News Deutsche Telekom: Zahlen zum 5G- und FTTH-Ausbau auch in Flutgebieten

Haxor schrieb:
Wenn Starlink in vielen Regionen schneller verfügbar ist als FTTH und mit der Zeit deutlich günstiger wird, dann kann das System schon zu einer starken Konkurrenz werden.
Falls Starlink eine so hohe Verbreitung erreichen würde, wäre die erreichbare Datenrate auch deutlich niedriger.
Starlink kann in diesem Sinne nicht mit FTTH konkurrieren, sondern eher mit FTTC. Das hat aber im Gegensatz zu FTTH bereits eine ordentliche Abdeckung, auch im ländlichen Bereich.

Btw. alleine die monatlichen Stromkosten für Starlink sind höher als so mancher DSL Tarif...
 
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nlr schrieb:
Eine unpassendere Scheinkausalität hast du jetzt aber nicht gefunden oder?
Wieso Scheinkausalität? Wollte die Telekom dort etwa schon vor der Flut das Glasfasernetz ausbauen?
 
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nlr schrieb:
Eine unpassendere Scheinkausalität hast du jetzt aber nicht gefunden oder?
Wie bitte Scheinkausalität?! Du willst mir hoffentlich nicht erzählen, die Telekom hätte in den nächsten Jahren dort ohnehin in dieser Größenordnung FTTH ausgerollt. Nochmal: ich will nicht herabwürdigen, was die Telekom da an Wiederaufbau leistet. Auch die Geschwindigkeit in der die das Mobilfunk- und Festnetz wieder aufbauen finde ich beachtlich und aller Ehren wert, aber es bleibt schon der fade Beigeschmack, dass die Anwohner dort ohne Flut noch viele Jahre auf FTTH hätten warten müssen.
 
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Sehr sinnvoll, beim Wiederaufbau direkt auf Glasfaser zu setzen.
Nur schade, dass die Telekom das nicht grundsätzlich bei allen neuen Anschlüssen so handhabt.

Ich hatte kürzlich den Fall, dass ich für ein altes Lagerhaus, welches bislang keinen Telefonanschluss hatte, bei der Telekom einen neuen Hausanschluss beantragen wollte. Also nicht nur im Haus Dose neu setzen oder ähnlicher Kleinkram, sondern wirklich draußen in der Straße Graben baggern und bis zum nächsten Telekom-Kasten ein paar hundert Meter Kabel neu verlegen. Dabei habe ich gefragt, ob ich denn FTTH bekommen könnte. Antwort: Geht nicht, weil "keine Ausbaugebiet".
Ist jetzt kein riesen Drama, weil an dem Ort VDSL mit 250 Mbit/s verfügbar ist, was auch dicke ausreicht. Trotzdem finde ich es unverständlich, wieso man bei einem komplett neu erstellten Anschluss heute noch immer Kupfer verlegt. Glaube kaum, dass die Telekom dabei großartig was sparen kann. Baggern muss man in dem Fall so oder so. Und in dem Telekom-Kasten, wo das neu verlegte Kupferkabel eingeklemmt wird, liegt sicher auch schon eine passende Glasfaser als Zuleitung, sonst würde das VDSL nicht funktionieren. Das einzige Bauteil, was in dem Fall vermutlich fehlen wird, wäre eine passende Verteilung, um die ankommende Glasfaser nicht nur für das VDSL zu nutzen, sondern eben auch direkt auf Hausanschlüsse verteilen zu können. Und ob diese Verteilung so teuer ist, dass es sich lohnt, heute Kupfer zu verlegen, nur um das Zeug eventuell in in paar Jahren dann doch wieder rauszureißen, weil dann irgendein Manager ausgewürfelt hat, die Region als "Ausbaugebiet" zu definieren? Ich weiß ja nicht...

Ich denke, es wäre besser, sich zumindest bei den neu erstellten Anschlüssen endlich mal von der Einzelfallbetrachtung mit der mehr oder weniger willkürlich definierten "Ausbaugebieten" zu verabschieden. Wäre gut, wenn man dazu mal eine Grundsatzentscheidung treffen würde, wonach bei neu erstellten Anschlüssen prinzipiell, ohne Ausnahme, einfach immer Glasfaser verlegt werden sollte.

Klar, für die Sanierung oder Aufrüstung von bereits bestehenden Altanschlüssen, wird man noch lange Zeit am bisherigen Vorgehen festhalten müssen und weiterhin Ausbaugebiete definieren müssen. Aber wenn zumindest schon mal die Verlegung neuer Kupferleitungen gestoppt wird, wäre das doch auch schon mal ein erster Ansatzpunkt und langfristig ein Schritt in die richtige Richtung.
 
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T1984 schrieb:
... Ich halte es schon für sehr realistisch dass bis 2030 deutlich über 90% der HH die Möglichkeit für einen Glasfaseranschluss haben werden.
Es kommt darauf an, wie Du "Möglichkeit" definierst:

a) Glasfaser bis zum Verteilerkasten (der berühmte Dorfrand).
b) an Deinem Haus/Grundstück entlang, aber nicht ins Gebäude.
c) FTTH.

