe noch nicht so prall funktioniert, es aber trotzdem möglich ist und sicher auch kommen wird und auch verbessert wird.
Hier wird nichts gemixt weder noch pauschalisiert oder isoliert, sondern war rein die Antwort auf Lowest-Quality-Bilder hochrechnen zu lassen, da steckt auch kein Mythos dahinter, nur interpretierst du hier massiv was rein, als ob man deiner geliebten Adobe Firma schaden möchte.
 
Ich würde sagen wir gehen mal lieber "back2topic", keine Ahnung wieso du nun anfängst von den technischen Sachargumenten Richtung persönliche Schiene abzugleiten ("geliebte Firma") ("Arbeitest du für Adobe, dass du dich so angegriffen fühlst?"). Keine Ahnung wieso das nun jetzt sein muss und wieso du auf die Idee kommst ich wäre angegriffen. Was mich stört und was ich für ungeschickt halte und was ich von Clickbait-Youtubern halte, habe ich ja schon erläutert.

Zurück zur R3, noch ein paar Zusatzinfos:
Canon nutzt in der R3 erstmals einen gestackten Sensor, obwohl sie zuletzt selbst mit dem klassischen Ansatz fast auf Augenhöhe mit Sony standen (DR, Noise, Read-Out). Laut Presseankündigung soll es vor allem bei der Auslesegeschwindigkeit größere Verbesserungen geben. Ich bin gespannt ob sie auch bei Dynamic Range und SNR nochmal eine Schippe drauf packen können.
Leider bedeutet das gleichzeitig, dass die R3 noch keine Kamera mit global Shutter werden wird, hier heißt es also warten auf die R1.
Angekündigt sind zudem 30fps Serienbildgeschwindigkeit, wobei das mit Vorsicht zu genießen ist, da hier viele Objektive an ihr Limit kommen (wenn es darum geht die Blende schnell genug zu schließen -> Canon fokusiert typischerweise offenblendig) und schon bei der aktuellen Generation die volle Geschwindigkeit nur unter bestimmten Randbedingungen erreicht wird (u.a. wenn der Akku noch einigermaßen gut geladen ist). Hier erwarte ich persönlich keine Wunder und volle Geschwindigkeit nur noch mit ausgewählten Objektiven.
 
Rockcrusher schrieb:
Wenn die AF Feld Wahl mit dem Auge wirklich Funktioniert dann wird das etwas revolutionäres.
Das kommt wirklich darauf an, wie das umgesetzt wird. Die alte Implementierung war (auch zu der Zeit) Kacke und total irtitierend.

Aktuell funktioniert das ja so, dass du den Auslöser halb durchdrückst (oder separaten AF-Button benutzt) und dem Objekt lose folgst. Dank Tracking hängt der AF am Objekt. Das klappt. Für EyeAF brauchst du sowas ja gar nicht, weil der Gesucht und Auge bereits auch so erkennt.

Ich bin skeptisch, dass kleinste Augenbewegungen auf so kleinem Raum so exakt umgesetzt werden können, wie ich das will.

Rockcrusher schrieb:
Das sich Canon erstmal auf den Profi Markt stürzt ist auch normal. Da der Kameramarkt in den letzten Jahren extrem eingebrochen ist. Vor allem Kameras in der 200-800€ klasse bekommt man Quasi nicht mehr unter den Mann. Der High End Markt wird hingegen nie wegsterben egal wie gut Smartphones werden und was die alles Simulieren können.
Die alte A6000 ist seit Jahren auf Platz 1 bei Amazon, weltweit. Und Canon hat nicht umsonst seine M-Serie noch nicht begraben. Und wenn du dir die Verkaufscharts bei Objektiven anschaust, dann domieren dort die preiswerten Objektive von Tamron und Sigma oder die Einsteiger-Linsen von Sony, die teilweise wirklich grenzwertig sind.

Und von wegen "Profi-Markt": Der ist doch seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Print geht immer schlechter. Online macht kein Geld. Die Redaktionen werden zusammengestrichen und kopieren sich nur gegenseitig. Bei Fotos reichen auch unscharfe Handy-Fotos aus den sozialen Medien. Wer schickt denn noch eigene Fotografen vor Ort? Das ist alles out-gesourct, Freelancer, Bilder-Broker, Mikropayment, Stock Bilder … Selbst Hochzeitsfotografen haben es schwer, weil heutzutage ja jeder ein Handy hat. Wozu ein paar Tausend Euro für einen Profi zahlen, wenn Onkel Herbert das machen kann?

