Datentransfer bei allen Festplatten bricht massiv ein

Samun

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Hallo,

ich bin mir sicher, dass mein Beitrag hier im Board falsch ist, aber ich schreibe das trotzdem, weil ihr mir vielleicht helfen könnt überhaupt erstmal eine vernünftige Fehlerbeschreibung hinzubekommen.

Das Problem manifestiert sich bei Festplatten, es scheint aber bei vier verschiedenen Platten ähnlich zu sein, deshalb vermute ich Probleme bei Software oder anderer Hardware. Ich habe einen neuen Rechner (Win10, Ryzen 5 2600x, X470 Gaming Plus Mainboard, 16GB DDR4) und mehrere Festplatten, SSDs, normale und eine über USB angeschlossen.

Bei allen zeigen sich Probleme. Unter Linux kopiert er Dateien auf eine bestimmte SSD (das ist meine Backuplösung), aber pausiert alle 5-6 Sekunden für eine halbe Sekunde. Solche Stopps MEINE ICH auch unter Win10 gesehen zu haben, aber das kann Einbildung sein. Unter Win10 kopiere ich grössere Datenmengen hin und her und der Datentransfer fängt gross an, pendelt sich dann bei 36MB/s ein, sinkt dann aber immer wieder und erreicht sogar KB-Geschwindigkeit, bevor er wieder steigt. Manchmal, sehr selten, sinkt er sogar auf Null und bleibt dann dort stehen.

Leider weiss ich nicht, wie ich das überhaupt anständig messen soll oder ob das überhaupt vonnöten ist. Die starken Schwankungen sehe ich sogar wenn ich einen Ordner mit vielen Dateien auf meiner SSD einfach auf dieselbe SSD kopiere. Ich habe noch nicht gesehen, dass er hier auf Null sinkt, aber sonderlich schnell ist er trotzdem nicht.

So. Ich hoffe ihr könnt mir helfen das Problem mal anständig zu erfassen, dann zu beschreiben und hier im richtigen Board zu posten. Smart-Werte spare ich mir, es scheint nciht an den Platten selbst zu liegen. SATA-Treiber scheinen auf dem neuesten Stand zu sein (zumindest denkt das Win10 und will keine neuen installieren).
 
Samun schrieb:
Unter Win10 kopiere ich grössere Datenmengen hin und her und der Datentransfer fängt gross an, pendelt sich dann bei 36MB/s ein, sinkt dann aber immer wieder und erreicht sogar KB-Geschwindigkeit, bevor er wieder steigt. Manchmal, sehr selten, sinkt er sogar auf Null und bleibt dann dort stehen.
Das Verhalten, dass die Geschwindigkeit einbricht, kenne ich, wenn viele kleine Dateien kopiert werden sollen oder mehrere Zugriffe parallel erfolgen - besonders bei Festplatten auffällig, passiert bei SSDs aber auch.
 
genau, wenn auf der Festplatte viele kleine Dateien liegen, die womöglich auch noch fragmentiert sind, bricht halt die Leserate ein.
Und das mit dem Datentransfer der groß beginnt und dann weniger wird liegt am Schreibcache der Laufwerke, der ist schneller als das Laufwerk selbst, aber ist dann auch schnell voll und ab dann siehst du erst
die echte Schreibrate des Laufwerks, welche natürlich geringer ist als die vom Cache.

hiermit kannst du deine Laufwerke mal testen:
http://winfuture.de/downloadvorschalt,3423.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

@ Samun

Eine wirklich fundierte Aussage kann zu deiner Problematik so nicht getroffen werden, weil du leider dein System nicht aufführst. Es ist zwingend wichtig zu Wissen, aus welchen Komponenten dein System besteht.

Z. b. können solche Probleme auch von zu hohen Temperaturen her Rühren. Nur mal als Beispiel. Also auch Gehäuse angeben und wie es um die Kühlung bestellt ist.

So long...
 
Danke für die Antworten. Ich sammle mal Information, mache Screenshots von Benchmarks und so weiter. Morgen gibts mehr.
 