Bei mir war/ist es b) und die restlichen Meter gehen die nächsten 4 Jahre nicht (Strassen-Neubau). Wer es versemmelt hat, ist schon egal. Also habe ich Deine "Möglichkeit" und trotzdem nichts davon. Dank "Cable max." ist es mir aber egal.
 
rysy schrieb:
Es kommt darauf an, wie Du "Möglichkeit" definierst:
Mit "Möglichkeit" meine ich das Angebot für FTTB/H. Also wie es eben in den FTTH-Ausbaugebieten passiert: man bekommt ein Angebot für einen FTTH-Anschluss, dessen Installation in der Regel in einem Aktionszeitraum kostenlos ist. Und falls man sich erst später entscheidet kostet er eben meist eine Anschlusspauschale (bei der Telekom derzeit 800 Euro).

Das alle Eigentümer von dieser Möglichkeit direkt gebrauch machen halte ich für unwahrscheinlich, aber auch da werden die Prozentzahlen steigen.
 
T1984 schrieb:
Mit "Möglichkeit" meine ich das Angebot für FTTB/H. Also wie es eben in den FTTH-Ausbaugebieten passiert: man bekommt ein Angebot für einen FTTH-Anschluss, dessen Installation in der Regel in einem Aktionszeitraum kostenlos ist. Und falls man sich erst später entscheidet kostet er eben meist eine Anschlusspauschale (bei der Telekom derzeit 800 Euro).

Das alle Eigentümer von dieser Möglichkeit direkt gebrauch machen halte ich für unwahrscheinlich, aber auch da werden die Prozentzahlen steigen.
Tja, dann werden es doch weniger sein. Mag sein, dass meine Straße ein Einzelfall ist aber: Kein Angebot vorher, Preis pro EFH > 8000€ bei komplett offener Straße, die durchschnittliche Entfernung Straße -> Haus unter 20m!

Dafür bei Bauende das Angebot VDSL 250! So wird der Ausbau noch länger dauern. BTW: Der Erdgasversorger konnte seinen Neuanschluß legen.
 
rysy schrieb:
Tja, dann werden es doch weniger sein. Mag sein, dass meine Straße ein Einzelfall ist aber: Kein Angebot vorher, Preis pro EFH > 8000€ bei komplett offener Straße, die durchschnittliche Entfernung Straße -> Haus unter 20m!
Es ist zumindest ein sehr ungewöhnliches Angebot. Ich kenne keinen Anbieter der für seinen regulären FTTH-Ausbau solche Preise aufruft.
 
T1984 schrieb:
Es ist zumindest ein sehr ungewöhnliches Angebot. Ich kenne keinen Anbieter der für seinen regulären FTTH-Ausbau solche Preise aufruft.
Der "Rosa Riese". Ob wir ein "reguläres Ausbaugebiet" sind, weiss ich nicht. Bei voller Kanalerneuerung wurden halt alle Leitungen mit eingebaut und an die Häuser rangeführt. "Alle, bis auf ein kleines TK-Unternehmen.."
 
rysy schrieb:
Der "Rosa Riese". Ob wir ein "reguläres Ausbaugebiet" sind, weiss ich nicht. Bei voller Kanalerneuerung wurden halt alle Leitungen mit eingebaut und an die Häuser rangeführt. "Alle, bis auf ein kleines TK-Unternehmen.."

Wie es in einem regulären Ausbaugebiet läuft kannst Du z.B. hier in einem beliebigen Artikel zu einem Ausbaugebiet sehen.

Exemplarisch:
Bildschirmfoto 2021-08-30 um 18.09.53.png


8000 Euro klingt eigentlich eher nach einem Anschluss über das "Mehr Breitband für mich"-Programm der Telekom, wo im Prinzip jeder Haushalte sich ein individuelles Angebot für FTTH erstellen lassen kann. Aber das ist nicht das was ich mit "regulärem Ausbau" meine.
 
rysy schrieb:
Der "Rosa Riese". Ob wir ein "reguläres Ausbaugebiet" sind, weiss ich nicht.
Das hört sich eher nach FTTC Ausbaugebiet an.
 
Haxor schrieb:
Wenn Starlink in vielen Regionen schneller verfügbar ist als FTTH und mit der Zeit deutlich günstiger wird, dann kann das System schon zu einer starken Konkurrenz werden.
Wenn...
Vielleicht wird es ja auch teurer. Ist ja im Moment noch eine Beta.
Ergänzung ()

pcblizzard schrieb:
Ich will es ja gar nicht schlecht reden aber für mich kommt die Meldung der Telekom wie schlecht getimete PR rüber.
Wie timed man sowas denn besser?
Ergänzung ()

BoardBricker schrieb:
Wäre denn in naher Zukunft ohne die Flutkatastrophe dort etwas ausgebaut worden?
Wenn Fördergelder beantragt werden können: ja, warum nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
chartmix schrieb:
[...] Wie timed man sowas denn besser? [...]
Naja man hätte es auch einfach man können ohne News, dann hätte es nicht den faden Beigeschmack, dass sich die Telekom nur in einen guten Licht darstellen will, solange das Thema noch in den Medien ist.