Ich kenne ein paar Profis. Der eine mietet eh nur für die Aufträge und setzt das alles gleich ab. Dem ist das egal. Der nimmt auch eine Leica SL, wenn der Tagessatz hoch genug ist. Der andere zahlt immer noch seine 5D mit 4 L-Linsen ab. Viele haben nebenbei noch einen "echten" Job, der das Geld reinbringt. Selbst bei Werbung geht's mittlerweile nur darum, schnell irgendwelche Sachen für deren Social Media-Kanäle zu haben. Je authetischer, desto besser (= Handy ist OK).

Der Markt an Kunden sinkt, die Anzahl der Fotografen wächst (mache ich mich mal mit meinem Hobby selbständig, ich krieg ja auch ganz viele Likes) und die Tagessätze sind im Sturzflug – für die meisten. Wie immer gibt's ein paar Überflieger. Aber die gibt's in jeder Branche, auch im Bergbau.

Die Wahrheit ist, dass bspw. Zeiss und Leica ihr Geld mit Amateuren macht. Canon, Nikon, Sony … auch. Das ist wie beim Sport: Amateure sind besser ausgestattet als Profis. Ohne 300 € Laufschuhe, atmungsaktive Klamotten aus der Weltraumforschung für 200 € und natürlich diversen Tracking-Apps mit Statistik läuft doch heute keiner mehr zum Bäcker. Dass Reuters jetzt seine Fotografen mit Sony-Kameras los schickt ist ein Marketing-Geschenk. 200 Sets sind nichts im Vergleich zu den Millionen von Amateuren weltweit, die jetzt denken "Wenn Reuters das macht, ist das gerade gut genug für mich".

JackA schrieb:
Habe das mit der AI Hochrechnung erst kürzlich versucht und funktioniert bereits gut. Wenn da die Entwicklung weiter voranschreitet, macht man nur noch 12MP Bilder, sagt der Software, wie groß man es letztenlich haben will und hat es ohne große Qualitätsverluste dann in 100MP.

Mal ein Beispiel:
Original 1200x1200
4x AI Vergrößert 4800x4800
Naja, aber diese AI-Skalierung sieht immer wie gemalt aus. Das ist doch total kacke. Ich hab auch gesehen, dass dort Details reingerechnet werden, wo was erkannt wird. Das führt dann dazu, dass auf der linken Seite was scharfes ist, auf der rechten Seite nicht, weil dort ein Stein und da ein Baum war. Das sieht unrealistisch aus!

Interessanterweise habe ich erst 3 Abzüge von Whitewall zurück bekommen. 60x40 cm von meiner alten 6-MP-Kamera. Das sieht nicht schlecht aus. Im Vergleich zu den 75x50 Abzügen meiner 24-MP-Kamera etwas unscharf, aber nicht störend. Wie Film. Und nur im direkten Vergleich deutlich merkbar. Hänge ich halt nicht nebeneinander.

Der Punkt ist: Du brauchst gar nicht so riesige Auflösungen. Und beim Abziehen (und für nichts anderes braucht man das) hast du noch mal was ganz anderes: Du siehst keine Pixel. Das ist nicht der Monitor. Das Bild wird auf Fotopapier belichtet. Kein Druck.

Ich denke, bis 100x75 reichen 24 MP aus. Darüber dürfen es gerne 42-50 MP sein. Das ist schon extrem groß. Ich weiß nicht, ob (AI) Scaling mir da helfen würde. Mehr natives MP oder Panorama, ja.

Thorque schrieb:
der Vorteil bei vielen MP out of the cam ist vor allem die Möglichkeit hinterher noch gut croppen zu können für einen Bildausschnitt. zb wenn man querformat fotografiert und dann hinterher doch das Bild als Hochformat in guter Auflösung benötigt zb für Werbung, Medien, usw...
Du würdest doch aber eine ganz andere Komposition machen, wenn du von Hochformat in Querformat wechselst, oder?

Btw: Oldschool Profis machen immer Hoch- und Querformat vor Ort, weil sie nicht wissen, wie die Layouter das später nutzen wollen.

Rockcrusher schrieb:
Durch Zufall hab ich beim Ausmisten das alte Bild wiedergefunden. Die Bilder sind ähnlich, die Bedingungen ähnlich und die Lichtverhältnisse ähnlich. Leider nicht das selbe Objektiv. Hab Beide Bilder mit Capture One exakt gleich bearbeitet und da sieht man plötzlich gigantische!!! Qualitätsunterschiede.
Absolut. Da ist schon eine Menge passiert in den letzten Jahren, die sich durch die reinen Specs nicht vermuten lässt. Meine alte DSLR hatte auch 24 MP, wie meine neu(ere) MILC. Die Fotos sind Generationen auseinander was Schärfe, Dynamik, Farben, Rauschen und Plastizität angeht.

