Containern - oder wie wir Lebensmittel verschwenden

@Corto: Der Lampenschirm ist auch nur ein Beispiel ...
Ich kann es leider nicht komentarlos stehen lassen, wenn jemand DAS als absolut sinnlosen Völkermord hinstellt. Das klingt für mich nach einer Entschuldigung für die Mitwisser- und -täterschaft der damaligen deutschen (nicht alle, aber viel zu viele).
Die wirtschaftliche Komponente ist das, was diese Taten damals für mich besonders grausam erscheinen lässt ... Morden aus Hass kann ich noch irgendwie verstehen oder nachvollziehen (auch wenns dadurch echt nicht besser wird) ... aber aus Profitigier morden ... da hörts auf.

@Kräuterbonbon: ... ich fasse es nicht! Wie wäre es mit Belegen?

Und jetzt mal bitte zurück zum Thema @hallo7 postet nicht umsonst solche Hinweise.
Ich entschuldige mich für die Nazivergleiche, und den dadurch getriggerten Ausflug ... soll nicht wieder vorkommen.
Ausgangspunkt war die irrige, und noch immer nicht belegte Annahme, dass immer billiger in irgendeiner Weise gut oder gesund ist ... Volkswissenschaftlich betrachtet ist das blödsinn und allenfalls neoliberale propaganda (tickle down my ass).
Ein Arbeiter sollte sich das Produkt, was er fertigt auch leisten können ... und zu den Preisen, die wir hier für günstig halten, können sich die Erzeuger den Stuff oft genug eben ganz sicher NICHT leisten ... und dafür gibt es nur einen Grund ... Billig.
Absolute Preiskonkurenz funktioniert auch auf nationalen Märkten nicht, warum solte das auf einem Globalmarkt besser funktionieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
ohne die quellen gelesen zu haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Spanner
Ergänzung ()

Damit wieder zurück zur Container-Diskussion...

Die Linke hat gestern gefordert, wie in Frankreich das wegwerfen von Lebensmitteln durch Supermärkte zu verbieten und das abgeben an Tafeln/Armenküchen etc zur Pflicht zu machen.

find ich gut, scheiß auf die Profitgier.
 
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Ich kann da spontan auch kein großes Problem erkennen bei so einer Regelung und finde auch grad nichts schlechtes darüber was Frankreich angeht.

Logischer wäre vielleicht den Läden einfach zu erlauben auch Produkte zu verkaufen, deren MHD abgelaufen ist - inklusive Nichthaftbarkeit bei Schäden natürlich - und dann die Läden bzw. den Markt austüfeln lassen, welchen Wert Produkte haben, die X Tage abgelaufen sind.

Das scheint mir etwas verwirrend zu sein, einerseits sagen die Politiker, das MHD sei ja nur ein richtwert und man solle die Lebensmittel als Privatperson nicht wegschmeißen - die Unternehmen werden aber dazu gezwungen, genau das zu tun.
 
naja die Überproduktion und die vollen Regale kurz vor Ladenschluss - also das was zu den vielen unverkauften Lebensmitteln führt sind ja angeblich nötig weil der Kunde das "erwarte" und somit sei es nötig um im Konkurrenzkampf der freien Märkte nicht unterzugehen...

da hat das mhd nur sehr eingeschränkt mit zu tun.
 
Also ich als Kunde erwarte da keine große Auswahl. Klar wird gern vom Marketing kolportiert, gehört aber eher ins Reich der Mythen und Legenden, mMn.
Mir sind die Läden sympathischer die eben keine verderblichen Waren in der Auslage haben, kurz vor Ladenschluss. Der Bäcker bei dem ich ab und zu einkaufe, verkauft auch Backwaren vom Vortag, zum reduzierten Preis, gerade bei gutem Brot ist der eine Tag Unterschied wirklich zu vernachlässigen.

Im übrigen, den Vorstoss der Linken find ich gut.
 
