News Deutsche Telekom: Neue Spotify-Regeln nicht im Sinne der Netzneutralität

Clany schrieb:
Genau das!
Wenn das Volumen aufgebracht ist auf 64Kbit/s zu drosseln, ist defakto, bei heutigem Datenaufkommen, wie kein Internet zu haben, weil entweder nur schluckweise was ankommt, oder eh alles nen Time-out produziert.

Wenn die Drossel einsetzt, gibt es keine gleichbleibende Kommunikation zwischen Smartphone und Server. Es gibt ständig kurze Verbindungsabbrüche, die einen Seitenaufbau unterbinden. Wäre das nicht der Fall, könnten Seiten auch aufgebaut werden und man wäre nicht gezwungen, sich Megabytes nachzukaufen (was ich aber noch nie gemacht habe), denn die Telekom will 5€ für 250Mb. Das is ne Frechheit.
Aber die Sache mit Spotify ist doch absolut korrekt. Hätte die Telekom nicht dieses Angebot mit Nutzung, die nicht auf das Volumen angerechnet wird, hätte ich Spotify niemals abgeschlossen. Wer will den Musikstreaming draußen betreiben, wenn er nur 500Mb Datenvolumen hat?
Schon nach den ersten 3 Monaten hatte ich mehr als 30GB über Spotify gestreamt.
 
04.04.2016 21:13, Andreas Frischholz
Ein Newsupdate hätte nicht gereicht? Naja, immerhin ist der Text gut.

Dazu kommen dann noch Lizenzen für das UMTS Netz, das für 50,8Mrd € (netto) versteigert wurde mit 3,78€ (bei 80 Mio Nutzern) bzw 6,63€ (bei 45,6Mio Nutzern). Jedoch wurde das erste UMTS Netz erst 2004 eröffnet und es gab damals wesentlich weniger Nutzer, sodass man wahrscheinlich irgendwo bei 15€/Jahr und Nutzer landen würde.
Macht also alleine Kosten von über 20€ pro Jahr für jeden Kunden ohne Netzausbau, Verwaltung,...
Dieses ewige Rumgeheule wegen UMTS und die superteuren Lizenzen... Ja der Staat hat es versteigert und die Kohle eingesteckt statt zu investieren und ja, unsere Politik ist im Neuland und daran mit Schuld das es so ist. Aber schonmal gefragt warum die soviel freiwillig geblecht haben? Es liegt an den UMTS Diensten von denen (außer Internet) zum Glück nichts übrig geblieben ist. Das war doch der feuchte Traum der Anbieter, abzocken wo es nur geht, bei jedem "Dienst". Internet ist eben das letzte Moloch um die eigene Inkompetenz mit Umsätzen zu finanzieren, da ist jedes Argument recht (auch wenn es wie hier keins ist).
 
chillout_andi schrieb:
Seitdem du Spotify nutzt kommst du nicht mehr damit aus ? Spotify belastet aber nicht dein Volumen. Das liegt wohl an einer andere Stelle --> Youtube. Evtl. mal die Quali auf max. 720p stellen würde da schon helfen. ;)
Hörst du Musik evtl. über Youtube ? (wäre ja nen Megafail) :D Da würde ich mir mal deine Mobilfunkstatistik deiner Apps genauer anschauen.

das habe ich gemacht und spotify ist da immer ganz oben! das zusatzpacket für spotify bei der telekom habe ich nicht und somit geht's doch aufs Volumen!

und wieso sollte es ein "fail" sein über YouTube musik zu hören? ich habe einige kanäle aboniert (Labels wie Moon Harbour) und höre mir gern an was die so neues raus bringen. spotify ist leider nicht perfekt und erfüllt meine wünsche nur zu 70%.
 
