Chancen als Wirtschaftsingenieur (Elektrotechnik)?

M

Mathwork

Gast
Wie sehen die aus?
 
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Es ist wie immer: Bist du gut, findest du sofort was. Bist du nicht so gut, kann es etwas dauern.

Der Studiengang dabei ist relativ zweitrangig, Hauptsache, des macht dir Spaß. Ohne Spaß leidet bei nahezu allen Menschen irgendwann die Motivation und damit die Arbeitsergebnisse.


Was deine Hochschule erzählt sollte dir aber egal sein. Die verdienen Geld durch Studierende, deshalb erzählen die natürlich, dass ihr Studiengang so richtig edel abgeht.
 
Wichtig ist dass Du (wie hier getan) externe Quellen nutzt um Dich zu informieren.

Wenn Du Dich entschieden hast, solltest Du m. E. jedoch tunlichst vermeiden einen so "unsicheren" Eindruck hinsichtlich Deiner Berufsplanung zu vermitteln. Was soll ein potentieller Arbeitgeber denken, wenn der Bewerber nicht mal selbst weiß ob er "Fisch oder Fleisch ist? Auch wenn man flexibel sein muss, vermeide von Anfang an ein Durcheinander im Lebenslauf, achte auf den roten Faden!

Die Chancen/Risiken in der Automobil-, Luft- und Raumfahrtbranche sind m. E. langfristig sehr schwer abzuschätzen. Bei den ÜNBs sieht es meiner Meinung nach recht solide aus. Dies kann man aus ihren Netzentwicklungsplänen und ihrer regulierten Geschäftsgrundlage ableiten. Egal ob Quantencomputer, Flugtaxi oder Fliewatüüt, Strom wird immer gebraucht.

Und noch eine kleine Anmerkung zu Deiner Aussage...

Dazu kommen die von der Hochschule versprochenen guten Zukunftsaussichten innerhalb der Branche und ein gutes (auch nicht irrelevantes) Gehalt.

Gib nichts auf solche Versprechen, es sei denn die Hochschule hat mit Dir bereits einen hochdotierten Vorvertrag geschlossen. ;-)
 
Auch als WIng hat man gute Berufschancen, selbst wenn die Ings ohne W einem etwas anderes erzählen wollen und manchmal frotzeln. Prinzipiell sind keine Wege verschlossen, die Promotion ist ebenfalls drin. WIngs sind übrigens gerne im Consulting gesehen. Wie gut die Chancen allgemein auf dem Arbeitsmarkt in ein paar Jahren sind, steht in den Sternen (alternativ im Kaffeesatz)
 
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Als wing bist du kein ET-Ingenieur. Es ist also ein Nachteil wenn du Wing studierst und dann als reiner ET-Ing. arbeiten willst. Der schlechte Ruf den du angesprochen hast ist nur dann gültig wenn du als reiner ET-Ing. arbeiten willst. Ist ja auch klar, denn andere haben hier Bildungsvorteil.

Der Studiengang des Wing schafft die Grundlagen für ein Bindeglied, für das Managment, das Consualting, Vertrieb und eben alle Positionen wo man technische Expertiese braucht aber auch wirtschaftliches Verständnis haben muss.
Ich denke du bist schon auf einem guten weg für deine Ziele. Lass dich durch das Internet oder ggf. durch Freunde nicht ablenken. Reine ET-Ings. haben z. B. im Managment auch keinen so guten Ruf, ganz einfach weil deren Lerninhalt ein anderer war und daher gewisse Grundlagen fehlen.
Was du dir neben dem Studium für die vollwertige ET selbst aneignen musst muss ein ET-Student sich neben dem Studium im Bereich Wirtschaft aneigenen.