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Ich brauche auch keine besonders große Auswahl ... und erstrecht nicht kurz vor knapp.
Wenn ich erst um 21:50 im Laden ankomme (Ladenschluss um 22:00) dann bin ich eigentlich eher überrascht, das mich in der Gemüse-Ecke mehr als gähnende Leere erwartet.
Wenn ich Auswahl will, dann gehe ich da früher hin ... die Reaktion "kann aber nicht jeder" könnt ihr euch sparen, denn DAS betrachte ich als Teil des Problems.

Bei den vollen Regalen zu Ladenschluss geht es auch weniger um die Bedürfnisse der Kunden, als um die Vorstellung der Marktleitungen ... die haben den Wunsch, ihren Kunden immer alles bieten zu können ... ob der Kunde das will ist egal ... er gewönt sich dran, und dann wird es eben auch erwartet (merkt man aber erst an der Entäuschung vor einem leeren Regal, wenn man mal eins findet).

Naturlich gibt es mittlerweile eine Menge Kunden, die das tatsächlich erwarten.
Ist natürlich auch eine tolle Situation, wenn man bis Ladenschluss noch aus 10 frischen Paprika die absolut hübscheste auswählen kann, statt eventuell nur noch eine zu finden, die man für OK hält.

Es hat also durchaus vorteile ... ich finde den Preis nur zu hoch (Müll- und Butterberge, Milchseen, Müllinseln ... und all das inkl. Microplastik).
Nur für mehr Auswahl?
Oder geht es tatsächlich um die Jobs, die da noch dranhängen, und die eventuell wegfallen könnten, wenn man aufhört, "für die Tonne" zu produzieren?

Auch ich finde die Idee, die Abfallentsorgung gesetzlich zu regeln, sehr gut, solange diese Regelungen dazu führen, dass tatsächlich weniger entsorgt werden muss.
 
Update: Eine Woche Containern
Vorweg:
wir haben nicht angefangen zu containern wegen geiz ist geil, sondern weil wir einfach schockiert waren, welche und wieviele Lebensmittel entsorgt werden. Ich hatte vorher eine Mitarbeiterin des Supermarkt angesprochen, warum sie in der Obst und Gemüseabteilung die Sachen aussortiert hat (u.a. in Kunststoff eingeschweißte Pilze (Champigions, Austernpilze etc) und Paprikas, die absolut in Ordnung aussahen.
Antwort: Die Ware liegt 1,5 Tage aus. Und bei den Austernpilzen war ein weißer Flaum drauf. Kaufen die Kunden nicht mehr, weil sie denken es sei Schimmel. Ist es aber nicht.

Wir waren also die Tage fast jede Nacht wieder unterwegs.
Wir haben 15 Packungen (etwa 6Kg Pilze) gefunden, die tadellos waren, 3 Säcke Kartoffeln a 2,5 Kg, 4 Packungen Mühlen Frikadellen (haltbar bis 17.02(!!)), unzählige Zucchini und Paprika, 2x 500g Geflügelwurst, welche noch minimum 5 Tage haltbar war. 10 Netze Saftorangen, und Möhren uvm gefunden.


Wir haben also gestern abend dann mit mehreren Freunden gegessen, sie waren zu einem gemeinsamen kochen eingeladen.
Sie waren erstmal etwas überrascht, haben die Sachen alle kritischst untersucht und haben es dann doch gewagt. Wir haben 90% Container Ware verwendet, der Rest war frisch bzw schon zu Hause.
Bisher geht es allen einwandfrei, keiner gestorben o.ä. die meisten meinten der Gedanke hauptsächlich war merkwürdig, zu wissen wo die Sachen "gelagert" wurden.
Aber es schmeckte alles frisch und keine Müllgerüche o.ä. Natürlich spielen die Außentemperaturen da auch eine Rolle.