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(+) schrieb:
das habe ich gemacht und da is spotify ist da immer ganz oben! das zusatzpacket für spotify bei der telekom habe ich nicht und somit geht's doch aufs Volumen!

und wieso sollte es ein "fail" sein über YouTube musik zu hören? ich habe einige kanäle aboniert (Labels wie Moon Harbour) und höre mir gern an was die so neues raus bringen. spotify ist leider nicht perfekt und erfüllt meine wünsche nur zu 70%.

Jedem sein Ding. Nur um die Musik zu hören auch das Video zu laden und das über das mobile Netz ist einfach fail.
Genau so eine "unnütze" Verschwendung von Volumen führt u.A. zu hohen Preisen, Einführung von Drosselungen etc.
Ich kann hier nur den Kopf schütteln.
 
Wieso zieht man sich nicht einfach Zuhause die Musik per MP3 aufs Handy und hört dann ganz ohne Gängelung der Mobilfunk Anbieter?
Fast alle Geräte haben SD-Speicherkarten Slots.

Wieso muss denn alles gestreamt werden? :cool_alt:

Bzw. mit Spotify Premium kann man sich ja seine Playlists Offline verfügbar machen.
So muss man unterwegs ebenfalls nicht streamen, sondern hat seine Musik auf der SD-Karte
 
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Merle schrieb:
Nein, ich empfinde das nicht so. Aus meiner Sicht ist es genau der Geschwindigkeitsvorteil, der jetzt als Karte ausgespielt wird. Ich wusste beim Vertragsabschluss, dass das einzige Argument für Spotify bei der Telekom das nicht Anrechnen aufs Volumen war. Wo haben die mich verarscht als Kunde? Der Dienst darf nicht priorisiert werden, die Datenpakete dürfen nicht wichtiger sein, andere Dienste dürfen dafür nicht leiden. Tun sie auch nicht. Daher finde ich die Argumentation in dem Moment falsch.

Die Pakete werden aber priorisiert, schon allein weil du unendlich GB an Spotify laden kannst aber nur 200 MB an normalen Daten. Verstehst du, das Spotify Angebot an sich verstößt schon gegen die Netzneutralität weil du für eine Spezielle Art Daten nur eines Anbieters explizit Geld bezahlst damit sie durchgeroutet werden ohne auf dein Kontingent zu gehen. Dazu dann noch eine Whatsapp Flat, eine Youtube Flat, vielleicht noch eine EMail Flat gefällig?

Der absolute Brüller ist dann aber unter dem Mantel der Netzneutralität zu sagen: "so, du hast jetzt deine 200MB Inklusivvolumen aufgebaucht, jetzt ist aber auch Schluss mit Spotify!". Du kannst vorher 200GB Spotify gestreamed haben, das ist völlig OK und netzneutral, aber die 200 MB Inklusivvolumen machen es dann?

Zusammengefasst: das Spotify Angebot an sich ist nicht netzneutral. Es nach Einsetzen der normalen Drossel mit zu drosseln macht es nicht netzneutraler. Aber günstiger für die Telekom. Das was einem passt pickt man sich raus, den Rest ignoriert man weg. Für dich als Kunden ändert das insofern etwas, dass du jetzt dein Spotify nicht mehr nutzen kannst, wenn die Drossel einsetzt. Heißt im Zweifelsfall sitzt du nicht mehr die letzten 5 Tage im Monat aus mit der Drossel, sondern buchst Volumen nach oder gleich einen höheren Tarif. WinWin für den Anbieter.
 
chill ma andi,

mit nem windows phone hat man unter anderem die Möglichkeit, über die metrotube app videos über wlan zu laden.
wenn ich unbedingt ein lied hören möchte, was es nicht auf Spotify gibt, dann nutze ich auch mal soundcloud oder yt, wo ist da dein problem?
und das alles hat nichts damit zu tun, dass wir deutschen so asozial behandelt und unser mobilnetz gedrosselt wird. Aber das wirst du net verstehen wie es scheint. Es geht den Leuten nur ums Geld. Die merken doch wie gut die uns melken können, indem sie uns die Möglichkeit geben, uns HIGHSPEED DATENVOLUMEN extra anzubieten und es tatsächlich viele, viele Menschen gibt, die das auch tun.

