Test Crucial P3 (Plus) SSD im Test: Zwei Schnittstellen, ein PCB, dasselbe Fiasko

Überlege mir die 1TB Variante für den Laptop zu holen.
( https://geizhals.de/?cmp=2761829&cmp=2761833&cmp=2576851&active=1 )
Für ein wenig Office-Anwendungen und Browsen sollten die doch ausreichen - und man dürfte zwischen den dreien im Vergleich keinen Unterschied bemerken meiner Meinung nach (Daily use). Ich kopiere keine zig GB Daten hin und her täglich, sodass z.B. der Aufpreis zu einer P5 Plus sich rechtfertigen würde.
 
@MichaG & co, gibt es evtl inzwischen ein fw Update für die p3 Serie, die die aufgezeigten Probleme wenigstens etwas mildert, oder sind evtl. neue hw Revisionen bekannt?

Wie sieht es bei der 2tb oder 4tb Variante aus, ist die gleichermaßen davon betroffen?

Außerdem sehe ich gerade dass crucial auf der HP einen eigenen proprietären (?) Nvme Treiber von Micron für die p3 anbietet, wie sieht es mit dem aus wenn man den statt dem Standard Microsoft Treiber verwendet?

gerade ist die 4tb Variante der non-plus bei Amazon in Aktion um rund 256€ ; aber ich bin ob der Problematik und auch Angesichts der Tatsache dass es solidere 2x2tb immer noch zum günstigeren Gesamtpreis gibt, äußerst skeptisch ob es sich da lohnen würde zuzugreifen.. ich tendiere eher zu "nein"..
 
Die Aktion auf mehrere SSDs zu splitten hieße allerdings auch wieder mehr belegte Lanes/Slots (die je nach Board nicht immer gleich schnell angebunden sind oder gar andere Slots locken) sowie etwas mehr Stromverbrauch. Und dann wäre da noch die Frage, ob man den Performancezuwachs in der Praxis überhaupt bemerkt.

Ich habe mir kürzlich eine neue 4TB P3 Plus für 240 geschossen. Geht mit etwas Geduld sicherlich auch noch günstiger. Damit ist die P/L dann aber wirklich schwer in Ordnung.

Ein FW-Update scheint es nicht zu geben. Kann bei Interesse nachher mal ein paar Benchmarks machen.
@lynxx83
 
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Einmal am Stück vollschreiben wäre mega! :D Wäre echt interessant, was sie jenseits des SLC-Cache packt.

@lynxx83 Wo gibts denn den NVMe-Treiber bei Crucial? Der wurde bisher nie erwähnt.
 
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@MichaG ich guck nochmal.

bezüglich des alternativen Nvme Treibers, ich hab da evtl was verwechselt mit ner komplett andren nvme, denn so auf die schnelle find ich das nun nicht mehr und die HP sah gestern noch anders aus kommt mir vor ;)
.. hab mich gestern durch Unmengen an Webseiten und Datenblättern zu den unterschiedlichsten Herstellern & Laufwerken gewühlt, da hab ich wohl den Überblick verloren (keine Ahnung wo ich das dann gesehen hatte)
:)

Was jetzt die P3 betrifft, schließe ich mich an,

quasi genau die von dir beschriebenen Dinge würden mich auch nochmal interessieren,
wie das Laufwerk sich so macht beim Beschreiben von 0% auf sagen wir mal >80% Füllstand,
und dann Lesen/Schreiben ganz allgemein nach dieser Grenze..

€: Nein ich hab mich nicht geirrt, es war doch die P3 von crucial wo ich was von 'nvme Treiber' gesehen hatte..

ich meinte das da hier:
https://www.crucial.de/support/ssd-support/p3-support

€2: ..ich habe zwar weder eine Crucial noch sonst irgend eine auf Micron-Controller basierende m.2 nvme hier,

habe mir aber aus purer Neugier mal die Zip Datei runter geladen, aufgemacht, und folgendes gefunden in der ReleaseNote.pdf :