Zu dem Argument "Schaden für den Entsorger/Verwerter" sage ich nur:
Was ist mit dem Schaden des Konsumenten, der diese Wegwerf Orgie(n) an der Kasse mit bezahlt? Ich, du, wir alle bezahlen ja diesen Wahnsinn mit.
Das ist ja bei jedem vernünftigen Kaufmann mit einkalkuliert.

Vielleicht sollten die Menschen mal wieder betrachten das diverse Lebensmittel ein Naturprodukt sind, welche auch mal Schönheitsfehler haben. Und wenn man bedenkt was schon alles auf dem Acker aussortiert wird, dann beim Großhandel, dann im Supermarkt und am Ende beim Kunden.... 😐
 
Hallo

Volkimann schrieb:
Zu dem Argument "Schaden für den Entsorger/Verwerter" sage ich nur:
Was ist mit dem Schaden des Konsumenten, der diese Wegwerf Orgie(n) an der Kasse mit bezahlt? Ich, du, wir alle bezahlen ja diesen Wahnsinn mit.
Das ist ja bei jedem vernünftigen Kaufmann mit einkalkuliert.
Das stimmt nicht, diese Wegwerfware mit begrenzter Haltbarkeit ist nicht in den Preisen mit einkalkuliert, die wird steuerlich abgesetzt.

Volkimann schrieb:
Und wenn man bedenkt was schon alles auf dem Acker aussortiert wird
Ist auch nicht so schlimm wie manch einer denkt.
Nicht so schöne Äpfel/Orangen werden zu Saft verarbeitet und nicht so schöne Kartoffeln gehen günstiger an die Gastronomie wo die verarbeitet werden bevor die ein Verbraucher sieht, usw.

Wir Menschen sind schon bekloppt, vor ein paar Jahren hieß es noch kein Mensch braucht Öffnungszeiten bis 22:00 Uhr und jetzt wollen wir bis 21:59 Uhr volle Regale.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wir Menschen sind schon bekloppt, vor ein paar Jahren hieß es noch kein Mensch braucht Öffnungszeiten bis 22:00 Uhr und jetzt wollen wir bis 21:59 Uhr volle Regale.
Öffnungszeiten sind Öffnungszeiten ... wer 1980 erst nach 18:00 im Laden ankam, der kommt auch heute nicht vor 21:30 da hin. Natürlich hat sich auch unser Arbeitsalltag etwas an die späten Öffnungszeiten angepasst.

Die wenigsten wollen unbedingt VOLLE Regale .. nur leere sind echt Mist.
Den meisten wird es wohl beim Einkaufen garnicht auffallen ... oder sie freuen sich eben einfach ohne weiter darüber nachzudenken.
Und wenn ich nicht drüber nachdenke, finde ich die Situation im Supermarkt eigentlich nicht unangenehm (nicht drüber nachdenken hilft also). Aber als Kind fand ich "Einkaufen" trotzdem bedeutend geiler ;)
Tomislav2007 schrieb:
Das stimmt nicht, diese Wegwerfware mit begrenzter Haltbarkeit ist nicht in den Preisen mit einkalkuliert, die wird steuerlich abgesetzt.
Machts irgendwie auch nicht besser ... ist dann halt indirekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
das betrifft nicht nur lebensmittel, sondern alles, was der mensch so meint zu brauchen.
ich arbeite seit über 10 jahren auf einem wertstoffhof.
was glaubt ihr, fliegt da nur an technik in den container, über das sich viele, auch hier, freuen würden.
es ist unfassbar, was weggeworfen wird.
ich habe in zwei anderen threads bilder von tonbandgeräten gepostet, die wurden nicht gekauft.:)
das ist natürlich sehr speziell, aber wer ein voll funktionsfähiges Alienware notebook im e-schrott versenkt, sorry leute, aber der hat entweder zuviel geld, ist die umwelt gleichgültig, oder einfach komplett verblödet.
warum gibt man so etwas nicht im verwandten/bekanntenkreis weiter?
zu alt, oder wie oder was? (ist ein Alienware M17x R3)
ich freu mich jedenfalls darüber:D
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Das stimmt nicht, diese Wegwerfware mit begrenzter Haltbarkeit ist nicht in den Preisen mit einkalkuliert, die wird steuerlich abgesetzt.
Gut, wieder was dazu gelernt. Aber im Endeffekt ändert es nichts das wir die Zeche zahlen.
Ob das nun direkt an der Kasse anteilig geschieht, oder ob der Supermarkt dies steuerlich geltend macht und es vom Staat erstattet bekommt, also auch wieder vom Konsumenten.

