Dienstwagenprivileg

Ash1983 schrieb:
Und auf der Gegenseite stehen unter anderem extrem viele gut erhaltene Gebrauchtwagen, die in den Markt gespült werden und der Verkauf vieler Neuwagen, der unserer Autoindustrie zu Gute kommt.
der eine sieht billige Autos, der andere sieht wie man eine Industrie künstlich am Leben hält und sich bei der Verkehrswende selbst ein Bein stellt
 
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Verkehrswende gibts nicht, ist eine Erfindung der Grünen.

Solange keine Alternativen geschaffen werden, die genauso mobil sind wie das Auto, bleibt alles so wie es ist.
 
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Als von der Pferdekutsche auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren umgestellt wurde, blieb auch nicht alles so, wie es war.
Wir müssen uns von der Denkweise verabschieden, dass mit der Umstellung auf umweltfreundlichere Fortbewegung alles bleibt, wie es ist. Natürlich wird es Veränderungen, auch Komforteinbußen geben, aber wenn alles so bleibt, geht die Welt, wie wir sie kennen zu Grunde.
 
Am 9€ Ticket hat man ja recht gut gesehen, wie bereit die Bürger sind auf das Auto zu verzichten.
https://www.tagesschau.de/wirtschaf...uto-oepnv-verkehr-stau-verkehrswende-101.html
Und auch in Städten hält sich die Begeisterung zum Verzicht eher in Grenzen:
https://www.abendzeitung-muenchen.d...zukunft-nicht-aufs-auto-verzichten-art-808970
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
der andere sieht wie man eine Industrie künstlich am Leben hält
Ja klar, die 411 Milliarden Euro Umsatz kommen ausschließlich durch künstliches Überleben dank der Dienstwagen ;)

Die Automobilindustrie ist die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes und gemessen am Umsatz der mit Abstand bedeutendste Industriezweig in Deutschland. Die Unternehmen der Branche erwirtschafteten im Jahr 2021 einen Umsatz von gut 411 Milliarden Euro und beschäftigten direkt knapp 786.000 Personen. Die Automobilindustrie hat daher eine sehr hohe Bedeutung für Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland.

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Te...dustrie/branchenfokus-automobilindustrie.html

Und zur Erinnerung: Das BMWK wird von den Grünen geführt. Sind also keine FDP Floskeln ;)
 
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Genau, wegen dem Autoverkehr geht die Welt zu Grunde ...

Ich werde auf nichts verzichten (was Individualverkehr betrifft) und dabei bleibe ich auch.

Wenn mir kostengünstig iwann ein DW zur Verfügung gestellt wird und ich mir Kosten spare, da ich 30-40.000 KM pro Jahr nicht privat zahlen will, freue ich mich und nehme dankend an.

Das DW 10x pro Jahr für größere private Fahrten genutzt werden, stört keinen außer die Neider.
 
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1FUX schrieb:
Solange keine Alternativen geschaffen werden, die genauso mobil sind wie das Auto, bleibt alles so wie es ist.
Naja es muss nicht und kann natürlich nicht exakt so sein wie ein Auto, es wäre aber schonmal geholfen wenn überhaupt eine Infrastruktur vorhanden wäre in der Breite, bei denen man nicht mit erheblichsten Einschränkungen zu kämpfen hat. Sehr schön sah man dies am 9€ Ticket als die bestehende Infrastruktur versagte und teils sogar Bahnhöfe wie in Hamburg zeitweise gesperrt werden mussten.

Was ich ja schonmal auffasste: Das Problem ist im wesentlichen das Invetitionen in die Infrastruktur für einen Politiker hochgradig unattraktiv sind, da Resultat und Nutzen meist nämlich weit nach seiner Amtszeit einsetzen, erst recht wenn es sich um den öffentlichen Nah und Fernverkehr handelt.

Incanus schrieb:
Wir müssen uns von der Denkweise verabschieden, dass mit der Umstellung auf umweltfreundlichere Fortbewegung alles bleibt, wie es ist. Natürlich wird es Veränderungen, auch Komforteinbußen geben, aber wenn alles so bleibt, geht die Welt, wie wir sie kennen zu Grunde.
Dem stimme ich in teilen zu, das Problem ist jedoch solange dies die Alternative ist, reden wir nicht von "Komforteinbußen" sondern von einen nicht hinnehmbaren Zustand.
 
foo_1337 schrieb:
Am 9€ Ticket hat man ja recht gut gesehen, wie bereit die Bürger sind auf das Auto zu verzichten.
Wer verkauft denn auch sein Auto bzw. gibt sein Dienstwagen zurück für ein 9 Euro Ticket das auf 3 Monate begrenzt ist? Besonders beim Dienstwagen wenn der teure Sprit auch noch vom AG übernommen wird.
foo_1337 schrieb:
Und auch in Städten hält sich die Begeisterung zum Verzicht eher in Grenzen:
Lies dir deine Quelle besser nochmal durch.
+++Anmerkung der Redaktion+++ Nach Publikation dieses Artikels haben die AZ von verschiedener Seite Hinweise erreicht, dass die Gestaltung der Umfrage die Resultate in zweifelhaftem Licht dastehen lassen. So konnten auch Nicht-Münchner teilnehmen und das offenbar auch mehrmals. Außerdem haben Auto-Lobbygruppen in den Sozialen Netzwerken gezielt dazu aufgerufen, die Umfragewerte in die gewünschte Richtung zu drehen.
 
