Desktop für Promotion (wissenschaftliche Simulationen) bis 1800 €

Rokrimo

Cadet 2nd Year
Registriert
Mai 2020
Beiträge
30
Hallo liebe CB‘ler,

ich lese hier schon lange mit und spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken den Machern von CB für die langjährige Schwarzleserschaft zu danken (CBPro). Nun habe ich auch einen entsprechenden Anlass dafür gefunden:

Meine Freundin möchte sich einen Desktop-PC zulegen, da sie für ihre Promotion gerne privat simulieren möchte. Die Simulationen sind in Python geschrieben, ggf. kommt auch Matlab zum Einsatz. Der Aufwand der Simulationen hält sich in Grenzen (Rechenzeit <1h am Lehrstuhl). Dies kann sich ggf. in Zukunft noch ändern und sie möchte hier entsprechend gerüstet sein. Es wird auch mit Grafikkarten simuliert, allerdings momentan nicht primär. Daher würde ich zu einer niedrigpreisigen GPU greifen oder es bei Onboard belassen, um bei Bedarf nachzurüsten. Als Betriebssystem kommt Linux (zur Zeit Fedora) zum Einsatz.

Aus meiner Sicht sind das keine Anforderungen, die sich in besonderer Hardware (ich meine z.B. spezielle Grafikkarten für CAD-Anwendungen) niederschlagen, aber dies würde ich gerne bei euch nachfragen. Vielmehr ist es aus meiner Sicht so, dass man bis zu einem gewissen Preisniveau für sinnvolle Mehr-Investitionen in hauptsächlich CPU und RAM mehr Leistung bekommt. Liege ich da aus eurer Sicht richtig?

Da ich meinen letzten PC 2012 zusammengebaut habe und seitdem das Geschehen passiv verfolge, wäre ich für eure Vorschläge für Zusammenstellungen sehr dankbar. Sie möchte gerne eine solide Maschine, die auch auf Robustheit ausgelegt ist und damit zumindest den Voraussetzungen nach möglichst langlebig (z.B. Spannungswandler und Kondensatoren auf den Mainboards lieber etwas höherwertiger).

1. Möchtest du mit dem PC spielen?
Nein, ist nicht vorgesehen.

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Wissenschaftliche Simulationen: Python, Matlab, u.ä.
Langzeitinvestition (10 Jahre+)

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
kein OC, kein Schnickschnack, gerne leise (auch ggf. etwas Aufpreis möglich), Langlebigkeit oder anders ausgedrückt Qualität wird gerne mit einem Aufpreis honoriert, wenn sinnvoll.

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Zwei Monitore. Noch nicht vorhanden. Full HD sollte reichen. IPS oder vergleichbar. Gerne hochwertigere Panels, wenn im Budget. Die Sync-Geschichten sind meines Wissens nach nur für Spiele relevant oder muss man darauf auch im Office-Betrieb achten?

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
Nein

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
1800 € inkl. Monitore, ich gehe von 4-500 € für die Monitore aus, sodass ~1300 € für den PC bleiben. Erscheint mir schon am oberen Rand zu sein ohne/mit günstiger GPU - was sagt ihr?

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Es eilt nicht, allerdings können wir auch jetzt kaufen.

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
Selbstbau

Ich hoffe, ich konnte die wichtigsten Infos zur Verfügung stellen und freue mich auf eure Antworten.

Vielen Dank und beste Grüße
Rokrimo
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Simulationen parallelisierbar? Also die, die auf den GPUs laufen offensichtlich schon, aber aktuell wird ja primär auf der CPU gerechnet so wie es klingt. Damit steht und fällt, ob man eher auf viele Kerne oder auf hohe Einzelkernleistung geht.

Monitor schonmal:
Als zweiten fürs Home-Office habe ich mir gerade erst den hier besorgt: https://www.amazon.de/gp/product/B073NTCT4Q/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o04_s00?ie=UTF8&psc=1
Tut was er soll, rudimentäre Lautsprecher sind drin wenn man mal dringend Ton braucht und mit Helligkeitssensor ist sehr angenehm, wenn man irgendwie in der Nähe eines Fensters sitzt.
Und mit HDMI, DP und VGA muss man auch nicht groß mit Dongeln rumhantieren.

Für einen FHD Office Monitor muss man heute echt keine 200€ mehr ausgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch für die Rückmeldungen.

@ghecko: Ist damit sowas wie CUDA gemeint? Sie nutzen wohl CUDA/Nvidia.

@Autokiller677: Yes, für sie ist erstmal das Rechnen auf der CPU relevant und hier steht die Einzelkernleistung im Vordergrund.

Merci für die Monitortipps, schauen wir uns an!
 
KarlsruheArgus, danke dir für die Zusammenstellung.

Ich habe jetzt auch eine Zusammenstellung gemacht, die in eine ähnliche Richtung geht.