Im Prinzip ganz einfach

PS: Ich denke nicht, dass du dir gerade deine Vorstellungen verbaust. Du richtest dich auf Technik und Wirtschaft aus. Passt also ideal auf Positionen die das fordern. Das heißt aber nicht, dass du nicht vollwertig mit der Technik arbeiten kannst oder vollwertig mit der Wirtschaft. Es kommt auf viele Faktoren an, Arbeitsmarkt, Unternehmen, Stellenbeschreibung und ggf. auch einfach Glück in der späteren Bewerbungsphase
 
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Ich denke, dass den WINGs oftmals nur eingeredet wird, dass sie den ING-Teil nicht vollwertig können usw. Ich selbst habe Maschinenbau studiert und kenne diese Vorurteile von meinem Umfeld mehr als genug. Eine gute Freundin hat WING studiert und hat bis auf einige Vertiefungen auch alle Grundlagen der ING-Teils bekommen. Daher sehe ich WINGs als gleichwertige Ingenieure an. Dein Vorteil: du musst dich jetzt noch nicht entscheiden, ob du eher technisch oder im Management unterwegs sein willst. Das wird sich im Laufe des Studiums dann etwas deutlicher rausstellen und dann kannst du dir immer noch aussuchen wo du deine Schwerpunkte setzen willst.
Ich denke den Master (und dann ggf. Promotion) kannst du in beidem anstreben und damit legst du dich ja dann erst fest.

Versuch also im Studium einfach selbst herauszufinden, ob du mehr in die Ingeieurswissenschaft oder mehr in BWL/Management möchtest. Also viele Praktika usw. (Ich hatte dual studiert und entsprechend im Bachelor schon ca. 4 unterschiedliche Abteilungen durchlaufen -> hier sieht man dann erstmal seine Stärken/Schwächen bzw. Vorlieben). Ich kann also nur empfehlen weiter zu studieren und während des Studiums schauen was dir mehr Spaß macht und dich dann da etwas zu vertiefen. Im Job spielt dann das Studium eh gar keine Rolle mehr. Ich bin irgendwann auch aus dem reinen Ingenieurspart etwas mehr in Richtung Projektmanagement gerutscht ohne es wirklich voran zu treiben.
 
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Also mal ganz grundsätzlich: Sowohl reine ING als auch WING haben alle ihr Daseinsberechtigung. Der Unterschied liegt wie immer im Detail.
Der reine ING (ET;MB;MAT usw) sind später auch eher im reinen Engineering/Entwicklung tätig. Sie sind vertiefter in den technischen Themen und Fachbereichen als vergleichbare Wing’ler. Also vor allem dort, wo ggf. wirtschaftliche Aspekte weniger oder kaum wichtig sind.
Wing’ler dagegen stellen wie bereits genannt oft eine Art Bindeglied zum Management dar, welches ggf. kein oder kaum technisches Verständnis aufweist. Auch für Bereiche wie Preiskalkulationen im Produktionsumfeld, Vertrieb (Er muss dem Kunden auch grundsätzlich die technische Funktionsweise erklären können und ggf. bei Problemen helfen können) und Produktionssteuerung können Wing‘ler im Vorteil sein.
Zumeist haben auch reine Technikini’s ein grundsätzliches Verständnis für die wirtschaftlichen Themen. Jeder sollte in seinem Studium mal einen Deckungsbeitrag oder eine Abschreibung berechnet haben. Tiefergehende Themen wie Stock value, Rentabilitätsrechnungen, Forecast-Analysen etc. fallen aber doch eher aus dem Wissen des reinen Technikingenieurs heraus.

Mit einem WING mit E-Technik zusammen sehe ich tendenziell gute Chancen für den TE auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings unter der Prämisse, dass er auch seine Fähigkeiten zeigen und v.A. dem potentiellen AG verkaufen kann.
Allgemein sind für mich die INI-Felder in Richtung E-Technik/Mechatronik/Robotik/KI etc. Potentialfelder. Der klassische Maschinenbau wird da zunehmend in den Hintergrund rücken. Hier wird es auch wichtig sein, sich mit den Themen grundsätzlich bzw. sogar weiterführend zu beschäftigen.
 
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