Ceran raus, Induktion rein

Nilson

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Hallo zusammen,

ich habe mein Leben lang Ceran-Felder zum Kochen benutzt. Jetzt war ich im Urlaub in einem Airbnb und dort ein Induktions-Kochfeld und hatte ein Erlebnis wie bei der ersten SSD. Fazit mein Ceran-Kochfeld in meiner Küche soll durch eins mit Induktion ersetzt werden.
Also erstmal die Suchmaschine meiner Wahl angeworfen und auf das übliche Problem gestoßen. "Tests" wollen einem nur die Affiliate-Links unterjubeln und auf Vergleichsseiten kann man nach allem möglichen sortieren und filter, trotzdem bekommt man Geräte von 200 bis 2000 € vorgeschlagen.

Also wende ich mich an euch für als Input und Inspiration.

Eckdaten:
Aktuell habe ich ein 0815 Feld von NEFF mit vier Feldern und 60 cm Breite.
Ich würde mich gern auf ~80cm verbreitern um mehr Platz bei großen Pfannen und Töpfen zu haben. Vier Felder würden weiterhin ausreichen, wenn die extra Breite mit einem fünften Feld kommt sage ich aber auch nicht nein. Die Schublade unten drunter ist 1m breit. Sollte also passen. Muss nur die Aussparung größer machen.

Beim Rest fängt es dann schon an. Was braucht man wirklich? Was ist nur nett zu haben?
Was ich mir erlesen habe, ist dass es auf Größe und Position der Spulen ankommt und im Idealfall Stufe 5/10 auch 50% Feldstärke bedeutet und nicht 50% an 50 % aus. Aber danach lässt sich leider nicht gut filtern.

Pfannen sind Aluguss von Hoffman, die sollten auf Induktion gehen; Töpfe aus nichtmagnetischem Edelstahl. Da muss wohl auch was neues her. Das wollte ich auch schon länger, wäre dann auch ein ein Thread wert (oder hier im Thread).

Ich koche normalerweise nur an Wochenenden und dann für 1-4 Personen. Ich würde also gerne im mittleren vierstelligen Euro Bereich bleiben. Nach dem Motto: Das mindeste für was ordentliches, ohne Geld für "Schnick Schnack" auszugeben.

Hab ihr Tips und Erfahrungen?
 
Ohne selbst eines zu besitzen, zwei Erfahrungsberichte aus dem Urlaub bzw. aus der Küche von Verwandten, beides explizit auf die Lautstärke bezogen:

1. Irgendeine Ferienwohnung, ich meine die Marke war AEG - einerlei - die Lautstärke des Induktionsfeldes war in zweierlei Hinsicht katastrophal, denn:
a. Das Teil hatte einen (mMn sehr lauten) hörbaren Lüfter, mutmaßlich zur Kühlung der Leistungselektronik, nicht zu verwechseln mit einer integrierten Absaugung.​
b. Das Betriebsgeräusch / Spulenfiepen war deutlich (!) hörbar und der Frequenzbereich subjektiv weit höher als das mehr oder weniger bekannte 50 Hz Brummen von E-Heizplatten, für mich war es deutlich unangenehmer.​
2. Küche vom Verwandten, Miele, Typ unbekannt. Für mich in o.g. Punkten kein Unterschied zum Ceran-Kochfeld bemerkbar (= weitestgehend geräuschlos).

Konklusion: Probehören ist Pflicht, ggf. im Geschäft/Studio.
 
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R.Kante schrieb:
Konklusion: Probehören ist Pflicht, ggf. im Geschäft/Studio.
Wobei ich da sagen muss: Lüfter ok.
Spulenfiepen kommt und geht stark mit der Qualität der Töpfe.
 
Ich hab seit über 10 Jahren ein Induktionsfeld von Bosch. War damals in Kombination mit einem Herd (auch von Bosch).

Spulenpfiepen tritt auf, wenn ich die Herdplatten auf 9 aufdreh, stört aber nicht. Das Geräusch ist nicht mit der Grafikkarte vergleichbar.

