CD-Rs können nicht gelesen werden

Dissy

Cadet 3rd Year
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Hey ihr Lieben,
ich habe hier eine Kiste mit ein paar dutzend CDs hingestellt bekommen, die ich sichern soll. Nun kann ich aber keine einzige davon lesen.

Wenn ich sie in mein internes Laufwerk stecke, zeigt mir der Windows Explorer an, dass zB. 270MB von 650MB frei sind (Was mir sagt, dass er sie ja eigentlich lesen kann), aber wenn ich dann ins Laufwerk gehe, steht dort nur "Dateien, die auf den Datenträger geschrieben werden sollen: desktop.ini".

Was ich bereits probiert habe:
6 verschiedene Laufwerke an verschiedenen PCs (aber alle Windows 10)
5 verschiedene CDs aus dem Karton
2 Laptops mit Win 10
APFS von Paragon installiert (findet nichts)
Minitool Partition Wizard installiert (findet auch nichts)
Ubuntu installiert (entweder fehlte ihm der Treiber für das Laufwerk oder er hat es nicht aufgelistet, weil er nichts lesen konnte)

Jetzt gehen mir langsam die Ideen aus. Soll ich noch mal ein anderes Linux versuchen? Bestimmte Arten von Laufwerk?
Die CDs sind schon sehr alt (manche von 1997) und sollten Bilder, Videos, Textdateien enthalten. Leider kann mir hier kein MA weitere Infos geben.

Würde mich freuen, wenn ihr noch ein paar Ideen habt.

Lg
Dave
 
nach 10+ jahren, vor allem wenn sie licht abbekommen haben, werden die gern schlecht lesbar. versuch mal ein image zu ziehen.
unter linux im zweifelsfall mit dd :)
 
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Dissy schrieb:
Die CDs sind schon sehr alt (manche von 1997)
Autsch, da ist das Lebensdauer deutlich überschritten.
Du befindest dich hier nicht mehr im Bereich der Datensicherung sondern der Datenrettung.
Wenn die Daten "wichtig" sind, es handelt sich ja wohl um Firmendaten, wie ich dem Kontext entnehme, solltest du das an eine professionelle Datenrettungsfirma abgeben.

Ansonsten mal schauen, ob irgendwo noch alte CD-Brenner hergehen. Die Technik damals war noch sehr teuer und hochpräzise teilweise. Mit so alten Lasern kann man oft deutlich mehr lesen als mit den modernen Biligst-DVD-Brennern.
 
Dissy schrieb:
Dateien, die auf den Datenträger geschrieben werden sollen: desktop.ini

Kannst Du mal einfach ein Live-Linux booten und schauen wie sich der/die Leser/Brenner dann verhalten?
Wenn die auch nix tun wollen, sind die Scheiben einfach nur noch Muell.

Dissy schrieb:
270MB von 650MB frei sind (Was mir sagt, dass er sie ja eigentlich lesen kann)

Auch eine CD ist ein Datentraeger. Irgendwo auf dem steht, was sich wo befindet. Diese Info kann u.U. noch gelessn werden. Der Rest (die eigentlichen Daten) halt nicht.
 
Die CDs sind vermutlich Schrott. Auch wenn die Datenträger die letzten 20 Jahre unter Lichtverschluss lagen, sind die vergilbt. Habe hier Scheiben auf Spindeln gelagert, alles verfärbt. Die meisten Sachen sind aber lesbar... Stand von vor 10 Jahren... :lol:
 
uiuiuiui bis zu 25 Jahre
und das bei Datenträgern mit organischer Schicht

das sieht hier nicht gut, die werden wohl nicht mehr lesbar sein, vorallem wenn man sieht, das diese wohl noch als beschreibbar gelesen werden.

Außerdem:

Dissy schrieb:
zeigt mir der Windows Explorer an, dass zB. 270MB von 650MB frei sind

hier könnten noch offene Sessions vorhanden zu sein.

Prüfe mal mit ISO Buster, ob du noch weitere Sessions auf den CDs finden und ggf auslesen kannst.

rg88 schrieb:
Das gibt in dem Kontext überhaupt keinen Sinn

das ist so nicht korrekt. Die Oberflächen der Datenträger bekommen tatsächlich durch den Abbau der organischen Stoffe einen Geldstich genau wie altes Papier
 
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Liegt vermutlich auch an den damals verschiedenen unbekannten Materialien. Manche "CDs" kann man ohne "Schaden" knicken, andere zersplittern in tausend Teile. (auch zum Zeitpunkt, wo die Neu waren) ;)
 
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Vielleicht fragst Du Deinen "Auftraggeber" einmal was auf den CD's drauf sein soll. Es gibt durchaus proprietäre Datenformate welche nur von dieser proprietären Software verarbeitet werden können.

Beispiel aus den 90ern: Sampling-CD's im damals populären AKAI Format. Dieses CD's können zwar mit jedem CD-Brenner unter Windows geschrieben/kopiert werden, jedoch kann Windows damit nichts anfangen, weil die enthaltene Datenstruktur Windows nicht bekannt ist.
Lässt man nun das proprietäre Ursprungsprogramm diese CD lesen funktioniert es problemlos.

