Datenübertragung überlichtschnell

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Willnochreisen

Gast
Dieser Artikel hat mir wieder eine Überlegung in Erinnerung gebracht, über die ich immer wieder grübel:

https://www.spektrum.de/news/gottes-letztes-schlupfloch/1561590

Beziehe mich vor allem auf folgenden Satz:

Besonders verrückt: Verschränkte Teilchen reagieren selbst dann noch auf die Messung ihres Partners, wenn dieses eigentlich zu weit weg ist, um das Signal mit Lichtgeschwindigkeit (der kosmischen Höchstgeschwindigkeit) zu übermitteln.

Wenn Quantenteilchen, auch wenn man sie trennt, die Eigenschaften beibehalten, könnte man dann nicht überlichtschnelle Kommunikation ermöglich? Überspitztes Beispiel:

Ich trenne Teilchen A und B, die verschränkt sind, und bringe sie 1 Lichtjahr auseinander. Jetzt verhält sich A und B doch immer gleich - könnte man durch gezielte Zustandsänderungen der Teilchen, und das Feststellen dieser auf der anderen Seite, nicht problemlos überlichtschnell Daten austauschen?

Ich sage immer wenn sich das Teilchen von Zustand x zu y wechselt, 3 mal hintereinander mit bestimmter Länger der Pausen, startet die Übermittlung... etc...

Oder ist es nicht möglich die Zustände von Quantenteilchen zu beeindlussen?

Was übersehe ich?
 
Vielen Dank für den Link. Muss zugeben das ist weit über meinem Horizont :D Schade :D
 
Wieso ist das schade. Das ist die einzig interessante Information, solche über dem eigenen Horizont. Wenn es dich interessiert, solltest du dir die Zeit nehmen das zu verstehen.
Es würde mich nicht wundern, wenn selbst heute mancher Hobbyphysiker in entspannter Umgebung und mit Spaß an der Sache noch Hilfreiches zu einer Theorie beizutragen hat.
 
Desertdelphin schrieb:
Oder ist es nicht möglich die Zustände von Quantenteilchen zu beeindlussen?

Was übersehe ich?

Du hast es quasi schon richtig verstanden. Bei der Verschränkung ist es so:

Du hast zwei verschränkte Teilchen. Dann misst du eine Eigenschaft eines Teilchens (z.B. Spin) und erhältst dafür einen Wert. Durch die Verschränkung hat das andere Teilchen jetzt auch diesen Wert, d.h. dein Kommunikationspartner würde das gleiche messen. Das Problem liegt in der Messung an sich: Durch die Quantenmechanik ist das Ergebnis, dass du misst, immer durch eine Wahrscheinlichkeitsamplitude gegeben, du kannst also vorher nicht mit 100%-iger Wahrscheinlichkeit sagen, was hinten als Ergebnis rauskommt. Von daher brauchst du auch immer "klassische" Information, um dem anderen mitzuteilen, was du gemessen hast. Die klassische Information kann aber u.U. deutlich weniger/kleiner sein, als die Quanteninformation die du überträgst.

edit: Deine Variante mit "mehreren Messungen" an einem verschränkten Zustand funktioniert nicht, da bei einer Messung die Wellenfunktion kollabiert und das verschränkte Paar somit "unnütz" geworden ist.
 
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