In vielleicht 10 Jahren haben wir hier in D mal so schätzungsweise 5GB standardmässig in 20€ grundbetragen. währenddessen die halbe Welt ne echte FLAT hat mit unbegrenztem Volumen, wie es sein sollte..
 
chillout_andi schrieb:
Jedem sein Ding. Nur um die Musik zu hören auch das Video zu laden und das über das mobile Netz ist einfach fail..

is so, kanns nicht ändern yt ladet nun mal das Video mit! und stell dir vor es tut mir mehr leid volumen mit dir zu verschwenden als mir ein lied über yt anzuhören!

chillout_andi schrieb:
Genau so eine "unnütze" Verschwendung von Volumen führt u.A. zu hohen Preisen, Einführung von Drosselungen etc.
Ich kann hier nur den Kopf schütteln.

OK :rolleyes:

Steven2903 schrieb:
Wieso zieht man sich nicht einfach Zuhause die Musik per MP3 aufs Handy und hört dann ganz ohne Gängelung der Mobilfunk Anbieter?
Fast alle Geräte haben SD-Speicherkarten Slots.

Wieso muss denn alles gestreamt werden? :cool_alt:

weil ich über die jahre schon über 700gb an musik gesammelt habe und keine zeit habe/ mir nehmen will daraus 128gb raus zu suchen die ich im Moment höre bzw. das jedes mal machen zu müssen wenn mal 3 neue alben dazu kommen! gottseidank ist die zeit vorbei!

Steven2903 schrieb:
Bzw. mit Spotify Premium kann man sich ja seine Playlists Offline verfügbar machen.
So muss man unterwegs ebenfalls nicht streamen, sondern hat seine Musik auf der SD-Karte

kenne ich, nutze ich, bringt nicht viel! ich stöbere sehr gerne!
 
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Alle Anbieter sollen höchstens auf 256-384kbit drosseln.
Alles andere macht keinen Sinn.
In Zeiten von LTE sollte das kein Problem für das Netz sein, aber 32kbit sind lächerlich... :rolleyes:
 
Vielleicht sollte man über die Begriffsklärung "Priorisierung" in diesem Kontext reden. Accounting gehört meiner Auffassung nach nicht dazu, QoS (wie für Livestreamingdienste) und Bandbreitenbeschränkung schon. Daher sehe ich das nicht als Netzneutralitätsthema und könnte, wenn auch zähneknirschend, der Argumentation zum Verhalten nach Volumenverbrauch der Telekom folgen.
Was ist im Sinne der Netzneutralität eine "Priorisierung"?
Wenn das mit dem Volumen nämlich gilt, darf dann ein VoIP Call kostenlos sein? Darf es Flatrates geben, bei denen xy zum Pauschalpreis berechnet wird? Das ist nicht neutral, solange das Volumen zB im Ausland anders behandelt wird. Also so wie hier argumentiert wird sind schon Flatrates per se nicht erlaubt. Übrigens übersetzt sich Flatrate nur (frei) zu gleichbleibender Preis, nicht zu dauerhafter (ungedrosselter) Leistung. Aber das nur an die Bandbreitenbeschränkungs-diskussionsteilnehmer.
 
hardcoreCHENGO schrieb:
chill ma andi,

.....
und das alles hat nichts damit zu tun, dass wir deutschen so asozial behandelt und unser mobilnetz gedrosselt wird. Aber das wirst du net verstehen wie es scheint. Es geht den Leuten nur ums Geld. Die merken doch wie gut die uns melken können, indem sie uns die Möglichkeit geben, uns HIGHSPEED DATENVOLUMEN extra anzubieten und es tatsächlich viele, viele Menschen gibt, die das auch tun.