Das merkt man aber erst, wenn man's macht. Viele sagen ja "Ich bleib bei meiner 5D, die alten Objektive sind gut" … Jein. Da geht noch einiges und für nicht mal viel Geld.
 
Also so direkt würd ich es nicht sagen, der Profi Markt ist nicht auf den Absteigenden Ast. Der Markt ist sogar recht groß. Fast alle Fotografen haben ein Problem und das ist sie überschätzen sich selber. Jeder denkt nach 2 Youtube Photoshop Toturials und einem gelesenen Handbuch das er der Super Profi ist. Profil auf Instagram erstellen und warten bis die anfragen rein kommen.
Ich habe vor ca 12 Jahren mit der Fotografie angefangen und ich kenne so viele die Damals sofort ein Gewerbe angemeldet haben weil sie irgendwelche Videos auf Youtube gesehen haben. Der Großteil von denen existiert nicht mehr. Nicht weil der Markt verschwunden ist sondern weil die Leute einfach zu schlecht sind.

Ich will von der Fotografie alleine auch nicht leben.

Das Amateure das Geld haben ist klar. Leica ist übrigens schon längst keine Profi Marke mehr. Es ist ein Hersteller für Liebhaber.

Wenn kein Markt da wäre dann würde Canon sicherlich nicht darin investieren. Ziel ist ja offenbar die Olympiade in Japan.

Zum Thema Hochskalieren.
Ich will es gar nicht ausprobieren und ich brauche es auch nicht ausprobieren. Hochskalieren und mehr Datails rausholen hat nie funktioniert und wird auch nicht Funktionieren. Wie sollen Programm auch erraten was zwischen den Pixeln ist?
Das versprechen gibt es nun schon gleich lang wie die Digitale Fotografie. Um viele Details in einem Bild festzuhalten braucht man nun mal viele Megapixel und ein scharfes Objektiv. Da können noch so viele KI Algorithmen dranhängen. Vielleicht siehts ein bisschen schärfer aus, vielleicht sieht man das rauschen etwas weniger aber die Details fallen nicht vom Himmel.

Das mit Hilfe von KI Hochskalieren von Bildern können auch andere Programme schon sehr lange.
Adobe ist für mich eine Firma die sehr gut im Marketing ist. Es gibt, immer noch Zahllose Leute die glauben ohne Photoshop geht es nicht. "Ein gutes Foto entsteht in Photoshop" wie oft ich das gehört hab... Es ist im Kopf von Leuten drinnen. Ist fast so als ob man behauptet Kinder können nur mit Haribo froh sein. Das wird auch in der Werbung gesungen.

Adobe hat damals alles richtig gemacht. Als die Digitale Fotografie einen Boom erlebte und DSLRs massentauglich wurden haben sie Youtuber ohne ende gesponsert die sich die Seele aus den Leib geredet haben. Ich kenn Fotografen die haben gewusst wie man eine Ebene Dupliziert hatten aber keine Ahnung was eine Blende macht. Die sind dann so geendet wie ich es am Textanfang erzählt hab.

Das neue High Res KI Tool ist wieder etwas um das Cloud Abo unter die Leute zu bekommen. Fakt ist, die komplette Creative Cloud ist zwar ein praktisches Tool für alle Kreativen, aber komplett unnötig um gute Fotos zu machen. Ich bin sogar schon so weit das ich jeden der in die Fotografie einsteigt und fragt wie er es machen soll von Photoshop abrate. Man sollte Fotografie erstmal Blind beherrschen bevor man das Programm überhaupt anfasst. Wird eh nur dazu verwendet um Fehler auszubessern die man als Fotograf gemacht hat.
Zum Glück ist der Photoshop Wahn in den letzten Jahren zurückgegangen.

Adobe hat sicherlich viel für die Kreative Branche getan und viele Leute machen auch sehr gute Sachen damit. Doch durch das Aggressive Marketing sind sie für mich eine der Hauptgründe warum gute Fotografie nach und nach den Bach runterging.

Die nächsten Jahre kommen erst noch. Stellt euch mal folgende Szene vor: "Mami hast du noch Bilder von deiner Hochzeit?" "Mami warum hast du auf dem Bild so komische Haut und so große Augen?" "Die hat der Fotograf damals mit Photoshop verbessert!"

