Dienstwagenprivileg

Als Unternehmen hat man aber auch nicht überall in Wohnortnähe oder Baustellennähe die Firma. Material aus der 2 Produktionsstandorten in Deutschland wurde dann per LKW an die Baustellen verbracht - die Monteure sind über Deutschland verteilt. Da würde der Arbeitstag draufgehen, wenn man erst das Firmenfahrzeug von einen der beiden Produktionsstandorte holen müsste.
 
Das klingt für mich nach einer eigenartigen Konstellation, die ich so nicht kenne. Unsere Monteure arbeiten in und wohnen in der Nähe der Firma und fahren von dort zum Kunden. Da wäre es widersinnig alle einzeln mit Autos dorthin zu schicken.
 
Tomislav2007 schrieb:
Nette Idee, das funktioniert in der Realität aber nicht immer.
Diejenigen die nah/näher an der Baustelle wohnen wollen nicht erst zur Firma und dann wieder am Wohnort vorbei fahren und Zeit verplempern.

Natürlich funktioniert das. Es wird immer einen geben der weiter fahren muss.

Zudem gibt es verschiedene Konstellationen

Es gibt Techniker die arbeiten vom Heimatstandort aus und sehen nie die Firma und bekommen Teile zum Kunden geschickt oder nach Hause.

Ansonsten gibt es auch Konstellationen wo die Arbeitszeit erst an der Baustelle beginnt und die Fahrzeit nur als Arbeitszeit zählt wenn man vom Firmenstandort aus losfährt. (z.B. bei DB und Stadtwerken üblich wobei DB die weitere Anfahrt hat)
 
Incanus schrieb:
Da wäre es widersinnig alle einzeln mit Autos dorthin zu schicken.
Ich nehm mal meinen alten Außendienstjob als Beispiel, Firma an Standort A, ich bin 40km in der einen Richtung, manche Kollegen 40km in der anderen Richtung von der Firma weg. Kunden über ganz Deutschland verteilt. Je nachdem wo mein Kunde ist fahr ich entweder von mir zuhause aus direkt zum Kunden und spar mir den Weg zurück in die andere Richtung, oder wir treffen uns in der Firma, machen die Autos voll und fahren dann mit 2,3 Autos zum Kunden (und brauchen die auch weil Material und Werkzeug).

Am nächsten Tag ist nur Service bei nem ganz anderen Kunden und ich fahr ggf. auch mal 2,3 Kunden hintereinander ab und danach direkt nach Hause. Bei teilweise 8h+ beim Kunden und dann 2h heimfahrt, mach ich nicht noch den Umweg über die Firma um da das Auto zu wechseln. Mal ganz davon ab, das ich dann grundsätzlich gar nicht erst bei der Firma angefangen hätte. Für richtig große Projekte mit mega viel Material gabs dann auch mal n Bus, der kommt dann tatsächlich wieder ins Büro am Ende des Tages. Ist aber eher die Ausnahme als die Regel (hat mehr die andere Abteilung genutzt)
 
_killy_ schrieb:
Die Diskussion Motorrad oder Fahrrad ist doch albern. Wir haben 400.000 Pflegekräfte, die schnell mit den PKW ihre Besuche machen müssen. Wir haben diverse Handwerker, da passt das Werkzeug nicht mal eben in kleinere Fahrzeuge. Ja - es gibt auch die ein oder zwei, die halt das Lastenrad nehmen können, ist aber am Ende vernachlässigbar.
Ja, für Leute, die grundsätzlich immer Material mitsich führen müssen, ist das nie ein Option. Die werden über sowas aber auch garnicht nachdenken.
Es gibt aber auch jene Dienstwagennutzer, die den Wagen nur als Gehaltsbenefit haben und eigentlich für ihre dienstlichen Aufgaben kein Fahrzeug bräuchten.
Bei uns hat im Grunde das gesamte Betriebsmanagement je einen Dienstwagen, wobei die damit höchstens mal ins Nachbarwerk 2km weiter fahren, das auch mit dem Werksbus erreichbar wäre. Zu anderen Standorten wird da seltenst gefahren, da würde es auch locker ein Leihwagen tun.

Ich glaube aber, wenn jemand die Wahl zwischen Auto und Motorrad als Dienstfahrzeug hat, wird so gut wie niemand das Motorrad wählen. Auto ist und bleibt nunmal universeller einsetzbar. Gerade wenn es auch um Thema Familie geht. Vor allem wenn die Leasingkosten nicht wahnsinnig unterschiedlich sind (wie bei dem Beispiel weiter oben....)
Incanus schrieb:
Unsere Monteure arbeiten in und wohnen in der Nähe der Firma und fahren von dort zum Kunden. Da wäre es widersinnig alle einzeln mit Autos dorthin zu schicken.
Ich würde aber auch sagen, das kommt sehr auf den Beruf an. Ich kenne das von befreundeten Handwerkern so, dass sie je nachdem, wo es als nächstes auf Baustelle geht und was zu tun ist, nach Möglichkeit das Auto schon am Vortag fertig rüsten und beladen und dann mit dem Auto nachhause fahren und am nächsten Tag direkt von dort zum Kunden. Sollte der Weg nicht sinnvoll sein, kommen sie erst nochmal in die Firma. Mit der Arbeitszeit geht das auf Vertrauen, was die Mitarbeiter aufschreiben. Vereinbarung ist wohl so, dass Hin- und Rückweg von Firma zum Wohnort keine Arbeitszeit ist, Wege zum Kunden sind Arbeitszeit, egal ob von zuhause oder von der Firma aus.
Die Firmenfahrzeuge dürfen mitgenommen werden, müssen aber z.B. bei Abwesenheiten abgegeben werden. Auch kann mal ein spontaner Tausch nötig sein, wenn unterschiedliche Kapazitäten vorhanden sind.
Feste Fahrzeuge gibt es also nicht zwingend. Sind damit aber auch keine klassischen Dienstwägen. Mal am Wochenende damit was privat erledigen ist auch geduldet, aber kein massives Km-schruppen.
 
So ähnlich ist das bei uns auch, aber wenn eben mehrere Kollegen zu einem Kunden fahren, bekommt dann nicht jeder ein Auto mit.
 
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