In vielleicht 10 Jahren haben wir hier in D mal so schätzungsweise 5GB standardmässig in 20€ grundbetragen. währenddessen die halbe Welt ne echte FLAT hat mit unbegrenztem Volumen, wie es sein sollte..
Aha.... hast du schonmal überhaupt darüber nachgedacht was ein Netz Aus/Umbau oder Upgrade Geschweige Instandsetzung kostet ? Ist ja nicht so, dass man z.B. 1 Milliarde investiert und dann 10 Jahre kein Geld mehr in die Hand nehmen muss. Du musst ein Netz ständig aktuell halten ansonsten fällt man ganz schnell weit zurück und wir Kunden beschweren uns nur noch mehr.
Natürlich will jeder möglichst viel für wenig Geld, aber auf lange Sicht (und das raffst du anscheinend nicht) geht das nicht gut. Dass man versucht das Netz ggf. zu entlasten und damit noch mehr Geld zu verdienen ist zwar kurzfristig sehr ärgerlich, aber mit nur 10 Euro Veträgen (überspitzt gesagt) kann es nie besser werden.
Dass wir Allgemein in D weit hinterher sind liegt aber nicht nur an den Providern....

Um auf´s Thema zurück zu kommen, ich finde es grundsätzlich nicht schlimm, weil man vielleicht so auch mal wieder überlegt für was man eigentlich sein "Volumen" ver(sch)wendet.
 
Lost_Byte schrieb:
Bei der Netzneutralität geht es darum, dass keine Inhalte künstlich bevorteilt oder benachteiligt werden. Wenn Spotify nicht auf das Datenvolumen angerechnet wird, heißt das nicht, dass Spotifypakete dadurch bezüglich der Durchleitungsgeschwindigkeit anders behandelt werden, als die ganzen anderen Pakete.
Netzneutralität bedeutet, dass den Provider der Content absolut nicht zu interessieren hat. Der hat nur die Aufgabe weiterzuleiten, egal was. Eigentlich sollte es für den Provider nichtmal ersichtlich sein was weiter geleitet wird. DAS ist Netzneutralität.
 
OdinHades schrieb:
Ich höre immer wieder, dass das ja dann die Netze komplett sprengen würde und so. Bisher noch ohne richtigen Nachweis. Aber bei 512 kbit/s müssten das doch die ach so überforderten Netze noch locker mitmachen.
512 kbit/s ergeben max. 162 GByte/Monat.

Wenn Du bereit wärest bei derzeitigen MByte Preisen einen zB 120 GB Tarif zu bezahlen (also wohl ca. 200€/Monat), dann würden die Netzbetreiber eventuell auch bereit sein Dir 512 kbit/s anzubieten.

Falls Dir das zu teuer ist, dann verlangst Du ja nur eine massive Preissenkung für diese Leistung.

Ich persönlich glaub ja nicht mal daran, dass es um die Infrastruktur so schlecht bestellt ist. Ich mein, sonst müsste doch regelmäßig zum Ersten eines Monats alles zusammenbrechen, wenn bei etlichen Leuten gleichzeitig die Drossel rausgenommen wird.
Hab ich bisher aber noch nie erlebt,
Ich auch nicht, ...

... aber irgendwie fehlt da auch der Mitarbeiter vom Netzbetreiber, der mir die Pistole auf die Brust setzt und mich dazu zwingt gleich am Monatsanfang mein ganzes Datenvolumen sofort komplett zu verbrauchen.

Einen anderen Grund für einen besonders hohen Verbrauch gleich am Monatsanfang, kann ich mir nicht vorstellen.
Oder etwa "möglichst schnell alles verbrauchen, damit man dann möglichst lange gedrosselt ist"? LOL

Bei mir reicht es sogar immer bis zum Monatsende ohne Drosselung, aber auch ohne Videostreaming. Dürfte wohl vielen so gehen, dass sie ihr verfügbares Volumen über den ganzen Monat verteilt verbrauchen und nicht nur möglichst schnell am Monatsanfang.