Ist auch nicht so schlimm wie manch einer denkt.
Nicht so schöne Äpfel/Orangen werden zu Saft verarbeitet und nicht so schöne Kartoffeln gehen günstiger an die Gastronomie wo die verarbeitet werden bevor die ein Verbraucher sieht, usw.
Naaaaajaaa. Es wird auch ne Menge einfach untergepflügt, und nicht mal als Tierfutter missbraucht.
 
Hallo

Volkimann schrieb:
Ob das nun direkt an der Kasse anteilig geschieht, oder ob der Supermarkt dies steuerlich geltend macht und es vom Staat erstattet bekommt, also auch wieder vom Konsumenten.
Bei der steuerlichen Absetzung bekommt das Geschäft nichts vom Staat (bzw. Konsumenten) erstattet, das Geschäft zahlt lediglich weniger Steuern.

Volkimann schrieb:
Naaaaajaaa. Es wird auch ne Menge einfach untergepflügt, und nicht mal als Tierfutter missbraucht.
Naaaaajaaa, aber auch nur die komplett zermatschte/kaputte Ware oder glaubst du das ein Bauer etwas nicht verkauft das er verkaufen könnte ?

Du solltst mal deine "Systemhassbrille" absetzen und dich mit einem Bauern unterhalten.
Du hast Recht das viel zu viel weggeschmissen wird, aber die Bauern sind dabei diejenigen die am wenigsten wegschmeißen.

Der Verbraucher ist doch selber schuld, wenn der Verbraucher nur die SuperDuper aussehende Ware mitnimmt und die optisch nicht ganz so schöne (aber einwandfreie) Ware liegen läßt.
Schau den Leuten an der Obsttheke zu, kaum einer nimmt die Erdbeerschale einfach mit, da werden die weniger gut aussehenden aussortiert und mit optisch schönen aus einer anderen Schale ersetzt.
Ich finde es z.B. dekadent das 4 Apfelscheiben in Cellophan eingepackt für 1,50€ verkauft werden, es wird aber mit den Worten gekauft "Ich schneide nicht gerne Obst das spritzt so".
Meiner Meinung nach haben wir Verbraucher uns diese Wegwerfmentalität mit unserem wählerischen Einkaufsverhalten selber eingebrockt, die bösen Geschäfte bedienen das nur zwangsweise.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007
Also erstmal finde ich das Wort "Hass", auch wenn du es nett in Häkchen verpackst für unangebracht.
Ich äußere Kritik - sowohl an den Erzeugern, Händlern als auch am Endverbraucher, daher schrieb ich ja bereits das der Konsument mal lernen sollte das Lebensmittel ein Naturprodukt sind, welche eben mit gewissen "Schönheitsfehlern" daher kommen.

Das der Supermarkt dadurch dann weniger Steuern zahlt, ist eben auch eine Form von "der Konsument zahlt es". Nur eben durch "Steuervermeidung".
Wenn einwandfreie Ware entsorgt wird, nur weil sie bereits seit 1,5 Tagen im Geschäft liegt, sprich Montag früh um 7:30 eingeräumt und am Dienstag um 15:00 wird sie entsorgt, dann reden wir hier von purer Verschwendung.

Bzgl Landwirte: Es gibt genügend Landwirte, welche exklusive Vertragspartner haben bzw Pfanni zB besitzt/pachtet eigene Flächen und die Lohnunternehmen ernten für die, und die wissen genau welche Qualität erwartet wird. Der Rest bleibt auf dem Acker, weil sie es nicht anderweitig verkaufen können.