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Ich lehne den öffentlichen Nahverkehr nicht nur wegen der Unzuverlässigkeit ab.

Ich lehne ihn noch ab, weil:

  • Menschen
  • teuer
  • Zeitverschwendung
  • Privatssphäre
  • zeitliche Bindung
@marcodj: Ignored :)
 
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Lipovitan schrieb:
Lies dir deine Quelle besser nochmal durch.
Sowas gibt es auch im umgekehrten Fall und dennoch werden solche Ergebnisse dann herangezogen.

Lipovitan schrieb:
Wer verkauft denn auch sein Auto bzw. gibt sein Dienstwagen zurück für ein 9 Euro Ticket das auf 3 Monate begrenzt ist?
Es ging darum, dass die Leute nicht wie erwünscht ihr Auto für die üblichen Fahrten stehen ließen. Vom Verkauf hat niemand gesprochen. So dumm wird niemand sein.
Zitat aus dem oberen Tagesschau Artikel:
Das Problem: Rund ein Viertel der im ÖPNV angetretenen Fahrten wäre ohne das Ticket gar nicht erst gemacht worden, ermittelte der VDV. Es handelt sich also um zusätzliche Reisen und nicht um Ersatzfahrten, die sonst mit dem Auto gemacht worden wären.
 
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foo_1337 schrieb:
Sowas gibt es auch im umgekehrten Fall und dennoch werden solche Ergebnisse dann herangezogen.
Weil andere mit einer schlechten Quelle ihr Argument "stützen", tust du es auch? Aha.
foo_1337 schrieb:
Es ging darum, dass die Leute nicht wie erwünscht ihr Auto für die üblichen Fahrten stehen ließen.
Das war ein zu erwartendes Ergebnis, weil das 9 Euro Ticket zeitlich befristet wurde. Die Leute wollen Planbarkeit und Zuverlässigkeit. Ist ja das selbe Argument für DW die nur 2-3 Jahre geleased werden.

Das 9 Euro Ticket hat jedoch gezeigt, dass die Leute sich nicht zu schade sind den ÖPNV überhaupt zu nutzen.

Jetzt muss ein dauerhafter Nachfolger für das 9 Euro Ticket her und die Zuverlässigkeit erhöht werden. Dann kommen sicher einige ins Grübeln ob der PKW ersetzt werden kann.
 
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Lipovitan schrieb:
Das war ein zu erwartendes Ergebnis, weil das 9 Euro Ticket zeitlich befristet wurde. Die Leute wollen Planbarkeit und Zuverlässigkeit.
Man kann sich auch alles schön reden. Um 3 Monate vom Speckgürtel in die Großstadt zu pendeln brauche ich keine Planbarkeit. Da steige ich in die S Bahn und fahre hin und zurück.
Ja, das 9€ Ticket ist ein Erfolg. Aber nicht fürs Klima sondern um Einkommensschwachen Familien schöne Ausflüge zu Ermöglichen. Nicht mehr und nicht weniger. Daher bin auch ich für einen Nachfolger dieses Tickets.
 
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Es ist eigentlich egal, was das Ticket kostet. Einen DW wird der ÖPNV nicht ersetzen können.

Alle meine Kollegen telefonieren auf längeren Reisen und auch bei kurzen Reisen im DW und besprechen aktuelle Projekte. Andere halten ganze Meetings im Auto.

Ein DW trägt auch zur Produktivtät bei. Im ÖPNV eher schlecht realisierbar, wenn Kinder schreien, 5 Leute mit Lautsprecher telefonieren und jeder dir zuhören kann.
 
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Bei uns lehne nicht ich den öffentlichen Nahverkehr ab, sondern der Nahverkehr uns. Weil sowas gibt es hier gar nicht. 9 € Ticket wurde auch nicht genutzt, da es keine Zuganbindnung gibt und in dem Zeitraum kein Reisebedarf bestand.

Vor Corona hätte ich noch gerne einen Dienstwagen gehabt, inzwischen fahre ich Dank Homeoffice aber nur noch extrem wenig. Ob sich das dann bei ca. 40 km einfachen Arbeitsweg noch lohnt, weiß ich gar nicht. Aber ich habe derzeit auch keine Option auf einen Dienstwagen. Und ja, obwohl (oder weil) ich privat nur einen sehr günstigen und alten Kleinwagen fahre, blicke ich schon neidisch auf die Dienstwagenflotte in der Firma. Ein Seat Ibiza kann halt naturgemäß nicht mit einem Neuwagen der gehoben Mittelklasse mithalten.
 