Nilson schrieb:
Ich würde mich gern auf ~80cm verbreitern um mehr Platz bei großen Pfannen und Töpfen zu haben.
Standardgröße für Herde ist 60cm mit 4 Kochfeldern. Überleg Dir noch mal, ob du das wirklich haben willst für Gelegenheitskochen am Wochenende.

Nilson schrieb:
Pfannen sind Aluguss von Hoffman, die sollten auf Induktion gehen; Töpfe aus nichtmagnetischem Edelstahl.
Ja, ich musste damals auch ein paar Töpfe entsorgen. Die Standardtöpfe von WMF, Fissler usw. sind normalerweise alle geeignet.

Nilson schrieb:
Ich würde also gerne im mittleren vierstelligen Euro Bereich bleiben.
Ich hab damals vor > 10 Jahren so um die 800€ dafür ausgegeben. Vermutlich würde ich heute auch nicht mehr ausgeben wollen.

Da hilft im Grunde genommen nur die "Features" raussuchen und dann googlen, ob das nur preistreibende Marketingwörter, oder ob die Sachen tatsächlich sinnvoll sind.

Was ich bei unserer Kombination als sinnvoll erachte: Wir haben physische Drehknöpfe (an denen so langsam die Farbe abgeht). Meine Mutter hat ein Kochfeld mit Touchbedienung. Wenn das mal etwas nass ist, dann reagiert die Steuerung nicht mehr. Ich ziehe die konservativen Drehknöpfe vor.
 
Die Touchtasten gehen auch gerne mal kaputt, die Reperatur ist nach Ablauf der Garantie i.d.R. ein wirtschaftlicher Totalschaden. Die Drehknöpfe sind bereits das ausentwickelte Maß der Dinge bei der Herdsteuerung.
 
@Nilson

Da das eh durch ein Elektriker angeschlossen werden muss - geh doch mal in ein paar Küchenstudios. Dort kannst du diverse Varianten von Induktionsfelder & Features mal anschauen und fühlen.

Wir hatten uns für ein Feld von NEFF entschieden - leider gibts die nicht mehr mit den schönen abnehmbaren Drehknopf - somit blieb es beim Touchscreen - passt aber schon.
 
Sind die Drehknöpfe von deinem Ceranfeld mit dem Backofen kombiniert?
Denn dann muss das Induktionsfeld kompatibel dazu sein, oder es gibt gleich einen neuen Backofen dazu

habe auch eins, vor >10Jahren bei Ikea gekauft, wenn das kaputt geht, will ich wieder eins dann aber ohne Sensortasten, es seidenn, folgendes Problem ist gelöst:
Eine Flüssigkeit die drauftropft kann Einstellungen ändern. Ganz Toll ist es, wenn Nudeln überkochen und das Wasser die Boostfunktion aktiviert ;)
 
_killy_ schrieb:
@Nilson

Da das eh durch ein Elektriker angeschlossen werden muss - geh doch mal in ein paar Küchenstudios. Dort kannst du diverse Varianten von Induktionsfelder & Features mal anschauen und fühlen.

Die Pfuscher die sowas teilweise mit ihrem 2 Wochen Kurs anschließen? Da ist man oft besser beraten wenn man es selbst machen, schlimmer kann es dann auch nicht werden..
Aber ja Studio oder Fachgesschäft ist erst mla besser zum anschauen und testen.
S.a.M. schrieb:
Eine Flüssigkeit die drauftropft kann Einstellungen ändern. Ganz Toll ist es, wenn Nudeln überkochen und das Wasser die Boostfunktion aktiviert ;)

Hätte erwartet das man die Tasten sperren kann, gibt es ja auch bei der Waschmaschine schon.. Schon krass das das nicht ghet.
 
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auch wenn man die Tastren sperren kann, willst Du das jedesmal machen?
Die Sperre kann eine Flüssigkeit dann auch ein- und ausschalten ;)

Oder man nimmt die Felder bei denen man ein Steuerungspuk zum Drauflegen hat ...
 