Somit nur logisch, dass es am Monatsanfang keinerlei Probleme mit der Netzkapazität gibt.
 
Hecki schrieb:
Weil es im letzten Telekom/Spotify Thread schon schön passend war, hier noch mal die Wiederholung:

Zwei mal drei macht vier,
widewidewitt und drei macht neune,
ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt.
:daumen:

(+) schrieb:
und ich habe ernsthaft überlegt mir die option zu kaufen dass spotify nicht angerechnet wird weil mir im monat teilweise 9gb nicht reichen.

ich fang bald wieder an mir alles zu downloaden, auch wenn mal paar stunden dabei drauf gehn!
Spotify Premium kann doch offline speichern, sogar "andersweitig besorgte" Dateien ;)

Spotify habe ich nur einmal unterwegs streamend benutzt. Durch Premium zahle ich 5€/monat. Da spar ich mir von 1GB auf 5GB aufzustocken, was mich locker 20€ kostet....

Allgemein ne Frechheit mit den Preisen :rolleyes:
 
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UweP44 schrieb:
512 kbit/s ergeben max. 162 GByte/Monat.

Wenn Du bereit wärest bei derzeitigen MByte Preisen einen zB 120 GB Tarif zu bezahlen (also wohl ca. 200€/Monat), dann würden die Netzbetreiber eventuell auch bereit sein Dir 512 kbit/s anzubieten.
[…]

Sind sie nicht. Ich hab letzten Monat 59 GB verbraucht und dafür 195 Euro bezahlt. Mehr gibt's nicht. Die Drossel wollen sie mir auch nicht erhöhen, hab nachgefragt. Genau das geht mir ja so auf den Keks, dass es hier nicht mal die Option für eine anständige Flat gibt. Einfach nur friss oder stirb. Ich will nix geschenkt, ich bezahl gern viel Geld bei entsprechender Leistung. Aber die Scheiße da mit 64 kbit/s, das kannste doch keinem erzählen. Und keiner will Kunden locken mit mehr, is klar, stattdessen geht's rückwärts auf 32 kbit/s. Telekom, Vodafone und O2 sprechen sich da munter ab und lachen sich tot über Idioten wie mich, die blöderweise viel unterwegs sind.

Wenigstens gab's letztens in Dannenberg gratis WLAN in der ganzen Stadt. Das war was. Feier ich. Sollten mehr Städte machen. =P
 
Warum sollten große Konzerne für 1% der Kunden Sonderlösungen anbieten?

Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten wären viel höher als der Gewinn...

Viele jammern ja schon bei den normalen Preisen der Telekom...

UweP44 hat die Logik dahinter schon richtig dargestellt: Die Drosselung steht schon im Verhältnis zum gesamten Volumen. Je höher die Drossel angesetzt ist, desto mehr Volumen kannst du trotz Drosselung noch abgeben. Parallel könntest du noch einen kleineren Tarif wählen, wenn du auch mit 512Kbits auskommen würdest.

Warum sollte ein Konzern so etwas tun?

Anders herum gesehen: Wer viel verbraucht und mit der Drosselung nicht zurecht kommt, muss demnach auch einen höheren Tarif wählen, damit er zufrieden ist.
 
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OdinHades schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, dass wohl kaum jeder permanent riesige Downloads startet, nur weil mehr Bandbreite zur Verfügung steht. Die Leute würden höchstens mal Videos in HD schauen, Online Telefonie nutzen und die Cloud ständig aktivieren - ihr wisst schon, der ganze Kram, mit dem die sackteuren Tarife von den Anbietern beworben werden.