Und auch ein Landwirt macht einen Kosten-Nutzen Faktor. Es ist oftmals billiger das Zeug auf dem Acker zu lassen als da noch Zeit zu investieren um es irgendwie zu verkaufen.

Etwa 60% der Lebensmittel werden wohl inzwischen entsorgt bevor sie irgendwie im Magen ankommen. Daran sieht man das dieses System eher dekadent und krank ist, und wir dringend etwas ändern müssen.

Aber was soll man auch von der Gesellschaft erwarten?
Klimawandel - ich kauf mir einen SUV
Fleisch - ich will kein Tierleid, aber das Huhn darf nicht mehr als 3€ kosten.
und sehr vieles mehr.
 
Hallo

@Volkimann
Ich gebe dir doch Recht, ich sehe nur die größere Schuld bei den Verbrauchern und nicht bei den Geschäften oder der Industrie.
Wenn die Verbraucher optisch nicht so ansprechendes Obst/Gemüse kaufen würden und nicht um 21:45 Uhr noch in die Geschäfte kommen würden, dann würden die Geschäfte anders handeln.
Wieso ist es denn billiger optisch nicht so ansprechendes Obst/Gemüse zu vernichten ? Weil der Verbraucher es nicht kauft.
Wir müssen in Deutschland wieder lernen das gute Lebensmittel Ihren Preis haben und uns fragen wie es funktioniert das eine Kiwi aktuell bei ALDI 11-13cent kostet.
Eigentlich müssten Lebensmittel teurer werden damit die Verbraucher die Lebensmittel wieder schätzen lernen und wegen des höheren Preises weniger wegwerfen.

Grüße Tomi
 
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@Volkimann

Wie macht ihr das zeitlich, wenn ihr nachts unterwegs seid? Geht ihr dann müde auf die Arbeit?

Und wenn Kühlprodukte (so lange) vor dem MHD weggeworfen werden - habt ihr nicht das Gefühl, dass es dafür einen Grund geben könnte?
 
@Idon
Das kommt ganz auf den Tagesrhythmus an. Ich zB benötige nicht soviel schlaf, andere gehen früher ins Bett, um dann aufzustehen und sich dann wieder hinzulegen.

Bei mir ist zB der Supermarkt mit dem Rad keine 2min entfernt und meist geht es bei mir um (halb-)eins los und der Wecker klingelt in der Regel um 6.45, manchmal um 7.

Es gibt 5 240l Tonnen, die hinter dem Supermarkt in der Landezone stehen, daher leicht zugänglich sind, maximal steht ein Käfigwagen davor, der sich zur Seite schieben lässt. Es gibt keine Bewegungsmelder, wo das Licht angeht o.ä. (gibt es bei einem anderen Supermarkt in der Nähe)
Das ganze dauert in der würde ich sagen 5-10min je nach Menge. Zu zweit geht es schneller.

Ich würde auch sagen das wir hier eine wirklich optimale Situation haben. Schnell hin, relativ geschützt, schnell wieder weg, dazu etwas dörflicher.
Ich würde zB auch nicht über irgendwelche Zäune/Mauern klettern oder abgeschlossene Behälter aufbrechen.
 
Hallo

Idon schrieb:
Und wenn Kühlprodukte (so lange) vor dem MHD weggeworfen werden - habt ihr nicht das Gefühl, dass es dafür einen Grund geben könnte?
Bei Kühlprodukten, vor allem Tiefkühlprodukten, wäre ich vorsichtig.
Das kann Ware sein die Kunden doch nicht kaufen wollen und dann auf dem Weg zur Kasse einfach irgendwo ungekühlt ablegen, das wird dann wegen der unterbrochenen Kühlkette weggeworfen.
Manche Kunden würde ich am liebsten verprügeln, den Brotdrückern sage ich gerne "Die weichesten sind die auf denen am meisten rumgedrückt wurde", die gucken dann immer so schön doof.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Bei der steuerlichen Absetzung bekommt das Geschäft nichts vom Staat (bzw. Konsumenten) erstattet, das Geschäft zahlt lediglich weniger Steuern.
Aber bilanztechnisch ist es "unterm Strich" kein Unterschied, ob man vom Kunden mehr verlangt, oder dem Staat weniger abgeben muss.
Beides legt die Kosten auf die Allgemeinheit um.