Micron NVMe Windows Device Driver
March 2021
Software Version 2.1.18.0

Man bietet also auf der Support Homepage für die P3 einen scheinbar 1 Jahr alten Treiber an, der die P3 gar nicht als 'unterstützt' ausweist:
Supported Products
Micron® 2100AI SSD
Micron® 2100AT SSD
Micron® 2200 SSD
Micron® 2210 SSD
Micron® 2300 SSD
Micron® 7100 SSD
Micron® 7300 SSD
Micron® 9100 SSD
Micron® 9200 SSD
Micron® 9300 SSD
Micron® P1 SSD
Micron® P2 SSD
Micron® P5 SSD

ergänzend der Changelog:

ist wohl generell nur für Produkte die maximal pcie3 x4 sowie nvme 1.3 konform sind.
(was die P3 laut Datenblatt ja noch wäre, so wie es dort formuliert wird, nur die P3 Plus und P5 Plus zB. nicht, da pcie4 x4 und nvme 1.4 wofür der Treiber dann tatsächlich nicht zu reichen scheint)

March 2021 003 2.1.18.0 Issues Fixed:
• Built driver with latest certificates
• Second time system hibernation failure
with 7300 and 9300
November 2020 002 2.1.17.0 This driver is Nvme1.3 Spec compliant
Issues Fixed:
• NS management command support
without reset dynamically
• Ns management command support without
reset dynamically
• Added support for OFA command
Features:
• Added Host memory Buffer (HMB) support
• Dynamically changes Maximum Transfer
Length
• Added Thunderbolt support
• Added SHA2 certificate for secure mode
installation
April 2020 001 2.1.15.56 Initial release version
This driver is NVMe 1.2 spec compliant
Known issues:
• Thunderbolt support is not available

€3: hmm kA, dieses Treiberpaket wird eigentlich fast überall mit dazu verlinkt, selbst bei der P5 Plus...

man kann von der Homepage bzw dem Support halten was man will, kümmern bzw je bemerken dürften es die wenigsten der Kunden, sonst wär's wohl nicht mehr da in der Form (außer es kümmert zwar den Kunden, aber dafür Hersteller nicht )

ich selbst bin da eher ein bisschen pingelig, ich stoße mich an solchen kleineren Ungereimtheiten ungemein, da kann ich mich schon mal reinsteigern ;)

€4: darüber hinaus kann ich mir schwer vorstellen, dass der Treiber da viel hilft, zumindest nicht bei den im Test beschrieben Problem beim Schreiben auf dem vollen Laufwerk bzw nach dem "SLC" Cache..? solche Sachen liegen alle beim Controller dachte ich...

aber wer weiß.. hätte ich eins von den Dingern hier, und wäre es kein Produktiv-System, ich tät mir den aus purer Neugier fast mal testweise installieren müssen ;)
 
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Ich werde mal mein Datengrab drauf spiegeln (allerdings mit Linux, da ZFS-Formatierung). Sind so um die 3 TB. Da müsste das ja auffallen.

Für die Gelegenheitsnutzung dürfte der große pSLC-Cache mit in meinen Fall dann vermutlich um die 1TB vollkommen ausreichen. Von der QLC-Limitierung werde ich da vermutlich nicht all zu viel mitbekommen, da langfristig nur kleinere Datensätze geschoben werden, hauptsächlich Read. Den ganzen Datensatz zu spiegeln, mache ich ja wirklich nur einmalig, danach nur noch fortlaufende Synchronisierung.

Sollte sich die Einweg-Geschichte bewahrheiten, dann wird das wohl ein Fall für die Garantie. Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dass wirklich die ganze Serie und alle fortlaufenden Produktionen betrifft und man damit effektiv nur noch auf HDD-Niveau arbeiten kann. Dann hätte Crucial doch längst eine Rückrufaktion starten oder ein Firmware-Fix zum Download nachschieben müssen. 🤔

Ich bin mal "vorsichtig optimistisch", wie man in der Politik zu sagen pflegt. 😅

Wenn alle Stricke reißen, dann tausche ich einfach gegen eine MX500 mit immerhin TLC.
 
