damaged Blocks bei HD Tune

danke für den sehr interessanten Artikel. Ich wusste gar nicht, das man dass, was ich früher unter Formatieren verstanden haben mittlerweile als Lowlevel - Formatierung bezeichnet.
Das erklärt auch meine falsch Aussage aus dem 12# post.
Damit wird es dann auch kein Tool des Herstellers dafür geben. (Jedenfalls im Sinne eines Software-Tools)

und danke für eure Hilfe;)
 
Hallo zusammen,

ich weiß dass dieser Beitrag schon etwas älter ist und es tut mir leid wenn ich hier rein schreiben muss, aber ich habe im Moment keinen besseren Lösungsweg gefunden.

Ich soll für einen Freund einen "alten" Laptop bereinigen und somit neuinstallieren. (Der Laptop ist ca.4-5 Jahre alt.)
Er hat diesen Laptop von seinem Großvater geschenkt bekommen.
Der Großvater hat von seinem "IT-Berater" allerdings über diesen "alten Laptop" gesagt bekommen dass die Festplatte kaputt sei und er einen neuen benötigt.
Daraufhin hab ich mir das mal genauer angeschaut.

Jetzt benötige ich Eure Hilfe um entscheiden zu können wir tatsächlich erst eine neue Festplatte benötigen oder ob ich der eingebauten Festplatte noch vertrauen schenken kann.

Meine Vorgehensweise:
1.) Windows 10 -> fehlerfrei installiert
2.) Windows 10 -> komplett aktualisieren lassen.
3.) HD Tune Pro -> installiert
4.) HD Tune Pro -> Tests durchlaufen lassen.

-->> jetzt folgen die dazugehörigen Screenshots.

Im Voraus Besten Dank

Airman81


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Es gibt 8 schwebende Sektoren und Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt, dann hat man wiederzugewiesene Sektoren. Angesichts der 32 Auslösungen des G-Sensors kann es sowohl sein das die schwebenden Sektoren daher kommen, ob dabei nur die Köpfe beim Schreiben aus der Spur gekommen sind oder es auch einen wirklichen Schaden gegeben hat, kann man so nicht sagen. Es kann auch sein, dass es in Wahrheit nur 1 physikalischer Sektor ist, aber 8 angezeigt wird, weil auf jedem physikalischen 4k Sektor ja 8 logische mit 512 Byte emuliert werden. Die HDD zählen da unterschiedlich.
 
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Reaktionen: Airman81
@Holt danke für deine schnelle Antwort.
Wenn ich sie richtig interpretiere ist die Festplatte noch einsatzbereit.
Ist das so korrekt ?

Diese schwebenden Fehler kann man auch nicht durch Partitionieren „löschen“ oder ?
Wie geht man damit am besten um ?
 
Airman81 schrieb:
Diese schwebenden Fehler kann man auch nicht durch Partitionieren „löschen“ oder ?
Nein, beim Partitionieren werden ja nur ein paar Byte für die Informationen über die Partitionen geschrieben, dass ausgerechnet da die schwebenden Sektoren sind, ist unwahrscheinlich und das rote Kästchen beim Oberflächentest ist ja auch nicht ganz am Anfang oder Ende. Wenn, dann mit Formatieren (aber kein Vollformat) oder man kann auch chkdsk /b C: (und ggf. D:) ausführen, dann werden alle Cluster getestet, auch solche die vom Filesystem schon als defekt ausgeblendet wurden.
 
Angst das eine Festplatte ausfällt, sollte man immer haben und sich angewöhnen immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die man nicht verlieren möchte. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden! Obendrein gibt es neben Hardwareausfällen ja auch noch viele andere Dinge die zu Datenverlust führen können.

Diese Platte kann noch eine ganze Weile halten oder auch nicht, da steckt man nicht drin, daher würde ich die S.M.A.R.T. Werte auf jeden Fall regelmäßig beobachten und eben an das Backup denken!
 
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