Ich bin fest davon überzeugt das ein Fotograf erst richtig gut ist wenn die Technik in den Hintergrund rückt und nicht mehr im Kopf des Fotografen ist. Egal ob Fotografie Technik oder Bildbearbeitungstechnik. 90% Der Funktionen einer Kamera braucht niemand genau so wie die Meisten Nachbearbeitungstechniken Sinnfrei sind und Hochskalieren gehört dazu.
 
Naja, Canon wird ja nicht die Objektive und Kameras für die 100 Fotografen der Olympischen Spiele entwickeln. Das ist ein Marketing-Event: Wenn der Hobbyist sieht, dass die Pro-Fotografen dort Canon fotografieren, dann will er das auch haben. Und das ist dann der Markt, an den Canon ran will. Oder Nikon oder Sony.

Klar, Leica ist super Nische. Aber immerhin waren unter den diesjährigen WPP Gewinnern einige Leica-Nutzer dabei, keine einzige Sony, Olympus, Panasonic oder Pentax, kaum Mirrorless, viel DSLRs.

Und klar gibt es noch Profi-Fotografen. Aber das ist kein Zukunftsmarkt wohin sich eine komplette Branche flüchten kann. Was wir noch gar nicht erwähnt haben ist Video: Das scheint der Zukunftsmarkt zu sein. Ob Stream, Youtube, Dokus, Serien, Filme, lokal, international, Indie, Studios … Deshalb dreht sich bei den Objektiven und Kameras mehr oder weniger alles darum: Fokus-Breathing, AF, 4K, 8K, Super-Weitwinkel …

Ich weiß gar nicht, was du mit Adobes Marketing hast, besonders bei dem Enhance Feature. Von Adobe habe ich das gar nicht mitbekommen. Erst auf Youtube davon erfahren. Und Adobe hat das ja auch gut versteckt. Wahrscheinlich wissen sie auch, dass es nicht das leistet, was man erwarten könnte. 2x Auflösung ist ja auch sehr konservativ.

Ich nutze kein Photoshop, aber Lightroom. Meiner Meinung nach gehört das Bearbeiten zum Foto-Prozess wie das Fotomachen selbst dazu. Und mit Bearbeitung meine ich keine Fake-Bilder, sondern vor allem die Foto-Verwaltung (Raten, Löschen, Markieren, Sortieren, Sequencing, Archivieren). Bearbeiten ist dann tatsächlich Farben, Kontrast, Beschneiden … Man vertut so viel Potential, wenn man einfach sagt "Der Horizont muss so schief sein und das halbe Bein am Rand gehört dazu". Solange man nicht Fotos komplett konstruiert (Bühne, Szene mit Schauspielern; Fine Art), muss man da halt ran.

Ich weiß nicht, ob der Photoshop-Hype vorbei ist. Wir haben jetzt sowas wie Luminar AI, womit auch der letzte Depp sich sein "Pro-Foto" zusammenklicken kann. Und die Tutorials, wie man aus einem schlechten Foto mit tausenden von Photoshop-Ebenen was machen kann, bekommen immer noch zu viele Klicks, IMO. Und der Mist landet dann in den sozialen Netzwerken und verändert langfristig unsere Sehgewohnheiten, wie es Filme und Serien auch getan haben.
 
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DerMond schrieb:
Leute die aktuell in ein Canon RF System investieren werden wirklich belohnt. Für mich sieht es aus als würden Canon und Sony in Zukunft bestehen bleiben während Nikon in der Belanglosigkeit verschwindet.
Sag das nicht, ich hab mir erst wieder eine Nikon gekauft. Allerdings mit F-Bajonett.
Ich mag den echten Sucher und die Objektive sind gebraucht günstig zu bekommen.
400 mm 1:2.8 schon ab 3500 Euro und 600 mm 1:4 schon ab 5500 Euro.

Sonst finde ich das Z-System ganz charmant, noch sind nicht viele Linsen zu haben, aber Nikon baut sukzessive aus und bis auf die Supertele für Sport und Tier und ein paar Sonderteile ist bereits alles vertreten. Die sind aber bereits angekündigt.
Des Weiteren ist die Bedienung bei Nikon gut durchdacht.
Menüpunkte sind mit Buchstaben und Zahlen nummeriert und lassen sich so schnell wiederfinden.
Die Knöpfe befinden sich immer an gleicher oder ähnlicher Stelle. Ich find's gut.
Wird bei Canon nicht anders sein vermute ich?
Ich kann nicht sehen was Nikon viel schlechter macht als Canon außer das noch Linsen fehlen.
Das sind aber Nischenobjektive. 400, 600, Makro, 200-600 usw.. Die Brot unter Butter Linsen wie 24-70, 70-200, 50, 85 usw. sind alle vorhanden. Auch Exoten wie das 58 f/0,95.
 
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