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foo_1337 schrieb:
Da steige ich in die S Bahn und fahre hin und zurück.
Als ÖPNV Fahrer kann ich dir sagen, dass dies während des 9 Euro Tickets leichter gesagt war als getan. Nicht nur einmal wurde mir gesagt, dass der Zug zu voll war und ein Einstieg mit Fahrrad wurde verwehrt. Und regelmäßige Verspätungen kamen noch dazu.

Da sind wir wieder bei der Zuverlässigkeit. Unter diesen Bedingungen verkauft niemand sein Auto und sieht den ÖPNV als Alternative.

Dann noch der Stellenwert den das Auto hier in Deutschland hat. Hier sind wir genauso kompromissbereit wie Amerikaner und ihre Waffen.

All das muss man berücksichtigen wenn man seriös den Erfolg eines 9 Euro Ticket einschätzen will.
 
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Lipovitan schrieb:
Das 9 Euro Ticket hat jedoch gezeigt, dass die Leute sich nicht zu schade sind den ÖPNV überhaupt zu nutzen.

Jetzt muss ein dauerhafter Nachfolger für das 9 Euro Ticket her und die Zuverlässigkeit erhöht werden. Dann kommen sicher einige ins Grübeln ob der PKW ersetzt werden kann.
Das ist eine sehr individuelle Interpretation, die Mehrzahl der 9€ Ticket-Nutzer waren doch reine Freizeitfahrer, wer nimmt denn mal nicht ein quasi Umsonst-Ticket um Deutschland bereisen zu dürfen? Das war eine sinnfreie Gieskannen-Subvention, niemand braucht zum beruflichen und privaten Pendeln ein bundesweites 9€ Ticket.

Die Zuverlässigkeit kann gar nicht erhöht werden, denn wie schon gesagt, die Infrastruktur ist am und über dem Limit, die Taktzahlen sind ausgereizt und viele Bahnhöfe geben jetzt schon nicht mehr her. Unsere Azubis die den ÖPNV nutzen hatten regelrecht Schaum vor dem Mund, so ätzend war wohl der Nahverkehr in der Zeit.

Ein Nachfolger für das 9€ Ticket ohne die passende Infrastruktur wird die bestehende einfach gnadenlos verschleißen und die Dienstwagen sind dann immernoch da.
 
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The_waron schrieb:
ohne die passende Infrastruktur
Und hier haben wir doch den Punkt. Bei dem Aufbau und der Planung unserer aktuellen Infrastruktur steht und stand das Automobil bisher im Mittelpunkt. Es ist doch kein Wunder, dass bei einer dreimonatigen Testphase dann der ÖPNV überfordert ist.

Dann muss die Infrastruktur sich eben wandeln und den neuen Anforderungen gerecht werden.
 
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Lipovitan schrieb:
Dann muss die Infrastruktur sich eben wandeln und den neuen Anforderungen gerecht werden.
Richtig, nur eben in dieser Reihenfolge, was bringt uns denn bitte jetzt ein neues 9€ Ticket, ausser das wir den Freizeitverkehr in Deutschland subventionieren und Pendler frustrieren?

Und hier ist leider der Punkt: Das würde Jahrzehnte dauern, allein der RRX der gerade mal eine Linienlänge von etwas über 50-70km abdecken soll hat von der Planung bis zur wahrscheinlichen Fertigstellung dann 25 Jahre gebraucht. Welche politische Kraft in Deutschland die relevant ist, will hunderte Milliarden € aus dem Haushalt nehmen, über viele Jahrzehnte extreme Baumaßnahmen (vorallem in den Städten) ankündigen und gegen den massiven Widerstand der betroffenden Anwohner und Wirtschaft kämpfen, über Jahrzehnte?

Ich kenne keine, auch die Grünen nicht.
 
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Dazu darf man nicht vergessen, dass die DB ein privates und profitorientiertes Unternehmen ist.

Wenn der Staat Geld reinpumpt, wird das wieder in Vorstands Geldbeutel landen.
 
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Naja...der Eigentümer ist zu 100% der Staat, er zahlt sich damit selbst die Dividende aus und kann auch bestimmen ob und wieviel, welche Ziele erreicht werden müssen und die komplette Ausrichtung bestimmen.
 
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The_waron schrieb:
Richtig, nur eben in dieser Reihenfolge, was bringt uns jetzt ein neues 9 Euro Ticket
Meines Wissens nach ist kein 9 Euro Ticket sondern ein Ticket zwischen 49 - 69 Euro monatlich in der Planung.

Das sollte die Nachfrage senken aber dennoch preislich eine attraktive Alternative zum PKW werden. Das beendet natürlich nicht die Forderungen nach einem Wandel der Infrastruktur um den ÖPNV nicht nur preislich attraktiv weiterzuentwickeln.
 
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