@lynxx83 @MichaG
Ich habe nun alle Daten übertragen. Der gesamte Transfer der letzten Tage (einschließlich einiger Tests und Benchmarks) beläuft sich auf insgesamt 4,1 TB. Ergebnis: Die Peak-Werte sind auch nach über 1TB Schreiblast immer noch gut. Der pSLC-Cache scheint sich also zu regenerieren.

crucial_p3_plus_4tb_write-from-hhd.png


Hier sieht man den Schreibverlauf bei der Schwelle von circa 1 TB.

In der Grafik hätte der Cache (unter der Annahme, dass es grob 25% des Volumens sind) eigentlich schon längst vollaufen müssen. Zumal vorab schon ein paar Daten zu Testzwecken geschrieben wurden. Man sieht aber immer noch Peaks, die deutlich über dem reinen QLC-Niveau liegen. Daraus schließe ich, dass der pSLC-Mode nicht limitiert ist, sondern sich ordnungsgemäß regeneriert.
In den breiten Schreibintervallen, die hier natürlich durch die Leserate der HDD limitiert sind, hat die SSD auf die ganze Laufzeit des Kopiervorgangs gesehen vermutlich schon einige Daten in die QLC-Formatierung rübergeschaufelt. Dadurch konnte sie auch nach den 1TB immer wieder mit grob bis zu ~3 GiB/s (gemischte Daten) schreiben.

Hier dann noch mal ein Benchmark bei dem entgültigen Füllstand von rund 90% mit KDiskMark Default + Mixed Media im NVMe Mode:

crucial.png


Und zum Vergleich eine WD SN850 1TB mit circa 38% Füllstand:

wd.png


Anmerkung: Die Crucial ist hier nur über die Southbridge angebunden und hat daher einen leichten Performance-Nachteil. Die Werte sind für den Preis und den Füllstand imo aber voll in Ordnung.

Firmware ist bei mir übrigens die P9CR40A.

Sieht mir bis hier hin eigentlich alles ganz gut aus. :)
 
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Danke für die Benchmarks!

Oben steht Crucial P2 (typo?) und die ~90 MiB/s waren das Minimum? Sorry kenne die Software gar nicht.^^

Bei unserem Verfahren hat sich der Cache leider eben nicht erholt, daher die Kritik.
 
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@MichaG
Das scheint tatsächlich ein Darstellungsfehler in meiner Distro zu sein. Die SMART-Parmeter sind alle, wie sie sein sollten. Ist wie gesagt eine P3 Plus.

Das Minimum sind 0 MiB/s. ^^
Und zwar in den Phasen, in denen die Crucial auf die deutlich langsamere HDD warten musste, von der aus die Daten kopiert wurden. Die grob 90 MiB/s unter "Write Speed" entsprechen dem aktuellen Zeitwert. Zu dem Zeitpunkt des Screenshots wurden glaube ich Videos geschrieben. Davor irgendwelche kleineren Dokumente, die er in Blöcken gesammelt hat. Von den Minimalwerten würde ich mich hier aber nicht ablenken lassen, da die Lesegeschwindigkeit der HDD der klare Bottleneck war. Von einem schnellen Flash-Speicher ausgehend sieht das schon wieder ganz anders aus.
Kann ich vllt. noch mal im Detail untersuchen, wenn der neue Rechner da ist ...

Ansonsten sieht man aber in dem Benchmarks ja schon ganz gut, was so grob möglich ist. Wird vermutlich auch noch mal etwas besser, wenn nach dem Aufräumen der Altlasten (Datengrab) wieder mehr pSLC-Cache zur Verfügung steht und ich dann im neuen System auch direkt über die Northbridge gehen kann.
 
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Die Software würde ich sofort runter schmeissen. Wie kann eine WD 850 in Q1T1 über 500 MB/s erreichen, was nicht mal eine Optane erreicht?
 
peljotha schrieb:
Wie kann eine WD 850 in Q1T1 über 500 MB/s erreichen, was nicht mal eine Optane erreicht?
Vermutlich macht das der "NVMe-Modus", den ich ausgewählt hatte? 😅

Kann leider nur Linux-kompatible Tools nutzen, da ich die (unter Windows m.W. nicht lesbare) ZFS-Formatierung benötige. Vielleicht gibt es da aber ein Workaround, schaue mich mal um.
 