Ich könnte mir vorstellen dass es solch ein proprietäres RAW-Datenformat ist, welches mit (Windows-) FAT- oder NTFS-Filesystemdtrukturen nichts mehr zu tun hat.

@NOTAUS: Hier hat´s jemand gut erkannt (https://www.reddit.com/r/AdvancedPr...ample_cd_inakai_format_iso_to_wav_conversion/):
"It's because AKAI uses it's own disk format that isn't standard. Windows can't read an AKAI format CD-ROM by default. It will mount an .ISO but it won't be able to read the data." - So ist es. Gilt (bzw. galt) auch für EMU,Roland,KURZWEIL-Systeme.

Ich habe noch solche CD's, und ja, die sind 30 Jahre alt und noch lesbar. Wenn ich diese in ein CD-ROM LW auf dem Windows PC einlege sehe ich im Windows Exploer ... nichts. Rufe ich dann die proprietäre (Windows-)Software von damals auf dann ist alles da, wie erwartet.

Aber wie es @Wechsler schon genannt hat: CD's sind nach ISO 9660 organisiert, die Dateisysteme welche "darin" abgelegt sind sind etwas ganz anderes/eigenes....

Ich glaube jedenfalls nicht dass alle CD's des TE einfach hinüber und nicht mehr physisch lesbar sind. Die Grösse der Datenspur ist ja offenbar erkennbar.
 
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Zentorno schrieb:
Nie gehört, obwohl ich mit (Schallplatten), Kassetten und CDs groß geworden bin. ;)
Ist aber mit Sicherheit keine gängiges Format für Brenner gewesen...
Mein Hobby war damals der RAW-DAO Modus ect. :mussweg:
Hab dafür extra nen speziellen (Yamaha) Brenner gekauft, der das konnte! Bis dann der richtige Kopierschutz kam... :evillol:
Wann war das? 🤔 Ich weiß es genau... 2001... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zentorno schrieb:
Ich könnte mir vorstellen dass es solch ein proprietäres RAW-Datenformat ist, welches mit (Windows-) FAT- oder NTFS-Filesystemdtrukturen nichts mehr zu tun hat.
Dann dürfte aber Windows nicht die Größe der vermeintlichen Daten erkennen, wenn das Format ein proprietäres wäre.
ich denke die Teile sind einfach hinüber.
 
Irgendwie erinnere ich mich, daß es Probleme gab, wenn die CD´s beim Schreiben nicht "finalisiert" wurden. Dann konnte man die nur mit einem Brennprogramm (mit dem sie erstellt wurden) wieder lesen.
Vielleicht erinnert sich jemand noch genauer.
 
Das Teil Software nannte sich NERO.

Allerdings tat es das nur, das nicht finalisieren, wenn man das so einstellte. Jedenfalss in den Versionen die ich noch in Erinnerung habe.
 
BFF schrieb:
Allerdings tat es das nur, das nicht finalisieren, wenn man das so einstellte.

Nero Burning Rom :D hab ich auch noch hier am Start.
Das finalisieren musste man jedes Mal aktiv abwählen, wichtig für MuliSession CDs.

Pete11 schrieb:
Dann konnte man die nur mit einem Brennprogramm (mit dem sie erstellt wurden) wieder lesen.

eigentlich sollte man die auch so auslesen können, aber die Laufwerke mussten es auch mitmachen, aber definitiv mit ISO Buster auslesbar jede Session.
 
rg88 schrieb:
vergilbt? Das gibt in dem Kontext überhaupt keinen Sinn

Wenn man viel raucht und wenig lüftet, schon. :hammer_alt:

Spaß beiseite, war mir auch völlig neu und habe ich auch noch nie beobachtet - meine ältesten gebrannten Disks sind auch von Anfang der Nuller-Jahre.


@TE: Probier mal, Images von den Disks zu erstellen mit Imageburn --> http://www.oldversion.com.de/windows/imgburn-2-5-7-0

Das zeigt dir an, wenn es fehlerhafte Sektoren gibt bzw. diese nicht korrekt gelesen werden können, dann weißt du Bescheid.
 
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Das Dateisystem für CD-R ist nicht FAT oder NTFS, sondern ISO 9660 mit diversen proprietären Erweiterungen für lange Dateinamen unter anderem Microsoft Joliet (Windows 95/98). Es gab auch CDs im heute üblichen UDF-Format, die dann per Packet Writing beschrieben wurden. Die Lesbarkeit solcher Datenträger ist unabhängig vom physischen Zustand dann eher fragwürdig. Das setzt aber vorraus, daß es sich um reine Daten-CDs handelt, die in modernen Brennern lesbar sind.

Der vielversprechendste Kandidat für so alte Medien ist ein entsprechend alter PC mit einem echten CD-ROM-Laufwerk (also kein Brenner) entsprechenden Alters. Wenn der Zustand der Datenträger es zuläßt, wird dieses dann auch dasselbe erkennen, was da vor 30 Jahren passiert ist. Es gibt sehr exotische CD-Formate (aus diversen farbigen "Bücher"), die viele moderne Laufwerke überhaupt nicht mehr lesen können. Das hat übrigens nichts mit dem aufgebrachten Dateisystem zu tun, sondern damit ist das Rohformat der CDs selbst gemeint.
 
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