S.a.M. schrieb:
Eine Flüssigkeit die drauftropft kann Einstellungen ändern. Ganz Toll ist es, wenn Nudeln überkochen und das Wasser die Boostfunktion aktiviert
Das ist bei meinem Kochfeld ausgeschlossen, so bald Wasser in die Nähe des Bedienfeld kommt, gibt es drei Warnungen und dann geht das Kochfeld aus.

Cu
redjack
 
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ahh, das ist eine gute Info, welches hast Du denn?

hab das nicht nur bei meinem erlebt, bzw. erzählt bekommen, bei denen passiert das auch.
 
Überlege auch aber ich müsste soviel Geschirr austauschen, das es nicht wirtschaftlich ist.

Also bleibt es beim altmodischen Kochfeld und wenn es bei viel Wasser (Nudeln oder Suppe) zu lange dauert, dafür hat man eh noch den Wasserkocher herum stehen. Ansonsten habe ich noch kein Bedarf gesehen

Was mir fehlt ist eine echte Temperaturkontrolle. Wie die neumodischen Lötkolben die es direkt in der Spitze messen.
 
Danke schon mal für die ganzen Antworten
Pummeluff schrieb:
Standardgröße für Herde ist 60cm mit 4 Kochfeldern. Überleg Dir noch mal, ob du das wirklich haben willst für Gelegenheitskochen am Wochenende.
etwas mehr Platz wäre schon nett. Mit zwei 28 cm Pfannen wird es schon etwas eng. Ggf. wäre auch ein Feld ohne Rand eine Lösung. Muss ich mir noch mal überlegen
Pummeluff schrieb:
Die Standardtöpfe von WMF, Fissler usw. sind normalerweise alle geeignet.
Meine Töpfe sind zwar von Fissler, aber noch Erbstücke der Oma. Am Boden bleibt kein Magnet haften. Laut Internet sind die dann nicht Induktion geeignet.
Pummeluff schrieb:
Was ich bei unserer Kombination als sinnvoll erachte: Wir haben physische Drehknöpfe (an denen so langsam die Farbe abgeht). Meine Mutter hat ein Kochfeld mit Touchbedienung. Wenn das mal etwas nass ist, dann reagiert die Steuerung nicht mehr. Ich ziehe die konservativen Drehknöpfe vor.
Mein Ceran-Feld hat auch nur Touch-Elemente. Weden die Nass piepst das Feld und geht aus. Hab mich daran gewähnt. Knöpfe zum drehen wären natürlich besser
_killy_ schrieb:
geh doch mal in ein paar Küchenstudios. Dort kannst du diverse Varianten von Induktionsfelder & Features mal anschauen und fühlen
Werde ich die Tage mal machen.
S.a.M. schrieb:
Sind die Drehknöpfe von deinem Ceranfeld mit dem Backofen kombiniert?
Nein, der Backofen ist autark.
 
S.a.M. schrieb:
auch wenn man die Tastren sperren kann, willst Du das jedesmal machen?
Die Sperre kann eine Flüssigkeit dann auch ein- und ausschalten ;)

Sowas modernees habe ich nciht ;). ich ändere auch nicht so häufig die Funktion und Nudeln kochen mir selten über.

Aber gut zu wissen, dann brauche ich defintiv kein Induktionsfeld
 
naja, mir kochen Nudel auch extrem selten über, aber tropfendes Deckelkondenswasser kann sowas auch machen.
Die Sensortsaten von Ceranfeldern reagieren ähnlich, nur dass die träger sind, also nicht so schnell heizen.
Wollte nur drauf hinweisen, dass es bei den Sensortasten auch negative Punkte geben kann.
Scheint ja mittlerweile auch welche zu geben, die da nicht (so) empfindlich sind.

mein Fazit ist: Induktion is siuper, will nix anders :D
 
Also überkochendes Wasser interessiert unser Feld gar nicht, wir haben beim Umzug 2013 ein 90er Induktionsfeld von Ikea eingebaut. Das funktioniert tadellos, die Touchtasten gehen auch problemlos - mit einer Ausnahme, die Kindersicherungstaste reagiert bei mir meist gar nicht… Bei allen anderen im Haus völlig ohne Probleme.
Kein nerviger Lüfter und Spulenfiepen hängt einfach total vom Geschirr ab.
 

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