@lynxx83
Aus der Bucht. :)

Wegen der Benchmarks:
Leider gibt es keine CDM-Version für Linux und bei KDiskMark (was dem zumindest zu ähneln scheint) ist die Dokumentation ziemlich dürftig. Mit der unterschiedlichen Formatierung und anderen Tools werden die Ergebnisse sowieso immer variieren. Aber im Direktvergleich zur WD SN850 sieht man ja eigentlich, dass die P3 Plus für ihren Preis jetzt auch nicht soo übel abschneidet. Gute MLC- oder TLC-Implementierungen sind natürlich in einigen Punkten leistungsfähiger, aber als NVMe auch wesentlich teurer. Ich bin soweit jedenfalls zufrieden.

Das hier waren übrigens meine Referenzwerte bei Auslieferungszustand unter Windows, unbefüllt, NTFS, an der Southbridge:

Crucial P5 Plus.png


Denke nicht, dass sich daran was geändert haben sollte (von den Auswirkungen der Fülldichte hier mal abgesehen).
 
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Würde das Thema Einweg-SLC-Cache bei der P3 Plus gerne nochmal hochbringen. Offensichtlich gab es ein Firmware-Update der ursprünglichen Version (P9CR409) auf P9CR40A (https://adoredtv.com/reviewed-crucials-p3-plus-nvme-ssd/):

Der Kabelbinder hat ja offenbar bereits die neue Version und konnte das Problem so nicht nachvollziehen. Ggf. wurde das Problem mit dem Einweg-SLC-Cache ja damit behoben.
Fraglich ist, ob hier im Test von computerbase ggf. noch die alte Firmware verwendet wurde.
 

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Hatte eine P3 non-plus (2TB) bestellt bevor ich vor dem Ganzen wusste. Gestern trotzdem mal eingebaut und getestet: Schreibgeschwindigkeit bricht nach ca. 25% ein, nach dem Abendessen hatte sie sich aber wieder erholt. Die ersten ~23GB gingen dann flott, danach bricht die Geschwindigkeit wieder ein. Ungecached ist sie wirklich sehr langsam (in meinem Test 90MB/s), aber der pSLC-Cache scheint zu funktionieren. Firmware ist die P9CR30A
 
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Wo gibt es denn die Firmware für die P3? Auf der Herstellerseite habe ich nichts gefunden.
https://www.crucial.de/support/ssd-support/p3-support
Crucial.com gibt genau dieselbe Seite aus, nur in Englisch.

Ich habe die P3 500 und die ist mit 1900 MB/s ja schon langsamer als die ab 1 TB, aber jetzt habe ich den Test hier gefunden und denke ich werde die doch austauschen.
Hatte das System neu aufgesetzt und einen Ordner mit gesammelten Daten des vorherigen Systems kopiert. Zu Anfang mit 600 MB/s flott brach die Transferrate ein, ich habe sogar Werte von 20KB/s gesehen. Da zu dem Zeitpunkt das kopieren noch Tage gedauert hätte habe ich dachte ich mir ich fotografiere das ab. Die Transferrate erholte sich, aber zufrieden war ich nicht. Lasse ich die P3 im Rechner werde ich immer ein schlechtes Gefühl in Zukunft dabei haben. Es war ein Komplettrechner (MiniPC) und nicht selbst ausgesucht.

Kopiert übrigens von einer 870 Evo zur P3, der zweite Screenshot zeigt den umgekehrten Kopiervorgang von der P3 zur 870 Evo.

image1.jpeg

image2.jpeg
 
Firmware gibt es scheinbar neuerdings nur noch über die Crucial Software die aber leider selbst ne ziemliche Bastelbude ist.
 
Als Platte für Games müsste die P3 doch gehen. Gibt die 4 TB aktuell für 168 Euro.
Die Spiele werden einmal runtergeladen und auf die SSD geschrieben. Danach werden nur Mal die Updates geschrieben.
Zum Starten und Laden der Spiele hat man ja keine Nachteile, wenn ich das richtig verstehe.
 
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