Davon ab, wer sollte es einem Kunden verübeln, die Ware zuz kaufen, die auf ihn den besten Eindruck macht ... oder nimmst du gezielt den angeschlagenen Apfel, wenn direkt daneben ein makeloser liegt?

Das ist einer der Marktmechanismen, den Zuschlag bekommt das beste Angebot ... daher hat der Händler ein berechtigts Interesse auch das beste Angebot machen zu können ... und zwar bis Ladenschluss.
Gleichzeitig haben wir auch eine umfangreiche Presse, die über "Zustände" in Ladenregalen oder Kühltruhen nur zu gerne berichtet ... ist es den Händlern da zu verübeln, wenn sie schlechte Presse ("Gammelfleisch im Hosenanzug" ... schönen Gruß von REAL,- ) möglichst zu vermeiden suchen?
Der ganze Müll ist nur ein Nebenprodukt ... eben der Ausschuss, den es auch gäbe, wenn man nicht "suboptimale" Ware aussortieren würde. Nur wäre es dann weniger, weil der Kunde gezwungen wäre, auch die subotimale Ware zu kaufen, wenn die optimale eben "aus" ist.

Aber Zwang gegenüber dem Kunden? Das verträgt sich mit unglaublich vielen unserer Grundsätze nicht.

Und das bedeutet, wir müssen da irgendwie anders wieder Vernunft reinkriegen.
 
Hallo

Ja Olf ich weiß der böse Kapitalismus und die armen ausgebeuteten Opferbürger die keine Schuld haben.
Wer optisch nicht ansprechende Ware nicht kaufen will darf sich nicht beschweren dass diese weggeworfen wird und das wir diese wie auch immer mitbezahlen müssen.
Eine Freundin von mir arbeitet im Supermarkt, die hatten vor der Kasse eine Kühltheke mit Lebensmitteln kurz vor dem MHD zum halben Preis, das haben die wieder abgeschafft weil es keiner kaufte.
Solange der Verbraucher so dumm handelt darf er sich nicht wundern wenn er von der/den Industrie/Geschäften verarscht wird, einfach mal das Gehirn einschalten und nicht die Schuld anderen geben.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tomislav2007:
Um gut oder böse geht es mir doch garnicht ... ich versuche nur zu erklären, dass dieses System negative Wirkungen hat, obwohl niemand dabei etwas unverständliches oder irgendwie bösartiges tut.

Möchtest du dem Kunden übelnehmen, dass er Wünsche hat und sich freut, wenn diese erfüllt werden?
Möchtest du dem Händler übelnehmen, dass es SEIN JOB ist, diese Wünsche zu befriedigen und dabei auch gut davon leben zu können?

Ich sehe dabei mit Ausnahme des Ergebnisses (viel Müll) nichts böses.

Dass der leckerste Apfel zuerst weg ist, ist auch im Tierreich völlig normal ... das ist eher instikt-, als vernunftgesteuertes Verhalten. Der Unterschied ist nur, dass wir uns an eine Situation gewöhnt haben, die am besten mit dem "Glückskeks" aus einem Märchen vergleichbar ist (ein Keks, der nachwächst, wenn man immer nur die Hälfte isst ... das Lebensmittel ist dabei egal, es geht um das Prinzip der ewigen Versorgungssicherheit).
Unsere Premiumware geht nie aus ... und wir müssen uns dafür nichtmal mehr groß zusammenreißen, wie das die Empfänger in den "Glückskeks"-Geschichten tun müssen.
 
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