Ich musste gerade verbittert feststellen, dass es durchaus möglich ist, dass HDTune Dir sagt, dass Deine Festplatten in Ordnung sind, aber ein einfaches SMART-Auslesen reicht, um Dir zu sagen dass das nicht so ist. Meine HDD ist mit einem hübschen, gelben Schild "WARNUNG" versehen. Ich glaube alle weiteren Gespräche darüber kann man sich sparen, ich kauf' mir ne neue Platte und melde mich nochmal, falls ich weitere Probleme habe, was vielleicht nicht der Fall sein wird.

Danke für die Antworten. Von mir aus kann das hier geschlossen werden.
 
Samun schrieb:
der Datentransfer fängt gross an
Das kommt vor allem, wenn man von einer Quelle kopiert die die Daten schneller liefert als die Zielplatte sie schreiben kann. Windows kopiert gepuffert und nutzt auch wie jedes moderne OS sonst unbelegtes RAM als Diskcache, vor allem als Lesecache. Die beim Explorer angezeigte Geschwindigkeit basiert auf dem gelesenen Datenvolumen und ist dann eben solange sehr hoch, bis der Puffer voll ist. Daher kommt es auch das die Kopiervorgängen dann oft nicht enden wollen, obwohl sie scheinbar schon fertig sind, denn wenn dann die letzten gelesen wurden, scheint alles kopiert zu sein und die Kopiergeschwindigkeit fällt und fällt, während eben der Inhalt des Puffers noch weggeschreiben werden muss.
Samun schrieb:
Manchmal, sehr selten, sinkt er sogar auf Null und bleibt dann dort stehen.
Hierfür gibt es zwei Gründe die nichts mit der HW selbst zu tun haben:
1.) Ein anderes Programm fordert mehr RAM an und damit muss Windows den Puffer fürs Kopieren verkleinern, kann also erstmal nichts mehr Lesen.
2.) Es gibt einiger der Dateien schon auf der Zielplatte. Früher hat der Explorer sich dann sofort gemeldet und gefragt was er machen soll, aber seit Win 8(.1?) geht der Kopiervorgang erst einmal weiter und die Konflikte werden dann erst am Ende angezeigt. Wenn es also einige oder gar viele der Dateien schon im Zielverzeichnis gibt, so ist es normal das der Kopiervorgang dann scheinbar eine ganze Weile anhält.
Samun schrieb:
wenn ich einen Ordner mit vielen Dateien auf meiner SSD einfach auf dieselbe SSD kopiere.
Welches SSD ist es denn? Nur die Intel Optane mit ihrem 3D XPoint zeigen sich von parallelen Lese- und Schreibvorgängen unbeeindruckt, aber HDDs und bei SSDs mit NAND Flash gibt es je nach Modell mehr oder weniger stark Einbrüche und dann schaffen es viele SSDs auch nur in einem mehr oder weniger kleinen Pseudo-SLC Schreibcache überhaupt schnell zu schreiben.
darthbomber schrieb:
mehrere Zugriffe parallel erfolgen - besonders bei Festplatten auffällig, passiert bei SSDs aber auch.
So ist es und bei HDD wegen der Kopfbewegungen besonders stark, aber auch SSDs die z.B .keinen DRAM Cache haben, sind da gerne mal sehr, sehr lahm:
Samun schrieb:
Meine HDD ist mit einem hübschen, gelben Schild "WARNUNG" versehen.
Dann hast Du wohl CrystalDiskInfo verwendet? Poste doch bitte mal die Screenshots von CrystalDiskInfo für die SSD und die HDDs, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage.
 
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Hier erstmal die Screenshots von meinen beiden Hauptplatten. Die kleine Backupplatte lasse ich mal ruhen, die hat zwar unter Linux auch ein paar Aussetzer (da werden immer 1-1.5GB kopiert, dann macht sie eine halbe Sekunde Pause) und das ist auch die älteste der Platten, aber da scheinen alle Werte in Ordnung und die beiden anderen sind eh gerade wichtiger. Wenn Du die Daten auch nochmal haben willst, sag Bescheid.

Bei beiden Screenshots siehst Du Rollbalken, bei der einen fehlt unten eine "leere Zeile" und bei der anderen habe ich gebastelt, ist also alles drauf was da ist. Unten ist auch nochmal mein System. Mein Tower ist der Nanoxia Deep Silence 3.