Bei mir in der Wohnung ist LTE ca. 5 Mal so schnell wie DSL. Sobald da keine Drossel mehr ist, wird der DSL Vertrag gekündigt und nur noch über Hotspot gesurft. So geht es vielen. LTE ist heute vielerorts schnell genug, um den DSL Anschluss abzulösen, da würdest du dich wundern, wie viele nur noch darüber Surfen.
Von Telekom Hybrid hält mich im Moment nur der Arschteuere Router ab.
 
Lost_Byte schrieb:
Und Frankreich hat im Vergleich saubillige Mobilfunkfrequenzen. Alleine für LTE zahlen die deutschen Anbieter, wenn man von 80 Millionen LTE Kunden ausgeht, 4,20€ Brutto pro Nutzer und Jahr. Wenn man nur die Smartphoennutzer heran zieht, dann sind das schon 7,37€.
Dazu kommen dann noch Lizenzen für das UMTS Netz, das für 50,8Mrd € (netto) versteigert wurde mit 3,78€ (bei 80 Mio Nutzern) bzw 6,63€ (bei 45,6Mio Nutzern). Jedoch wurde das erste UMTS Netz erst 2004 eröffnet und es gab damals wesentlich weniger Nutzer, sodass man wahrscheinlich irgendwo bei 15€/Jahr und Nutzer landen würde.
Macht also alleine Kosten von über 20€ pro Jahr für jeden Kunden ohne Netzausbau, Verwaltung,...
Auch in Frankreich wurden die Frequenzen verkauft, wenn auch nicht ganz zu unseren Preisen. Überlege mal warum bei uns so hoch geboten wurde ? ;). Da wird man vorher schon nach rechnen bis wann sich das lohnt. Die Kosten sind und waren einkalkuliert ! Es ist ein bequemes Argument alles darauf ab zu schieben. Zuletzt hast du in deiner Rechnung die Möglichkeit von steuerlichen Abschreibungen komplett vergessen. Die Kosten sind schon längst alle ab geschrieben. Auch vernachlässigst du in deiner Rechnung eventuelle staatliche Fördermittel, die im Rahmen des Flächendeckenden Breitbandausbaus (der viel mit LTE dann gemacht wurde) gezahlt wurde.
 
Ich würde gerne das Thema Geschwindigkeits- statt Volumenlimitierung einwerfen - eben wie bei klassischen DSL/Internet-Verträgen. Eine Beispielrechnung:

O2 drosselt bekanntlich DSL-Verträge, hier ist nach 300GB/Monat Schluss mit 50mbit/s, also Drossel. Wenn ich die 50.000 kbit/s auf den Monat hochrechne bin ich bei 16,2 TB, sodass O2 theoretisch gesehen davon ausgeht, der typische Anschluss lastet den Anschluss ca. 2% der Zeit voll aus und das reicht den Nutzern aus (das ist ja die Argumentation für das Fair-Use-Prinzip).
Nehmen wir diese 2% und rechnen rückwärts: 3GB mobiles Volumen liegt bei Anbieter xy derzeit bei 10€ und bildet somit unsere 2%, also 100% wären 150GB. Diese wiederum runtergerechnet auf eine Sekunde liegt irgendwo im Bereich zwischen 450-500kbit.

Mit der Argumentation für DSL-Drossel-Tarife kommen wir also von 3GB Volumen auf unbeschränkte knapp 500kbit/s, die zum gleichen Preis von 10€ angeboten werden könnten. Natürlich sind noch viele weitere Faktoren zu berücksichtigen, mobile Bandbreite ist vmtl. teurer in Ausbau/Betrieb oder der 2%-Wert müsste anders gewählt werden. Dem entgegen stehen allerdings oft mehrere Nutzer eines DSL-Anschluss (vs. i.d.R. 1 bei mobil) und typischerweise datenintensivere Nutzung (Stichwort Netflix, höhere Qualität etc.) usw.
So mag meine Rechnung zwar im kleinen Faktor falsch sein, aber auch um Größenordnungen von Faktor 10 und größer (32 vs 450-500kbit/s)?
 
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