CPU: Ryzen 7 3700X ~290 €
Mainboard Gigabyte B450 Aorus Pro ~115 €
SSD: 970 EVO 1 TB M.2 PCI-e ~ 180 € - Gibt es Empfehlungen zu M.2 Platten? Einfach lassen, da der Aufpreis zu hoch ist? Würde alternativ die MX500 oder die 860 EVO SATA nehmen.

RAM: Corsair Vengeance LPX 32 GB (2x 16 GB) 3600 ~188 €
alternativ Crucial Ballistix 32 GB Kit - Schätze 32 reicht erstmal, kann man ja gut aufrüsten. Verwunderlich finde ich die 64 GB Beschränkung beim Gigabyte-Board.

Netzteil: be quiet! Straight Power CM 650W ~120 €, reichen nicht auch 500 W NTs auf dem Niveau? Die Graka zieht 125 W. Hatte bisher be quiet!, schätze das nimmt sich nicht viel zu Corsair, abgesehen vom Preis.

Gehäuse: Das Meshify C passt. Gibts das in der Art auch mit DVD-Laufwerksschacht?

CPU-Kühler: Noctua war ja immer ziemlich gut. Lohnt sich der 90 € Kühler für ein System dieser Art?

Grafikkarte finde ich schwierig (schade, dass keine Onboard bei den Ryzens dabei ist). Danke für den Vorschlag MSI GTX 1660 Super Gaming. 300 € dafür ist bisl viel, wenn vielleicht nicht gebraucht später. Was wäre denn die Lowest-Budget-Lösung und was wäre die Lösung, wenn jetzt direkt die geeignete GPU für Simulationen mit CUDA angeschafft werden soll?

Ohne Grafikkarte wäre das dann in der Region von 1100 €.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rokrimo schrieb:
Netzteil: be quiet! Straight Power CM 650W ~120 €, reichen nicht auch 500 W NTs auf dem Niveau? Die Graka zieht 125 W. Hatte bisher be quiet!, schätze das nimmt sich nicht viel zu Corsair, abgesehen vom Preis.

Ich würde das Netzteil durch das Fractal Design Ion+ 660P 660W ATX 2.4 (FD-PSU-IONP-660P-BK) ersetzen oder den Vorschlag von KarlsruheArgus befolgen da es sich um ein wirklich gutes Netzteil handelt und du nichts falsch machen tust.

CPU-Kühler: Noctua war ja immer ziemlich gut. Lohnt sich der 90 € Kühler für ein System dieser Art?

Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Du brauchst bestimmt kein High-End Kühler für den AMD Ryzen 7 3700X.
Schau dir doch mal den Scythe Mugen 5 [Rev. B] (SCMG-5100) kostet 45€ . Der hat mehr als genug Power und im Falle des Falls kannst noch einen zweiten Lüfter dran klemmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, danke für eure weiteren Anmerkungen!

@Paradox.13te: Warum würdest du das FD nehmen? Nach diesen Tests be quiet!, Corsair, Fractal Design ist es aus meiner Sicht am Ende eine Frage von Budget & P/L (Corsair, 95 €) und Präferenz (BQ/FD).

Paradox.13te schrieb:
Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Danke für deine Einschätzung. Ich hab in meinem PC den Mugen 3 verbaut und bin zufrieden. Werd mich dahingehend etwas weiter umschauen.

Wir klären das nochmal detailliert mit der Grafikkarte. Falls es noch weitere Empfehlungen/Tipps gibt, immer gerne. Danke für eure Hinweise so far. Hat mir gezeigt, dass ich mit meinen Einschätzungen nicht völlig daneben liege. Ich werde das finale Setup dann nochmal hier reinstellen.

Beste Grüße
Rokrimo
 
Rokrimo schrieb:
@Paradox.13te: Warum würdest du das FD nehmen? Nach diesen Tests be quiet!, Corsair, Fractal Design ist es aus meiner Sicht am Ende eine Frage von Budget & P/L (Corsair, 95 €) und Präferenz (BQ/FD).

Bei deiner Zusammenstellung hast ja das BQ genommen, falls du unbedingt ein 650W Netzteil brauchen solltest. Das kostet dich halt ca. 120€

Welchen Vorteil hat das FD gegenüber dem BQ:
  • Herstellergarantie: zehn Jahre vs 5 Jahre
  • Zertifikate: Platinum vs Gold
  • Preis: 113€ vs 120€
Welchen Vorteil hat das Corsair RM Series RM650 vs dem BQ650
  • Herstellergarantie: zehn Jahre vs 5 Jahre
  • Preis: 95€ vs 120€
Falls du mich jetzt Fragen solltest welches 550W Netzteil ich nehmen würde. Dann das hier:
Seasonic Focus PX 550W oder Fractal Design Ion+ 560P Das ist meine persönliche Präferenz.
Gibt es billigere Netzteile die auch gut sind? Natürlich gibt es das, ich lege aber Wert auf Effizienz und einer Garantie von 10 Jahren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KarlsruheArgus
Zurück
Oben