Auf der anderen Seite: ohne die Flut hätten die Leute, wie ich schon erwähnt habe, in den nächsten Jahren bestimmt keine Glasfaseranschlüssen bekommen, selbst mit Förderung wäre es nie so schnell gegangen.
 
pcblizzard schrieb:
Naja man hätte es auch einfach man können ohne News, dann hätte es nicht den faden Beigeschmack, dass sich die Telekom nur in einen guten Licht darstellen will, solange das Thema noch in den Medien ist.

Ich denke für die Betroffenen ist es schon ganz interessant zu wissen wie es weiter geht.

pcblizzard schrieb:
Auf der anderen Seite: ohne die Flut hätten die Leute, wie ich schon erwähnt habe, in den nächsten Jahren bestimmt keine Glasfaseranschlüssen bekommen, selbst mit Förderung wäre es nie so schnell gegangen.
Kommt darauf an wann die Kommunen/der Landkreis die Förderung gestartet hätte. Genau genommen hat die Telekom ja schon einige FTTH-Anschlüsse im Ahrtal - gerade wegen eines geförderten Ausbaus.
 
T1984 schrieb:
Ich denke für die Betroffenen ist es schon ganz interessant zu wissen wie es weiter geht. [...]
Klar müssen die Betroffenen wissen wie es weitergeht aber ich bekomme von Unternehmen meistens eher ein Schreiben und lese es nicht "zufällig" in den Nachrichten.

Ich wollte damit sagen, dass die Telekom es denn Bürgern natürlich mitteilen sollte wie es nun in Zukunft aussieht aber ein einfacher Brief ohne Medienrummel hätte es auch getan, jetzt nimmt man dann noch die gute Nachrichten Erstattung mit und lässt sich von der Öffentlichkeit / Politik auf die Schulter klopfen.
 
pcblizzard schrieb:
Ich wollte damit sagen, dass die Telekom es denn Bürgern natürlich mitteilen sollte wie es nun in Zukunft aussieht aber ein einfacher Brief ohne Medienrummel hätte es auch getan, jetzt nimmt man dann noch die gute Nachrichten Erstattung mit und lässt sich von der Öffentlichkeit / Politik auf die Schulter klopfen.
Unternehmen bringen alle Nase lang Pressemitteilungen zu jedem Mist raus. Die Telekom heute eben ein Pressemitteilung zum allgemeinen Netzausbau inklusive Update zu den Planungen zu den Flutgebieten. "Medienrummel" finde ich da ziemlich übertrieben.

Natürlich sind Pressemitteilungen für die Telekom auch Teil des Marketings. Aber es hätte weder für die Telekom noch für die Betroffenen einen Mehrwert wenn man versucht hätte die Information aus den Medien herauszuhalten. Und gibt vielleicht auch Leute, die nicht in der betroffenen Region wohnen und sich trotzdem dafür interessieren was in Sachen Netzausbau und speziell hier Netzwiederaufbau passiert. Mich zum Beispiel. Ich fand die Information von heute schlicht interessant.
 
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Computerfuchs schrieb:
Dabei habe ich gefragt, ob ich denn FTTH bekommen könnte. Antwort: Geht nicht, weil "keine Ausbaugebiet".
Unsere 2020 neu gebaute und bezogene Wohnung mit je 8 Wohneinheiten hat leider auch nur VDSL bekommen. Für welches wir auch noch eine Fürstliche Summe an die Telekom bezahlt haben.
Das verstehe ich bis heute nicht aber ich habe damit meinen Frieden gemacht, weil die DG demnächst auch unsere Ortschaft mit Glasfaser ausbaut.

Leider habe ich auch bei uns in der nächsten 28.000 Menschen Stadt mitbekommen dass die Telekom dort ebenfalls bei einzelnen Wohnblöcken nur VDSL anschließt.

Ich verstehe dieses Vorgehen einfach nicht, denn damit verschenkt man diese Gelegenheit an die Konkurrenz.
 
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2.5 Millionen Haushalte mit ftth Anschluss? Das ist bei knapp 42 Millionen Haushalte erbärmlich im Jahre 2021 und das Ziel von 8 Millionen Haushalte bis 2030 darf man als Kapitulation verstehen...

Ich möchte dabei gar nicht mal auf die Telekom schimpfen, da hat ganz einfach die Politik versagt.
 
Yumix schrieb:
2.5 Millionen Haushalte mit ftth Anschluss? Das ist bei knapp 42 Millionen Haushalte erbärmlich im Jahre 2021 und das Ziel von 8 Millionen Haushalte bis 2030 darf man als Kapitulation verstehen...
8 Millionen Haushalte in Kommunen <20.000 Einwohner. Das dürfte gut 50% der Haushalte in diesen Kommunen entsprechen.
 
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