Was noch erwähnenswert ist, dass ich einen sehr, sehr, sehr leisen Lüfter in einem sehr leisen Tower habe (die heissen alle Deep Silence und Ultra-Megaquiet usw.), aber der Rechner ist dennoch erheblich laut. Deshalb überlege ich gerade das Netzteil zurückzugeben. Das kann so nicht sein. Also VIELLEICHT ist das Netzteil nicht in Ordnung. Aber da wende ich mich dann vielleicht nochmal an das konkrete Netzteilboard hier und das mache ich dann nächste Woche. Nur zur Info.

1.jpg 2.jpg 3.jpg
 
Die ST3000DM001 hat schon ein paar wiederzugewiesene Sektoren und ihre spezifizierten Load-Unload Zyklen (also Parken der Köpfe) schon hinter sich. Die ist auch nur eine einfache Desktopplatte die für 2400 Power-On-Hours pro Jahr ausgelegt und auch nur dafür als einzige HDD im Gehäuse verbaut zu sein, denn die sind so billig weil sie eben extrem kostenoptimiert sind. Mit den 18500 Stunden hat sie also mehr Power-On-Hours runter als in über 7½ Jahren bei dem vorgesehen Betrieb angefallen wären, aber HDDs sind nur für eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt. Ersetzt sie so bald es geht und mache besser heute als morgen ein Backup aller wichtigen Daten die da drauf sind, denn die dürfte nicht mehr sehr lange durchhalten. Ersetz sie unbedingt durch eine HDD mit Zulassung für den Dauerbetrieb, also z.B. eine IronWolf statt einer Barracuda oder eben eine WD Red statt einer Blue, die sollten dann auch im Dauerbetrieb die 5 Jahre Nutzungsdauer erreichen.

Die alte 2.55er Freeware Version von HD Tune unterstützt übrigens nur maximal 2TiB (wie man auch oben an den 2199GB sieht) und taugt daher nicht zum Benchen einer so großen HDD.

Die Kingston SSD wird zumindest von der Version von CDI die Du verwendet hast (war es die aktuelle?) nicht unterstützt, was man an den vielen "Herstellerspezifisch" sieht, denn die Namen der Attribute muss das Tool selbst kennen, die kommen im Gegensatz zu den Werte in der Tabelle eben nicht vom Controller. Daher kann man auch nicht sicher sein, dass die angegebenen Namen überhaupt stimmen, denn bei SSDs die nicht CDI nicht bekannt sind, werden dann Namen verwendet die typisch für diese Attribute sind, die Einzelfall aber eben nicht immer stimmen müssen. 01, 05, 07, 09 und 0C dürfte aber stimmen, denn dies sind praktisch Standard und damit sieht man, dass 0x1A = 26 NAND Blöcke als defekt ausrangiert wurden. C0 dürfte auch stimmen, defekte NAND Blöcke können auch die Konsequenz von unerwarteten Spannungsabfälle sein, aber 25 bei 0x65 = 101 unerwarteten Spannungsabfällen wären ungewöhnlich viel.

SSDs mit HD Tune zu benchen ist übrigens auch unsinnig, dafür ist das Tool als Low Level Benchmark nicht geeignet. Warum dies ist ist habe ich hier erklärt.
 
Danke für den TIp. Habe deswegen eben meine Bestellung storniert und eine neue bestellt. :)

HDTune scheint für mich ja dann komplett falsch zu sein. Was für ein Programm nimmt man denn um die Kingston zu überprüfen?
 
Schau am Besten mit der SSD Toolbox von Kingston nach wie dies den Zustand bewertet und was es über die S.M.A.R.T. Werte, also vor allem die Namen der Attribute, aussagt.
 
Leider erkennt die Toolbox meine SSD nicht. Scheinbar ein bekanntes Problem, aber eine Problemlösung habe ich noch nicht gefunden.

Die andere ist jetzt über Datenträgerverwaltung offline gestellt und bei den Energieeinstellungen habe ich bestimmt, dass Festplatten nach zehn Minuten Untätigkeit schlafen gelegt werden sollen. Ich hätte auch den Stromstecker ziehen können, aber ich hoffe das reicht so. Muss ja nicht lange halten.
 
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